Elektrische Maschinen und Wechselstromkreis Flashcards

1
Q

Welche Arten von elektrischen Maschinen gibt es?

A
  • Generatoren (Dynamomaschinen) -> Umwandlung von mechanischer Energie in elektrische
  • Elektromotoren -> Umwandlung von elektrischer Energie in mechanische
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2
Q

Worauf beruht die Wirkung von Generator bzw. Motor?

A
  • Generator -> elektromagnetische Induktion

- Motor -> Kraftwirkung eines Magnetfeldes auf elektrische Ströme

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3
Q

Wie funktioniert ein Wechselstromgenerator?

A

Durch eine in einem Magnetfeld [Stator] rotierende Leiterschleife [Rotor / Läufer] (+ Eisenkern und hohe Windungszahl für hohe Spannungen) wird eine Spannung erzeugt -> der Storm wird an Schleifenringen abgenommen
-> die Induktionsspannung ist nicht konstant, sondern hängt von der jeweiligen Stellung der Schleife im Magnetfeld ab.
=> sie ist proportional der Änderungsgeschwindigkeit des magnetischen Flusses -> Phi=BAcos(phi)
=> Die induzierte Spannung ist eine Sinusfunktion der Zeit. Während einer Periode wechselt sie zweimal das Vorzeichen -> Wechselspannung

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4
Q

Wie funktionier ein Gleichstormgenerator?

A

Gleiches Prinzip wie beim Wechselstromgenerator (Magnetfeld + rotierende Leiterschleife), der Strom wird allerdings nicht durch Schleifenringe, sonder durch zwei gegeneinander isolierte Halbringe (Kommutator) abgenommen -> haben die Aufgabe die Anschlüsse umzupolen, wenn die Spannung ihre Richtung ändert => es entsteht eine pulsierende Gleichspannung (Richtung konstant aber sinusförmige Schwankung der Stärke)
[Pulsieren lässt sich weitgehend mindern durch Verwendung eines Trommelankers -> viele zueinander versetzte Wicklungen, die jeweils mit den entsprechenden Segmenten des Kollektors verbunden sind]

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5
Q

Wie funktioniert ein Drehstromgenerator?

A

Es werden drei gleiche, um je 120° versetzte Induktionsspulen verwendet -> liefern drei um je 120° phasenverschobene Wechselspannungen => Drehstorm bzw. Dreiphasenstrom (die algebraische Summe der drei Spannungen (bzw. Ströme) ist in jedem Augenblick null
- die drei Stränge werden in Dreiecks- oder Sternschaltung (in einem Punkt zusammengeschaltet -> Nullleiter) verkettet
[Verwendung: Drehstrom-Sychrongenerator -> großtechnische Energieerzeugung (Kraftwerke) | Drehstrom-Asynchrongenerator -> kleinerer Leistungsbereich wie Windkraftanlagen und Notstromaggregate]

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6
Q

Wie funktionieren Motoren?

A

Der prinzipielle Aufbau gleicht dem von Generatoren, sie haben jedoch eine umgekehrte Wirkungsweise.
-> an die Ankerwicklung wird eine Spannung gelegt, die den Ankerstrom erzeugt
-> das mag. Feld deines Elektro- oder Permanentmagneten übt auf die stromdurchflossenen Ankerwindungen Kräfte aus
=> es wird ein Drehmoment erzeugt, welches den Rotor in eine Rotationsbewegung versetzt
[M=NIBAsin(omegat) (M -> Drehmoment; N -> Windungsanzahl; I -> Strom; B -> mag. Flussdichte; A -> Fäche einer Windung; omega -> Winkelgeschwindigkeit der Spule =2pif; t- Zeit seit Druchlaufen der Anfangsstellung rechtwinklig zur Richtung des Magnetfeldes)
P=M
omega=NIBAomegasin(omegat)]

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7
Q

Welche Eigenschaften haben Wechselstrommotoren?

