E - Störungen Flashcards

1
Q

Definieren sie Folgende Begriffe Bewusstsein, Bewusstseinsklarheit, Bewusstseinsveränderung, Bewusstseinseintrübung, Somnolenz/Sopor, Bewusstlos, Ohnmacht

A
  1. Bewusstsein (Aufnahme und Verarbeitung von Sinnes eindrücken, das Gedächtnis sowie die gezielte Bewegung der Schutzreflexe)
  2. Bewusstseinsklarheit (Situationsgerechte Reaktion, Ungestörte Wahrnehmung der Umgebung)
  3. Bewusstseinsveränderung (Der Mensch ist zwar bei Bewusstsein verfügt aber nicht mehr über situationsgerechte Realitätseinschätzung)
  4. Bewusstseinseintrübung (Wenn eine Reaktion auf ansprechen, sanft Schütteln eingeschränkt oder verspätet ist)
  5. Somnolenz/Sopor (Schläfriger Zustand jedoch er weckbar)
  6. Bewusstlos (Wenn jemand auf äußere Reize nicht Situationsgerecht reagiert Atmung und Kreislauf jedoch aktiv sind)
  7. Ohnmacht (vorübergehende Bewusstlosigkeit durch Minderversorgung des Gehirns mit Sauerstoff)
  8. Ursachen von Bewusstseinsstörung (Schädel-Hirn-Trauma[SHT], Schlaganfall, Blutungen, Tumore, Sonnenstich, Hitzschlag, Unterkühlung, Epilepsie, Gehirnhaut entzündung)
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Q

Ursachen von Atemstörungen? Wie können Sie die Atemtätigkeit einschätzen? Ursachen Komplikationen und Maßnahmen bei Verlegung der Atemwege

A
  1. Ursachenvon Atemstörungen:
    ● Zentrale Atemstörung –> bei einer Hirnschädigung wie Schlaganfall, SHT, Meningitis, Vergiftung
    ● Ventilationsstörung –> Verlegung der Atemwege (Schwellung, Blut, Fremdkörper)
    ● Obstruktive Atemwegserkrankungen –> COPD, Asthma, Epiglottitis
    ● Störung der Atemmechanik –> Serienrippenbruch, Pneumothorax, Hämatothorax
    ● Störung des Gasaustausches –> Lungenödem
    ● Störung der Lungendurchblutung –> Lungenembolie, Volumenmangel, verminderte Herzleistung
  2. Einschätzungder Atemtätigkeit:
    ● Atmet der Patient oder nicht?
    ● Sind Haut und Schleimhäute rosig oder zyanotisch?
    ● Ist die Atemfrequenz verändert, zu schnell, zu langsam?
    ● Ist das Atemzugvolumen ausreichend?
    ● Heben und senken sich beide Brustkorbhälften gleichzeitig und symmetrisch?
    ● Sind außergewöhnliche Atemgeräusche hörbar?
  3. Leichte Verlegung
    ● Pat. kann antworten –> zu weiteren Husten auffordern,
    ● Schwere Verlegung –> kann nicht antworten, nicht husten
  4. Bei Bewusstsein:
    ● 5 Schläge zwischen Schulterblätter – wenn kein
    Erfolg –> 5x Heimlich Manöver –wenn kein Erfolg –> das ganze wiederholen
  5. Ohne Bewusstsein
    ● Mundhöhlen ausräumen
    ● 30 Herzdruckmassagen (durch Druck wird evtl. Fremdkörper aus Atemwegen herausgedrückt)
    ● Mundhöhle kontrollieren ggf Fremdkörper entfernen (0.4 Absaugstärke (nur im Sichtbereich)/Magill-Zange/Finger)
    ● 2 Beatmungen
    ● Herz-Lungen-Wiederbelebung fortsetzen

Bei Verlegung durch Schwellung im Mund-Rachen-Bereich: Kontrolle der Lebensfunktionen und lebensrettende Maßnahmen, Patienten beruhigen, beengende Kleidungsstücke öffnen, Lagerung mit erhöhtem Oberkörper, Kälteanwendung, Sauerstoffgabe

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Q

Beschreiben Sie Indikation Dosierung und korrekte Verabreichung von Sauerstoff über Maske, Nasenbrille und Tracheostoma sowie Gefahren und Kontraindikation der Sauerstoffinhalation

