Kindheit 3: Selbst, emotionale & soziale Entwicklung Flashcards

1
Q

Ammensprache (baby-talk):

A

bis 12 Monate. Kennzeichen sind überzogene Intonationskontur, hoher Tonfall, lange Pausen an Phrasenstrukturgrenzen, einfache Sätze, kindgemäßer Wortschatz mit dem Ziel der Spracherkennung (Phonologie, Prosodie) (ist kulturabhängig!)
􏰀

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2
Q

Stützende Sprache (scaffolding):

A

im 2. Lebensjahr. Kennzeichen sind gemeinsamer Aufmerksamkeitsfokus, Routinen, formale Worteinführung mit den beiden Zielen: Erweiterung des Wort- schatzes und der Spracheinführung im Dialog. („sag mal …“; „sag: danke!“)

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3
Q

􏰀Lehrende Sprache (motherese):

A

ab dem 2. Lebensjahr. Kennzeichen sind Modellsprache, modellierende Sprachlehrstrategien, Sprachanregung durch Fragen mit dem Ziel, die grammatikalischen Regeln zu erlernen.

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4
Q

LASS (Language Acquisition Support System)

A

􏰀 ein Spiel, dessen Tiefenstruktur (z.B. Syntax, Logik) immer gleich bleibt, wird ständig wiederholt und dabei zunehmend variiert (z.B. in Wortschatz, Grammatik, Duktus etc.)
􏰀 das Kind übernimmt zunehmend die aktive Rolle (aktive Sprechakte, Rollen, turn taking etc.)
􏰀 … schließlich überträgt es das Gelernte auf reale Situationen.

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5
Q

„I =

A

self as knower“ (Stichwort: „fliegende Hände“), im Deutschen meist: ICH.

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6
Q

􏰀 „Me =

A

self as known“ (vgl. den Satz „ich sehe mich“), im Deutschen meist: MICH oder SELBST.
􏰀Das „Me“ wird in und mit Sprache geformt durch die Rückmeldungen Signifikanter Anderer (G.H. Mead), die einen Spiegelbild-Effekt ausüben = Looking-Glass-Self (Ch. Cooley).

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7
Q

Wann entsteht dass Ich

A

in den ersten Lebensmonaten,

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8
Q

Wann entsteht dass Mich

A

im zweiten Lebensjahr, ein MICH zu entwickeln, d.h. sich selbst als kognitiv repräsentiertes Objekt der eigenen Wahrnehmung, Erkenntnis und Bewertung zu verstehen.
􏰀Das, was diese Signifikante Andere dem Kind über es selbst zu verstehen geben („spiegeln“), wird generalisiert und zu einem Selbstbild verdichtet (􏰁„Generalisierte Andere“)

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9
Q

Wann beginnen Kinder sich im Rouge Test zu erkenenn?

A

mit ca 15 Monaten

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10
Q

Selbstbezogene Emotionen:

A

Neben den Grundemotionen ist ein Mensch auch zu „gemischten“ Emotionen mit Selbstbezug fähig wie Scham und Schuld, Neid oder Stolz.

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11
Q

Wann beginnen Selbstbezogene Emotionen

A

um den 3. Geburtstag herum zuerst zu zeigen – und entwickeln sich gemeinsam mit dem Selbstkonzept und dem Selbstwertgefühl.

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12
Q

Adaptive Strategien

A

indem Kinder Erwachsene dabei beobachten, wie diese mit ihren eigenen Gefühlen umgehen, entwickeln sie ihre Strategien der Emotionsregulation

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13
Q

Wut- bzw. Trotzanfälle dazu. („terrible two“) und erreichen ihren Peak.
„temper tantrums“.

A

2 Jahren (d.h. im dritten Lebensjahr)

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14
Q

emotionalen Selbstwirksamkeit.

A

Das ist das Gefühl, dass man selbst Kontrolle über die eigenen emotionalen Erfahrungen hat.

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15
Q

Kinder mit guter emotionaler Selbstregulation fühlen sich

A

positiv, verhalten sich einfühlsamer und prosozialer und erfreuen sich größerer Beliebtheit als Kinder, die ihre Emotionen nicht „im Griff“ haben.

