I - Rettungswesen Flashcards

1
Q

Was versteht man unter dem Begriff Rettungswesen?

A

Unter Rettungswesen versteht man:
● die Leistung von Erster Hilfe und Sanitätshilfe
● die Notfallmedizinische Versorgung
● den Transport von Personen, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes einen geeigneten Transport benötigen
● die Durchführung von Ambulanzdiensten

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2
Q

Welche zwei Formen der Hilfeleistung unterscheidet man im Rettungsdienst?

A
  1. Rettungsdienst:
    ● Bei medizinischen Notfällen
    ● man unterscheidet in notärztlichen und sanitätsdienstlichen Rettungsdienst
  2. Sanitätseinsatz
    ● für Personen, die aus gesundheitlichen Gründen während des Transportes die sanitätshilfliche Betreuung benötigen (gehend, liegend, sitzend)
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3
Q

Welche Notarztsysteme gibt es in Österreich? Was ist ein Primär- und ein Sekundäreinsatz?

A
  1. NAW –> Notarzt und Sanitäter gelangen zum Patienten, versorgen und transportieren ihn
  2. NAH –> Notarzt und Sanitäter gelangen zum Patienten, versorgen und transportieren ihn
  3. NEF –> Transportiert Notarzt zum Patienten, Patient wird jedoch vom RTW transportiert
  4. First Responder –> in abgelegenen Gebieten, ausgebildete RS sind schnell vor Ort

Primäreinsatz –> Notfalleinsätze

Sekundäreinsatz –> Transport eines Patienten in ein anderes Krankenhaus in Begleitung eines Notarztes

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4
Q

Erkläre folgende Begriffe zum Notarzthubschrauber: Einsatzbereitschaft, Rettungsflug, Alarmierung und Funkkontakt.

A

Einsatzbereitschaft
● Pilot entscheidet über Sicherheit- und flugtechnischer Durchführbarkeit
● Einsatzzeit liegt zwischen 6 Uhr Früh (Tageslicht) und Sonnenuntergang

Rettungsflug
● Einsatz zum Heranbringen von Rettungspersonal mit der notwendigen Ausrüstung an den Notfallort

Alarmierung
● erfolgt über die Rettungsleitstelle

Funkkontakt
● Wenn NAH nachgefordert wird, werden Koordinaten, Funkbezeichnungen der anwesenden Rettungskräfte und die zutreffende Funkgruppe der Leitstelle mittels Pager an die Hubschrauberbesatzung übermittelt
● NAH meldet sich kurz vor Eintreffen bei den Einsatzkräften vor Ort
● Sobald Funkkontakt hergestellt ist, Infos über Anzahl der Patienten, Schwere der Verletzungen und Witterungsverhältnisse sowie Landemöglichkeiten
● Wichtig: Funkkontakt halten!

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5
Q

Was ist bei der Landung und beim Start vom Notarzthubschrauber zu berücksichtigen?

A

● Fenster und Türen im RTW schließen
● Keine Kopfbedeckung (außer Helm)
● Herumliegende Teile wegräumen oder sichern
● der Pilot überfliegt das Landungsareal zum Erkunden
● Landet grundsätzlich gegen Wind, beim Einweisen mit Wind im Rücken stehen
● Wenn Einweiser benötigt, wird dies über Funk mitgeteilt
● Blickkontakt halten
● beide Hände beim Einweisen nach oben halten, die Handflächen schauen nach innen
● Pilot gibt Zeichen zur Annäherung
● In gebückter Haltung und von vorne nähern

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6
Q

Was sind die Einsatzkriterien für einen NAH und NEF?

A

NAH
● wenn es die Witterungsbedingungen zulassen
● bei Tageslicht
● wenn Landung möglich
● wenn Patient in weiter entferntes Krankenhaus muss
● wenn NAH frei aber NEF nicht

NEF
● wenn NAH nicht fliegen kann
● wenn NAH nicht verfügbar ist
● wenn man mit dem NEF schneller vor Ort ist
● kann zu jeder Tageszeit und Witterungsbedingung fahren

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7
Q

Was sind die Aufgaben der Einsatzleitstelle? Erkläre die Begriffe: Rettungskette, Hilfsfrist und Dienststellennetz.

