Kontrollfragen 2 Flashcards

1
Q

Weshalb ist es wichtig, sich mit Modellen zu befassen?

A

*Entwicklung von diagnostischen Verfahren
*Wahl der ätiologischen Forschung (Lehre von Krankheitsursachen)
*Gezielte Favorisierung von Behandlungs-und Präventionsmethoden
* Berufsständige Zuordnung

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2
Q

Beschreiben Sie das biomedizinische Krankheitsmodell

A

Biomedizininsches Krankheitsmodell:
- Medizinisches Modell
- reduziert Krankheit auf biologische Ursachen und Störungen
- Krankheit = Abweichung vom natürlichen Zustand
- Geht davon aus, dass jede Krankheit eine spezifische ÄTIOLOGIE hat und einen bestimmten VERLAUF annimmt (Ursache-Wirkung wird gescucht bei Erklärung von Krankheitsentstehung)
- Sozialer Kontext wird nicht beachtet bei Klassifizierung von Krankheit
- Heilung nur möglich wenn URSACHE bekannt ist und diese behandelt wird
- Kranke sind für ihre Krankheit nicht verantwortlich
- Kranke = Patienten
- URSACHE –> GRUNDSCHÄDIGUNG –> SYMPTOME –> VERLAUF –> THERAPIE

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3
Q

Für welche Bereiche ist das biomedizinische Modell als geeignet anzusehen?

A
  • Geeignet für Infektionskrankheiten da diese durch Erreger ausgelöst werden, eine Gesundheitsschädigung aufweisen, bestimmte Symptome mit sich bringen und einen typischen Verlauf haben und meistens eine passende Therapie haben.
    –> schnelle Identifikation und Behadnlung der Krankheit
  • weniger geeignet für chronische Erkrankungen
    –> Soziale, psychologische und kulturelle Faktoren können ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit haben und müssen in der Behandlung und Prävention von Krankheiten berücksichtigt werden.
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4
Q

Welche zentralen Erkenntnisse erbrachte die Framingham Studie?

A
  • 50er Jahre, 5.000 Einwohner untersucht in Framingham (medizinische Untersuchung und Befragung zu Lebensgewohnheiten, Erziehung, Umgang mit Beschwerden)
  • ANNAHME DES MODELLS = Gesundheitsrisiko multipliziert sich mit den vorliegenden Faktoren
  • Zusammehänge zwischen Risikofaktoren (hohe Blutfettwerte, Tabakkonsum, Bluthochdruck, Übergewicht, psychische Stressoren) und dem Auftreten von koronaren Herzerkrankungen (vor allem in Form von Herinfarkten)
  • Risikofaktoren können biologischen, verhaltensbezogenen, psychosozialen Ursprungs sein oder aus der physischen Umwelt stammen.
  • Je mehr Risikofaktoren, insbesondere bei Männern, vorliegen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt zu bekommen
  • Das Risikofaktorenmodell stellt statistische Korrelationen zwischen medizinischer und sozialwissenschaftlicher Sichtweisen her, aber keine erklärende Theorie
  • Identifikation von Risikofaktoren als Basis für präventive Maßnahmen mit Schwerpunkt auf: Herz-Kreislauf Krannkheiten, Krebserkrankungen, Diabetes und Rheuma.
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5
Q

Worin liegt der Unterschied zwischen dem biomedizinischen Krankheitsmodell und dem Risikofaktorenmodell (und die Gemeinsamkeiten)?

A

Gemeinsamkeiten:
- Eindimensionalität, also das ein oder mehrere Faktoren zu einer bestimmten Erkrankung führen

Unterschiede:
- Biomedizinisches: geht von vorübergehenden Krankheitszuständen aus. ERREGER = alleinige Ursache
–> konzentriert sich hauptsächlich auf die Identifizierung von Krankheitssymptomen und die Suche nach medizinischen Behandlungen, die darauf abzielen, diese Symptome zu lindern oder zu beseitigen.
–> Fokus auf Identifizierung und Behandlung von Krankheitssymptomen
- Risikofaktorenmodell: Risikofaktor wird als Faktor gesehen, bei dessen Vorhandensein die Wahrscheinlichkeit für das auftreten einer Erkrankung erhöht ist.
–> Fokus auf die Identifizierung von Faktoren, die das Risiko für die Entwicklung von Krankheiten erhöhen
–> eher Präventiv ausgerichtet, man will Risiko der Krankheitsentwicklung reduzieren
–> psychologische und soziale Faktoren werden beachtet

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6
Q

Welche methodische Konsequenz folgt aus dem Risikofaktorenmodell?

A
  • Medizin sollte sich für Statistiken/Wahrscheinlichkeiten öffnen
    –> Risiko einer Krankheitsentwicklung in einer Bevölkerungsgruppe zu bewerten (Faktoren identifizieren die mit entwicklung einer Krankheit verbunden sind)
  • Man sollte sich mit Risikofaktoren/verschiedenen Faktoren beschäftigen, die krank machen können
  • Präventive Minimierung von Risiken oder des Risikofaktors & Erhöhung von Schutzfaktoren –> senkt Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung
    –> Risikofaktoren identifizieren, bewerten und reduzieren
  • Es müssen prävenntive Maßnahmen auf individueller, gemeindebezogener und Gesellschaftlicher Ebene entwickelt werden (förderung gesunder Lebensstil, Impfungen, Screening Programme, Verbesserung der Umwelts und Arbeitsbedingungen)
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7
Q

Biomedizinische Krankheitsmodell am eigenen Beispiel:

A
  • Bsp.: GRIPPE: Ursache = Grippe Erreger, Grundschädigung = Nebenhölenschädigung, Symptome = Schnupfen und Husten, Verlauf = ca. 10 Tage, Therapie = Medikamente und Bettruhe
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