D - Anatomie und Physiologie Flashcards
Benennen Sie die Atemwege. Erklären Sie den Gasaustausch, den Begriff Zyanose und die Steuerung der Atmung.
Die Atemwege bestehen aus Nase, Rachen, Kehlkopf und Luftröhre (luftleitendes System) sowie Bronchialraum und Lungenbläschen.
bestehen aus dem luftleitenden System (Nase, Rachen, Kehlkopf, Luftröhre) und aus dem gasaustauschenden System (Bronchialraum und Lungenbläschen)
Luft gelangt über die Nase und den Mund in den Körper, wird dabei angewärmt, angefeuchtet und von kleinen Staubteilchen befreit.
Sie gelangt über den Rachen und den Kehlkopf in die Luftröhre, sodann in die Bronchien, und zuletzt in die Lungenbläschen.
Lunge
● besteht aus zwei Lungenflügeln, der rechte Lungenflügel hat drei und der linke zwei Lungenlappen.
● Die beiden Lungenflügel füllen den größten Bereich des Brustraumes aus und liegen unmittelbar an der Innenwand des Brustkorbes an.
● Die Lunge besteht aus Lungenbläschen, Bronchien und Blutgefäßen und ist ein elastisches und schwammartiges Gewebe.
Gasaustausch:
In den Lungenbläschen findet der Gasaustausch statt:
● Sauerstoff gelangt ins Blut
● Kohlendioxid wird vom Blut an die Lungenbläschen abgegeben und ausgeatmet (Lungenatmung = äußere Atmung)
● Als innere Atmung (=Zellatmung) bezeichnet man den Gasaustausch im Gewebe:
● Sauerstoff gelangt zu den Zellen und diese geben Kohlendioxid an das Blut ab.
● Hypoxie = Sauerstoffmangel und Minderversorgung des Körpers mit Sauerstoff
Zyanose:
Ist eine Blaufärbung an Lippen, Haut, Schleimhaut und Fingernägeln infolge einer Unterversorgung von Sauerstoff.
Sauerstoff ist an Hämoglobin (rote Blutkörperchen) gebunden. Personen mit einem Überschuss roter Blutkörperchen werden schneller zyanotisch, während Personen nach starkem Blutverlust keine Zyanose entwickeln können.
(Sofortige Maßnahmen: Freimachen der Atemwege, Sauerstoffgabe, Lagerung,…)
Zyanose ist immer ein Warnzeichen —>freimachen der Atemwege, Sauerstoffgabe, richtige Lagerung
Steuerung der Atmung:
Die Atmung wird durch das Atemzentrum im Hirnstamm sowie durch Rezeptoren in den Blutgefäßen gesteuert.
Sendet Impulse aus, um Atembewegung auszulösen.
Das Atemzentrum regiert direkt oder indirekt auf Veränderungen.
Außerdem kann der Mensch die Frequenz und die Tiefe der Atmung durch seinen Willen beeinflussen.
Erklären Sie die Atemmechanik. Was ist die Atemfrequenz, das Atemzugsvolumen, das Atemminutenvolumen, der Totraum und die Totraumatmung?
Atemmechanik:
● Brustkorbinnenseite und Lungenaußenseite sind von einer dünnen Haut (Rippen- und Lungenfell) umgeben
● Dazwischen liegt ein feiner Spalt (Pleuraspalt), er ist mit Flüssigkeit gefüllt
● Durch ihn haften die beiden Häute wie Glasplatten aneinander, lassen sich aber gegeneinander verschieben
● So herrscht ein Unterdruck, der die Lunge an der Brustwand festhält.
● Einatmen: durch Heben der Rippen (mithilfe der Atemhilfsmuskulatur) und Senken des Zwerchfells vergrößert sich der Brustraum. Die Lunge dehnt sich aus und Luft wird eingesaugt
● Ausatmen: durch Senken der Rippen und Heben des Zwerchfells verkleinert sich der Brustraum. Im selben Ausmaß verkleinert sich auch die Lunge und die Luft strömt durch die Atemwege aus. Die Ausatmung ist ein passiver Vorgang, der durch die Entspannung der Muskulatur entsteht.
Atemfrequenz:
● Ist die Anzahl der Atemzüge pro Minute.
● Normwert bei Erwachsenem liegt bei ca. 12- 15 Atemzüge pro Minute.
Atemzugsvolumen (AZV):
● ist die Luftmenge, die mit einem Atemzug bewegt wird und ist abhängig von Alter und Körpergewicht.
● Das AZV beträgt das Zehnfache des Körpergewichtes (KG) in Milliliter (ml).
● AZV = KG x 10 (ca. 500-800 ml)
● Darf nicht als Beatmungsvolumen bezeichnet werden.
