Kinetische Wärmetheorie Flashcards

1
Q

Was besagt die kinetische Wärmetheorie?

A

Wärmeenergie ist nichts anderes als Bewegungsenergie der Moleküle. Die Gesetze der Wärmelehre lassen sich deshalb auf die der Mechanik zurückführen.

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2
Q

Was sagt die Loschmidt-Konstante aus?

A
Im Normalzustand (T[n]=T[0]=0°C; p[n]=101,325 kPa) enthält 1m³ eines jeden Gases die gleich Anzahl von Molekülen.
n[0]=2,6867806*10^25 m^-3
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3
Q

Was sagt die Avogadro-Konstante aus?

A

Die Stoffmenge 1 mol enthält bei allen Stoffen die gleiche Anzahl Moleküle (bzw. Atome).
N[A]=6,02214129*10^23 mol^-1=N/n [N-> Anzahl der Moleküle; n-> Stoffmenge]

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4
Q

Wie ist die Boltzmann-Konstante definiert?

A

Ergibt sich aus dem Quotienten von allgemeiner Gaskonstante R und Avogadro-Konstante N[A].
R/N[A]=8,3145Jmol/6,0221410^23 molK
=> k=R/N[A]=1,3806488
10^-23J/K

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5
Q

Wie entsteht der Druck in einem Gas | wie ist der Gasdruck definiert?

A

Modellvorstellung -> Gasmoleküle seinen kleinste elastische Kugeln. Zwischen zwei völlig elastischen Stößen gegeneinander oder gegen die Begrenzungswände bewegen sie sich gleichförmig geradlining, weil weitere Kräfte nicht wirksam sein sollen. Die Stöße der Moleküle gegen die Wandung erzeugen einen Druck.
->p=mv[Mw]²/3V=1/3rhov[Mw]² [rho-> Gasdichte=m/V; v[Mw]-> Mittelwert der Geschwindigkeiten]
-> p=nkT
=> In einer abgeschlossenen Gasmenge ist der Druck proportional dem mittleren Geschwindigkeitsquadrat bzw. der Temperatur.

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6
Q

Was gilt für die Geschwindigkeit von Molekülen?

A
  • Die Bewegung der Gasmoleküle vollzieht sich nach statistischen Gesetzen.
  • Im zeitlichen Mittel besitzen alle Moleküle gleiche Energie und Geschwindigkeit..
  • Zu einem bestimmten Zeitpunkt jedoch können Energie und Geschwindigkeit des einzelnen Moleküls erheblich vom Mittelwert abweichen.
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7
Q

Wie kann die relative Häufigkeit der auftretenden Molekülgeschwindigkeiten in einem Gas (bei bestimmter Temperatur) beschrieben werden?

A

Mithilfe der Maxwell-Verteilung der Geschwindigkeiten
-> dN/N=4v²/Wurzel(pi)(m[M]/2kT)^3/2e^-(m[M]v²/2kT)dv
- dN -> Anzahl der Moleküle mit einer Geschwindigkeit innerhalb eines bestimmten Bereiches
- v -> untere Grenze des Geschwindigkeitsbereiches
- dv -> Größe des Geschwindigkeitsbereiches
- m[M} -> Masse eines Moleküls
=> Die Maxwell-Verteilungsfunktion gibt an, welcher Bruchteil dN/N der insgesamt vorhandenen Moleküle eine Geschwindigkeit zwischen v und v+dv besitzen
-> Insgesamt kommen größere Geschwindigkeiten als v[W] (Wahrscheinlichste Geschwindigkeit) häufiger vor als kleinere

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8
Q

Welche Geschwindigkeiten sind für die Molekülbewegung in einem Gas relevant?

A
  • Wahrscheinlichste Geschwindigkeit -> Maximum der Maxwell-Verteilungsfunktion (1. Ableitung=0 und nach v auflösen) => v[W]=Wurzel(2kT/m[M])=Wurzel(2R[i]T [mit R[i]-> spezielle Gaskonstante]
  • Mittlere quadratische Geschwindigkeit -> Wurzel aus dem mittleren Geschwindigkeitsquadrat => Wurzel(v[Mw]²)=Wurzel(3R[i]T)=1,225*v[W]
  • Mittelwert der Geschwindigkeit -> arithmetisches Mittel aller Geschwindigkeitsbeträge => v[Mw]=Wurzel(8R[i]T/pi)=1,128*v[W]
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9
Q

Wie wird die kinetische Energie eines Moleküls berechnet?

A

-> mittlere kinetische Energie eines Moleküls:
E[kin,M,Mw]=m[M]v[Mw]²/2=3/2kT
=> Die Temperatur eines Gases ist der mittleren kinetischen Energie seiner Moleküle porportional
-> wahrscheinlichste Energie eines Moleküls:
E[kin,M,W]=m[M]
v[W]²/2=k*T

=> Diese Gesetzmäßigkeit gilt auch für Flüssigkeiten und Festkörper.
-> Die absolute Temperatur ist ein Maß für die mittlere kinetische Energie je Molekül. Der absolute Nullpunkt der Temperatur (0K) ist dadurch gekennzeichnet, dass die kinetische Energie der Moleküle null ist.

