Elektrische Leitung Flashcards

1
Q

Was ist Voraussetzung für die elektrische Leitung?

A

Das Vorhandensein von beweglichen Ladungsträgern.

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2
Q

Welche Formen der elektrischen Leitung werden unterschieden?

A
  1. Elektronenleitung -> z.B. bei Festkörpern, im Vakuum
  2. Ionenleitung -> z.B. in Flüssigkeiten und Gasen
    => Die Mechanismen des Ladungstranportes sind in verschiedenen Aggregatzuständen sehr unterschiedliche. Die transportierte Ladungsmenge ist aber immer ein ganzzahliges Vielfaches der elektrischen Elementarladung (1,602*10^-19 C)
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3
Q

Was ist die Ursache für die elektrische Leitung?

A

Die Kraftwirkung eines elektrischen Feldes wirkt auf die Ladungsträger und bewegt negative Ladungsträger I[-] von minus nach plus / positive Ladungsträger I[+] von plus nach minus
-> Gesamtstrom ergibt sich als Summe beider gleichwertiger Ladungsträgerbewegungen I=I[+]+I[-]
=> gilt für alle Arten der elektrischen Leitung

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4
Q

Was passiert beim Schließen eines Stromkreises?

A
  • die Ladungsträger werden durch die wirkende Kraft des Feldes in eine beschleunigte Bewegung versetzt
  • > die Geschwindigkeit der Ladungsträger wächst, bis die beschleunigende Kraft des Feldes und die Widerstandskraft des Leiters entgegengesetzt gleich sind.
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5
Q

Was versteht man unter der Konzentration der Ladungsträger?

A

Den Quotienten aus der Anzahl N der bewegungsfähigen Ladungsträger und dem Volumen V
-> n=N/V

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6
Q

Wovon hängt die Menge der transportierten Ladung ab?

A
  • von der Zeit dt
  • von der Querschnittsfläche A des Leiters
  • von der Durchschnittsgeschwindigkeit v[d]
    (Driftgeschwindigkeit)
    -> N=nAv[d]dt => Q=Ne (bei Ladungsträgern mit einer Elementarladung)
    [I=dQ/dt -> I=neA*v[d] | I/A=J (J-> Stromdichte) J~E
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7
Q

Wie ist die Driftgeschwindigkeit definiert?

A

folgt aus der Stromdichte J=nev[d]=chiE
v[d]=chi
E/ne=chiU/nel (chi-> elektrische Leitfähigkeit =1/rho; E-> elektrische Feldstärke; n-> Konzentration der Ladungsträger; l-> Länge des Leiters)

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8
Q

Was versteht man unter der Beweglichkeit von Ladungsträgern?

A

Der Verhältnis ihrer Geschwindigkeit zur elektrischen Feldstärke.
-> u=v[d]/E=chi/n*e (u-> Beweglichkeit; chi-> elektrische Leitfähigkeit =1/rho; n-> Konzentration der Ladungsträger

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9
Q

Was versteht man unter dem Begriff “räumliche Ladungsdichte”?

A

Ist das Produkt aus Konzentration der Ladungsträger n und der Elementarladung e
-> ne=Ne/V=Q/V (N-> Anzahl der bewegungsfähigen Ladungsträger)

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10
Q

Wie werden Festkörper bezüglich ihrer elektrischen Leitfähigkeit eingeteilt?

A
  1. Leiter -> Metalle
  2. Halbleiter
  3. Nichtleiter -> Isolatoren
    -> ihnen Gemeinsam ist der kristalline Aufbau
    => Atome dieser Kristalle bilden ein regelmäßiges Raumgitter, welches für den jeweiligen Stoff charakteristisch ist
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11
Q

Was versteht man unter dem Begriff “Energieniveau”?

A

Einzelne Elektronen eines Atoms unterscheiden sich in ihrer Energie -> alle bei einer bestimmten Atomart möglichen Energiewerte (Energieniveaus) werden in einem so genannten Termschema dargestellt.