Atemminutenvolumen (AMV):
● Ist die pro Minute eingeatmete Luftmenge.
● Ist vom Atemzugsvolumen und Atemfrequenz abhängig
● Atemminutenvolumen = Atemzugsvolumen mal Atemfrequenz (AMV = AZV x AF) (ca. 7.000 – 12.000 ml)
Totraum:
● Als Totraum bezeichnet man die Luftmenge, die sich nicht aktiv am Gasaustausch beteiligt, also bei der Atmung im gasleitenden System (Raum zwischen Mund und Lungenbläschen) stehen bleibt.
● Der Totraum ist vom Körpergewicht abhängig und beträgt das doppelte Körpergewicht (KG) in ml (ca. 150 ml)
Totraumvolumen = KG x 2
● Totraumatmung: Totraumluft wird hin/her geatmet: kein Gasaustausch, Schnappatmung)
● Wenn die Atmung immer flacher, das Atemzugsvolumen immer geringer und dann eine Schnappatmung besteht, findet kein Gasaustausch mehr statt
● Dies ist dann die Totraumatmung und ist mit einem Atemstillstand gleichzustellen –> Beatmung des Patienten
Welche Funktion hat der Kreislauf und welche Störungen können auftreten? Beschreiben Sie den Zweck und das Prinzip des Lungenkreislaufs, des Körperkreislaufs und der Blutgefäße.
Kreislauf:
● Kreislauf besteht aus Lungenkreislauf (Funktion: Gasaustausch) + Körperkreislauf (Funktion: Ernährung etc.)
● wird durch die Pumpfunktion des Herzens aufrechterhalte
● Kreislaufsystem besteht aus dem Herzen, den Blutgefäßen und dem Blut und hat die Aufgabe, das Blut im gesamten Körper zu verteilen, um somit alle Zellen mit Sauerstoff (Nahrungsstoffen, Hormonen usw.) zu versorgen, sowie das Blut zur Aufnahme von Sauerstoff durch die Lunge zu pumpen.
● Jede Störung des Kreislaufs zieht eine Störung der Durchblutung und somit einen Sauerstoffmangel im gestörten Bereich bzw. im gestörten Organismus nach sich
● führt zur Störung des Zellstoffwechsels, zur Störung des Säure-Basen- Haushaltes und zur Störung des Wärmehaushaltes
● Im Gegenzug beeinflussen Störungen des Wärmehaushaltes, des Säure-Basen-Haushaltes und des Wasser- Elektrolyt-Haushaltes den Kreislauf
● Störungen des Kreislaufs haben direkten Einfluss auf Atmung und Bewusstsein
● Störung = Schock
Lungenkreislauf:
● Atmung ist für die ausreichende Sauerstoffzufuhr und für die Abgabe von Kohlendioxyd verantwortlich (Gasaustausch)
● In den Lungenbläschen findet der Gasaustausch statt
● Sauerstoff gelangt ins Blut —> und Kohlendioxyd wird vom Blut an die Lungenbläschen abgegeben —> ausgeatmet == Lungenatmung = äußere Atmung
● Als innere Atmung (=Zellatmung) bezeichnet man den Gasaustausch im Gewebe
● Sauerstoff gelangt zu den Zellen, und diese geben Kohlendioxyd an das Blut ab
Körperkreislauf:
● für einen bedarfsgerechten Transport von Sauerstoff und Energie im Organismus zuständig
● Herz = Zentralorgan + Pumpfunktion
● Zum Kreislaufsystem zählen auch die Blutgefäße und das Blut mit Blutkörperchen und Plasma sowie die zentrale Kreislaufsteuerung und die Blutdruckregulation
Blutgefäße:
Die Blutgefäße (Arterien und Venen) werden vom vegetativen Nervensystem gesteuert (Verengung und Erweiterung).
Sie haben die Aufgabe, das Blut im Körper zu verteilen (Durchblutung).
● Arterien:
Die Schlagadern sind dickwandige, elastische Blutgefäße, in denen das Blut vom Herzen weggepumpt wird
● Haargefäße:
(Kapillaren) sind die feinsten Aufzweigungen der Blutgefäße und sind so dünn, dass gerade noch ein Blutkörperchen durchwandern kann.
● Venen:
Die Venen sind dünnwandig, in ihnen fließt das Blut zum Herzen zurück. Venen haben zum Teil Klappen, die die Flussrichtung zum Herzen bestimmen.
Beschreiben Sie Lage, Funktion, Reizbildung und Reizleitung des Herzens sowie den Herzaufbau, Herzklappen und die Gefäße des Herzens.
Das Herz:
Das Herz ist das Zentralorgan des Kreislaufsystems und wirkt wie eine Pumpe, die das Blut durch den Körper befördert. Das Herz ist ein Faustgroßer Muskel und liegt geschützt in der Mitte des Brustkorbes, hinter dem Brustbein. Etwa 2/3 des Herzens liegen nach links verschoben, 1/3 nach rechts.