A

Aufgaben der Einsatzleitstelle
● Entgegennahme, Bearbeitung und Dokumentation von Notrufen und Transportanforderungen
● Dokumentation gemäß eingesetztem Abfrageschema
● Aufträge zur Hilfeleistung und Erste-Hilfe-Anleitung für Anrufer
● Abschätzen der Einsatzkriterien, Reihung nach Dringlichkeit und lokalen Gegebenheiten
● Festlegung der Einsatzart
● Einsatzalarmierung und Erteilen des Transportauftrages
● Kontaktaufnahme mit Arzt, Exekutive, Feuerwehr usw.
● Aufrechterhaltung des Kontaktes zu den eingesetzten Fahrzeugen
● Voranmeldung im Krankenhaus

Rettungskette
● Ist die Darstellung des Prozesses der Hilfeleistung bei medizinischen Notfällen

Hilffrist
● Ist die Zeitspanne zwischen dem Eingang des Notrufes in der Leitstelle und Eintreffen des ersten Rettungsmittels am Einsatzort (Referenzwert: 15min)

Dienststellennetz
● Je dichter das Dienststellennetz und je höher die Einsatzmittelvorhaltung, desto kürzer die Hilfsfrist

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8
Q

Was können Sie über Personal und Material im Rettungsdienst sagen?

A

Personal
Hauptberufliche –> Im Arbeitsvertrag sind Arbeitszeit, Tätigkeitsbereich, Entlohnung sowie andere Rechte und Pflichten geregelt

Freiwillige –> Einsatzbereich ist durch Satzungen und Vorschriften geregelt, sie unterliegen keinem arbeitsrechtlichen Dienstverhältnis

Zivildienstleistende –> es gilt das Zivildienstgesetz, ebenso kein arbeitsrechtliches Dienstverhältnis

● Des weiteren unterliegen Rettungssanitäter, Notfallssanitäter und Notfallssanitäter mit erworbenen Notfallkompetenzen dem SanG.
● Einsatzfahrer, Leitstellendisponenten und Mitarbeiter in führenden Positionen unterliegen den organisationsinternen Vorschriften und Regelungen.
● Das Personal ist dazu verpflichtet, die Einsatzfähigkeit zu erhalten.

Material
Welches Material im RD verwendet wird, entscheidet die Organisation auf Grundlage von:
● Bedürfnisse der Patienten
● Rahmenbedingungen im Einsatzbereich
● Gesetzlichen Bedingungen
● Bedürfnisse der Mitarbeiter
● Bedürfnisse der Krankenhäuser
● Die Bestimmungen des MPG’s sind dabei zu beachten.
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9
Q

Wie erfolgt die Fahrt zum Berufungsort und wie verhalten Sie sich am Einsatzort?

A

Fahrt zum Berufungsort
● Einsatzfahrer ist verantwortlich für die Anfahrt und Einhaltung der StVO und Sondersignale
● Fahrzeug so abstellen, dass keine überflüssigen Wendemanöver gemacht werden müssen
● Absicherung beim Abstellen
● Benötigte Materialien zum Patienten mitnehmen

Verhalten am Einsatzort
● Erster Überblick
● Kontaktaufnahme mit Patienten
● Erklären der Maßnahmen
● Meinungsverschiedenheiten nicht vor Patienten regeln
● Mitnahme der persönlichen Sachen des Patienten regeln

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10
Q

Erklären Sie folgende Begriffe: Betreuung während des Transportes und Übergabe im Krankenhaus/ zuhause.

A

Betreuung während des Transportes
● Endet erst mit Übergabe im Krankenhaus oder an den Notarzt
● Transport ist für Patienten eine große Belastung –> deshalb so angenehm wie möglich

Übergabe im Krankenhaus
● Patient wird bis zur Übergabe betreut
● Übergabe wird dokumentiert
● Alle notwendigen Infos weitergegeben
● Auch mitgebrachte Medikamente, Befunde usw.

Übergabe Zuhause
● Pflegebedürftige werden an Betreuungsperson übergeben
● Keine vorhanden -> Betreuung durch GSD veranlassen
● Bei Übergabe sind Papiere, Medikamente usw. auszuhändigen

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11
Q

Erklären Sie folgende Begriffe: Transport zum Fahrzeug und die Durchführung des Transportes.

A

Transport zum Fahrzeug
Ob der Patient liegend, sitzend oder gehend zum Fahrzeug gelangt, hängt vom Zustand des Patienten und von der Meinung des Arztes ab.

Durchführung des Transportes
● Fahrweise an Zustand des Patienten anpassen
● der Rettungssanitäter im Patientenraum ist Transportführer (Wiederauffüllen der Materialien und Geschwindigkeitsbestimmung)
● Absprache mit Fahrer über Sondersignale
● Nicht abgesaugte Vakuummatratze kann Schwingungen dämpfen
● Alle Gurte sind anzulegen
● Bei Epileptikern auf Blaulicht aufpassen, wenn möglich vermeiden

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12
Q

Erklären Sie folgende Begriffe: Transport nuklearmedizinischer Patienten und Umgang mit Patienten mit elektronischer Fußfessel.

