Kontrollfragen 14: Gesundheitspsychologie im Kontext von Arbeit Flashcards

1
Q

Was beinhaltet der Begriff „Arbeit“?

A

– zielgerichtete menschliche Tätigkeit

– zum Zwecke der Transformation und Aneignung
der Umwelt

– aufgrund selbst- oder fremddefinierter Aufgaben

– mit gesellschaftlicher - materieller oder ideeller - Bewertung

– zur Realisierung oder Weiterentwicklung individueller und kollektiver Bedürfnisse, Ansprüche und Kompetenzen

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2
Q

Welche Funktionen werden der Erwerbsarbeit zugeschrieben? (Psychosoziale Funktion der Arbeit)

A
  • Existenzsicherung
  • Aktivität und Kompetenz
  • Zeitstrukturierung
  • Kooperation und soziale Kontakte
  • Soziale Anerkennung
  • PersönlicheIdentität
  • Intrinsische Qualitäten (Freude,Flow,Begeisterung)
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3
Q

Was sind Menschenbilder ?

A

Stellen Bezugssysteme dar, welche Werte der Gesellschaft und Verhaltensweisen der Individuen beeinflussen

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4
Q

Economic Man (ökonomischen Meschen): Beschreibe mit Beispiel

A

Maschinenmetapher:
- Hier werdenOrganisationen als Werkzeuge in der Hand eines Führenden verstanden. Die Mitglieder sind von einem Willen angetrieben, alle sind Räder im Geriebe.
- Mensch funktionier wie Maschine und trifft Entscheidung auf Basis von Input und Output

  • der ökonomische Mensch geht ein schritt weiter. Ist egoistisch und reagiert ausschließlich auf finanzielle Reize. Handeln wird auf Kosten-Nutzen Überlegungen gestützt.
  • der ökonomische Mensch ist ein WERKZEUG für Führungskräfte
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5
Q

Sozialer Mensch

A

Feldstudien Ergebnisse (1930er) zu den Auswirkungen veränderter Arbeitsbedingungen auf die Arbeitsproduktivität:
- Faktoren die verändert wurden = Kleinere Arbeitergruppen; Arbeitsräume kleiner; mehr soziale Freiheiten; individuelle Gespräche mit Vorgesetzten

Ergebnisse:
- Soziale Gruppenbeziehungen + freundliche Führung = mehr Einfluss auf Produktivität als die Arbeitsbedingungen
- Folge = Hauptaufgaben des Managements sollte auf MA Bedürfnisse eingehen sein
- ROLLENWECHSEL des Manager: Aufpasser zu PLANER und VERMITTLER
- ökonomischer Mensch sollte sozialen weichen

Erwartungen an Mitarbeiter:
* Mitarbeiter ist durch soziale Bedürfnisse motiviert -> Gefühl der Identität
* Soziale Beziehungen kompensieren Sinnleere der Arbeitsaufgabe
* Verhalten stärker an sozialen Einflüssen ausgerichtet als an
Leistungslohnsystem und Kontrolle des Managements

Erwartungen an Vorgesetzte:
* verantwortlich, das Arbeiter sich als nützliche und wichtige Mitglieder fühlen; Kompensation des entfremdeten Verhältnisses zur eigenen Aufgabe
* der „ganze“ Mensch soll angesprochen werden (Hauszeitungen, Gruppensitzungen) Routineentscheidungen an Arbeiter delegieren
* Gruppen-Anreiz-Systeme
* Vorgesetzter soll kompetenter Menschenführer sein

Kritik:
- soziale Bedürfnisse beeinflussen Verhalten nicht direkt und monokausal
- Verhalten ist nicht aus einem Motiv alleine erklärbar
- Individuelle Motive sind nicht beliebig von außen beeinflußbar

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6
Q

Des nach Selbstentfaltung strebenden Menschen

A
  • Ziel ist die Kombination von Sozialen und technischem Menchenbild
  • Verhalten ist selten eine Antowort auf die objektive Realität sondern auf die subjektive Wahrnehmung der Realität

