G - Spezielle Notfälle Part 2 Flashcards

1
Q

Was gehört zu den allgemeinen Versorgungsrichtlinien der Extremitätenverletzung?

A

● vor Manipulation sicherstellen, dass keine Lebensfunktion bedroht ist
● stillen von starken Blutungen durch manuellen Druck und Druckverband
● unter Zug und Gegenzug halten des Arms und Stiefelgriff am Bein ohne Unterbrechung
● Bei Armbrüchen entfernen von Ringen, Schmuck, Jacke (zuerst gesunder, dann verletzter Arm)
● Bei Beinbrüchen entfernen von Schuhen unter Zug, öffnen von starrem Schuhwerk, ausziehen von Socken und Hose
● anschließende Kontrolle von MDS
● Anlegen von keimfreien Wundverband bei offenen Brüchen, Fremdkörper in der Wunde sind zu fixieren
● Ruhigstellung oder Schienung der Extremität um Schmerzen zu lindern und die Gefahr von weiterem Schaden zu minimieren
● Brüche des Unterarms werden mit dem Armtragetuch ruhiggestellt
● Bei Brüchen des Oberarms wird vor dem Anlegen des Armtragetuchs eine Polsterung an der Innenseite des Oberarms angebracht, der Unterarm rechtwinkelig gebeugt waagrecht oder leicht nach oben gelagert, dann wird der Arm mit einer Dreiecktuchkrawatte am Brustkorb fixiert
● Ruhigstellung des hangelenkes Schienen + Armtragetuch anlegen
● Bei jeder Schienung müssen die benachbarten Gelenke mitgeschient werden
● Zur Schienung des Unterschenkels und Fußes werden Vakuumschienen und andere Schienungssysteme verwendet
● Bei Frakturen des Oberschenkels oder Oberschenkelhalses wird der Patient mit der Schaufeltrage auf die Vakuummatratze gelegt (erkennbar durch: außen gedrehtes + kurz wirkendes Bein)
● nach jeder Ruhigstellung und Schienung wird eine MDS Kontrolle durchgeführt und das Ergebnis dokumentiert

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2
Q

Beschreiben Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen beim Polytrauma.

A

Ursachen
Polytrauma = gleichzeitig entstandene Verletzungen mehrerer Körperregionen oder Organsysteme wobei minds. eine oder die Kombination mehrerer lebensbedrohlich ist.

Symptome
● mehrere Verletzungen

Komplikationen
● Zeit ist ein wichtiger Faktor
● nicht alle Verletzungen kann ein Notarzt vor Ort behandeln (z.B. innere Blutung)
● die Entscheidung ob ein Rendezvous- system sinnvoller ist, muss der Sanitäter treffen

Maßnahmen
● Blutung stillen
● Kontrolle der Lebensfunktionen
● Lebensrettende Maßnahmen
● Sauerstoffgabe
● schnellstmöglicher Transport in ein Krankenhaus
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3
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei mechanischen Wunden.

A
Ursachen
● Schnitt und Stichwunden
● Quetschungen
● Platzwunden
● Riss- und Schürfwunden
● Kratz- und Bisswunden
● Schussverletzungen usw.

Symptome
● sichtbare Verletzung
● Blutung
● Schmerzen

Komplikationen
● Infektion

Maßnahmen
● Patienten Niedersetzen oder Niederlegen
● Wunde mit steriler Wundauflage (größer als Wunde) bedecken und befestigen
● Fremdkörper belassen und fixieren
● Ruhigstellung des betroffenen Körperteils
● den Patienten fragen, ob er gegen Tetanus geimpft ist und ob der Schutz noch besteht

Augenverletzungen
Ursachen
● äußere Gewalteinwirkung (Stich, Fremdkörper)
● meist Arbeits-, nicht Freizeitverletzungen

Symptome
● Augenverletzung

Komplikationen
● im Extremfall Erblindung des Auges

Maßnahmen
● Fremdkörper im Auge belassen, eventuell fixieren
● lockeren Verband anlegen, Druck vermeiden
● beide Augen verbinden zur Ruhigstellung
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
● allgemeine Maßnahmen
● Fahrt in Spezialabteilung (Klagenfurt)