Reizbildung:
Wie jeder andere Muskel benötigt auch der Herzmuskel einen elektrischen Impuls, um sich zu kontrahieren. Das Herz besteht aus speziellem Muskelgewebe, das in der Lage ist eigenständig Reize zu bilden und weiterzuleiten.
Reizleitung:
Die elektrische Erregung geht vom Sinusknoten (Schrittmacher) aus.
Dieser produziert ohne externe Beeinflussung rhythmische Aktionen mit einer Frequenz von 60-80-mal pro Minute (Sinusrhythmus).
Vom Sinusknoten läuft die Erregung während der späteren Füllungsphase über den rechten Vorhof in Richtung Herzspitze.
Das aktiviert die Muskulatur und die Vorhöfe bewirken eine Füllung der Kammern. Die einzelnen Muskelzellen stehen untereinander in Verbindung, wodurch eine Erregungsweitergabe erzielt wird. Schließlich kontrahieren sich die Kammern und das Blut wird in den Kreislauf ausgeworfen.
Fällt der Sinusknoten aus, so ist der AV-Knoten als erstes Ersatzzentrum mit einer Frequenz von 40-60 Aktionen pro Minute die Erregungsbildung. Die Erregungsleitung kann mittels EKG sichtbar gemacht werden.
Zusammenfassung Reizleitungssystem:
● Bildet für die Muskelkontraktionen Reize selbst (Eigenes Reizleitungssystem)
● Besteht aus Muskelfasern und Zellen, die Impulse erzeugen und weiterleiten
● Bewirkt das Zusammenziehen des Herzens
● Sinus Knoten – AV Knoten
Herzaufbau, Herzklappen
● Herz regelt mit einem Klappenapparat die Stromrichtung des Blutes und lässt dieses nur in eine Richtung fließen.
● Durch eine längsgestellte Scheidenwand wird das Herz in zwei Hälften geteilt (linkes und rechtes Herz). Weitere Scheidenwände trennen das Herz in Vorhöfe und Kammern.
● Die Kammermuskulatur ist viel stärker entwickelt als die Vorhofmuskulatur. Ebenso ist die linke Herzkammer, die in den Körperkreislauf pumpt, der rechten Herzkammer (Lungenkreislauf) an Muskelmasse überlegen.
● Zwischen Vorhöfen und Kammern sind die sogenannten Klappen welche die Flussrichtung bestimmen und ein zurückfliesen verhindern.
Gefäße des Herzens:
● Herzmuskel wird durch Herzkranzgefäße aus der großen Körperschlagader ernährt.
● Schlechte Durchblutung eines Herzkranzgefäßes führt zu Schmerzen (Angina Pectoris), der Verschluss eines solchen führt zum Absterben von Herzmuskelgewebe (Herzinfarkt).
Erklären Sie die Begriffe Herzfrequenz, Blutdruck, Blut und Lymphsystem.
Herzfrequenz:
Gibt die Herzschläge pro Minute an. (Herz schlägt normalerweise rhythmisch)
Blutdruck:
Wird durch die Tätigkeit des Herzen erzeugt (abhängig von Schlagkraft des Herzens, der kreisenden Blutmenge, der Elastizität bzw. dem Widerstand der Arterien.
Systolischer Wert: Zusammenziehen des Herzens
Diastolischer Wert: Erschlaffung der Herzkammern
Blut:
● ein flüssiges Transportmittel (Sauerstoff, Nährstoffe, Wasser, Hormone, Abtransport von Kohlendioxid und Abfallprodukten zu den Ausscheidungsorganen Lunge, Nieren usw.)
● besteht zu ca. 55% aus Flüssigkeit (Blutplasma) und zu ca. 45% aus festen Bestandteilen (rote & weiße Blutkörperchen, Blutplättchen).
● Das Blut macht ca. 8% des Körpergewichts aus. Im Durchschnitt haben Menschen 5- 6L Blut. (Patrick 7L, Martin 2L)
● Weitere Aufgaben sind die Gerinnungsfunktion bei Verletzungen, Versorgung mit Abwehrstoffen und Schutz vor Infektionen, Träger der Blutgruppeneigenschaften, Pufferfunktionen bei Schwankungen des pH-Wertes.
Lymphsystem:
besteht aus Lymphgefäßen und Lymphorganen (Mandeln, Milz, Blinddarm) und reguliert den Wasserhaushalt des Gewebes
● Im Rahmen der Immunabwehr werden in den Lymphknoten Krankheitserreger herausgefiltert und unschädlich gemacht.