Erwartungen an Mitarbeiter:
* Bedürfnisse hierarchisch geordnet
* Arbeit kann befriedigend sein; Wunsch nach persönlicher Entwicklung
* Mitarbeiter können selbständig rationale Entscheidungen treffen
* Entwicklung von Autonomie und Planungsverhalten; Bedürfnis nach
Fähigkeitsentwicklung
* sich selbst kontrollieren und motivieren
* keine grundsätzlichen Konflikte zwischen Zielen der Organisation und den Mitarbeitern
* sinnvolle Arbeit fördert Arbeitszufriedenheit

Erwartungen an Vorgesetzte:
* Komplexität der Motivation der Mitarbeiter verstehen lernen
* selbständige Zielsetzung fördern
* Mitarbeiter an Entscheidungen teilhaben lassen (partizipative Führung)
* Wechsel von Positionsautorität zur funktionalen Autorität
* Vorgesetzter wirkt als Katalysator und Förderer

Kritik:
- Gilt für hochmotivierte, intrinisch orientierte spezialisten
- mögliche Konflikte zwischen den durch die Organisation gestellten Aufgaben und den persönlichen Zielen

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7
Q

Complex Man

A
  • Der Complex Man geht davon aus, dass menschliches Verhalten in wirtschaftlichen Situationen durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, einschließlich sozialer und kultureller Einflüsse, psychologischer Faktoren und individueller Vorlieben und Überzeugungen.
  • Mensch hat vielfältige Bedürfnisse, die sich situationsbezogen verändern können
    –> Faktoren berücksichtigen, wie zum Beispiel Fairness, Gerechtigkeit, Gemeinwohl und moralische Überlegungen
  • Der mensch ist flexibel und lernfähig
  • Hohe Ansprüche an Führungskräfte

–> Beispiel: Mitarbeiter, der bei der Entscheidung zwischen zwei Jobangeboten nicht nur auf finanzielle Anreize achtet, sondern auch andere Faktoren berücksichtigt, wie zum Beispiel Arbeitsbedingungen, Unternehmenskultur, Arbeitszeiten, Karrieremöglichkeiten und persönliche Vorlieben.

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8
Q

Virtual Man

A

Grundannahme:
- Leben, Arbeiten und Kommunizieren ist durch Informations und Kommunikationstechnologien geprägt
- Mensch ist felxibel und kann sich an neue technnologien anpassen
- Mensch zeichnet sich durch Neigung zu Kooperation und Aktivität in NEtzwerken aus

Multioptionsgesellschaft:
- Enttraditionalisierung: Mensch muss ständig zwischen gleichwertigen Alternativen wählen für die es keien kulturellen Richtlinien gibt
- Optionierung: Handlungsmöglichkeiten haben sich in allen Bereichen vervielfältigt. Mensch immer unter Druck zwischen unzähligen Alternativen zu wählen
- Individualisierung: Jeder muss für sich selber ohne die HILFE traditioneller Richtlinien zwischen den ALternativen wählen –> Jeder geht individuellen weg
- Netwerkbildung: Gefühl der Unsicherheit führt zu sozialen Netzwerk aufbau. Diese dienen dazu im endlosen Informationsstrom die wichtigen infos zu filtern

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9
Q

Belastung /Beanspruchung – Fehlbeanspruchungsfolgen an einem BSP erklären

A
  • Belastung = alle von außen einwirkenden Faktoren
  • Beanspruchung = Auswirkung von Belastung auf einen Organismus
  • Es gibt kurzfristige und langfristige Fehlbeanspruchungsfolgen

Kurzfristige:
- Ermüdung: ganzen tag am Computer kann die Augen ermüden und den Körper weil dieser den ganzen tag in einer Position ist
- Monotonie: ständiges tippen auf der Tastatur kann monoton sein –> somit führt es dazu das die Aufgabe eintönig und langweilig ist
- Sättigung: wenn eine Person eine Aufgabe zu lange durchführt und dadurch KOnzentration nachlässt und man sich nicht mehr konzentrieren kann. Ständig am Computer kann dazu führen wodurch die Produktivität nachlässt
- Stress: der Druck, termine einzuhalten etc. kann dazu führen wodurch eine belastende Situation entsteht