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16
Q

was führt zur Entwicklung der emotionalen Selbstwirksamkeit

A

gute Entwicklung der emotionalen Selbstregulation

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17
Q

Wann vermögen Kinder, bereits ein breites Spektrum von Strategien zu verbalisieren und nutzen, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen können: Gefühlsausbrüche werden seltener.
􏰀Aufgrund ihrer Schwierigkeiten, Schein und Wirklichkeit voneinander zu trennen, sind Ängste bei Vorschulkindern aber immer noch häufig. Dabei hat die soziale Umwelt des Kindes große Auswirkungen auf die kindliche Bewältigung von Stress und Angst.

A

Im Alter von drei bis vier Jahren

18
Q

Wichtige Veränderungen im Bereich der Emotionsregulation vom Säuglings bis zum Jugendalter

A

die externe soziale Regulation der Emotion wird zunehmend von einer Selbstregulation abgelöst
Zahl der Strategien die zur emotionsregulation eingesetzt werden können steigt an. Es werden zunehmend mehr aktive Strategien eingesetzt
Nutzung von spräche & kognitiver Strategien kommt es zu einer Verbesserung der Emotionskontrolle
Strategien zur emotionsregulation ausgewählt die für die Sutauation & die auftretenden Emotionen besonders angemessen sind

19
Q

Erleben Tempel tantrums alle Kinder?

A

ja unabhängig von der Erziehung

20
Q

Einhergehend mit der emotionalen Entwicklung wandelt sich

A

das Selbstverständnis mehrmals erheblich, besonders stark in der späten Kindheit zwischen 8 und 11 Jahren.
􏰀 Das Kind kann sich selbst beschreiben, indem es seine Persönlichkeitseigenschaften nennt, zu denen nun auch
5emotionale Eigenschaften gehören.
􏰀 Es beginnt, seine Eigenschaften mit denen seiner Altersgleichen,
und zwar mit mehreren Personen, zu vergleichen und
es vermag, Vermutungen über Stärken und Schwächen anderer
anzustellen.

21
Q

Der Inhalt des Selbstkonzepts ist ein Produkt

A

sowohl der kognitiven Fähigkeiten als auch des Feedbacks anderer.
􏰀 Dies beruht wiederum auf der kognitiven Fähigkeit, die Perspektive anderer zu übernehmen, Gedanken anderer zu erschließen, Botschaften anderer zu deuten und sie in die eigenen Selbstdefinitionen zu integrieren

22
Q

Indem die Erwartungen anderer in sein Idealselbst (d.h. wie es sein sollte) eingehen,

A

evaluiert das Kind sein reales Selbst (d.h. wie es ist).

23
Q

Die Passung zwischen Ideal- und Realselbst bestimmt zu großen Teilen

A

das kindliche Selbstbewusstsein und seinen Selbstwert.
􏰀 Die Zahl der Menschen (und der sozialen Gruppen), an denen sich das Kind orientieren kann, um Informationen über sich selbst zu bekommen, nimmt im Grundschulalter erheblich zu.
Gleichzeitig werden die Quellen für die eigene Selbstdefinition und das Selbstwertgefühl selektiver (d.h. es übernimmt nicht mehr alles von jeder Person).

24
Q

Selbstwertgefühl

A

die subjektive Bewertung des Selbst- konzepts. Es ist hierarchisch strukturiert. Aus den Erfahrungen in verschiedenen Lebensumwelten bilden Kinder mindestens vier verschiedene Quellen des Selbstwertgefühls

25
Q

Globaler Selbstwert

A

Schulische Kompetenz
Soziale Kompetenz
Körperliche/Sportliche Kompetenz
Körperliche Erscheinung

26
Q

Je bewusster ein Kind sich selbst erlebt, je besser es kommunizieren und Verständnis für seine Gefühle und die Gefühle anderer entwickeln kann, desto

A

schneller bildet sich seine Fähigkeit heraus, mit Gleichaltrigen positiv zu interagieren.
􏰀 Andere Kinder bieten Erfahrungen zum Lernen (in symmetrischen Beziehungen), die Kinder sonst nicht erhalten.