A

Transport nuklearmedizinischer Patienten
● hier werden radioaktive Arzneimittel für Diagnostik/Therapie verwendet
● Pünktlichkeit ist wichtig
● die vom Patienten ausgehende Strahlung ist gering -> keine Gefahr für den Sanitäter
● Hat der Patient ein Infoblatt -> dieses vor Transportbeginn lesen

Umgang mit Patienten mit elektronischer Fußfessel
● Zuständig ist die Justiz
● Verlässt der Patient den eigentlich für ihn vorgesehenen Bereich, wird Alarm in der zuständigen Justiz ausgelöst
● der Sanitäter muss keine Justiz oder Exekutive verständigen
● bei Verletzungen im Bereich der Fessel –> Fessel abschneiden
● den Patienten wie einen normalen behandeln
● Defibrillation ohne Gefahr der Beeinflussung durchführen

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13
Q

Erklären Sie die allgemeinen Regeln beim Funkverkehr.

A

● Immer beachten, dass man beim Gesprächsbeginn keinen anderen unterbricht
● Jede Kanaländerung oder Abschaltung ist der Leitstelle mitzuteilen
● Nachrichten kurz halten
● Wenn „Achtung Spruch“ -> gesagtes als Diktat wörtlich aufnehmen
● Wiederholungen nur wenn unbedingt nötig verlangen -> am Ende der Nachricht ist der Gegenfunker mit „Wiederholen-kommen“ anzufordern
● Fehler sofort mit „Ich berichtige“ verbessern, die Wiederholung beginnt dann beim letzten richtigen Wort
● Wenn der Gegenfunker nicht sofort antworten kann -> er sagt „Warten“ -> länger als 1 min Wartezeit -> Funkverkehr beenden und neu beginnen
● Durchsage einer Nachricht ist mit „kommen“ beendet -> Gegenstelle antwortet mit „Verstanden“ oder „Verstanden-Ende“
● „Ende“ kann nur eine übergeordnete Stelle (Leitstelle, Zentrale) durchgeben -> außer zwischen Fahrzeugen, dort beendet der, der das Gespräch eröffnet hat
● „Kommen“ bedeutet Gegenstelle soll antworten
● „Wiederholen-Kommen“ Gegenstelle soll ganze Nachricht wiederholen
● Bei längeren Funksprüchen Sprechtaste loslassen -> ist so freigegeben damit bei Gefahr in Verzug eine andere Funkstelle funken kann, mit den Worten -> „Achtung dringend“

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14
Q

Wie erfolgt die Zusammenarbeit mit anderen Einsatzorganisationen?

A

Zusammenarbeit mit Wasserrettung, Bergrettung, Höhlenrettung, Feuerwehr, Hundestaffel, Polizei usw.
● Im Mittelpunkt steht Patientenwohl und eigene Sicherheit
● Einsatzleiter aller Organisationen stimmen über gemeinsames Vorgehen ab, neue Informationen sind immer an alle Organisationen weiterzugeben
● bei einem Verkehrsunfall schaltet die Feuerwehr alle Gefahren aus, dann beginnt die Erstversorgung und gegebenenfalls parallel dazu die technische Rettung
● Ein Sanitäter kann im Fahrzeug (mit HELM) zur weiteren Betreuung bleiben
● der Rettungsdienst kann auch die Feuerwehr unterstützen (z.B. als Absicherung bei Bränden oder um Besatzung vor Ort zu versorgen)
● Polizei unterstützt den Rettungsdienst bei Gewalteinsätzen oder bei Transporten mit Patienten mit psychischen Krankheiten
● Kommunikation ist bei der Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg

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15
Q

Welche Gefahren gibt es an der Einsatzstelle? Erklären Sie die Begriffe: Alarmierung, Anfahrt und Annäherung an den Notfallort.