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10
Q

Ermüdung Begriff / Abgrenzung zur Monotonie / Auftretensbedingungen / Interventionsmöglichkeiten

A

Ermüdung: In folge einer Tätigkeit auftretende reversible Minderung der Leistungsfähigkeit
–> durch Erholungsprozesse kann man das zurückbilden
–> Steigerung des Arbeitstempos = Beschleunigung des Leistungsabfalls
Abgrenzung zur Montonie: keine spezifische Folge einförmiger Verrichtungen

Auftretensbedingungen:
- fremdgesetzter Zeitdruck
- Nichtvorhersehbarkeit rasch erforderlicher Handlungen mit Daueraufmerksamkeitbindung
- Qualitative und quantitative Überforderung der Verarbeitungskapazität insbesondere bei geringen Freiheitsgrade
- fehlbeanspruchung durhc ungünstige Aufgabenkombi
- Fehanforderungen, die zu Überforderung führen (Zeitdruck, Vearantwortungsdruck, aufgaben mit hohen risiko)

Interventionsmöglichkeiten:
- Veränderung der Tätigkeitsstruktur: Training –> dadurch kann man Entlasten, fertige Programme im Gedächtnis nutzem, Kenntnisse erlernen die kognitiven aufwand verringern, Informationsangebot und handlungen reduzierem, größere Handlungseinheiten bilden und auch Vorgehensweisen die weniger aufwand erfordern entwickeln
- Gestaltung der Mensch-Maschine Funktionsteilung: Abbau gehäufter kurzer Anforderungen ohne Freiheitsgrade, weniger Daueraufmerksamkeitsbindung (überforderung durch unterforderung), Abbau durch kurz und mittelfristige Merkanforderungen
- Gestaltung der Arbeitsteilung und kombination und damit der Kooperations und Kommunikationsbeziehungen
- Kurzpausensysteme (zum zwecke der Erholung) –> mehrere kurze pausen anstatt eine lange pause –> systematische durchführung –< Abstimmung der pause aif die Aufgabe –> geregelte pausen zeiten (je länger die Arbeitsperiode, so geringer die Anstrengung)
- Schlaf (reduzierte REM Phase bei körperlicher und psychischer Erschöpfung + Nachtschichten minder Schlafqualität für bis zu 3 Tage)

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11
Q

Monotonieaspekte /Beispiele

A
  • Spezifische Beanspruchungsfolge die sich als Zustand herabgesetzter psychophysischer Aktiviertet manifestiert
  • Monotoniezustände durch reizarme Situationen mit längerer Ausführung (wiederholende gleichartige Tätigkeiten)
  • Besonders wenn man sich auf die einförmige Tätigkeit konzentrieren muss (keine Nebentätigkeiten)
  • Wie bei Ermüdung = unzureichende psychische Anspannung
  • Unterschied = bei Anforderungswechsel, verfliegt der Monotoniezustand
    –> können in Erregungszustände übergehen
  • Niedrige Vigilant durch seltene und unregelmäßige Erfordernis von Reaktionen

Bsp: Fluglotse
- Stressoren hier sind..: Daueraufmerksamkeit, hohe Verantwortung, zeitweise gleichförmige Aktivität, lange zeit keine Reaktion erfordert
- Dadurch Monotonie und Ermüdung

Symptome:
- Situation die wir als eintönig empfinden
- Zeit wird lang, gleichgültige Haltung, zunehmende Müdigkeit (dösen), Dämmerphasen wo traumähnliche Bilder auftreten

Langzeitfolgen:
- Verlernen von Qualifikationen
- Zufriedenheitsabnahme
- Verlust aktiver Freizeiinhalte
- erhöhter Krankenstand
- Wahrscheinlichkeit für depressive Stimmung erhöht

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12
Q

Sättigung / Beispiel

A

Zustand der nervös unruhevollen, stark affektbetonten Ablehnung einer sich wiederholenden Tätigkeit oder Situation, bei der das Erleben des Auf-der-Stelle-Tretens oder des Nicht-Weiterkommens besteht.

