Grundlagen 1: Theorien der EP Flashcards
Philosophie der Kindheit John Locke
Kind ist ein „unbeschriebenes Blatt“. Demnach ist der Geist des Kindes zu Anfang leer und alle möglichen Erfahrungen, die das Kind macht, tragen zur Formung seines Charakters bei. Diese milieuoptimistische (auch: exogenistische) Sicht wurde in ihrer Einseitigkeit später verworfen.
milieuoptimistische (auch: exogenistische) Sicht
Umwelt bestimmt die Entwicklung
Philosophien der Kindheit
Jean Jaques Rousseau
Das Kind ist mit einem angeborenen Plan für einen bestimmten, sich durch Reifung natürlich entfaltenden und in Stufen sich vollziehenden Verlauf von Wachstum ausgestattet. Im Gegensatz zu Locke waren Kinder für Rousseau Wesen, die selbst ihr Schicksal bestimmten.
Auch diese rein endogenistische Theorie wurde später als zu einseitig erkannt.
endogenistische Theorie
Keine Umwelteinflüsse sondern nur das Kind selbst
Philosophien der Erwachsenenentwicklung
Johannes Nikolaus Tetens
Er beschäftigte sich mit den Ursprüngen und dem Ausmaß interindividueller Unterschiede, der Veränderbarkeit des Verhaltens im Erwachsenenalter sowie mit den Wirkungen der historischen Epoche, in der ein Mensch lebt, auf seinen Entwicklungsverlauf.
Philosophien der Erwachsenenentwicklung
Friedrich August Carus
Er entwickelte seine Theorie über die Stufen von Rousseau hinaus und erkannte vier Zeiträume, die den Lebenslauf umspannen: Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter und Seneszenz (das Alter).
Die erfahrungswissenschaftlichen Anfänge
Dietrich Tiedemann
Tagebuchaufzeichnungen Beobachtungen zur Verhaltens- entwicklung der ersten zweieinhalb Jahre seines Sohnes Friedrich fest. Eine solch empirische Erkenntnisgewinnung war für die Zeit neu!
Viele nachfolgende Forscher nutzten Tagebuch- (und später: Film-) aufzeichnungen von Kindern.
Den Anfang der empirischen Entwicklungspsychologie setzt man mit dem Entstehen von solchen Säuglings- und Kinderbiographien an, die meist anekdotische Tagebücher ware
Die erfahrungswissenschaftlichen Anfänge
William Preyer
Es enthält die systematischen (und experimental-psychologisch informierten) Beobachtungen, die er an seinem Sohn – beginnend mit der Geburt bis zum Ende des 3. Lebensjahres – realisierte.