G - Spezielle Notfälle Part 4 Flashcards

1
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei einer Frühgeburt und einer Placenta Praevia.

A

Frühgeburt
Ursachen
● Wenn das Kind vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt, spricht man von einer Frühgeburt.
● Überlebenschancen sind schon ab der 24. SSW gegeben.
● Der Ablauf der Geburt ist ganz normal, aber es ist mit einem unreifen Kind zu rechnen (abhängig von SSW)

Symptome
● Geburtsbeginn

Komplikationen
● Atemstörung
● Atem-Kreislauf-Stillstand
● Unterkühlung

Maßnahmen
● Vorgangsweise wie normale Geburt
● Wärmeerhaltung für Neugeborenes
● Kontrolle der Lebensfunktionen
● Lebensrettende Maßnahmen

Placenta Praevia
Ursachen
● Mutterkuchen liegt vor dem Muttermund (cervix), sodass der Geburtskanal teilweise oder vollständig überdeckt ist
● In den letzten Wochen der Schwangerschaft kann es zu Gefäßverletzungen und Blutungen kommen
● Eine Fehllage der Placenta wird meist im Ultraschall erkannt.

Symptome
● Schmerzfreie vaginale Blutungen

Komplikationen
● Lebensgefahr für Mutter und Kind

Maßnahmen
● Lagerung nach Fritsch
● Allgemeine Maßnahmen

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2
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei einer vorzeitigen Plazentalösung und dem Vena-Cava-Kompressionssyndrom.

A

Vorzeitige Plazentaablösung
Ursachen
● Im Normalfall löst sich die Plazenta nach der Geburt von der Gebärmutterwand.
● Durch Gewalteinwirkung (Unfall) oder Erkrankungen (Eklampsie) kann es zur vorzeitigen Ablösung kommen
● Dadurch wird Versorgung des Kindes eingeschränkt oder unterbrochen.

Symptome
● Plötzlich auftretende Schmerzen
● Gespannte Bauchdecke
● unterschiedlich starke vaginale Blutungen

Komplikationen
● Lebensgefahr für Mutter und Kind

Maßnahmen
● Lagerung nach Fritsch
● Allgemeine Maßnahmen

Vena-Cava-Kompressionssyndrom
Ursachen
● Das Gewicht der Gebärmutter drückt in Rückenlage auf die untere Hohlvene (Vena Cava)
● Dadurch wird der Rückfluss des Blutes zum Herzen behindert und es kann zu einem Kollaps kommen
● Deshalb sollten Schwangere sitzend oder in Linksseitenalge transportiert werden

Symptome
● Kollaps
● Schwindel
● Übelkeit

Komplikationen
● Bewusstlosigkeit

Maßnahmen
● Linksseitenlage
● Allgemeine Maßnahmen

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3
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei einem Nabelschnurvorfall und schwangerschaftsinduzierter Hypertonie und Eklampsie.

A

Nabelschnurvorfall
Ursachen
● Nach dem Blasensprung kann eine Schlinge der Nabelschnur vor den vorangehenden Körperteil rutschen.
● Während der Geburt wird die Nabelschnur zwischen dem Geburtskanal und dem Kopf eingeklemmt -> Versorgung des Kindes unterbrochen
● Ein Nabelschnurvorfall ist auch ohne Wehen möglich.

Symptome
● Blasensprung
● Abgang von Blut, Schleim, Fruchtwasser
● Aus Scheide heraushängende Nabelschnur

Komplikationen
● Lebensgefahr für Kind

Maßnahmen
● Flache Rückenlagerung
● Becken hochlagern
● Allgemeine Maßnahmen

Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie und Eklampsie
Ursachen
● In den letzten Monaten der Schwangerschaft oder während Geburt kann es zu Krampfanfällen kommen -> gefährlich für Mutter und Kind
● Ursache ist eine Stoffwechselstörung mit Störungen der Nierenfunktion (Ödeme, Bluthochdruck, Eiweißverlust über Harn)