  • Betroffene erlebt Aufgabe als Sinnlos; Unlust und Ärger erfährt er. Nur widerwillige Fortführung der Tätigkeit
  • Langzeitfolge: innere Kündigung

Beispiel: Fließbandarbeiter

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13
Q

Arbeitspsychologischer Stressbegriff

A

Stress: zustand anhaltender, angstbetonter innerer Angespanntheit, der mit ÜBERAKTIVIERUNG und dem Erleben von Bedrohung einhergeht
–> Bedrohungerleben = ungleichgewicht zwischen Anforderungen und subjektiv gesehenen Möglichkeiten ihrer Bewöltigung
- Stress = auch biochemische Reaktion des Körpers (Hormone: Cortisol,Adrenalin etc.)
- Stresszustände = Betroffener kann weder den belastenden Umständen ausweichen, noch durch eigenes Handeln eine Veränderung erreichen

  • Wozu Stress?: Bewältigung von Gefahren –> Schwierig weil Situation dauerhaft als Gefahr bewertet wird (chronische Stressreaktion )
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14
Q

Stressoren: BSP aus den verschiedenen Bereichen beschreiben

A
  • Stressoren im Leistungsbereich:
    –> Beeinträchtigung des geordneten Handelns; ungenügende Nutzung objektiv vorhandener Info;

Desorganisation; Veränderung der Zielsetzung oder Senkung des Anspruchsniveaus zur Reduzierung des subjektiven Aufwandes
–> Bsp: Management KPi (Kennzahlen Erfolg und Leisung)

  • Veränderung im Verhalten:
    –> Verhaltens und Handlungsunsicherheit; Überaktivierung verbunden mit übermäßigen Aktionstempo; überzogener Einsatz ohne Zielgerichtetheit; Gereizt; Wutausbrüche; Störung im Sozialverhalten; Medikamenten und BTM missbrauch; Nikotin, Koffein und Alkoholkonsum
    –> Beispiel: Investment Banker durch hohen Stress oftmals Kokain Missbrauch
  • Veränderung im Erleben:
    –> situationen werden als aversiv erlebt mit starker Abneigung + unangenehm; Erleben von Angst und Furcht; geminderter Selbstwert
    –> Bsp.: Lehrer wenn diese durch Schüler gemobbt werden etc.
  • Veränderungen im physiologischen Bereich:
    –> Erhöhte Herzfrequenz, Blutdruck und Atemfrequenz; Ausscheidung von Adrenalin + Noradrenalin; Erhöhung des Blutzuckerspiegels; erhöhte Durchblutung der Skelettmuskulatur und Muskulatur; Langzeit = psychosomatische Erkrankungen wie chronischer Bluthochdruck, Herz Kreislauf Probleme, Magen Darm Geschwüre
    –> Bsp.: Im Leistungssport kann es zu herz Kreislauf Problemen kommen aufgrund des konstant hohen Erwatungsdrucks
  • Stressoren aus der Abeitsaufgabe:
    –> keine eindeutigen Infos; zu viele oder wenige infos; Mehrdeutigkeit; Anforderungsdruck; hohe Komplexität; extreme Einfachheit; Zeitdruck; fehlende Rückmeldung
  • Stressoren aus der Funktion im Arbeitsprozess:
    –> Verantwortungsdruck für Arbeit, bei gleichzeitig zu wenig Vollmacht; konflikthafte Verantwortung; fehlende Unterstützung; Konflikte mit MA; fehlende Anerkennung; Unklarheiten über Befugnnisse und Zuständigkeiten
  • Stressoren aus Arbeitsorganisation:
    –> personelle über/ Unterbesetzung des Aufgabenbereiches; soziale Isolierung; Leistung und belastungsungünstige Aufgabenverteilung; Mängel in Arbeitsabstiummung; zu geringer Hadnlungsspielraum
  • Stressoren aus sozialen Umfeld:
    –> fehlende Unterstützung; mangelndes Verständnis; Meinungsverschiedenheiten; schlechtes Betriebsklima; fehlende Einbindung in Arbeitsgruppen; Mangel an Vertrauen; fehlende Bezugspersonen; mangelnde Qualifikation + Erfahrung; Ängstlichkeit bei wechselnden Aufgaben; Angst vor Misserfolg
  • Stressoren aus Umwelt:
    –> Umwelteinflüsse wie Lärm, Hitze, Gase, Dämpfe, staub, Beleuchtung etc.
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15
Q

