Kindheit 1: Körperliche & soziale Entwicklung Flashcards

1
Q

Wie stellt man die Sehschärfe eines Säuglings fest? 􏰁

A

Über verschiedene Stimuli mit demselben Grauwert:

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2
Q

Habituationsstudien stellen eine zentrale Forschungsmethode dar um vor & nachgeburtlich

A

Sensorische Diskriminations- (Unterscheidungs-)Fähigkeiten von Säuglingen festzustellen, also Wahrnehmungsfähigkeiten!
Frühe Kategorisierungsschritte des Säuglings für die Objekte seiner Umgebung festzustellen (z.B. belebt-unbelebt etc.; vgl. das Pauen-Video)
meist Grundlagenforschung für die Meilensteine kognitiver Entwicklung!

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3
Q

Prinzip der Multidimensionalität

A

Visuelle Wahrnehmungsfähigkeiten gehen oft parallel mit motorischen Entwicklungsschritten und Lernerfahrungen (z.B. Krabbeln)􏰁

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4
Q

Intermodale Wahrnehmung bzw. holistisches Lernen:

A

ein zusammenhängender Wahrnehmungseindruck aus Signalen aus mehr als einem Sinn zusammengesetzt wird.
von Anfang an kombinieren Kinder beispielsweise Geräusche (akustische Modalität) und Gegenstände (visuell- haptische Modalität) – holistisches Lernen.

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5
Q

0-1 Jahre:

A

Säugling oder Kleinstkind oder Kind im 1. Jahr

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6
Q

􏰀 1-3 Jahre:

A

Kleinkind

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7
Q

3-6 Jahre:

A

Vorschulkind oder Kindergartenkind

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8
Q

6-9 Jahre:

A

mittlere Kindheit

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9
Q

9-12 Jahre:

A

späte Kindheit

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10
Q

12-15 Jahre:

A

frühes Jugendalter

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11
Q

15-18 Jahre:

A

spätes Jugendalter

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12
Q

Körperliche Entwicklung Körpergröße Verlauf

A

bis zum ca 14 LJ gleich dann Jungs größer

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13
Q

Körperliche Entwicklung Körpergewicht Verlauf

A

bis zum ca 15 LJ gleich dann Jungs schwerer

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14
Q

Gedeihstörungen

A

Entwicklungsstörungen, bei denen Säuglinge ohne erkennbaren medizinischen Grund unterernährt werden und weder wachsen noch an Gewicht zulegen.
zirkulären Zusammenhang mit den Eltern („reziproke Fütterstörung“).

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15
Q

hohe intra- und interindividuelle Variabilität

A

der frühen

Entwicklung 􏰁 ICD oder DSM nicht immer differenziert/ speziell genug

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16
Q

Die Entwicklung des Gehirns erfolgt in

A

(quantitativen) Phasen, nicht in (qualitativen) Stufen … und ist lebenslang unabgeschlossen.

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17
Q

3 Entwicklungsprozesse des Gehirns :

A

Neurogenese

Synaptogenese Myelinisierung

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18
Q

Neurogenese,

A

die Vermehrung von Neuronen durch Zellteilung,

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19
Q

Wann ist die Neurogenese beendet

A

ist ca. 18 Wochen nach der Befruchtung

􏰀 Dann wächst den Neuronen ein Axon, danach ein „Strauch“ von Dendriten.

20
Q

Myelinisierung,

A

die Umschließung der Axone mit einer leitungsfördernden Myelin-Schicht,

21
Q

Wann beginnt die Myeliniserirung

A

vor der Geburt und setzt sich bis ins Jugendalter fort.

22
Q

Synaptogenese:

A

Nach einer Phase der Überproduktion werden die funktionsnotwendigen Dendriten und Synapsen ausgelesen.
􏰀 Die überzähligen Dendriten und Synapsen dienen zunächst der Feinabstimmung, Korrektur und Ausbesserung. Werden sie nicht mehr benötigt, sterben sie ab.
Das Absterben von Synapsen ist ein normaler und hoch bedeutsamer Teil der Entwicklung und ist erst im Jugendalter (!) abgeschlossen.
Entwicklung als Gewinn und Verlust!

23
Q

dichte der dendriten

A

wird dünner je mehr man lernt

24
Q

Wodurch erklärt sich die hohe Plastizität der Hirnfunktionen

A

Die Entwicklung des Gehirns erfolgt in (quantitativen) Phasen, nicht in (qualitativen) Stufen und ist lebenslang unabgeschlossen!