Symptome
● Erhöhter Blutdruck
● Ödeme
● Krämpfe

Komplikationen
● Lebensgefahr für Mutter und Kind

Maßnahmen
● Kontrolle der Lebensfunktionen
● Lebensrettende Maßnahmen
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper auf der linken Seite
● Allgemeine Maßnahmen
● Reize von außen (Blaulicht, Lärm) vermeiden

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4
Q

Beschreiben Sie den Ablauf einer Geburt. Nennen und beschreiben Sie die 3 Geburtsperioden. Nennen Sie die Fragen an die Schwangere.

A

Ablauf einer Geburt
● Normale Schwangerschaft: 40 Wochen
● Errechneter Geburtstermin: 1 Jahr nach dem 1.Tag der letzten Regelblutung plus 7 Tage minus 3 Monate.
Abweichungen von +/- 2 Wochen sind normal.

Lage des Kindes
● Von 100 Geburten sind 96 in Längslage mit dem Kopf als führendem Körperteil (Hinterhauptslage), 3
Geburten in Längslage mit dem Becken als führendem Körperteil (Beckenendlage) und eine in Querlage.

Beckenendlage (Steißgeburt)
● Durchtritt des Steißes zuerst und zuletzt der Durchtritt des Kopfes. Bei Steißgeburten ist der Geburtsfortschritt meist gering.

Beginn der Geburt
● Wenn regelmäßig 2-3 Wehen (Dauer ca. 30 sec) innerhalb von 10 min auftreten
● Wenn die Blase springt und Fruchtwasser abgeht (gibt es keine Wehen –> vorzeitiger Blasensprung)

Wehentätigkeit
● Sind rhythmische Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur und treten auch schon einige Wochen vorher leicht auf –> Senkungswehen)
● Zu Beginn der Geburt gibt es Wehen in regelmäßigen Abständen (Eröffnungswehen), wobei die
Wehenpause noch 10 Minuten beträgt. In der Austreibungsperiode beträgt die Wehenpause nur noch 2-3 min, wobei die Wehentätigkeit durch Presswehen verstärkt wird.

Geburtsperioden
1. Eröffnungsperiode
● Dauer: ca. 7-12 Stunden, regelmäßige Wehen alle 3-5 min, Wehendauer ca. 30-60 sec.
● Eröffnungswehen pressen das Kind langsam Richtung Geburtskanal
● Gebärmutterhals verkürzt sich durch den Druck des Kopfes und wird zu einer flachen, runden Öffnung (Muttermund), die immer weiter aufgedehnt wird.
● Ist der Muttermund vollständig geöffnet, beginnt Austreibungsperiode
● Gegen Ende der Eröffnungsperiode kommt es oft zum spontanem Blasensprung

  1. Austreibungsperiode
    ● Dauer: ca. 0,5-3 Stunden, Wehen alle 2-3 min, Wehendauer ca. 60-90 sec
    ● Kontraktion der Gebärmutter und der Bauchmuskulatur -> Presswehen
    ● Beim Tiefertreten machen Kopf und Körper des Kindes Drehbewegungen
    ● Schließlich erscheint das Hinterhaupt zwischen den Schamlippen, weicht jedoch in der Wehenpause wieder zurück
    ● Bei der Geburt des Kopfes stemmt zuerst das Hinterhaupt gegen die Schambeinfuge, und von unten her erscheint langsam Gesicht des Kindes.
    ● Ist der Kopf geboren, dreht er sich zur Seite (evtl. vordere Eihäute entfernen), dann kommt es zur Geburt der vorderen und anschließend der hinteren Schulter, und zuletzt Körper
    ● Danach restliches Fruchtwasser (500-1.000 ml)
  2. Nachgeburtsperiode
    ● Dauer 15-20 Minuten, evtl. länger
    ● Durch Nachgeburtswehen (Kontraktion der Gebärmutter) wird Plazenta von Gebärmutter gelöst und nach außen gepresst

Fragen an die Schwangere
● Wie viele Kinder?
● Haben Sie Wehen? Und in welchen Abständen? (in Austreibungsperiode –> Transport nicht mehr sinnvoll)
● Bereits Blasensprung? (wenn ja, darf sie nur mehr liegend transportiert werden)

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5
Q

Beschreiben Sie die Maßnahmen während und nach der Geburt.