Langfristige Fehlbeanspruchungsfolgen

A
  • Burn out Syndrom:
    –> zustand emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Lesitungsfähigkeit
    –> Besgeisterung –> Berufliche Frustrationen –> Desillusionierung, Apathie, Psychosomatische Beschwerden, Aggressivität, Suchtgefährdung
    –> 3 Dimensionen von Burn out: Klientenbezogener (Gleichgültigkeit, Distanz); Persönlicher(reizbar, angespannt, antriebslos); Aufgabenbezogener(sinnesentleerung, Unwirksamkeit, Hyperaktivität)
  • RSI (repetitive strain Injury):
    –> Sammelbegriff für Schmerzhafte Erkrankungen in Hand un Unterarm
    –> Sekretärinnen Erkrankung
    –> Ursachen = stereotype Bewegungabfolgen, die sich über lange zeit wiederholen + Mikroverletzungen die zu Vernarbung führen
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16
Q

Begrifflichkeiten Motiv und Motivation anhand von Beispielen

A

Motiv: Wertehaltung/ Dispositionen die zeitlich relativ stabil sind. Bedürfnisse die sich ihren weg ins Bewusstsein gebahnt haben und aktiv verfolgt werden.
–> Bedürfnisse sind das Verlangen oder der Wunsch einem empfunndenen oder tatsächlichen Mangel abhilfe zu schaffen
–> bsp.: Leistungsmotiv, tendenz aktivitäten so auszuüben, dass gute Leistungen folgen

Motivation: die vonn Person und Situation abhängige Handlungsenergie (Erwartung x Wert = Energie)
–> bsp.: Erwartung an eine Gehaltserhöhung ist hoch, wenn er dafür aber auch härter Arbeitet und sich fortbildet. Dem höheren Gehalt wird ein hoher Wert zugeteilt. Deshalb ist das Produkt daraus hoch, also ist die Motivationsenergie sich fortzubilden und härter zu Arbeiten auch hoch.

17
Q

Unterschiede zwischen Inhalts- und Prozesstheorien der Motivation

A

Inhaltstheorien:
- Motive sind Klassifiziert.
- Es wird sich auf die Motive fokussiert, man geht davon aus das diese den Menschen motivieren und Verhalten beeinflussen.
- Was Motiviert den Menschen, welche Ziele und Bedürfnisse hat der Mensch
- Sind empirisch kaum prüfbar
- können individuelle unterschiede der Arbeitsleistung nciht erklären
- hohes Abstraktionsniveau der Motive, weit entfernt von konkreten Verhaltensweisen

Prozesstheorien:
- Wie Entsteht Motivation und wie wird diese aufrechterhalten?
- wie wählen Menschen, welches Verhalten zeigen sie, wie verfolgen sie ihre Ziele?
- Wie entsteht durch motive Motivation?

18
Q

Kritik am Modell von Maslow

A

Bedürnfisspyramide:
- Defizitbedürfnisse (physiologische, sicherheit, soziale, Ich Bedürfnisse)
- Wachstumsbedürfninsse (selbstverwirklichung)
–> Bedürfnisse sind angeborene Dispositionen
–> Solang bedürfnnisse nicht befriedigt sind, beeifnlussen sie Handeln
–> höheres Bedürfnis kann länger zurückgestellt werden, aber man muss auch nciht die unteren erfüllt haben bevor man die oberen erfüllen kann

