Medikation Flashcards

1
Q

Wann ist laut Leitlinien der DGPPN eine Therapie mit Antidepressiva indiziert?

A
  1. schwere depressive Episode
  2. chronische depressive Episode
  3. ggf. bei früherem schlechten Ansprechen auf alleinige Psychotherapie
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2
Q

Welche Wirkungen haben Antidepressiva?

A

I) STIMMUNGSAUFHELLEND
> setzt verzügert ein (Tage-Wochen nach initialer Gabe)
> bei Nichtdepressiven: keine Wirkung

II) DÄMPFEND VS. ANTRIEBSSTEIGERND

III) VEGETATIVE NEBENWIRKUNGEN
> Mundtrockenheit, Potenzstörungen, Schwindel, Herzklopfen, Blutdruckabfall, Delirien (bei Überdosis), Störungen der Herzfunktion

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3
Q

Wirkungen von Antidepressiva auf Synapsenebene

A

a) Abbau - Hemmung (MAO - Enzym) in der Präsynaptischen Zelle
b) Hemmung der Wiederaufnahme für Neurotransitter (Serotonin, Noradrenalin) im Synaptischen Spalt

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4
Q

Welcher Pharmakologische Effekt tritt bei AD - Gabe ein? Wann tritt er ein?

A

> Konzentrationserhöhung der Neurotransmitter Serotonin und Nordadrenalin im synaptischen Spalt
tritt sehr schnell ein

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5
Q

Wann erfolgt eine Wirkung auf die Symptomatik

A

Eine Wirkung auf die Symptomatik setzt erst nach 4 - 6 Wochen ein

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6
Q

Was besagt die Down - Regulation in Bezug auf Antidepressiva?

A

Eine Reduktion der Rezeptordichte und - affinität an der Postsynapse

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7
Q

Welche pharmakologischen Effekte haben TRIZYKLISCHE ANTIDEPRESSIVA und welche Nebenwirkungen können eintreten?

A

> Hemmung der NA und 5-HT - Wiederaufnahme
viele weitere pharmakologische Effekte (u.a. Blockade der a2 Rezeptoren, der cholinergen, adrenergen und histaminergen Rezeptoren)

NW:

  • anticholinerge Effekte: Schwitzen, Miktionsstörungen
  • Obstipation
  • Benommenheit, Müdigkeit
  • Zittern
  • sexuelle Funktionsstörungen
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8
Q

Welche pharmakologischen Effekte haben MONOAMINOOXIDASEHEMMER (MAO-HEMMER) und welche Nebenwirkungen können eintreten?

A

> Hemmung des Abbaus von Monoaminen durch Hemmung des Enzyms MAO (DO, NA, 5-HT)

NW:

  • Unruhe
  • Schwindel, Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Mundtrockenheit, Übelkeit
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9
Q

Welche pharmakologischen Effekte haben SELEKTIVE SEROTONINWIEDERAUFNAHMEHEMMER (SSRI) und welche Nebenwirkungen können eintreten?

A

> Selektive Hemmung der Rückaufnahme von 5-HT aus dem synaptischen Spalt

NW (insgesamt weniger als TZA & MAO):

  • sexuelle Funktionsstörungen
  • Unruhe
  • Übelkeit
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
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10
Q

Welche pharmakologischen Effekte haben SELEKTIVE SEROTONIN-NORADRENALINWIEDERAUFNAHMEHEMMER (SNRI) und welche Nebenwirkungen können eintreten?

A

> Selektive Hemmung der Rückaufnahme von 5-HT und NA aus dem synaptischen Spalt

NW (insgesamt weniger als TZA & MAO):

  • Magen - Darm - Beschwerden, häufiges Wasserlassen
  • Schlafstörungen, Kopfschmerzen
  • sexuelle Funktionsstörungen
  • Blutdruckanstieg
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11
Q

Welche pharmakologischen Effekte hat LITHIUM und welche Nebenwirkungen können eintreten?

A

> Je nach Höhe der Dosierung verschiedene Wirkung:

  • antimanisch
  • phasenprophylaktisch
  • antisuizidal

NW (primär initial):

  • Tremor
  • Gewichtszunahme
  • Durst
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12
Q

Lithium und Elektrolyte

A
  • Koppelung von Lithium an den Natriumhaushalt (Salze)
  • erhöhte Natriumausscheidung -> Lithiumakkumulation
  • Elektrolytmangel:
    > Natriumarme Diät
    > Diuretika
    > starkes Schwitzen
    > Durchfall
    > andere Flüssigkeitsverluste
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13
Q

Welche pharmakologischen Effekte haben ANTIKONVULSIVA/ANTIEPILEPTIKA und welche Nebenwirkungen können eintreten?

A

> Je nach Präparat verschiedene Wirksamkeit:

  • antimanisch
  • phasenprophylaktisch

NW:

  • Gewichtszunahme
  • Müdigkeit + Benommenheit
  • Hautausschläge
  • gastrointestinale Beschwerden
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14
Q

Wirksamkeit Medikamente:

In wie vielen Prozent der Fällen tritt eine Verbesserung ein? In wie vielen Fällen kommt es zu einer Remission

A

Verbesserung: 70 - 80%
Remission: 40 - 60%

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15
Q

Wirksamkeit KVT

A

> ähnliche Wirksamkeit wie Medikamente
Vorteile v.a. bzgl. der Verhinderung von Rückfällen

-> Kombinationstherapie möglicherweise überlegen

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16
Q

Fazit: Antidepressiva in der Psychotherapie

> Was muss dem Patienten bezüglich der Einnahme von Antidepressiva vermittelt werden (3 Punkte)

A

I) AD sind keine psychotherapeutische Intervention
-> aber hohe Relevanz als Begleitfaktor in der Psychotherapie

II) Realistische Erwartungen schaffen

  • > NW ansprechen (v.a. Gewichtszunahme + sex. Fkt.störungen)
  • > verzögerten Einsatz der antidepressiven Wirkung vorbereiten

III) “Einnahmeregeln” deutlich machen

  • > sich an Dosierung & Dauer der Einnahme halten (nicht plötzlich, selbstständig absetzen)
  • > kein Alkohol -> verstärkt die Wirkung