Konzeptspezifikation, Operationalisierung, Mess- und Skalenniveaus (3) Flashcards

1
Q

Korrespondenzregeln (mit Beispiel)

A

Hypothese: Liebe macht glücklich.

Konzept 1: Liebe
→ Operationalisierung
- Indikator 1: Jemand sagt, er sei verliebt
- Indikator 2: Jemand strebt nach Partnerschaft

Konzept 2: Glück
→ Operationalisierung
- Indikator 1: Jemand sagt, er sei glücklich
- Indikator 2: Jemand lächelt viel

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2
Q

Theoretische Begriffe (Konzeptspezifikation)

A

bezeichnen Konzepte und sind nicht direkt beobachtbar

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3
Q

Hypothesen (Konzeptspezifikation)

A

in ihnen ist formuliert, wie Konzepte miteinander zusammenhängen

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4
Q

Operationalisierung durch Korrespondenzregeln

A

für die Konzepte werden empirisch messbare Indikatoren gefunden, die mit Konzepten korrespondieren

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5
Q

Konzeptspezifikation

A

Konzeptspezifikationen sind reine theoretische Erörterungen über die verschiedenen Aspekte des Begriffs → Nominaldefinitionen

Es sollen die Konzepte erfasst werden und keine reinen Begriffe

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6
Q

Konzepte Definition

A

weit gefasste, vage Vorstellungen

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7
Q

Konzeptdimensionen Definition

A

man erfasst, welche Gegenstandsbereiche
bzw. -dimensionen man meint

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8
Q

Konstrukte Definition

A

konkreter als Konzepte, sind über Indikatoren messbar

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9
Q

Operationalisierung Definition

A

(Mess-)Anweisungen, wie die Eigenschaften, für die man sich bei einem Objekt des Konzepts interessiert, beobachtbaren Sachverhalten zugeordnet werden kann,
i.e. “messbar” gemacht werden kann (Indikatoren)

Bsp. Konzept “Prominenz” → Bekanntheit einer Person unabhängig von ihrer politischen bzw. wirtschaftlichen Macht

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10
Q

Begriff der Messung

A

Messen: ein Vorgang, der einem empirischen Relativ ein numerisches Relativ nach festgelegten Regeln zuordnet.

Wichtig: Messung ist strukturgetreue Abbildung
→ Ordnung im numerischen Relativ muss der Ordnung im empirischen Relativ entsprechen (kleine Zahl für klein, große Zahl für groß)

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11
Q

empirische Relative

A

Objekte bzw. Merkmalsträger

(das, wofür wir uns interessieren)

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12
Q

numerische Relative

A

Zahlenwerte → wichtig für Quantifizierung

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13
Q

Homomorphismus

A

mehrer Elemente des empirischen Relativs weisen das gleiche numerische Relativ auf (Bsp: 5 Studenten haben die Note 6)

→ nicht eindeutig umkehrbar

(kein Rückschluss von Note auf Student möglich)

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14
Q

Isomorphismus

A

(Unterform des Homomorphismus)

jedes numerische Relativ kann eindeutig einem empirischen Relativ zugeordnet werden (Bsp. Matrikelnummer)

→ ist dadurch umkehrbar

(Rückschluss von Matrikelnummer auf Student ist möglich)

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15
Q

Messen (in Bezug zu Morphismus)

A

Messen ist, wenn eine homomorphe, strukturtreue Abbildung eines empirischen Relativs in ein numerisches Relativ erfolgt ist.

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16
Q

Merkmalsträger

A

/Erhebungseinheiten (EE)

Einheiten, die bestimmte Merkmale mit bestimmten Merkmalsausprägungen aufweisen

→ Personen, Gruppen, Organisationen, Zeitungsartikel, YouTube-Videos

17
Q

Merkmale

A

/Merkmalsdimensionen/Variablen

Menge an Merkmalsausprägungen, die Merkmalsträger annehmen können

→ Anstellungsverhältnis, politische Orientierung, Beitragstyp, Länge

18
Q

Merkmalsausprägungen

A

/Variablenausprägungen

Eigenschaften, die en Merkmalsträger für in Merkmal annehmen kann

→ festangestellt oder frei, links, rechts, Filmbeitrag, 500 Wörter

19
Q

manifeste Variablen

A

direkt messbar (z.B. Körpergröße)

20
Q

latente Variablen

A

nicht direkt messbar (politische Einstellung) → Indikatoren

21
Q

dichotome Variablen

A

nur 2 Ausprägungen möglich

(z.B. Geschlechter früher)

22
Q

polytome Variablen

A

viele Ausprägungen möglich

(z.B. Geschlechter in Berlin)

23
Q

diskrete Variablen

A

gewisses “Set” an Ausprägungen möglich
(z.B. Haarfarben)

“stepping stones”

24
Q

kontinuierliche Variablen

A

viele, praktisch unbegrenzte Ausprägungen möglich
(z.B. Nutzungsdauer eines Mediums)

Fahrradtour Anzahl gefahrener Meter

25
Indikatoren Definition
= gemessene Variablen Für die Operationalisierung eines Konstruktes sollen mehrere Indikatoren verwendet werden.
26
Beispiel für Operationalisierung
Konzept: Gewalt Dimensionen: physische Gewalt Indikatoren: Schläge, Verletzungen Variablen: physischer Schaden Ausprägungen & Codeziffern: kein Schaden (0), geringfügiger Schade (1), schwerer Schaden (2)
27
Messinstrument
(Codebuch, Fragebogen, Beobachtungsschema) steht am Ende der Operationalisierung, besteht aus: - Variablen - Variablenausprägungen - numerischen Relativen (z.B. Codes) - Messanweisungen
28
Skalen Definition
homomorphe Abbildung eines empirischen Relativs in ein numerisches Relativ
29
Messniveau der Merkmalsausprägungen
Merkmalsausprägungen als empirisches Relativ können unterschiedliche Qualitäten haben, i.e. Relationen zueinander
30
Skalenniveaus
Je nach Struktur des empirischen Relativs und der Messung unterscheiden sich Mess- bzw. Skalenniveaus
31
Hierarchie der Skalen
Je höher das Skalenniveau, desto genauere Aussagen können gemacht werden und umso mehr mathematische Verfahren können angewandt werden. (Wahl hängt von Forschungsinteresse und Merkmalsträger ab)
32
Nominalskala
(geringster Informationsgehalt) - nur Gleichheit und Unterschied - “Wir wissen nicht, was besser ist”, keine “natürliche Rangordnung” - Bsp. Haarfarbe, Geschlecht
33
Ordinalskala
(mittlerer Informationsgehalt) - mit Rangordnung - mehr oder weniger, höher oder niedriger - Bsp. Noten - Achtung: Abstände zwischen Ausprägungen sind nicht gleich groß und lassen sich nicht quantifizieren
34
metrische Skalen
Intervallskala & Ratioskala (höchster Informationsgehalt)
35
Intervallskala
gleiche Abstände (Intervalle) kein absoluter Nullpunkt, können in + und - Bereich gehen
36
Ratioskala
natürlicher Nullpunkt (z.B. Nutzungsdauer) → Verhältnisaussagen möglich: “A schaut doppelt so viel Netflix wie B”
37
Quasi-metrische Skala
Skalen, die eigentlich Ordinalskalen sind, aber als als metrische Skalen betrachtet werden, damit statistische Verfahren eingesetzt werden können Bsp. Zuordnung: 1 → “trifft überhaupt nicht zu”; … 5 → “trifft voll und ganz zu”