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4
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei chemischen Wunden

A

Augenverätzung
Ursachen
● durch Kontakt mit Säuren, Laugen oder anderen Chemikalien
● häufigsten durch Kalk und Mörtel

Symptome
● Schmerzen
● Rötung
● Tränenfluss
● Lichtscheue, Lidkrampf
● Sehstörungen

Komplikationen
● Einschränkung der Sehkraft bis zur Erblindung

Maßnahmen
● grobe Verunreinigungen vorsichtig mit keimfreier Wundauflage entfernen, auch im Bindehautsack
● ausgiebige Spülung: 10-15 min mit physiologischer Kochsalzlösung oder reinem Wasser, während Spülung soll das Auge bewegt werden
—- gespült wird von innen nach außen + Sani hält betroffene Auge am Ober- und Unterlid geöffnet
● beide Augen keimfrei verbinden
● allgemeine Maßnahmen
● Fahrt in Spezialabteilung (Klagenfurt)

Hautverätzung
Ursachen
● durch ätzende Chemikalien Verletzung der Haut

Symptome
● Schmerzen
● Rötung
● Schwellung
● Verschorfung (Säuren)
● Verquellung (Laugen)
Komplikationen
● Tief gehende Wunden
● Infektionsgefahr
● Schock bei 5% der Körperoberfläche
Säugling, 10% Kind, 20% Erwachsener

Maßnahmen
● rasche Entfernung der getränkten Kleidung
● Spülung 10-15 Minuten mit handwarmen Wasser
● allgemeine Maßnahmen

Schleimhautverätzung
Ursachen
● Verschlucken ätzender Stoffe

Symptome
● Schmerzen
● Schluckbeschwerden
● Atemnot

Komplikationen
● Bleibende Schädigung der Schleimhaut

Maßnahmen
● Reinigung der Mundhöhle (ausspülen)
● allgemeine Maßnahmen
● Vergiftungsinformationszentrale (01/406 43 43) anrufen, wenn die Substanz bekannt ist und den Anweisungen folgen

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5
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei thermischen Wunden. (Verbrennungen und Verbrühungen)

A

Verbrennungen und Verbrühungen
Ursachen
● Verbrennungen durch den Kontakt mit Feuer oder heißen Gegenständen, Strom oder Strahlung
● Verbrühungen durch den Kontakt mit heißen Flüssigkeiten oder Dampf

Symptome
1. Grades –> Rötung, Schwellung, Schmerzen
2. Grades –> Blasenbildung, Schwellung, Schmerzen
3. Grades –> grauweiß – trockene – lederartige Haut, keine Schmerzen
● Hustenreiz
● Verrußter Nasen-Rachen-Raum
● Atemnot

Komplikationen
● ab 20% der Körperoberfläche des Erwachsenen, 10% bei Kindern und 5% bei Säuglingen -> großflächige Verbrennung, es besteht die Gefahr einer Verbrennungskrankheit -> auch bei Verbrennungen 2. Grades
● Atemnot
● Zusatzverletzungen

Maßnahmen
● bei kleinflächigen Verbrennungen kühlen
● den Patienten auf Zusatzverletzungen untersuchen, Rettung an das Verletzungsmuster anpassen
● Wärmeerhaltung
● nasse Kleidung entfernen, anhaftende Kleidung belassen
● Entfernen von Schmuckstücken
● keimfreie Versorgung durch das Anlegen eines lockeren Verbandes (metallisierte Wundauflagen)
● bei Verdacht auf Inhalationstrauma –> Sauerstoffgabe 10-15 Liter
● allgemeine Maßnahmen
● Transport auf Verbrennungsabteilung oder Intensivstation

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6
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei thermischen Wunden. (Erfrierung und Unterkühlung)

A

Erfrierung
Ursachen
● durch Kälte, Nässe und Wind hervorgerufene Gewebsschäden vor allem an Fingern, Ohren, Nasen, Zehen
● Beurteilung einer Erfrierung ist sehr schwierig oft erst nach Tagen eindeutlich möglich