A

● Alle Notfallpatienten aller Altersklassen (6-8 l/min) –> über Sauerstoffmaske
● Rettung aus vergifteter Atmosphäre, Tauchunfall, SHT, Polytrauma, Schwere Atemnot, Thoraxtrauma (15 l/min) –> über Sauerstoffmaske mit Reservoir
● Hyperventilation( kein Sauerstoff) KONTRAINDIKATION
● Nasenbrille(2-3 l/min)
● Tracheostoma (3 l/min)
● Bei Kontraindikation (bei COPD,ALS) ist der Körper auf eine niedrigere Sauerstoffkonzentration gewöhnt (88-95%)
– Gefahren: Brandgefahr, Austrocknung der Schleimhäute

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Q

Benennen und Beschreiben Sie die Versorgungsmöglichkeiten bei Notfällen mit starker Blutung. Zählen Sie die Indikation für eine Abbindung auf. Beschreiben Sie die Amputatversorgung

A

Starke Blutung = Blut aus Wunde spritzt oder im Schwall austritt (innerhalb kurzer Zeit viel Blut verloren geht)

Versorgung einer starken Blutung:
1. Manueller Druck (durch Finger, Hand, Faust)
● sterile Wundauflage direkt auf die Wunde pressen
● betroffenen Körperteil wenn möglich hochlagern
● Patient hinlegen

  1. Druckverband:
    sterile Wundauflage auf die Wunde drücken mit elastischer selbsthaftender Binde Umwickeln, Saugkörper auf Wunde drücken
    Komplikationen:
    ● Blut trotz Druckverband = manueller Druck
    ● Schmerzen, blasse, kein puls = Druckverband zu fest!
  2. Abbinden
    ● trennt den abgebundenen Körperteil von der Versorgung mit Sauerstoff
    ● bereitet dem Patienten sehr starke Schmerzen, darauf ist er vorzubereiten und über die bevorstehenden Maßnahmen zu informieren

wann:

  1. Abtrennung/Teilabtrennung einer Gliedmaße
  2. Verletzung der Oberschenkelarterie
  3. Einklemmen einer Gliedmaße (mit erkennbarer starken Blutung)
  4. Ausgedehnte/stark zerfetzte Wunde
  5. Massenanfall
    - -> Abbindung darf nicht mehr geöffnet werden! (nur bei 3, 4, 5 ca. vor ende erster 30 mins, Abbindung lösen überprüfen ob die Wunde noch stark blutet wenn ja wieder schließen + bis KH lassen)

● abbinden des betroffenen Körperteils vom Kreislauf
● sollte nur angewendet werden wenn anders die Blutung nicht gestoppt werden kann
● Abgebunden wird z.B.: mit Dreieckstuch,

Maßnahmen:
● Patient hinlegen
● Körperteil hochlagern
● Manueller Druck bis Abbindung angelegt ist
● Wundversorgung
● Allgemeine Maßnahmen
● abgetrennten Körperteile werden mit ins Krankenhaus genommen, sie werden nicht gereinigt, sondern steril versorgt

  1. Tourniquet-System, Blutdruckmanschette
    ● Versorgung von Amputaten (sterile Wundauflage befestigen, in den Replantatbeutel legen, äußeren Beutel mit Eiswasser oder Kühlbeutel füllen / Amputat in Rettungsdecke geben)
    ● tourniquet mindestens 5cm über Verletzung anlegen
    ● Vorhandene Kleidungsstücke am Körperteil belassen
Komplikationen:
● Gewebsschädigung
● Blut/Sauerstoff- unterversorgung
● Ansammlung von Zellgiften
● Schmerzen
● Stauung statt Abbindung verursacht (vermeiden: zuziehen bis Blutung steht)
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5
Q

Was ist Schock? Zählen Sie die verschiedenen Schockformen und deren Ursachen auf. Beschreiben Sie den Verlauf des Schocks