A
Gefahren an der Einsatzstelle
● Stromunfall
● Bauwerkeinsturz
● Schussverletzung
● Verkehrsunfall
● Gefahrgutunfall
● Tierbisse oder Tierangriffe
● Explosion

Anfahrt und Alarmierung
Im Team sollte sich bereits bei der Alarmierung und während der Anfahrt überlegt werden, welche Gefahren an der Einsatzstelle bestehen können.
Bei der Anfahrt ist auf folgendes zu achten:
● Wie ist die Wetterlage?
● ist aus der Entfernung etwas wahrzunehmen?
● wo kann das Fahrzeug sicher abgestellt werden?
● ist es notfalls möglich, schnell wegzufahren?
● Fahrzeug außerhalb des Gefahrenbereichs abstellen
● von einer gerissenen Hochspannungsleitung mindestens 20m Abstand halten, bei Bränden usw. mindestens 60m, bei Explosionsgefahr mindestens 100m

Annäherung an den Notfallort
Bei folgenden Unfällen erfolgt die Annährung erst nach Freigabe durch Polizei oder Feuerwehr!
● Stromunfall mit Hochspannung
● Gasunfall (Weinkeller, Silo)
● Schusswechsel
● Bombenalarm
Für unsichtbare Gefahren gilt die „Step 1-2-3“ Regel.
Die Anzahl der betroffenen Personen bei unklarer Ursache des Notfalls ist sehr wichtig.
● 1 reglose Person: Behandlung wie sonst
● 2 reglose Personen: vorsichtige Annäherung und achten auf Gefahren
● 3 reglose Personen: keine Annäherung, anfordern der Feuerwehr

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16
Q

Wie verhalten Sie sich bei einem Strom- und Gasunfall?

A

Stromunfall
Niederspannungsunfälle bis 1000 Volt
● Keine leitende Verbindung herstellen -> direkten Kontakt mit Patienten oder Wasser vermeiden
● Strom abschalten ->wenn nicht möglich -> den Patienten mithilfe isolierender Gegenstände
(Kunststoff oder trockenes Holz) aus dem Stromkreis befreien, wegziehen oder wegstoßen

Hochspannungsunfälle ab 1000 Volt
● Mind. 20m Abstand von leitenden Teilen (gerissene Leitung)
● Keine Rettungsversuche unternehmen
● Über die Leitstelle sofort Abschaltung der Leitung veranlassen (an jedem Mast einer Hochspannungsleitung befindet sich eine Tafel mit Informationen)

Gasunfall
● Gas ist oft schwerer als Luft und sammelt sich an bestimmten Orten oder Räumen
● in solchen Räumen besteht akute Lebensgefahr!
● Rettung nur durch Feuerwehr

17
Q

Wie verhalten Sie sich bei einer Kohlenmonoxid- und Kohlendioxidvergiftung, sowie bei einer Rauchgas- und Erdgasvergiftung?

A

Kohlenmonoxidvergiftung
● Durch unvollständige Verbrennung (defekte Gasthermen, verstopfte Rauchfänge)
● Schwerer als Luft
● Nicht mit Sinnesorganen wahrnehmbar
● Wirkt ab ca. 10 Volumsprozent betäubend
● Menschenrettung ohne Ausrüstung -> lebensgefährlich

Kohlendioxidvergiftung
● Durch Gärprozesse
● Nicht mit Sinnesorganen wahrnehmbar
● Wirkt bei geringer Konzentration bereits giftig
● Seit einigen Jahren gibt es CO-Warner im Rettungsdienst
● bei Warn-alarm oder Verdacht auf Kohlendioxidvergiftung ohne Warner: anfordern der Feuerwehr
● Bei Suizidversuchen sind zugeklebte Fenster- und Türritzen Alarmzeichen!

Rauchgasvergiftung
● Zusammensetzung hängt von Stoffen ab (fast immer CO2, CO und Ruß in Rauchgasen)
● Ätzende Gase (Chlorwasserstoff, Stickoxide, Schwefeldioxid, …)
● Rauchgase sind häufigste Todesursache bei Bränden (80-90%)
● Rettung bei Bränden -> Aufgabe der Feuerwehr
● Bei Versorgung: verrauchte Kleidung entfernen und luftdicht verpacken

Erdgasvergiftung
● grundsätzlich geruchlos, vor Zuleitungen bei Wohnungen oder Häusern charakteristischer Geruch wahrnehmbar
Bei Gasgeruch:
● Alle Zündquellen vermeiden
● Keine Schalter betätigen
● Nicht funken oder telefonieren
● Fenster öffnen
● Gefahrenbereich verlassen und andere warnen (an Türen klopfen)
● absetzendes Gas-Notrufs 128 und anfordern der Feuerwehr über die Leitstelle

18
Q

Wie verhalten Sie sich nach einem Einsatz von Pfefferspray oder Tränengas bei einem Verkehrsunfall?

