Ätiologie Flashcards

1
Q

Welche Arten von Vulnerabilitäten werden im “Vulnerabilitäts - Stress - Modell” unterschieden?

A

1) Intraindividuelle Vulnerabilitäten

2) Soziale Vorgeschichte

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2
Q

Welche Faktoren können eine intraindividuelle Vulnerabilität darstellen?

A
> Alter
> Geschlecht
> Persönlichkeit
> Temperament
> genetischer Hintergrund
> biologischer Hintergrund (HPA - Achse)
> früher Verlust & Traumata
> körperliche Krankheiten
> ...
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3
Q

Welche Faktoren bezüglich der sozialen Vorgeschichte können Vulnerabilitäten darstellen?

A
> soziale Schicht
> Bildung
> Familie & soziales Netzwerk
> Einstellungen
> Normen
> Rituale
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4
Q

Was können auslösende Faktoren (Trigger) für den Ausbruch/Beginn einer Depression sein?

A

> (stressige) Lebensereignisse
Veränderungen
Bedingungen (Art, Frequenz, Dauer, Schwere)

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5
Q

Welche vier Komponenten beinhaltet das Vulnerabilitäts - Stress - Modell?

A
  1. Vulnerabilitäten
  2. Expositon (Trigger)
  3. Modifizierende Variablen
  4. Folgen
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6
Q

Nenne Beispiele für mögliche modifizierende Variablen

A
  1. mit Auswirkung auf akute Folgen:
    - vorherige Störungen (z.B. Angst)
    - Bewältigungs- & Lebensstrategien
    - soziale Unterstützung
    - dysfunktionale Kognitionen
  2. mit Auswirkung auf Langzeitfolgen:
    - entwicklungsbiologische, kognitiv - behaviorale Veränderungen (Pubertät)
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7
Q

Welche Folgen resultieren aus einer Depression?

A
  1. Akute Folgen

2. Langzeitfolgen

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8
Q

Welche Komponenten fallen unter die akuten Folgen einer Depression?

A

> berufliche & Interaktionsprobleme
soziale Isolation
Hilflosigkeit

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9
Q

Was sind mögliche Langzeitfolgen einer Depression?

A
resultieren aus Erkrankung direkt, bzw. können sich auch aus den akuten Folgen entwickeln
> Hoffnungslosigkeit
> mangelnde soziale Fähigkeiten
> Hilfesuchen
> Zunahme der Vulnerabilität
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10
Q

Wie setzt sich das Vulnerabilitäts - Stress - Bewältigungsmodell zusammen?

A
1. Verletzlichkeit (Vulnerabilität)
\+
2. Belastungen (Stress)
-> *
Frühwarnsignale 
-> *
Vorbeugen psychischer Erkrankungen
  • -> Einwirken von Sozialem Netz (Familie, Freunde), Bewältigungsstrategien & psychotherapeutischer und pharmakologischer Behandlung
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11
Q

Psychosoziale Aspekte

  1. Vulnerabilität
  2. Auslöser
  3. Depressiver Zustand
A

1) z.B. negative Lebenserfahrungen, Kindheit, Persönlichkeit
2) akute Belastungen, Verluste, Stress, Beförderung, Beziehungskrisen
3) depressive Symptomatik

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12
Q

Neurobiologische Aspekte

  1. Vulnerabilität
  2. Auslöser
  3. Depressiver Zustand
A

1) genetische Faktoren
2) z.B. Überaktivität der Stresshormonachse (HPA-Achse)
3. z.b. Dysfunktionen der Neutransmitter Serotonin/Noradrenalin

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13
Q

Genetische Faktoren bei Depression

A

> 3-fach erhöhtes Erkrankungsrisiko, wenn ein Elternteil oder Geschwister depressiv erkrankt sind
Zwillingsuntersuchungen (Konkordanzraten: eineiig: 35-42%, zweieiig: 15 - 20%)
Genetik nicht als einziges Kriterium
Heredität bei Bipolaren Störungen noch höher

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14
Q

Studie: Caspi et al.: Ergebnisse

A

> Interaktionseffekt: Genetik + “number of stressful life events” -> stressreiche Ereignisse entfalten ihren Effekt als “Trigger”/Auslöser für Depressionen in Abhängigkeit vom Vorliegen bestimmter genetischer Bed. (versch. Allellpaare)

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15
Q

Was sind Beispiele für frühere adverse Lebensereignisse, die Stressoren & Vulnerabilitäten für das Ausbrechen einer Depression darstellen?