27
Q

In der gesamten Kindheit wird eine Abfolge von vier Interaktions- und Spieltypen beobachtet:

A

(1) Zunächst dominiert bei Kleinkindern die nichtsoziale Aktivität und das Alleinspiel.
(2) Dieses verändert sich zum Parallelspiel, indem es mit ähnlichen Materialien in der Nähe anderer spielt.
(3) Im verbundenen Spiel beschäftigen sich Kinder mit unterschiedlichen Aktivitäten, tauschen sich aus und kommentieren sich gegenseitig.
(4) Im kooperativen Spiel richten sich Kinder dann an einem gemeinsamen Ziel aus.

28
Q

Was sind Freundschaften unter Vorschulkindern

A

noch keine „reifen“ Freundschaften, d.h. sie haben wenig von den Qualitäten von Freundschaften im Jugend- und Erwachsenenalter, die auf Langfristigkeit und Vertrauen basieren.
􏰀Freundschaften von Vorschulkindern definieren sich durch das gemeinsame lustvolle Spiel, dass man gut miteinander zurechtkommt oder durch das Teilen von Spielzeug.

29
Q

Was beiden Freundschaften?

A

soziale Unterstützung

30
Q

Was hat Freundschaft für eine Bedeutung für 6 - 7-Jährige

A

Bedeutung von symmetrischen reziproken Handlungen mit positiver Absicht.
􏰀

31
Q

Gleichzeitig wird negativer symmetrischer Austausch als

A

Zeichen für Abwesenheit von Freundschaft gewertet. Derart wird sie durch die aufeinander bezogene Wechselseitigkeit bestimmt. Sie ist also eine an- und abstellbare Beziehung.

32
Q

Für Kinder im Alter von ca. 9 - 10 Jahren definiert sich Freundschaft dann nicht mehr nur über diese Wechselseitigkeit, sondern auch über:

A

Selektivität (bei Mädchen häufiger auch: Exklusivität). Egalität (Gleichrangigkeit der Freunde).
Freundschaftsnormen: Hilfe, Solidarität, Unterstützung (z.B. nicht petzen etc.)
􏰀

33
Q

In der späten Kindheit (9-12 Jahre) wird für Kinder das Zusammensein mit Gleichaltrigen als Entwicklungskontext immer wichtiger,

A

z.B. für das Lernen, die Perspektive anderer sicher zu übernehmen oder sich selbst und andere besser zu verstehen. All das fördert die Qualität der sozialen Interaktion unter Gleichaltrigen (Peergruppe).

34
Q

Zu Beginn der späten Kindheit

A

steigt das Interesse für Gruppenzugehörigkeit und es formen sich Peergruppen, die spezifische Werte und Standards für Verhalten teilen.

35
Q

􏰀 In Peergruppen erwerben Kinder viele

A

soziale Fähigkeiten wie Kooperation,Führungskompetenz, sich ein- oder unterzuordnen, Loyalität gegenüber gemeinsamen Zielen etc.

36
Q

Relationale Aggressionen

A

(„Mädchen-Klatsch“, „Mobbing“)

􏰀

37
Q

Physische Aggressionen

A

(„Jungs-Prügeleien“)

􏰀

38
Q

Sind Aggression bei den Geschlechern gleich häufig?

A

Aggressionen sind bei den Geschlechtern etwa gleich häufig, nur die Form ist (meist) geschlechtsdifferent:
􏰀 Relational: häufiger bei Mädchen als bei Jungs; physisch umgekehrt.

39
Q

Feundschaftskrieterien

A

Ähnlichkeit- Tiefenmerkmale
Ähnlichkeit-Oberflächenmerkmale
Räumliche Nähe

40
Q

Wandel der Freundschaftskriterien

A

Vorschule Räumliche Nähe am wichtigsten dann immer weniger
dann oberflächenmerkmale
dann tiefenmerkmale