A

Verhalten nach dem Einsatz von Pfefferspray oder Tränengas
● oberste Kleidungsschicht bei der Versorgung entfernen und luftdicht Verpacken
● niemals die Kleidung offen im Fahrzeug mitnehmen

Verhalten bei einem Verkehrsunfall
● Absichern der Unfallstelle als erstes
● das Blaulicht des Fahrzeuges kann zur Absicherung zusätzlich verwendet werden
● auf Gefahren wie Folgeunfälle, Rutschgefahr, Verletzungsgefahr, Brandentstehung und die verzögerte Auslösung von Airbags achten
● Tragen des geschlossenen Parkers um gesehen zu werden und sich von Verletzungen zu schützen
● Helm ist bei Betreuung des eingeklemmten Patienten während der technischen Rettung zu tragen

19
Q

Was wissen Sie über Einsätze im ÖBB-Gleisbereich?

A

● die Leitstelle nimmt Kontakt mit ÖBB-Notfallleitstelle auf und gibt Informationen an den Rettungsdienst weiter
● Mitarbeiter der ÖBB kommt zum Einsatzort, der sichere Einsatzbereich wird festgelegt -> diese Person ist nun Ansprechpartner für den Rettungsdienst

achten auf besondere Gefahren wie:
● Fahrende Züge
● Oberleitung -> nie ohne Erlaubnis des ÖBB-Einsatzleiters auf einen Waggon klettern und von geschädigten Oberleitungen mindestens 20 Meter Abstand halten
● Rutschgefahr auf Schienen -> nicht auf Schienen treten
● Einklemmungsgefahr in Weichen -> nicht in Weichen treten
● Wegrollen von Fahrzeugen -> nicht darunter hindurchkriechen
● Für Einsätze in Tunnel gibt es eigene Alarmpläne

20
Q

Welche typischen Symptome beim Rettungssanitäter sin dein Hinweis, dass er sich in einer nicht erkannten Gefahrenzone befindet? Was gehört zur persönlichen Schutzausrüstung?

A

● tränende Augen
● Halskratzen
● juckende Hautstellen
● Atembeschwerden, Unwohlsein und Kopfschmerzen
● Sehstörungen und erhöhter Speichelfluss
-> sofortiger Rückzug aus der nun erkannten Gefahrenzone (im Freien mindestens 30 Meter, Gebäude sollten verlassen werden)
-> Leitstelle verständigen, Polizei und Feuerwehr nachfordern!

PSA
● RKT-Hose mit reflektierenden Streifen
● ÖRK-Dienstjacke mit reflektierenden Streifen an Rumpf und Ärmeln
● Knöchelhohe Berufsschuhe
● Einmalhandschuhe
● oft auch Arbeitshandschuhe oder Helm
● sie schützt vor Wind und Kälte, hält Regen einige Zeit ab und sorgt für gute Sichtbarkeit
● sie schützt nicht vor Stichflammen, hohen Temperaturen oder starker mechanischer Einwirkung

21
Q

Erklären Sie die Begriffe: Risikomanagement und CIRS im Rettungsdienst.

A

Risikomanagement
● Fehler in der Medizin gehören zu den 10 häufigsten Todesursachen
● jeder Sanitäter soll ein Risiko- und Fehlerbewusstsein entwickeln, da der Rettungsdienst eine Hochrisikoorganisation ist
● Risikomanagement hat im Rettungsdienst den Grundsatz: „Fehler sind menschlich“
● das Aufzeigen von Risiken und der positive Umgang mit Fehlern führt zu einer Sicherheitskultur, welche wiederum die Patienten- und Mitarbeitersicherheit steigert
● verschiedene Methoden wie z.B. anonymes melden von Fehlern im CIRS

CIRS (CRITICAL INCIDENT REPORTING-SYSTEM)
● ist ein offenes und anonymes Fehlerberichts- und Lernsystem, wurde für Fehler im Rettungsdienst entwickelt, so können Fehler aufgezeigt und daraus gelernt werden
● CIRS Rettungsdienst steht für mehr Sicherheit im Rettungsdienst
● hat zwei Aufgaben:
–> 1. die Erfassung von kritischen Ereignissen, Abläufen, Fehlern und Beinahe-Fehlern
–> 2. der offene Zugang zu diesen Fällen um daraus lernen zu können

der CIRS-Kreislauf besteht aus vier Schritten:

  1. das Erkennen eines kritischen Ereignisses
  2. das kritische Ereignis im CIRS melden
  3. Maßnahmen und Empfehlungen werden von Experten erarbeitet
  4. die Maßnahmen werden umgesetzt und kontrolliert