A
  • Synchronmotor (entspricht Wechselstromgenerator):
  • > Frequenz der Wechselspannung bestimmt die Drehzahl des Läufers
  • > Motor läuft nicht von allein an, sondern muss erst auf die erforderliche Drehzahl gebracht werden (oder durch besondere Anlaufwicklung)
  • > bei Überlastung sinkt nicht die Drehzahl, sondern der Motor bleibt stehen
  • > kann als Außenpol- oder Innenpolmaschine gebaut sein
  • Universalmotor (Umkehrung des Gleichstromgenerators):
  • > kann auch mit Wechselstrom laufen, da die Änderung der Stromrichtung in Feldmagnet und Anker gleichzeitig erfolgt und deshalb ohne Wirkung bleibt
  • > die Drehzahl ist unabhängig von der Netzfrequenz, der Motor läuft asynchron
  • > Bahnmotor läuft nach dem gleichen Prinzip, ist aber führ größere Leistungen ausgelegt
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8
Q

Welche Eigenschaften haben Gleichstrommotoren?

A
  • Hauptschlussmotor:
  • > Feldmagnet und Anker liegen in Reihe
  • > beim Einschalten fließt ein großer Strom durch den Anker und damit auch durch den Magneten und gibt dem Motor so ein großes Drehmoment
  • > Drehzahl ist stark belastungsabhängig
  • > bei zu geringer Belastung kann die Drehzahl sehr ansteigen und der Motor “durchgehen”
  • Nebenschlussmotor:
  • > Wicklungen von Feldmagnet und Anker liegen parallel
  • > beim Einschalten muss der Ankerwicklung ein strombegrenzender Anlasswiderstand vorgeschaltet sein (wird mit steigender Drehzahl -> steigender induzierter Gegenspannung überflüssig)
  • > Ankerstrom fließt nicht durch den Magneten -> Erregung ist konstant => Drehzahl des Motors ist nur gering belastungsabhängig
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9
Q

Welche Eigenschaften haben Drehstrommotoren?

A
  • Aufbau entspricht einem Innenpol-Drehstromgenerator
  • > Stator besteht aus drei Wicklungen, in denen der Drehstrom ein Drehfeld erzeugt (Storm erreicht in den einzelnen Wicklungen nacheinander sein Maximum)
  • > der Rotor benötigt deshalb keine Wicklung
  • > das Drehfeld setzt den Rotor in Umdrehung
  • > damit im Rotor ein Strom induziert werden kann, muss dieser immer etwas langsamer rotieren als das Drehfeld => Asynchronmotor (relative Drehzahldifferenz = “Schlupf”)
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10
Q

Welche Eigenschaften hat ein Wechselstromkreis?

A
  • Spannung und Stromstärke sind Funktionen der Zeit und änder sich periodisch
  • sind neben Gleichstromwiderständen (ohmsche Widerstände) zusätzlich Induktivitäten oder Kapazitäten vorhanden, erreichen Spannung und Stromstärke nicht gleichzeitig ihre Maximalwerte
  • Arbeit und Leistung können nicht wie im Gleichstromkreis berechnet werden
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11
Q

Was muss man tun, um im Wechselstromkreis mit Stromstärke und Spannung rechnen zu können?

A

Man vergleicht den Wechselstrom mit einem Gleichstrom gleicher Leistung und bestimmt so die effektiven (wirksamen) Werte für Spannung und Stromstärke
-> bei konstantem Widerstand ist die Leistung ~I² bzw ~ U²
=> effektiv Wert ergibt sich aus den Quadraten der Momentanwerte
=> zeitlicher Mittelwert ergibt den Effektivwert
- I=î/Wurzel(2)=0,707î
- U=û/Wurzel(2)=0,707û
-> Mit I und U in den Gleichungen des Wechselstromkreises sind immer die Effektivwerte von Stromstärke und Spannung gemeint!

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12
Q

Wie wird der Widerstand eines Leiters in einem Wechselstromkreis berechnet?