A

Maßnahmen während der Geburt
● Lagerung in Linksseitenlage
● Wenn das Hinterhaupt in der Wehenpause sichtbar bleibt muss die Frau in Geburtsposition gebracht werden (Oberkörper leicht erhöht Beine angezogen oder kniend und am Oberteil der Trage abgestützt)
● Fahrzeug sicher abstellen und vorheizen
● Geburtsausrüstung vorbereiten (Geburtenset, Babybeatmungsbeutel, Sauerstoff)
● Geburt des Kopfes soll langsam erfolgen um Dammriss und Verletzungen am Kopf zu vermeiden
● Gebärende rechtzeitig auffordern tief durchzuatmen oder zu hecheln und auf keinen Fall mehr zu pressen
● Ist der Kopf geboren –> mit sterilen Wundkompressen das Gesicht abwischen
● Der vollständige Austritt des Körpers gilt als die Geburtszeit

Maßnahmen nach der Geburt
● Aufnehmen und Absaugen des Neugeborenen
● Mit der flachen Hand unter das Kind fassen und die andere Hand flach auf den Rücken legen; dann hebt man es mit dem Kopf etwas nach unten an- Fruchtwasser fließt ab
● Vorsicht: Kind ist rutschig (Käseschmiere).
● Zur Weiterversorgung wird es zwischen die Beine der Mutter auf den Rücken gelegt
● Ist es rosig, hat es eine regelmäßige Atmung und bewegt sich spontan, so wird es fest abgetrocknet
● Absaugung mit Orosauger nur, wenn keine spontane Atmung und Atemwege mit Fruchtwasser oder Blut verlegt sind

Abnabelung
● Bei reifen Neugeborenen -> mindestens eine Minute warten
● Reglose Neugeborene -> sofort abnabeln
● Auf jeden Fall vor Weitertransport abnabeln
● Nabelschnur wird angehoben und ca. 20 cm vom Nabel des Kindes mit Nabelschnurklemme abgeklemmt
● Dann Nabelschnur zur Plazenta hin ausstreichen und ca. eine Handbreite nach erster Klemme die zweite setzen
● Nabelschnur mit einer keimfreien Schere zwischen den beiden Klemmen durchtrennen
● Nabelschnurende in keimfreien Tupfer hüllen und mit Nabelbinde am Bauch fixieren

Weiterversorgung des Kindes
● Nach Abnabelung Kind in Wickeltuch und in Thermohülle (Babytransportdecke) wickeln um es vor Unterkühlung zu schützen
● auch der Kopf soll bedeckt sein

Weiterversorgung der Mutter
● der Nabelschnurrest wird mit Pflasterstreifen am Oberschenkel der Mutterfixiert
● Die Geburtsunterlage entfernen, in Plastiksack verstauen und durch keimfreie Unterlage ersetzen
● Vor die Scheide wird eine keimfreie Unterlage gelegt und die Beine überkreuzt (Lagerung nach Fritsch)
● die Mutter wird zugedeckt

Nachgeburtsperiode
● Wenn sich Plazenta durch Nachwehen löst kommt es zu einer Blutung (normal ca. 500 ml. Blut)
● Danach Auflegen einer keimfreien Vorlage und Lagerung nach Fritsch
● Plazenta in Plastiksack packen und mitnehmen

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6
Q

Nennen Sie die lebensrettenden Maßnahmen beim Neugeborenen unmittelbar nach der Geburt.