Symptome
bei oberflächlicher Schädigung
● Gefühllosigkeit
● Blässe
● prickelnde (tingling) Schmerzen
● blaurote Verfärbung
bei tiefgehender Schädigung
● Blasenbildung
● weiße bis blaurote Verfärbung
● Bewegungseinschränkung
● starke Schmerzen

Komplikationen
● Infektionen
● Verlust der betroffenen Körperteile

Maßnahmen
● Körperwärme erhalten
● beengende Kleidung öffnen
● keimfreie Wundversorgung (Finger und Zehen einzeln verbinden)
● betroffene Körperteile vor weiterem Schaden bewahren (nicht bewegen, keinen Druck ausüben)
● warme Getränke verabreichen
● allgemeine Maßnahmen

Unterkühlung
Ursache
● absinken der Körpertemperatur unter den Normwert von 36° durch Einwirkung von Kälte, Nässe und Wind, es kommt zur Abkühlung der Körperoberfläche
● die Körperschale wird nicht mehr durchblutet, es kommt zu Gänsehaut und Muskelzittern
● bei weiterem Wärmeverlust kommt es zur schweren Beeinträchtigung der Lebensfunktionen und führt schließlich zum Tod

Symptome
Erregungsstadium
● 34-36° Kerntemperatur
● Unruhe, Zittern
● Gliedmaßenschmerzen
● Erregungszustand
● erhöhte Atem- und Herzfrequenz
Erschöpfungsstadium
● 30-34° Kerntemperatur
● Schläfrigkeit
● Verlangsamte Atmung und Herztätigkeit
● Muskelstarre
Lähmungsstadium
● 27-30° Kerntemperatur
● Bewusstseinseintrübung gefolgt von Bewusstlosigkeit 
Endstadium
● <27° Körpertemperatur
● Atem-Kreislauf-Stillstand

Komplikationen
● Bewusstlosigkeit
● Kammerflimmern durch Bewegen des Patienten (kaltes Blut von Körperoberfläche gelangt in den Körperkern)
● Atem-Kreislauf-Stillstand

Maßnahmen
● Kontrolle der Lebensfunktionen
● Lebensrettende Maßnahmen
● vorsichtige Rettung in der vorgefundenen Stellung (meist Kauerstellung)
● Patienten vor weiterem Wärmeverlust schützen
● Herzdruckmassage und Beatmung 30:2, max. 3 Defibrillationen bei Körperkerntemperatur <30°

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7
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei Hitzeschlag, Hitzeerschöpfung und Sonnenstich.

A

Hitzeschlag + Hitzeerschöpfung
Ursachen
● körperliche Anstrengung oder schwere Arbeit in heißer oder feuchtwarmer Umgebung und erschwerte Schweißabgabe führen zum Wärmestau und zur Erhöhung der Körpertemperatur

Symptome
● heiße, rote Haut oder Blässe
● fehlende Schweißabsonderung
● erhöhte Körpertemperatur
● Bewusstseinsstörung (Somnolenz)

Komplikationen
● Bewusstlosigkeit

Maßnahmen
● den Patienten in den Schatten bringen
● Kleidung entfernen
● den Patienten kühlen und Flüssigkeit verabreichen
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
● allgemeine Maßnahmen

Sonnenstich
Ursachen
● direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf und dadurch entstehende Symptome einer Hirnhautreizung

Symptome
● heißer, roter Kopf
● Kopfschmerzen
● Nackensteifigkeit
● Schwindel, Übelkeit, Erbrechen
● Hyperventilation
● Krämpfe
● Bewusstseinsstörungen (Somnolenz)

Komplikationen
● Bewusstlosigkeit
● Hirndrucksteigerung

Maßnahmen
● den Patienten in den Schatten bringen
● Kleidung entfernen
● den Patienten kühlen und Flüssigkeit verabreichen
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
● allgemeine Maßnahmen
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8
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei Nasenbluten und Bluthusten.