A

Berechnung ist identisch mit der im Gleichstromkreis: R=rho*l/A [rho -> spezifischer Widerstand; l -> Gesamtlänge des Leiters; A -> Querschnittsfläche des Leiters]
-> wird als ohmscher oder auch als Wirkwiderstand bezeichnet
=> Ursache des Widerstandes ist die Struktur des Leiters

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13
Q

Was versteht man unter einem Blindwiderstand?

A

Widerstand (zusätzlich zum Wirkwiderstand) der die elektrische Energie nicht in Wärme umwandelt.

  • > verursacht eine zeitliche Phasenverschiebung zwischen Spannung und Stromstärke
  • > der Wert des Blindwiderstandes ist frequenzabhängig
  • > die Begrenzung der Amplitude des Wechselstroms, beruht auf der zeitweiligen Energieaufnahme beim Aufbau des magnetischen/elektrischen Feldes => die Energie wird beim Abbau desselben wieder an die Stromquelle zurückgegeben
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14
Q

Was versteht man unter dem Begriff “Scheinwiderstand”?

A

Die geometrische Summe von Blind- und Wirkwiderstand.

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15
Q

Was versteht man unter einem induktiven Widerstand?

A

Induktivität L im Stromkreis -> wirkt auf die Änderung des Stroms verzögernd => der Strom erreicht sei Maximum î stets später als die Spannung ihr Maximum û
-> u=omegaLîsin(omegat+pi/2) => zwischen Spannung und Strom besteht eine Phasendifferenz von +pi/2 (in jedem Wechselstromkreis mit reiner Induktivität eilt die Spannung dem Strom um pi/2 | T/4 voraus)
=> Vergleich û=omegaLî | U=RI -> Produkt omegaL wirkt wie ein Widerstand
=> in jedem Wechselstromkreis mit einer Induktivität L gibt es einen Wechselstromwiderstand; man nennt ihn induktiven Widerstand X[L]=omegaL (wächst mit der Frequenz wegen omega=2pi*f)

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16
Q

Was versteht man unter einem kapazitiven Widerstand?

A

Vergleich i=omegaCsin(omegat+pi/2) mit U=RI => Kapazität wirkt wie ein Widerstand
-> In jedem Wechselstromkreis mit einer Kapazität C gibt es einen Wechselstromwiderstand; man nennt ihn kapazitiver Widerstand X[C]=1/omegaC (nimmt mit steigender Frequenz, wegen omega=2pi*f, ab)
=> in einem Wechselstromkreis mit reiner Kapazität eilt der Strom der Spannung um pi/2 | T/4 voraus

17
Q

Was gilt für die Zusammenfassung von kapazitiven und induktiven Blindwiderstand in einem Wechselstromkreis?

A

L und C in Reihe:

  • > X=x[L]-X[C]=omegaL-1/omegac (X= gesamter Blindwiderstand)
  • > U=U[L]-U[C]=IX[L]-IX[C]=I*X (U= Gesamtspannung (Effektivwert)

L und C parallel:

  • > B=B[C]-B[L]=1/X[C]-1/X[L]=omegaC-1/omegaL (B= Blindleitwert=1/X
  • > X=omegaL/omega²L*C-1
  • > I=I[C]-I[L]=U/X[C]-U/X[L]=U/X=U*B
18
Q

Was muss bei der Bestimmt des Gesamtwiderstandes (Scheinwiderstand) eines Wechselstromkreises berücksichtigt werden?

A

R und X in Reihe:

  • > Z=Wurzel(R²+X²) (Z-> Scheinwiderstand; X-> Blindwiderstand) => geometrische Addition
  • > U=Wurzel(U[R]²+U[X]²)=I*Z (Z ist zeitunabhängig)

R und X parallel:

  • > Y=Wurzel(G²+B²) (Y-> Scheinleitwert=1/Z; G-> Wirkleitwert=1/R; B-> Blindleitwert=1/X) => geometrische Addition
  • > I=Wurzel(I[R]²+I[X]²)=U*Y (Y ist zeitunabhängig)
19
Q

Was besagt die Thomson-Gleichung?