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12
Q

Was versteht man unter den Energiebändermodell?

A

Infolge von Wechselwirkungen spalten sich einzelne Niveaus auf (bei Molekülen), im Kristallgitter ist diese Wechselwirkung so groß, dass sich die Niveaus zu Bändern entarten.

  • > jedes Energieband besteht aus einer Vielzahl von unmittelbar benachbarten Energieniveaus
  • > jedes Energieniveau kann von je zwei Elektronen mit entgegengesetzter Spinrichtung besetzt sein
  • > Bereiche zwischen den Bändern entsprechen Energie, die nicht auftreten können -> werden “verbotene Zonen” genannt
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13
Q

Was ist das Valenzband?

A

So wird das letzte voll besetzte Energieband bezeichnet, es reicht bis zur Energie E[V].
-> Elektronen in Energiebändern mit voll besetzten Niveaus sind nicht frei beweglich und ergeben deshalb keine Leitfähigkeit!

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14
Q

Was ist das Leitungsband?

A

So wird das Energieband mit nicht voll besetzten Energieniveaus bezeichnet, seine Energie beginnt bei E[L]
-> es enthält frei bewegliche Elektronen und ermöglichst so die elektrische Leitfähigkeit

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15
Q

Worin besteht der Unterschied zwischen Leiter, Halbleiter und Nichtleiter?

A

In der Breite der verbotenen Zone zwischen dem Valenz- und dem Leitungsband.
-> Breite kann sogar null sein => Beide Bänder überlappen sich dann.

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16
Q

Welche Eigenschaften haben metallische Leiter?

A
  • besitzen viele freie Elektronen (auf etwa 1-10 Atome des Kristallgitters kommen ein freies Elektron)
  • freie Elektronen bewegen sich zwischen den Atomen unregelmäßig hin und her (-> freie Elektronen => “Elektronengas”)
  • angelegte Spannung erzeugt ein elektrisches Feld -> Kraftwirkung versetzt die Elektronen in eine gerichtete Bewegung (Driftgeschwindigkeit ist sehr klein -> ~mm/s)
  • Widerstand in metallischen Leitern ist temperaturabhängig (stärkere Schwingungen der Gitteratome bei höheren Temperaturen hemmen die Bewegung der Elektronen)
  • in der Nähe des absoluten Nullpunktes (Sprungtemperatur ) nimmt der Widerstand sprunghaft ab -> Supraleitung
  • Anzahl der freien Elektronen ist nicht temperaturabhängig
17
Q

Was versteht man unter “Thermoelektrizität”?

A
  • Austritt frei beweglicher Elektronen aus der Metalloberfläche aufgrund ihrer kinetischen Energie (mindestens gleich der Austritts- oder Ablösearbeit).
  • der thermoelektrische Effekt wird auch als Seebeck-Effekt bezeichnet
  • ist materialabhängig
  • bei Berührung von zwei unterschiedlichen Metalloberflächen gehen einige Elektronen mit niedrigerer Austrittsarbeit in das andere über -> Berührungsspannung (temperaturabhängig)
    [Umkehrung des thermoelektrischen Effekts ist der Peltier-Effekt -> Strom wird durch eine Metallkombination geleitet und erzeugt so eine Temperaturdifferenz zwischen den beiden Berühungsstellen
18
Q

Was ist ein Thermoelement?

A

Ein System aus zwei verschiedenen Metallen mit zwei Berührungspunkten
-> haben beide die gleiche Temperatur gleichen sich die beiden Berührungsspannungen aus
-> haben die Verbindungsstellen unterschiedliche Temperaturen fließt als Folge einer Thermospannung ein Thermostrom (Abhängig vom Stromkreiswiderstand, den Materialien und der Temperaturdifferenz)
[Metalle lassen sich hinsichtlich ihrer Thermospannung in eine thermoelektrische Spannungsreihe einordnen]

19
Q

Welche Eigenschaften hat ein Halbleiter?