A

Atmung und Kreislauf
● Atmet das Kind kräftig, schreit es?
● Hebt sich der Brustkorb seitengleich?

Hautfarbe
● Rosig, zyanotisch, blass?
● Normal wird es bei effektiver Spontanatmung innerhalb von 30 Sekunden rosig

Muskeltonus
● Guter Muskeltonus - kräftige Bewegungen
● Reduzierter Muskeltonus - langsame, träge Bewegung
● Schlaffer Muskeltonus - keine selbstständigen Bewegungen

Sicherstellen der Lebensfunktionen
Maßnahmen
● Neugeborenes sorgfältig abtrocknen
● Sofort abnabeln, Wärmeerhaltung
● Atemwege freimachen -> Kopf in Neutralstellung, absaugen nur bei offensichtlicher Verlegung
● Atemkontrolle: wenn keine normale Atmung -> 5 langsame Beatmungen (2-3 Sekunden)
● Bewusstlos: Bauch-Seitenlage, Atemkontrolle alle 2 Minuten
● Atem-und Kreislaufkontrolle
● Keine Lebenszeichen, keine normale Atmung: Säuglingsreanimation mit Herzdruckmassage und Beatmung 15:2, Frequenz 100-120 Mal pro Minute
● Die meisten Neugeborenen zeigen innerhalb von 30 Sekunden nach der Lungenbelüftung einen raschen Anstieg der Herzfrequenz

Transportinkubator:
Dient zum Transport von Neugeborenen und sorgt für:
● Wärmezufuhr
● Sauerstoffzufuhr
● Feuchtigkeitsanreicherung der Luft
● Schutz vor Umwelteinflüssen
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7
Q

Beschreiben Sie die bedeutenden anatomischen und physiologischen Besonderheiten von Kindern und Säuglingen.

A

Atmungsorgane
● Nasengänge sind relativ eng, tiefer gelegene Luftwege
● Säuglinge atmen durch die Nase
● Große Zunge, starke Speichelsekretion
● Kehlkopf liegt höher als bei Erwachsenen und ist gekippt. Die engste Stelle ist in der Höhe des Ringknorpels (geringfügige Einengungen -> Lebensgefahr)
● Schleimhäute sind empfindlich und schwellen schnell an
● Extreme Überstreckung des Kopfes führt zur Verlegung der Atemwege
● Kurze Luftröhre, Rippen stehen horizontal, das Zwerchfell ist der Hauptatemmuskel

Herz-Kreislauf-System
● Sie haben ein großes Herz, es liegt aufgrund des Zwerchfells in schräger Position
● Hoher Sauerstoffverbrauch, daher hat Herz hohe Auswurfleistung (hohe Herzfrequenz)
● Atemstörung ist häufigste Ursache für Bradykardie
● Reduzierung der Blutmenge wird vom Körper schlecht toleriert
● Zeichen eines Schocks treten beim Kind verzögert auf

Normwerte (BILD)

Warnzeichen bei der Patientenbeurteilung
● Gestörtes Bewusstsein
● Blass, zyanotisch, kaltschweißig
● „starke Schmerzen“ und schlechter Zustand

Temperaturregulation
● Kleinkinder und Säuglinge haben in Bezug auf ihr Körpergewicht eine größere Körperoberfläche und dadurch eine erhöhte Wärmeabstrahlung deshalb kühlen sie rascher aus

Wasser- und Elektrolythaushalt
● Je jünger das Kind, desto höher der Flüssigkeitsanteil
● Es wird mehr Wasser zur Ausschüttung von Substanzen über den Harn benötigt
● Der Wasser-und Elektrolytumsatz ist höher als bei Erwachsenen, Defizite führen schnell zu Lebensbedrohung
● durch Durchfall und Fieber kommt es schnell zur Austrocknung

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8
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen beim Verschlucken von Fremdkörpern im Kindesalter.