Kritik von Heckhausen (1989):
- er beschreibt das verhalten wie es sein sollte
- individuelle unterschiede sind durch unterschiedliche Realisierungsmöglichkeiten in verschiedenen sozialen Schichten bedingt –> bedeutung von Bedürfnissen kann sich je nach kultur auch unterscheiden
- Priorität der Bedürfnisse ist nicht bei jedem gleich, hängt auch von der Situation ab
- Idealistische Version von Humanismus –> Pyramide sagt aus das jeder ein bestreben nach Selbstverwirklichung hat. Doch nicht jeder hat diese, nicht jeder hat die gleichen gegebenheiten und nciht jeder kann das erreichen je nach situativen Faktoren

Kritik Ulich (2005):
- zentrales Konzept der Selbstverwirklichung bleibt verschwommen –> Definition und Operationalisierung sind nicht eindeutig –> sehr abstrakt –> wann ist man am punkt der Selbstverwirklichung ?

19
Q

2 Faktoren Theorie von Herzberg (Inhaltstheorie) + Kritik

A
  • Befragung von Ingineuren und Buchhaltern
  • Ergebnis = Arbeitszufriedennheit und Unzufriedenheit sind unterschiedliche Phänomene
  • Arbeitszufriedenheit bis unzufriedenheit ist KEIN Kontinuum

Motivatoren:
- Arbeit selbst
- Eigene Arbeitsorganisation
- Anwendung von Spezialwissen
- Persönliche Zurechenbarkeit der Arbeitsergebnisse
- Verantwortung
- Lernkomponente bei Arbeit
- Aufstiegsmöglichkeiten

Hygienefaktoren (Dissatisfiers):
- Entlohnunng einschließlich Sozialleistung
- Krisensicherheit des Arbeitsplatzes
- Beziehung zu Kollegen und vorgesetzten
- Äußere Arbeitsbedingungen
- Betriebliche Mitbestimmung, Firmenpolitik und Administration

–> Inhalt der Tätigkeit im Zentrum des Interesses
–> Auslöser für vielfältige Veränderungsprozesse
–> JOB-ENRICHMENT Konzept als Methode

Kritik Nerdinger:
- Ergebnisse Methodenartefakte (durch CIT DEsign der Studie)
- Faktoren teilweise nicht trennscharf (Konnten als Gehalt, Status aber auch Anerkennung interpretiert werden)

Kritik Neuberger:
- Herzberg hat im wirtschaflichen Bereich keine einzige Studie durchgeführt

20
Q

Bruggemann Modell beschreiben (Modell der Arbeitszufriedenheit)

A
  • Menschen gehen von einem SOLL Zustand (eigene Bedürfnisse und Erwartungen) aus und vergleichen diesen mit dem IST (Möglichkeiten ihrer REalisierung in der gegebenen Arbeitssituation) –> Ergebnis = Reaktion des Anspruchsniveaus
  • Dieser verhleich führt zu ZUFRIEDENHEIT oder UNZUFRIEDENHEIT

6 Formen der Arbeits(un)zufriedenheit:
Stabilisierte Zufriedenheit
- Ist > Soll = Progressive Arbeitszufriedenheit –> Steigerung des SOLL
- Ist > Soll = Stabilisierte Arbeitszufriedenheit –> Sollwert beibehalten
Diffuse Unzufriedenheit:
- Ist < Soll = Resignative Arbeitszufriedenheit –> Soll senken (bzw. Anspruchsniveau)
- Ist < Soll = Pseudo Arbeitszufriedenheit –> Ist-wert konstruktiv umdeuten (verfälschung der aktuellen situation)
- Ist < Soll = Konstruktive Arbeitsunzufriedenheit –> Neue Methoden um den Soll zu erreichen
- Ist < Soll = Fixierte Arbeitsunzufriedenheit –> Es geht nicht, kann nichts ändern