A
  • die vier Außenelektronen jedes Atoms sind mit jeweils einem Elektron jedes Nachbaratoms an der Valenzbindung beteiligt
  • durch Zufuhr von Energie (Wärme oder Licht) verlieren Elektronen ihre Bindung an die Gitteratome und hinterlassen eine positive Ladung (“Loch” oder “Defektelektron”)
  • besitzen bei 0K keine freien Elektronen -> Isolator
  • mit höheren Temperaturen bekommen sie eine gewissen Leitfähigkeit
    => ist abhängig von der Breite der verbotenen Zone, also von der Energiedifferenz E[L]-E[V]=dE
    => Der Widerstand eines Halbleitermaterials nimmt bei Temperaturerhöhung ab.
    [Anwendung: Heißleiter (Thermistor) bz. NTC-Widerstand (NTC-> negativ temperature coefficient)]
20
Q

Was versteht man unter Eigenleitung?

A
  • Die Elektrizitätsleitung aufgrund der Bildung von Elektron-Loch-Paaren.
  • Unter der Wirkung einer Spannung wandern die Elektronen zum Pluspol und die Löcher zum Minuspol, weil andere frei werdende Elektronen nachrücken.
  • Leitfähigkeit nimmt mit steigender Temperatur zu
  • die Anzahl der Elektron-Defektelektron-Paare ist konstant (Rekombination (Elektronen werden von einem Loch eingefangen -> entsprechender Energieverlust) und Neubildung gleichen sich aus) wenn die Temperatur unverändert bleibt
21
Q

Was versteht man unter dem inneren Fotoeffekt?

A

Den Übergang von Valenzelektronen in das Leitungsband durch die Bestrahlung mit Licht.
-> Voraussetzung: Lichtquanten müssen eine entsprechende Energie E=h*f besitzen (muss größer als die verbotene Zone, aber kleiner als der die Energiedifferenz der unteren Kante des Valenzbandes zur oberen Kante des Leitungsbandes
=> die Leitfähigkeit des Halbleitermaterials nimmt mi der Anzahl der auftreffenden Lichtquanten geeigneter Wellenlänge bzw. Frequenz zu.
[technische Anwendung: Fotowiderstand]

22
Q

Was versteht man unter n-Leitung und wie wird diese realisiert?

A
  • Erhöhung der Leitfähigkeit durch Einlagerung von Fremdatomen (in den Halbleiter) -> Dotierung
    => Störung des Gitteraufbaus -> Störleitung (statt Eigenleitung)
  • Fremdatome haben mehr Leitungselektronen -> Donatoren (Energieniveau liegt dicht unter dem Leitungsband)
  • es gibt mehr Elektronen (Majoritätsträger) als Defektelketronen (Minoritätsträger) => Überschusshalbleiter oder n-Leiter
    => Stromleitung in einem n-Leiter erfolgt fast ausschließlich durch Elektronen
23
Q

Was versteht man unter p-Leitung und wie wird diese realisiert?

A
  • Erhöhung der Leitfähigkeit durch Einlagerung von Fremdatomen (in den Halbleiter) -> Dotierung
    => an den Störstellen entsteht ein weiteres Loch/Defektelektron (Fremdatome die Elektronen aufnehmen heißen Akzeptoren - Energieniveau liegt dicht über dem Valenzband)
  • Zunahme der Defektelektronen (Majoritätsträger) bedingt eine Abnahme der Elektronenkonzentration (Minoritätsträger) => Mangelhalbleiter oder p-Leiter
    => Stromleitung in einem p-Leiter erfolgt fast ausschließlich durch Defektelektronen
24
Q

Was ist ein pn-Übergang?