25
Q

Entwicklung jeder neuer Fertigkeit ist das Ergebnis folgender Faktoren

A

der fortschreitenden Entwicklung des ZNS
der vorangehend gelernten Fertigkeiten
der Ziele, die das Kind verfolgt
der motorischen und zielbezogenen Unterstützung, die es erfährt. der Möglichkeiten zur Exploration der Umwelt.
􏰀 Man hat bislang keine Langzeitfolgen langsamerer oder schnellerer motorischer Entwicklung belegen können (z.B. des Gehens).
(Kulturelle,soziodemografische & erzieherische Unterschiede)

26
Q

Meilensteine emotionaler und sozialer Entwicklung:
Der Mensch ist von Geburt an auf soziale Beziehungen eingerichtet.
Ab Geburt:

A

reflektorisches Lächeln als schöner „Trick der Natur“: Eltern denken bereits kurz nach der Geburt: „er/sie lächelt uns an!“

27
Q

Meilensteine emotionaler und sozialer Entwicklung:
Der Mensch ist von Geburt an auf soziale Beziehungen eingerichtet.
2-3 Monate:

A

Beginn des soziales Lächeln (im Gegensatz zum reflektorischen Lächeln) als Erwiderung von Gesichtern (noch unspezifisch = jedem Gesicht gegenüber).

28
Q

Meilensteine emotionaler und sozialer Entwicklung:
Der Mensch ist von Geburt an auf soziale Beziehungen eingerichtet.
3-4 Monate:

A

Beginn des Lachens auf stark aktivierende Hinweisreize.

29
Q

Meilensteine emotionaler und sozialer Entwicklung:
Der Mensch ist von Geburt an auf soziale Beziehungen eingerichtet.
6-8 Monate:

A

Wut und Ärger erscheinen, Furcht und Trennungs-/ Fremdenangst zeigen sich, und es ist eine Bindung zu vertrauten Bezugspersonen erkennbar.

30
Q

Meilensteine emotionaler und sozialer Entwicklung:
Der Mensch ist von Geburt an auf soziale Beziehungen eingerichtet.􏰀
8-12 Monate:

A

Gesichtsausdrücke können genauer gedeutet werden und die soziale Bezugnahme auf Objekte (social referencing) entwickelt sich.
􏰀

31
Q

Meilensteine emotionaler und sozialer Entwicklung:
Der Mensch ist von Geburt an auf soziale Beziehungen eingerichtet.
18-24 Monate:

A

Komplexere soziale Emotionen wie Scham, Verlegenheit, Schuld und Stolz werden erkennbar. Beginn der Entwicklungsphase für emotionale Selbstregulation (engl. „terrible two“, Wutanfälle = „temper tantrums“), aber auch erste Anzeichen von Empathie werden sichtbar.

32
Q

Soziales Lächeln

A

6-10 Wochen ruft ein freundlich blickendes Gesicht (gleich von welcher Person!) zum ersten Mal ein Lächeln hervor. Diese Veränderung geht einher mit der wachsenden Fähigkeit, zunehmend komplexere visuelle Muster – wie das menschliche Gesicht – genauer zu erkennen.
􏰀Das Einsetzen des sozialen Lächelns erfolgt im Kulturvergleich ziemlich zeitgleich􏰁genetische Anlage wahrscheinlich!

33
Q

„Fremdeln“: Trennungs- und Fremdenangst

A

Der am häufigsten vorkommende Ausdruck von Furcht ist die Angst vor unbekannten Erwachsenen, die sich Fremdenangst (auch „Acht-Monats-Angst“) nennt. Damit erreicht das Kleinkind eine neue Stufe (!) der Entwicklung sozialer Beziehungen.
Gleichzeitig ist eine deutliche Zunahme von Trennungsangst zu beobachten, wenn das Kleinkind in einer unvertrauten Umgebung von seiner Bezugsperson allein gelassen wird. Wenn ein dem Kleinkind unbekannter Erwachsener versucht, das Kind auf den Arm zu nehmen, ist ein Fremdeln sehr wahrscheinlich. Diese Reaktionen verschwinden im Allgemeinen erst jenseits des 2. Lebensjahres.
Kulturvergleich sehr zeitähnlich ein􏰁genetische Anlage erneut wahrscheinlich!
ab dem Einsetzen des Fremdelns, der Trennungsangst, vom Entstehen von Bindung des Kindes an die Betreuungspersonen sprechen.