A

Leichte Verlegung der Atemwege
Ursachen
● verschlucken beim Essen, Trinken usw.

Symptome
● Patient kann antworten, weint, schreit, atmet oder hustet

Komplikationen
● Atem-Kreislauf-Stillstand

Maßnahmen
● zu weiterem Husten anregen

Schwere Verlegung der Atemwege
Ursachen
● verschlucken beim Spielen, Essen, Trinken, allergische Reaktion usw.

Symptome
● Patient kann nicht antworten, schreit nicht, weint nicht, kann nicht aushusten, keuchende Atmung, lautlose Hustversuche

Komplikationen
● Atem-Kreislauf-Stillstand

Maßnahmen
Bei Bewusstsein:
● Patient nach vorne beugen, Sanitäter steht seitlich und stützt den Brustkorb des Patienten mit einer Hand ab
● 5 Schläge zwischen die Schulterblätter
● 5 Heimlich Manöver (Kind) und 5 Brustkorbkompressionen (Säugling), nur langsamer und stoßweise
● falls kein Erfolg: wiederholen

ohne Bewusstsein:
● Mundhöhle ausräumen
● 5 Beatmungen
● Atem-Kreislauf-Kontrolle
● 15 Herdruckmassagen –> Fremdkörper wird möglicherweise herausgedrückt
● Mundhöhle kontrollieren, Fremdkörper entfernen
● 2 Beatmungen

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9
Q

Erklären Sie beim traumatologischen Kindernotfall die Begriffe: SHT, Thoraxtrauma, Bauchverletzungen, Knochen und Gelenksverletzungen.

A

SHT
● der Zustand des Kindes kann sich durch einen raschen Anstieg des Hirndrucks schnell verschlechtern
● Schocksymptome treten beim Kind erst spät auf

Thoraxtrauma
● kann leicht übersehen werden, da der kindliche Brustkorb sehr elastisch ist und innere Verletzungen ohne äußere Zeichen vorhanden sein können
● durch die weichen Rippen wird die Energie auf die darunterliegenden Strukturen übertragen (Lungen- und Gefäßverletzungen)

Bauchverletzungen
● die relativ großen Organe liegen beim Kind weniger geschützt als beim Erwachsenen und können auch ohne äußere Zeichen verletzt sein

Knochen und Gelenksverletzungen.
● gleiche Erkennungszeichen wie beim Erwachsenen
● eine Besonderheit ist die Grünholzfraktur -> Bruch meist langer Röhrenknochen ohne Kontinutitätsunterbrechung der Beinhaut
● es kommt selten zu Bruchstückverschiebungen gegeneinander
● Traumadrillinge verwenden
● sichern des Kindes im Fahrzeug mit Kindersitzen und Rückhaltesystemen

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10
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei Krampfanfällen im Kindesalter.

A

Krampfanfälle im Kindesalter
Ursachen
● Entstehen durch Zunahme der Aktivität von Gehirnnervenzellen oder aufgrund mangelnder Reife des Temperaturzentrums
● Fieberkrampf vor allem zwischen dem Alter von 6 Monaten bis 5 Jahre
● Bei Krämpfen, die länger als 15 min dauern, nur einen Körperteil betreffen oder wiederholt auftreten besteht Lebensgefahr

Symptome
● Bei Fieberkrämpfen: plötzlicher, rascher Temperaturanstieg
● Muskelzuckungen, Beuge-/Streckkrämpfe
● Erschlaffung, Bewusstseinstrübung

Komplikationen
● Bewusstlosigkeit

Maßnahmen
● Patienten vor Verletzungen schützen
● beengende Kleidungsstücke öffnen
● prophylaktische Seitenlage
● allgemeine Maßnahmen
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11
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei Pseudokrupp im Kindesalter.