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10
Q

Was besagt der Gleichverteilungssatz / Äquipartitionsprinzip nach Clausius und Maxwell?

A

Auf jeden Freiheitsgrad eines Moleküls entfällt im Mittel die gleiche Energie E[F]=k*T/2
-> Die Anzahl der Freiheitsgrade f eines Körpers wird bestimmt von seinen Möglichkeiten, voneinander unabhängige Bewegungen auszuführen, d.h. unabhängig voneinander Energie zu speichern
=> ein 1-atomiges Gasmolekül hat 3 Freiheitsgrade, weil es Translationsbewegungen in allen 3 Raumachsen ausführen kann.

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11
Q

Wie ist die innere Energie eines Körpers definiert?

A

Sie ist die Summe der Energien seiner Moleküle. U=f/2mR]i]*T [mit R[i]-> spezielle Gaskonstante; f-> Anzahl der Freiheitsgrade]

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12
Q

Was gibt die mittlere Stoßzahl an?

A

Die mittlere Stoßhäufigkeit eines Moleküls, das bei seinem geradlinigen Weg durch einen Stoß gegen ein anderes Molekül gestört wurde.
-> z[Mw]=piWurzel(2)v[Mw]n [mit z[Mw]-> mittlere Stoßzahl; d-> Durchmesser des Moleküls; n-> Molekühlzahldichte=N/V]
-> oder auch z[Mw]=piWurzel(2)v[Mw]p/k*T
=> Beträgt unter Normbedingungen für die meisten Gase 10^9-10^10 s^-1

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13
Q

Was gibt die mittlere freie Weglänge an?

A

Die Strecke, die ein Molekül zwischen zwei Stößen im Mittel zurücklegen kann, also den räumlichen Abstand zweier Stöße.
-> Ergibt sich aus dem in der Zeit dt zurückgelegten Weg, dividiert durch die Anzahl der Stöße in der Zeit dt.
=> l[Mw]=1/piWurzel(2)d²*n

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14
Q

Was versteht man unter dem Begriff Konvektion?

A

Den Transport von Wärmeenergie, gebunden an die Strömung eines Mediums (es gilt der Grundsatz, dass die natürliche Transportrichtung der Wärmeenergie von höheren zur tieferen Temperatur verläuft).
- freie Konvektion -> Folge von Dichteunterschieden (die Dichte flüssiger und gasförmiger Körper hängt von ihrer Temperatur ab) -> in der Regel sinkt die Dichte bei zunehmender Temperatur (die Stoffe werden spezifisch leichter) => erwärmte Luft (wird sie von kälterer umgeben) steigt z.B. nach oben.

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15
Q

Was ist unter dem Begriff Wärmeleitung zu verstehen?

A

Das Wärmeenergie innerhalb eines Körpers weitergeleitet wird. An Stellen höherer Temperatur besitzen die Moleküle mehr Energie und übertragen einen Teil davon auf die Nachbarmoleküle geringer Energie. Dies führt zu einem Abbau der die Leitung verursachenden Temperaturdifferenz, sofern diese nicht durch Wärmezufuhr an der wärmeren Stelle und Wärmeabgabe an der kälteren Stelle aufrechterhalten wird.
-> Q=lambdaAt*dT/l [mit lambda-> Wärmeleitfähigkeit des Materials; A-> Querschnittsfläche des Leiters; l-> Länge des Leiters]

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16
Q

Zu welchem anderen Transportvorgang steht der Wärmetransport in Zusammenhang?

A

Zwischen der Wärme- und der elektrischen Leistung besteht eine formale Analogie:
[mit l-> Leiterlänge; A-> Leiterquerschnittsfläche; Phi-> Wärmestrom=Q/t; lambda-> Wärmeleitfähigkeit; rho[th]-> spezifischer Wärmewiderstand]
-> Wärmewiderstand R[th]=l/lambdaA=rho[th]/A
-> Wärmeleitwert G[th] (entspricht dem elektrischen Leitwert G) ist der Kehrwert des Wärmewiderstandes R[th] -> G[th]=1/R[th]
- Ohm´sches Gesetz der Wärmelehre -> Phi=dT/R[th]

17
Q

Was versteht man unter dem Begriff “Wärmeübergang”?

A

Flüssige oder gasförmige Körper, die mit einem festen Körper anderer Temperatur in Berührung kommen, geben Wärme an ihn ab oder übernehmen sie von ihm.
-> Q=alphaAt*dT [mit alpha-> Wärmeübergangskoeffizient; A-> Größe der Übergangsfläche]
=> An der Übergangsstelle besteht ein Temperatursprung

18
Q

Was versteht man unter dem Begriff “Wärmedurchgang”?