34
Q

Beginn der empirischen Bindungsforschung

A

in den 1940er und 1950er Jahren

35
Q

Harlows Affenexperimente Ergebnisse

A

Stoffatrappe besser

36
Q

Bindungsmessung durch

A

fremde Situation Test

37
Q

Sichere Bindung.

A

Bei der Trennung kann es sein, dass die Kinder weinen, weil ihre Bezugsperson abwesend ist und sie diese der fremden Person vorziehen. Kehrt die Bezugsperson wieder, suchen sie Körperkontakt und Trost, worauf sie sich relativ rasch wieder beruhigen. („secure base“)

38
Q

Unsicher-vermeidende Bindung.

A

Die Kinder scheinen auf die Bezugsperson nicht zu reagieren. Geht sie, registrieren sie das kaum, sind kaum beunruhigt und reagieren auf die Fremde wie auf die Bezugsperson. Bei Wiedervereinigung reagieren sie eher ablehnend und suchen keinen Trost. Dabei sind sie eigentlich gestresst, was z.B. über Stresshormone oder Mikroexpressionen nachweisbar ist („Rückzugs-Bindung“)

39
Q

Unsicher-ambivalente (resistente) Bindung.

A

Nach Trennung weinen die Kinder heftig. Bei der Wiedervereinigung zeigen sie sowohl den Wunsch nach Körperkontakt als auch Wut und Ablehnung, schlagen z.B. nach der Bindungsperson, während sie sich anklammern, oder Ähnliches. Sie beruhigen sich nur schwer oder benötigen längere Zeit dazu („Angstbindung“)

40
Q

Desorganisierte/desorientierte Bindung.

A

Diese Kinder zeigen die größte Unsicherheit. Sie verhalten sich bei der Wiedervereinigung konfus, grimassieren, erstarren oder zeigen bizarres Verhalten.

41
Q

Fremde Sitaitions Test Phasen

A
  1. VL begrüßt Mutter gehen ins Zimmer
  2. Mutter&Kind im Raum alleine. Kind beginnt Umgebung zu explorieren
  3. Fremde betritt den Raum, spricht mit der mutter & nimmt mit Kind Kontakt auf
  4. Mutter geht unauffällig aus dem räum.Fremde wendet sich dem Kind zu & bietet Trost an
  5. mutter kommt zurück begrüßt Kind und bietet Trost an. Fremde verlässt raum
  6. Mutter verlässt Kind wieder Kind ist alleine
  7. Fremde betritt räum wieder und macht Trost/Spielangebot
  8. Mutter kommt zurück, Fremde geht, Mutter begrüßt Kind und bitte Trost an
42
Q

Bindung

A

die evolutionär angelegte Neigung, emotional geprägte, überdauernde Beziehungen zu ausgewählten Personen zu entwickeln. Es ist das starke emotionale Band, das wir zu bestimmten, d.h. einigen wenigen Menschen haben. Sichere Bindungen steigern das Wohlbefinden. Die Interaktion mit diesen Menschen vermittelt Freude. In Stresssituationen fühlen wir uns in ihrer Nähe getröstet und geborgen.
􏰀 Mit Bindungsverhalten sichern sich Kindern Schutz und Nähe zur Bindungsperson.
Auch die beiden unsicheren Bindungsstile stellen Bindungen des normalen Spektrums dar: Die Kinder haben sich
auch hier an eine Bezugsperson gebunden!

43
Q

Erklärung für die Entstehung sicherer Bindung

A

􏰀 Modell der Balkenwaage: bis weit in das zweite Lebensjahr hinein kennt das Kind im großen Ganzen nur das Entweder-Oder zweier gefühlsmäßiger Zustände:
􏰀gut => Explorationsverhalten schlecht => Bindungsverhalten
􏰀Das Bindungsverhaltenssystem des Kindes ist meist nur dann aktiviert, wenn sich das Kind bedroht oder unwohl/unsicher/müde fühlt. Bei deaktiviertem Bindungssystem kommt das sogenannte Explorationssystem zum Tragen

44
Q

Das zum Bindungssystem komplementäre Verhaltenssystem der Betreuungspersonen ist das

A

Pflege- oder Fürsorgesystem.

45
Q

􏰀Bindung beschreibt immer die

A

typische Qualität einer dyadischen Beziehung: Kinder können zu unterschiedlichen Bezugspersonen unterschiedliche Bindungsstile pflegen (wobei es mittlere Effekte einer Generalisierung, d.h. von Zusammenhängen, gibt).
􏰀Bindung geht immer vom Kind aus: Als Bezugsperson stelle ich nicht die Bindung des Kindes an mich her, sondern das Kind tut das.