A
  1. inadäquate Erziehung
  2. Verlust der Eltern in der frühen Kindheit
  3. Deprivation
  4. elterliche Konflikte
  5. Epigenetik: pränataler Stress der Mutter
  6. Missbrauch und Vernachlässigung
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16
Q

Was verbirgt sich hinter dem Stressor: inadäquate Erziehung?

A

> zu wenig/viel Arousal
fehlende emotionale Responsivität
intrusive Interaktionen -> Probleme in der Emotionsregulation

17
Q

Wovon ist es abhängig, ob der Verlust der Eltern in der frühen Kindheit eine Vulnerabilität darstellt?

A

> entscheidend, wie viel Veränderung in der Lebensumwelt es nach sich zieht

18
Q

Was löst pränataler Stress bei der Mutter aus, wodurch eine erhöhte Vulnerabilität für das Kind entsteht?

A

> pränataler Stress -> HPA - Achse der Mutter aktiviert

  • > Kortikosteron - Ausschüttung
  • > interferiert mit fetaler “Programmierung” der HPA - Achse
19
Q

Was geschieht durch Missbrauch und Vernachlässigung?

A

> Hochregulation der HPA - Achse

> dysfunktionale Attributionen + Schemata

20
Q

Was ist der Fachbegriff für die “Stress - Achse”?

A

HPA Achse: Hypothalamus - Hypophysen - Nebennierenrinden - Achse

21
Q

Wie funktioniert die HPA - Achse?

A
  1. HYPOTHALAMUS bildet Corticotropes Releasing Horm (CRH)
  2. CRH wirkt auf Hypophyse
  3. Hypophyse bildet Adrenocorticotropes Hormon (ACTH)
  4. ACTH wirkt auf Nebenniere
  5. Nebennierenrinde bildet Cortisol
22
Q

Was läuft bei Depressiven anders ab (HPA - Achse)

A
  1. )
    - > Vermehrte CRH Ausschüttung
    - > Vermehrte ACTH/Corticotropin Ausschüttung
    - > Vermehrte Cortisolausschüttung
    - -> ERHÖHTER CORTISOLSPIEGEL
  2. )
    - > negative Rückmeldeschleifen (die zur Gewährleistung der optimalen Regulation der Produktion + Sekretion von CRH, ACTH, Cortisol dienen) funktionieren nur abgeschwächt
    - > begünstigt oben genannte Prozesse
23
Q

Was folgt aus der vermehrten Cortisolausschüttung bzw. dem erhöhten Cortisolspiegel bei Personen mit einer Depression?

A

> herabgesetzte Na - & 5HT - Funktion

-> niedrigerer Spiegel an Nordadrenalin & Serontonin

24
Q

Was lässt sich zu Faktoren aus Genetik und Umwelt bezüglich ihrem Anteil am Depressionsrisiko sagen?

A

Genetische Variationen tragen im Zusammenspiel mit Umweltfaktoren zum Depressionsrisiko bei (vgl. Caspi et al).

25
Q

Welche Rolle spielt die HPA - Achse? (zusammenfassend)

A

Eine gestörte Stresshormonregulation (HPA - Achse) spielt bei Entstehung und Verlauf von Depressionen eine wesentliche Rolle.

26
Q

Ausblick: Wovon hängt der Therapieerfolg zusammen?

A

Therapieerfolgt hängt mit der (Wieder-)Herstellung von adäquater Stress(hormon)regulation zusammen.