A

(Auch Thomsonsche Schwingungsgleichung genannt)
Wenn der Blindwiderstand X in einem Wechselstromkreis null wird (wenn X[L] und X[C] dem Betrag nach gleich sind) entstehen Resonanzeffekte.
-> omega=Wurzel(1/LC)
-> f=1/2
piWurzel(LC)
-> T=2piWurzel(L*C)
=> Reihenresonanz (Kapazität und Induktivität in Reihe geschaltet) -> es ergibt sich ein Stromstärkemaximum. Die Teilspannungen über den Blindwiderstand sind größer als die Gesamtspannung (Spannungsresonanzkreis)
=> Parallelresonanz (Kapazität und Induktivität sind parallel geschaltet) -> es ergibt sich ein Stromminimum. Die Teilströme durch die Blindwiderstände sind größer als der Gesamtstrom (Stromresonanzkreis)

20
Q

Was versteht man unter dem Begriff “Wirkleistung”?

A

Aufgrund der Phasendifferenz zwischen Spannung und Stromstärke, kann nur der Wirkstrom (die Stromkomponente in Spannungsrichtung) für die Bestimmung der Wirkleistung berücksichtigt werden.
-> P=UI[W]=UIcos(phi) (I[W]-> Wirkstrom=Icos(phi); cos(phi) wird als Leistungsfaktor bezeichnet)
=> Die Wirkleistung kann als zeitlicher Mittelwert der Momentanleistung p während einer Periode angesehen werden
[Wechselstromkreis ohne Blindwiderstand -> phi=0° => cos(phi)=1 -> Leistungsfaktor wird maximal | Wechselstromkreis mit nur Blindwiderstand -> phi=90° => cos(phi)=0 -> Wechselstrom hat keine Wirkleistung (“wattloser Strom”)

21
Q

Was versteht man unter dem Begriff “Blindleistung”?

A

Meint die Stromkomponente senkrecht zur Spannungsrichtung.
Ergibt sich aus effektiver Spannung mal Blindstrom.
-> Q=UI[B]=Uisin(phi) (Q-> Blindleistung=Ptan(phi); I[B]-> Blindstrom; I-> effektive Stromstärke)

22
Q

Was versteht man unter dem Begriff “Scheinleistung”?

A

Meint die geometrische Summe aus Wirk- und Blindleistung.
-> S=Wurzel(P²+Q²) (S-> Scheinleistung=P/cos(phi); Q-> Blindleistung=Ptan(phi)=Ssin(phi); P-> Wirkleistung=Scos(phi)
-> S=U
I
[Blindströme belasten die Stromnetze zusätzlich, zur Senkung der Blindleistung muss deshalb der Phasenwinkel verkleinert werden -> es werden parallel zu den Verbrauchern (mit vorwiegend induktivem Widerstand z.B. Transformatoren) zur Kompensation zusätzliche kapazitive Widerstände (“Phasenschieberkondensator”) geschaltet]

23
Q

Wie funktioniert ein Transformator?

A
  • besteht aus zwei meist durch Eisenkern induktiv gekoppelte Spulen unterschiedlicher Windungszahl
  • > Windungszahlverhältnis n = Verhältnis der Windungszahlen von Sekundär- und Primärspule
  • wird zur Veränderung von Wechselspannungen verwendet
  • die periodischen Stromstärkeschwankungen in der Primärwicklung erzeugen eine entsprechende Änderung des magnetischen Flusses -> es wird in der Sekundärwicklung eine Wechselspannung induziert
  • Primär- und Sekundärspannung unterscheiden sich wegen der unterschiedlichen Windungszahl N beider Spulen
  • U[1]/U[2]=N[1]/N[2]=n