A

Wenn zwei flüssige oder gasförmige Körper unterschiedlicher Temperatur durch einen festen Körper (ebene Wand) getrennt sind, so vollzieht sich dort eine in 3 Schritten die Wärmeübertragung:

  1. Wärmeübertragung vom 1. Medium an der Oberfläche der Wand (Wärmeübergang)
  2. Wärmeleitung durch die Wand
  3. Wärmeübergang von der Oberfläche der Wand an das 2. Medium
    - > Q=kAt*dT [mit k-> Wärmedurchgangskoeffizient
19
Q

Was versteht man unter dem Begriff Temperaturstrahlung?

A

-> Durch Wärmestrahlung wird Wärmeenergie von einem Körper zum anderen durch Emission und Absorption elektromagnetischer wellen transportiert.

20
Q

Welche Faktoren müssen bei der Absorption von Strahlung durch einen Körper beachtet werden?

A

Die auf einen Körper treffende Strahlung wird nur zum Teil absorbiert, der übrige Anteil wird reflektiert bzw. durchgelassen.
[mit Strahlungsfluss Phi[0/r/a/t] der auftreffenden, reflektierten absorbierten und transmittierten Strahlung]
-> Reflexionsgrad: rho=Phi[r]/Phi[0]
-> Absorptionsgrad alpha=Phi[a]/Phi[0]
-> Transmissionsgrad tau=Phi[t]/Phi[0]
=> rho, alpha und tau hängen vom Material und der Wllenlänge der auftreffenden Stahlung ab
=> Nach dem Energieerhaltungssatz gilt rho+alpha+tau=1
=> Ein Körper mit rho=0; tau=0 und alpha=1 heißt schwarzer Körper (absorbiert sämtliche auftreffende Stahlung unabhängig von Wellenlänge und Temperatur)

21
Q

Was sagt das Kirchhoff´sche Strahlungsgesetz aus?

A

Jeder Körper, dessen Temperatur von 0K verschieden ist, emittiert Strahlung. Bei gegebener Temperatur und Wellenlänge strahlt der schwarze Körper am stärksten. Sein Emissionsgrad ist gleich 1 (wie sein Absorptionsgrad).
Für alle Körper gilt, dass - abhängig von Temperatur T und Wellenlänge lambda - der Emissionsgrad epsilon gleich dem Absorptionsgrad alpha ist -> Kirchhoff´sches Strahlungsgesetz:
epsilon(lambda,T)=alpha(lambda,T)
=> daraus folgt: Die von einem beliebigen Körper ausgehende Strahlungsleistung P (Strahlenfluss Phi) ist gleich der des schwarzen Körpers (Phi[S]) (gleicher Temperatur), multipliziert mit seinem eigenen Emissionsgrad.
Phi=epsilon*Phi[S]

22
Q

Was sagt das Strahlungsgesetz von Stefan und Boltzmann aus?

A

Die von einem Körper auf Grund seiner Temperatur ausgehende Strahlung besitzt eine Leistung P (einen Strahlungsfluss Phi), die der Größe der strahlenden Fläche A und der 4. Potenz der Körpertemperatur T porportional ist: P~AT^4. Den Proportionalitätsfaktor bezeichnet man als Stefan-Boltzmann-Konstante (Strahlungskonstante) sigma=5,67037310^-8 W/m²K^4
=> Stefan-Boltzmann´sche Gesetz:
P=sigma
epsilonAT[1]^4

23
Q

Was sagt das Strahlungsgesetz von Planck aus?

A

Es beschreibt die Strahlungsleistung eines schwarzen Strahlers als Funktion von Temperatur T und Wellenlänge lambda.
[Mit dP[lambda]-> Leistung, abgestrahlt im Wellenlängenbereicht lambda bis lambda+dlambda; h-> Planck-Konstante=6,62610^-34 Js; k-> Boltzmannkonstante; dlambda-> Intervallbreite; c-> Lichtgeschwindigkeit im Vakuum; A-> Fläche des Strahlers]
-> dP[lambda]=2pihc²/lambda^5A/(e^(hc/klambda*T)-1)dlambda
=> Mit höherer Temperatur wächst die abgestrahlte Leistung und das Maximum verschiebt sich zu den kürzeren Wellenlängen

24
Q

Was besagt das Wien´sche Verschiebungsgesetz?

A

Die Wellenlänge, bei der ein schwarzer Körper der absoluten Temperatur T die intensivste Strahlung abgibt (lambda[max]), ist umgekehrt proportional zur Temperatur (lambda[max]~1/T -> Proportionalitätsfaktor besteht nur aus Konstanten => Wien-Konstante)
-> lambda[max]=b/T [mit b-> Wien-Konstante=2,8977772110^-3 mK]
=> Verdoppelt sich die Temperatur des Strahlers, so halbiert sich die Wellenlänge, bei der sein Strahlungsmaximum liegt.