21
Q

VIE Modell an eigenem Bespiel beschreiben

A
  • Anwendungsgebiet = Entscheidungen
  • Aussage = steht jemand vor Wahl verschiedener Handlungsmöglichkeiten mit ungewissen Ausgang so wählt man die Alternative, bei der das Produkt der Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses und seines Nutzens am höchsten ist
  • Erwartung: subjektive Einschätzung, dass eine Handlung zu einem bestimmten Ergebnis führt.
  • Instrumentalität: Beziehung eines Handlungsergebnisses zu den wahrgenommenen Folgen
  • Valens (Wert): subjektiver Nutzes des Ergebnisses (Der Wert der den individuellen Zielen zugesprochen wird)
    –> Man hat also einen Handlung, dieser weißt man eine Erwartung (subjektive Wahrscheinlichkeit) zu, dass Ergebnis zu erreichen. Von dem Ergebnis aus weißt man eine Instrumentalität zu (wie sehr eignet sich das Ergebnis zur Erreichung der individuellen Ziele)

–> Kritik: Menschliches Verhalten lässt sich nicht so vorhersagen + Unterstellt rationales Verhalten

Velenz = Summe der Produkte von Instrumentalität und Handlungsfolgen
Motivation = valenz des Handlungsergebnisses und Instrumentalität
–> Höhere Valenz ergibt mehr Motivation also wird die Alternative mit höheren Wert gewählt

22
Q

VIE Modell Anwendung in der PE

A
  • Die einzelnen Aspekte sind von Bedeutung
    –> Erwartungen: welche hat der MA, dass ein bestimmtes Handeln zu einem konkreten Handlungsergebnis führt
    –> Welche Valenz verbindet der MA mit möglichen Folgen von Handlungsergebnissen (führt das Belohnungsmodell des Unternehmens zu Ergebnissen, die für den MA einen hohen Wert haben?)
    –> Welche Intrumentalität besitzt das Handlunngsergebnis aus Sich des MA für unterschiedliche Handlungsfolgen ? (Führt gut Leistung wirklich zur Beförderung, oder ist es aus Sicht des MA gute Beziehung zu Vorgesetzten ?)

Motivieren heißt = Erwartungen, INstrumentalität und Valenz erhöhen!
–> Erwartungen erhöhen = erreichbare Aufgaben; klar formulierte Leistungsziele; Personen durch PE befähigen, Resultate erreichen zu können
–> Insturmentalität erhöhen = bei Resultatserreichung Gratifikation gewähren; strenge Kopplung von Leistung und Belohnung und dies klar kommunizieren
–> Valenz erhöhen = individuelle Präferenzen exakt erkunden; Gratifikationen darauf ausrichten

23
Q

Goalsetting Theorie beschreiben an eigenem Beispiel

A
  • Zusammenhang zw. Ziel und Leistung
  • schwierige, herausfordernde Ziele = bessere Leistungen
  • Herausfordernde und präzise Ziele = bessere Leistungen

Zielsetzung (Schwierigkeit, Spezifität) –> Moderatoren, Wirkmechanismen –> Leistung

Wirkmechanismen:
- Handlungsrichtung: Ziele bestimmten Richtung des Handelns durch Fokussierung der Aufmerksamkeit/ Infosuche
- Handlungsanstengung: Mensch reguliert Anstrengung entsprechend der Schwierigkeit der zu bewältigenden Aufgabe
- Handlungsausdauer: erhöhte Ausdauer bei spezifischen und herausfordernden Zielen ohne zeitliche Begrenzung; bei zeitlicher Begrenzung wird schneller und härter gearbeitet (kann sich auf Qualität auswirken)
- Pläne und Ziele: bei komplexen Aufgaben und herausfordernden Zielen müssen neue Pläne und Strategien konstruiert werden, bei bekannten Aufgaben führen herausfordernde Ziele zu besseren Aufgabenbewältigung da bereits Pläne existieren

Moderatorvariablen:
- Partizipation: kann Zielbindung entstehen lassen; Zusammenhang zwischen Zielen und Leistung ist unter Mitarbeit der Beschäftigten oder unter einsichtiger Zielbindung größer
- Selbstwirksamkeit: aufgabenspezifisches Selbstvertrauen; beeinflusst Wahl der Entscheidungssituation, die Leistungsansprüche, den erlebten stress, die Vulnerabilität
- Rückmeldung: kannn positiv auf Leistung wirken; kann aber auch zu Beschäftigung mit sich selbst führen und somit zu Leistungseinbußen
- Aufgabenkomplexität: bei einfacheren Aufgaben ist der Zusammenhang höher als bei komplexen