A

Nasenbluten
Ursachen
● eines oder mehrere feine Gefäße in der Nasenschleimhaut platzen, ausgelöst durch:
● Trauma
● Nasenbohren, Nasenputzen
● Rasche Überwindung von Höhenunterschieden
● Bluthockdruck
● Blutgerinnungs Medikamente, Gerinnungsstörungen
● vermehrte Durchblutung aufgrund von Heuschnupfen, Erkältung

Symptome
● Nasenbluten

Komplikationen
● Aspiration von Blut
● Schlucken von Blut und Erbrechen

Maßnahmen
● den Patienten hinsetzen
● Oberkörper und Kopf nach vorne Beugen
● blutendes Nasenloch zudrücken
● kalte, nasse Tücher in den Nacken legen
● Nierentasse und Zellstoff reichen
● allgemeine Maßnahmen

Bluthusten
Ursachen
● Aushusten oder Ausspucken von Blut bei Patienten mit schweren Lungenerkrankungen oder Herzkrankheiten

Symptome
● schaumig-blasiger Auswurf
● Atemnot
● Unruhe
● Angst vor Ersticken

Komplikationen
● je nach Grunderkrankung unterschiedlich

Maßnahmen
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
● Nierentasse und Zellstoff reichen
● Sauerstoffgabe bei Atemnot
● allgemeine Maßnahmen
● Tragen der PSA
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9
Q

Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei Bluterbrechen, Blut im Stuhl, Blut im Harn und bei Verletzungen durch Kathetersysteme.

A

Bluterbrechen
Ursachen
● durch verschiedene Erkrankungen des oberen Verdauungstraktes
● häufig ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür (ulcer)
● Blutungen aus Krampfadern in der Speiseröhre
● Entzündungen und Tumore in der Speiseröhre

Symptome
● Übelkeit
● Erbrechen (bei geringen Blutmengen kaffeesatzartig (coffee-ground), bei großen Mengen rot und Blutklumpen)

Komplikationen
● lebensbedrohlich

Maßnahmen
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
● eventuell prophylaktische Seitenlage
● allgemeine Maßnahmen

Blut im Stuhl
Ursachen
● kann eine Blutung im oberen oder unteren Verdauungstrakt sein
● Hämorrhoiden
● Darminfektion
● Polypen
● Tumore

Symptome
● Blut im Stuhl
● schwarzer, teerfarbener Stuhl
● dem Stuhl aufgelagertes (deposited) Blut

Maßnahmen
● Flache Rückenlagerung mit
● angezogenen Beinen (Knierolle)
● allgemeine Maßnahmen

Blut im Harn 
Ursachen
● Nierenkolik
● Tumore in der Blase
● Einnahme gerinnungshemmender Medikamente

Symptome
● blutiger, roter Harn

Komplikationen
● selten lebensbedrohlich

Maßnahmen
● Allgemeine Maß

Verletzungen durch Kathetersysteme
Ursachen
● können herausgerissen werden und verursachen so Verletzungen

Symptome
● blutiger, roter Harn
● Wunden im Bereich der Scheide oder des Penis
● Schmerzen

Komplikationen
● selten lebensbedrohlich

Maßnahmen
● Harnfluss eindämmen (saugendes Material)
● Lagerung nach Fritsch
● eventuell Wundversorgung
● allgemeine Maßnahmen
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10
Q

Beschreiben Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei einer akuten Vergiftung.

A

Ursachen
● Unfälle (Missgeschicke mit Chemikalien oder Arzneimittel)
● Absicht (Arzneimittelüberdosis)
● Störfälle (Gefahrgutunfall)

mögliche aufnahme Wege
● Ingestion (Verdauungstrakt)
● Inhalation (Lunge)
● Perkutan (über Haut)
● Parenteral (unter Haut)
● Kombiniert

Diagnostische Hinweise
● WER? Alter, Geschlecht, Gewicht, Zustand der Person
● WAS? Bezeichnung der Stoffe
● WIE VIEL? möglichst exakte Mengen in Stück oder Schluck
● WIE? Aufnahmeweg
● WANN? seit dem Vorfall vergangene Zeit
● WARUM? selbst- oder Fremdschädigung
● Lokalaugenschein -> Weinkeller, Silo, Jauchengrube usw.