A
  1. Was ist Schock?
    Schock ist ein Lebensbedrohlicher Zustand bei dem es zu einer Minderdurchblutung und Sauerstoffmangel wichtiger Organe kommt.
  2. Schockformen:
    ● Hypovlämischer Schock -> Volumenmangelschock (Blut, Plasma, Wasser, Salzmangel)
    ● Kardiogener Schock (Herzversagen)
    ● Anaphylaktischer Schock (Maximalstadion einer Allergie)
    ● Septischer Schock (durch Bakterien oder Gifte ausgelöster Schock)
    ● Neurogener Schock (Ursache ist ein durch Nerven bedingter Kontrollmechanismus diese beeinflusst die Kreislaufregulation)
  3. Schockverlauf:
    ● Zentralisierung des Kreislaufs -> infolge der Minderduchblutung = Haut, Muskuklatur, Niere + Darm, werden ausgeschlossen um Herz, Lunge, Gehirn aufrecht zu erhalten
    ● Sauerstoffmangel -> Entgleisung des Stoffwechsel + Azidose (gefährliche Stoffwechselprodukte)
    ● Schädigung der Organe -> führt zum Organversagen und Tod
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6
Q

Welche Schockstadien gibt es ? Was gehört zu den Maßnahmen der Schockbekämpfung

A
  1. Schockstadien:
    ● Anfangs stadium:
    - blasse Haut und Schleimhäute, kühle Haut, Kältegefühl & Zittern
    - leicht erhöhter Puls (außer Kardiogener Schock), gut tastbar
    - normaler Blutdruck, Atmung und Pupillenreaktion normal
    - ängstlich und unruhiger Patient, aber ansprechbar

● Bedrohliches Stadium:

  • kalter Schweiß
  • bläuliche Verfärbung von Haut und Fingernägel
  • stark erhöhte Pulsfrequenz, schlecht tastbar
  • Absinken des Blutdrucks unter 90 mmHg
  • flache und beschleunigte Atmung
  • stark getrübtes Bewusstsein

● Fortgeschrittenes Stadium:

  • blau/graue Haut, verfallenes Aussehen
  • Puls kaum tastbar, Blutdruck nicht messbar
  • oberflächliche Atmung oder Schnappatmung
  • weite Pupillen, kaum reagierend – Bewusstlosigkeit - LEBENSGEFAHR
  1. Schockbekämpfung:

Die Maßnahmen der Schockbekämpfung sollen die Entwicklung eines Schocks verzögern oder verhindern.
A – Atemwege freimachen
● beengende Kleidung öffnen
● Lagerung angepasst an seinen Zustand
B – Beurteilung und Begünstigung der Atmung
● zu tiefer, ruhiger Atmung anregen, Frischluftzufuhr
● Sauerstoffgabe mit Inhalationsmaske
● Lagerung angepasst an seinen Zustand
C – Kreislauf und Blutstillung
● manueller Druck
● Druckverband
● Abbindung
● Lagerung angepasst an seinen Zustand (schmerzmindernd)

Allgemeine Maßnahmen
● Eigenwärme erhalten (zudecken, unter Patienten Decke legen wenn möglich, Rettungsdecke verwenden, keine Wärmflasche)
● den Patienten transportfähig machen, nicht übereilen
Fahrverhalten anpassen
● keine negativen Fahreinflüsse

Psychische Betreuung
● guter Zuspruch, Aufmerksamkeit, Ehrlichkeit
● eine Verniedlichung/Übertreibung der Situation
● keine Diagnose oder Prognose stellen

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7
Q

Nennen Sie die sicheren Todeszeichen. Wann ist die Verständigung der Exekutive notwendig? Wie verhalten sie sich bei einer erfolglosen Reanimation

A
1.) Sichere Todeszeichen: 
● Tötliche Verletzungen (Kopfabtrennung)
● totale Deformierung des Körpers
● Totenflecken
● Totenstarre
● Verwesung

2.)Verständigung der Exekutive bei Todesfällen:
● an öffentlichen Plätzen durch Selbsttötung
● Minderjährigen
● nach einem Unfall
● Von unbekannten
● Ausländern
● SIDS

3.) Verhalten nach erfolgloser Reanimation:
● Arzt muss den Tod feststellen
● Den verstorbenen eventuell ins Bett legen
● zudecken
● Abfall einsammeln
● Psychische Betreuung der Angehörigen bei Bedarf durch KIT
● Leitstelle informieren
● Bei Bedarf Stressverarbeitung mit gesamten Team

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