A

Pseudokrupp im Kindesalter
Ursachen
● meist durch Viren verursachte entzündliche Erkrankung des Kehlkopfes
● bei einer Epiglottitis (echter Krupp) handelt es sich um eine seltene bakterielle Entzündung des Kehldeckels

Symptome
● Langsamer Beginn
● Heiserkeit, bellender Husten
● Ziehende, geräuschvolle Einatmung
● Unruhe, „Lufthunger“
● Blässe oder Zyanose

Komplikationen
● Ersticken
● Bewusstlosigkeit
● Atem-Kreislauf-Stillstand

Maßnahmen
● Beruhigung, Beruhigung, Beruhigung!
● Bei Bezugsperson lassen
● Beengende Kleidung öffnen
● Oberkörper hochlagern
● Kühle, feuchte Luft
● Allgemeine Maßnahmen
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12
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei Atemnot und Asthma Bronchiale im Kindesalter.

A

Atemnot im Kindesalter
Ursachen
● Infekte

Symptome
● Zyanose
● „Nasenflügeln“
● Einziehungen im Bereich des Brustkorbes, eventuell im Schlüsselbein bereich
● Atemgeräusche (pfeifend)
● Plötzliche Hustenattacken
● Beschleunigte bzw. unzureichende Atmung
● Sinkende Atem- und Pulsfrequenz

Komplikationen
● Bewusstseinseintrübung

Maßnahmen
● Keine körperliche Anstrengung
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
● Beengende Kleidung öffnen
● Pat. Beruhigen und zu ruhiger Atmung anhalten
● Allgemeine Maßnahmen

Asthma Bronchiale im Kindesalter
Ursachen
● Ist eine Verengung der Bronchien durch Schleimhautschwellung, Produktion von trockenem, zähem Schleim und Krampf der Bronchien
● Auslöser sind Allergien, Infektionen, körperliche und psychische Belastung

Symptome
● plötzliche hohe Atemnot
● verlängerte und erschwerte Ausatmung
● pfeifende Atemgeräusche
● eventuell Zyanose

Komplikationen
● Status asthmaticus
● Atem-Kreislauf-Stillstand

Maßnahmen
● keine körperliche Anstrengung
● Lagerung mit maximal erhöhtem Oberkörper
● Arme abstützen
● beengende Kleidungsstücke öffnen
● zu ruhiger Atmung anregen und Patient beruhigen
● allgemeine Maßnahmen

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13
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei SIDS und Kindesmisshandlung.

A

SIDS
Ursachen
● Meist nicht organisch krank
● Kreislaufstillstand wird häufig durch eine primäre Störung der Atmung verursacht
● Am häufigsten tritt der plötzliche Säuglingstod zwischen dem 2. und 4. Lebensmonat auf
● Bis heute gibt es noch keine eindeutige Ursache

Symptome
● keine
Near SIDS
● Kind ist blass oder blau, meist schweißgebadet, atmet unregelmäßig oder gar nicht, evtl. Erbrochenes sichtbar
● Manchmal reicht heftige Stimulation, um Situation zu durchbrechen
● Lebensfunktionen müssen weiter kontrolliert werden

Maßnahmen
● Kontrolle der Lebensfunktionen
● Lebensrettende Maßnahmen
● Wichtig: Nachbetreuung der Familie und auch des Rettungsteams durch KIT und SvE

Kindesmisshandlung
Ursachen
● Kindesmisshandlung

Symptome
● Kind schreit häufig
● Überforderung oder Erschöpfung der Aufsichtsperson
● verzögerte Alarmierung des Rettungsdienstes
● Vorgeschichte und Befund passen nicht zusammen
● zusätzliche Verletzungen -> Hämatome, Verletzungen im Schädeldachbereich, Striemen, Verbrennungen (Zigaretten)

Maßnahmen
● alle Maßnahmen der Sanitätshilfe
● Transport in eine Kinderabteilung
● Verdacht dem diensthabenden Arzt mitteilen
● es besteht Meldepflicht bei Kindesmisshandlung

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