Symptome
● meist unspezifische Symptome (durch z.B. Mischvergiftung)
● Veränderungen der Haut -> Reizung, Verätzung
● Störungen im Verdauungstrakt -> Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Rachen oder in der Speiseröhre
● Störung der Bewusstseinslage -> Verwirrtheit, Somnolenz, Koma
● Störung der Atemfunktion -> Atemnot, Atemfrequenzsteigerung oder -verminderung, Atemstillstand
● Störung der Herz-Kreislauf-Funktion -> Blutdruckanstieg oder Abfall, veränderte Pulsfrequenz, Atem- Kreislauf-Stillstand

Maßnahmen
Patient ohne Bewusstsein
● Kontrolle der Lebensfunktion
● Lebensrettende Maßnahmen
Patient bei Bewusstsein
● prophylaktische Seitenlage
● Lagerung mit leicht erhöhtem Oberkörper auf die versorgungstechnisch günstigere Seite
● Absaugbereitschaft
● allgemeine Maßnahmen
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11
Q

Beschreiben Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei einer Alkoholvergiftung.

A

Ursachen
● Übermäßiger Alkoholkonsum von Ethanol
● meist bei Jugendlichen
● Toleranz erzeugt bereit bei 1ml Ethanol (95-99%) pro kg Körpergewicht eine Blutalkoholkonzentration von 1 - 1.5

Symptome
● dosisabhängige Bewusstseinseinschränkung von Rausch bis Betäubung und Koma
● Abfall der Körpertemperatur (insbesondere bei Kinder)
● Entgleisungen des Säure-Basen- und Zuckerhaushaltes

Komplikationen
● Verletzungsgefahr
● Übelkeit, Erbrechen
● Atem-Kreislauf-Stillstand

Maßnahmen
Patient ohne Bewusstsein
● Kontrolle der Lebensfunktion
● Lebensrettende Maßnahmen
Patient bei Bewusstsein
● prophylaktische Seitenlage
● Lagerung mit leicht erhöhtem Oberkörper (30 Grad) auf die versorgungstechnisch günstigere Seite
● Absaugbereitschaft
● allgemeine Maßnahmen
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12
Q

Beschreiben Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei einer Drogenvergiftung.

A

Ursachen
● Drogenkonsum/Drogenmissbrauch
● Kombination von Alkohol + Drogen

Symptome
● nahezu unbegrenzte Vielzahl an Symptomen möglich
● Bewusstseinsveränderungen
● Euphorie, Aggression, Halluzinationen, Verfolgungswahn (paranoia) , Erschöpfung bis zur Bewusstlosigkeit, Panik, Delirium, Hyperaktivität ohne Hunger/Durst
● Heiße, schweißige oder trockene Haut, rote Gesichtsfarbe, auch Blässe und Schweißbildung
● Pupillenveränderungen -> Verengung, Erweiterung
● Atem- und Herzfrequenz erhöht -> Puls bis zu 180, 200 Schläge/min
● Temperaturerhöhung
● Atemdepression

Komplikationen
● Bewusstlosigkeit
● Atemstörungen
● Blutdruckanstieg
● Hirnblutungen
● Atem-Kreislauf-Stillstand
● Spätfolgen des Drogenmissbrauchs (Lunge, Nieren, Hirngefäße)
Maßnahmen
Patient ohne Bewusstsein:
● Kontrolle der Lebensfunktionen
● Lebensrettende Maßnahmen
Patient bei Bewusstsein:
● Prophylaktische Seitenlage
● Lagerung mit leicht erhöhtem Oberkörper
● Absaugbereitschaft
● Allgemeine Maßnahmen
● Intensive psychische Betreuung
● Vergiftungsinformationszentrale hinzuziehen (Beurteilung des Risikos + weiteres Vorgehen besprechen)
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