A

Halbleitermaterial mit Gebieten unterschiedlicher Dotierung (p oder n) -> zwischen diesen besteht dann eine pn-Grenzschicht, durch die Majoritätsträger in der jeweils andere Gebiet diffundieren, bis sich ein Gleichgewichtszustand einstellt
-> beiderseits der Grenzfläche entsteht eine dünne Schicht die fast frei von beweglichen Ladungsträger ist
-> eine äußere Spannung verändert die Dicke dieser Schicht
=> Pluspol an p-Schicht / Minuspol an n-Schicht -> es gelangen sehr viele Majoritätsträger in die Grenzschicht und rekombinieren dort => es fließt ein relativ starker Durchlassstrom
=> Pluspol an n-Schicht / Minuspol an p-Schicht -> Majoritätsträger wandern weg von der Grenzfläche zu den Polen (nur noch die wenigen Minoritätsträger können rekombinieren) => es fließt ein sehr schwacher Sperrstrom
-> Ein pn-Übergang wirkt als Gleichrichter, er lässt den Strom nur von p nach n fließen

25
Q

Was ist eine Diode?

A

Ein Halbleiterbauelement mit kombinierter pn-Leitung.
Dient der Gleichrichtung von Wechselströmen.
[Ohmsches Gesetz (U=R*I) ist auf Dioden nicht anwendbar, da die Spannung beim Durchgang durch die Diode relativ konstant abfällt (weitgehend unabhängig von der Stärke des fließenden Stroms)]

26
Q

Was was ist eine Fotodiode?

A

Eine in Sperrrichtung geschaltete Diode, bei der durch Bestrahlung mit Licht der Sperrstrom vergrößert werden kann (es werden zusätzlich freie Minoritätsträger erzeugt)
-> der Sperrstrom ist proportional zur Beleuchtungstärke (wichtig für Messzwecke)

27
Q

Was ist ein Fotoelement?

A

Eine ohne äußere Spannung betriebene Fotodiode, welche im Kurzschlußbetrieb verwendet wird.
-> einfallende Lichtstrahlung erzeugt eine elektrische Ladung (fotovoltaischer Effekt) => Umwandlung von optischer Strahlung in elektrische Signale (Strom)

28
Q

Was ist eine Leuchtdiode?

A

LED = Licht emittierende Diode
Ist eine in Flussrichtung gepolte Diode -> bei der Rekombination wird Energie in Form von Lichtquanten abgestrahlt (Frequenz und Farbe werden vom Halbleitermaterial und der Dotierung bestimmt)

29
Q

Was ist ein bipolarer Transistor und wie funktioniert er?

A
  • Silicium-Kristall mit zwei eng benachbarten pn-Übergängen (es sind Ladungsträger beider Polaritäten beteiligt -> Elektronen und Defektelektronen), welche sich gegenseitig beeinflussen
  • es gibt pnp und npn Transistoren (unterscheiden sich lediglich im Vorzeichen der Spannung und Ströme)
  • Es gibt die Basis B (mittlere Schicht), den Emitter E und den Kollektor C
  • Schaltungen:
  • > Basisschaltung: E-B Übergang in Durchlassrichtung, B-C Übergang in Sperrrichtung => wirkt als Leistungsverstärker (etwas geringerer Kollektorstrom, aber deutliche größere Ausgangsspannung)
  • > Emitterschaltung: Im Eingangsstromkreis fließt nur der sehr kleine Basisstrom => wirkt als Stromverstärker (Kollektorstrom wird deutlich erhöht)
30
Q

Was ist ein unipolarer Transistor und wie funktioniert er?

A
  • werden auch Feldeffekt-Transistoren genannt (FET, MOSFET, u.a.)
  • es sind nur Majoritätsträger an der Stromleitung beteiligt (Elektronen oder Defektelektronen)
  • der Stromfluss wird durch ein von außen angelegtes elektrisches Feld nahezu leistungslos gesteuert (-> keine Erwärmung)
    => es können integrierte Schaltungen mit tausenden von Transistoren auf kleinster Fläche konzentriert werden