24
Q

Equity Theorie am eigenem BSP

A
  • Es geht um die wahrnehmung von Situationen als gerecht oder ungerecht
  • Personen machen Vergleiche zw. eigenen Beiträgen und Ergebenissen und denen anderer
  • wenn der vergleich nicht passt, dann Spannungszustand (will aufgelöst werden)

Strategien zur wiederherstellung von Equity:
- Person ändert Beiträge
- P ändert Ergebnisse
- P verzerrt ihre Beiträge/ Ergebnisse kognitiv
- P “geht aus dem Feld”
- P wirkt auf Vergleichsperson ein
- P wechselt Vergleichsperson
–> Eigene Ergebnisse sollten zu größeren Gewinnen geändert werden
–> eigene Einsätze sollten eher reduziert werden
–> MA sollte Feld erst verlassen wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt die Ungleichheit zu korrigieren

Gültigkeit des Modells:
- Überprüft an Fragen der Lohngerechtigkeit:
–> Bestätigt für Unterbezahlung und Zeitlohnbedingungen
–> keine Bestätigung bei Überbezahlung und unter Stücklohnbedingungen

25
Q

Was ist eine Arbeitsanalyse?

A
  • Gesamtheit strukturiert vorgenommener Methoden zur Erfassung und Bewertung des Prozesses der psychischen Struktur und Regulation menschlicher Arbeitstätigkeit im Zusammenhang mit ihren Bedingungen und Auswirkungen
    –> Im besten fall tragen diese zur erhöhung der Wirksamkeit von Arbeitsabläufen bei

Analyse Methoden:
- Befragung (Pro: Person kennt tätigkeit, kann psychische Prozesse und belastungen beurteilen, zeiteffizient und kostet wenig; Kontra: soziale erwünschtheit einfluss, erinnerungdseffekte, wissenschaftliche Begriffe schwer verständlich)
- Beobachtug (Pro: Wahenehmung und Interpretaiton der Arbeitenden beeinflussen nicht die Ergebninsse; Kontra: komplexe aufgaben schwer beobachtbar, bedinugnen können während beobachtung abweichen, zeitaufwändig, untersucher können bewertung beeinflussen, beschränkte zeit, manche prozesse nicht beobachtbar)
- Physiologisch (screening –> kardiovaskuläre aktivität, muskuläre, atmunf etc. –> Beanspruchung bei arbeit kann objektiv gemessen werden; Kontra: Störsignale)
- physikalisch chemische verfahren (Lärmbelastung, Beleuchtung, Klima, luftfeutigkeit etc. )
- Laborforschung (experimente und Simulation)

26
Q

Bedingungs- vs. personenbezogene Verfahren der Arbeitsanalyse + BSPe (TOTE Struktur)

A

Bedingungsbezogene Verfahren = Regulationserfordernisse bzw. Behinderungen sowie Ausführungsbedingungen von Arbeitstätigkeiten mittels Beobachtungen und Befragungen systematisch zu erfassen.
–> Bsp: ISTA (Instrument zur stressbezogenen Arbeitsanalyse, Semmer(1984))

Personenbezogen = Ermittlung der subjektiven Wahrnehmung und Einschätzung der Arbeitstätigkeit und ihrer Ausführungsbedingungen durch die Arbeitenden selbst
–> Bsp: TBS (Selbstanalyse)
–> Tätigkeitsbewertungssystem Aufbau:
- Umfasst in der objektiven Version 45 Skalen bspw. Merkmale
–> Merkmalsgruppen: A = Organisatorische und technische Bedingungen, welche die Vollständigkeit von Tätigkeiten determinieren; B= Kooperation und Kommunikationserfordernisse; C= Verantwortung, die aus dem Arbeitsauftrag folgt; D= Erforderliche geistige Leistungen; E= Qualifikation und Lernerfordernisse