Milz
● liegt im linken Oberbauch, unter Rippenbogen
● Teilbildung von weißen Blutkörperchen bei Embryos und Kleinkindern
● Abbau von roten Blutkörperchen
● Abwehr von Krankheitserregern im Blut
Woraus besteht die Haut? Welche Funktionen hat sie? Welche Sinnesorgane hat der Mensch?
● Haut ist die äußere Schutzschicht des menschlichen Körpers.
● Sie ist in drei Schichten – Ober, Leder- und Unterhaut – aufgebaut.
● Oberhaut ist mehrschichtig verhorntes Plattenepithel und bildet die äußerste Schicht. Sie ist mit der Lederhaut verbunden
● Lederhaut wiederum besteht aus Bindegewebe und ist von Kollagenfasern durchzogen
● In der Lederhaut verlaufen Blut- und Lymphgefäße, freie Nervenendigungen und Nervenfasern
● Unterhaut ist hauptsächlich aus lockerem Bindegewebe und Fettzellen aufgebaut.
Funktionen:
● Sinnesfunktion: Wahrnehmung von Schmerz, Druck, Temperatur
● Schutzfunktion: Die Haut bildet den äußeren Überzug es Körpers und schützt ihn vor Umwelteinflüssen
● Temperaturregulation: durch Erweiterung und Verengung der Hautgefäße sowie durch Flüssigkeitsabgabe mittels Schweißdrüsen
● Wasserhaushalt: Schutz vor Austrocknung, kontrollierte Abgabe von Flüssigkeit und Salzen
Sinnesorgane des Menschen:
● Haut -> Wahrnehmung von Temperatur, Schmerz und Druck
● Sehen -> über das Auge werden Informationen aufgenommen und an das Gehirn weitergeleitet
● Hören -> neben dem Hörorgan befindet sich auch das Gleichgewichtsorgan im Ohr
● Riechen/Schmecken -> Neben Atemluft werden auch Gerüche wahrgenommen, auf der Zunge sitzen Geschmacksrezeptoren mit denen man in Verbindung mit Riechrezeptoren salzig, sauer, süß und bitter schmecken kann.
Benennen Sie die einzelnen Knochen des Skeletts, vom Schädel bis zu den Zehenknochen.
- Schädel
- Schultergürtel mit oberen Extremitäten
- Brustkorb
- Wirbelsäule
- Beckengürtel mit unteren Extremitäten
Schädel:
- Stirnbein
- Keilbein
- Tränenbein
- Nasenbein
- Jochbein
- Oberkiefer
- Scheitelbein
- Schläfenbein
- Hinterhauptsbein
- Äußerer Gehörgang
- Unterkiefer
Schultergürtel mit oberen Extremitäten:
- Schlüsselbein
- Schulterblatt
- Oberarmknochen
- Unterarmknochen
a. Elle
b. Speiche - Handwurzelknochen
- Mittelhandknochen
- Fingerknochen
Brustkorb:
- 12 Rippenpaare
- Brustwirbel(hinten)
- 11 & 12 Wirbelsäule:
- -> 7 Halswirbel
- -> 12 Brustwirbel
- -> 5 Lendenwirbel - Kreuzbein
- Steißbein
- Gelenksflächen für Rippen
- Zwischenwirbelscheiben
- Querfortsatz
- Dornfortsatz Rippe vorne am Brustbein befestigt
Beckengürtel mit unteren Extremitäten: • Becken: 1. Kreuzbein 2. Steißbein 3. Darmbein 4. Schambein 5. Sitzbein 6. Schambeinfuge
• Untere Extremitäten:
- Oberschenkelknochen
- Kniescheibe
- Kniegelenk
- Unterschenkelknochen
a. Schienbein
b. Wadenbein - Sprunggelenk
- Sprungbein
- Fersenbein
- Fußwurzelknochen
- Mittelfußknochen
- Zehen
Schädel -> Cranium Augenhöhle -> Orbit Oberkiefer -> Maxilla Unterkiefer -> Mandibula Halswirbel -> Vertebra cervicalis Schlüsselbein -> Clavicula Schulterblatt -> Scapula Brustbein -> Sternum Rippen -> Costae Roppenbogen -> Arcus costalis Oberarmknocen -> humerus Speiche -> Radius Elle -> Ulna Handwurzelknochen -> Issa carpi Wirbelsäule -> Columna vertebrales Kreuzbein -> Os sacrum Darmbein -> Os Ilium Schambein -> Os pubis Sitzbein -> Os ischii Oberschenkelknochen -> Femur Kniescheibe -> Patella Schienbein -> Tibia Wadenbein -> Fibula Fußwuzelknochen -> Ossa tarsi
Wie werden Bewegungen des Körpers ermöglicht und wie entstehen sie? Welche Arten von Muskeln gibt es? Welche Funktion hat das Nervensystem? Woraus besteht das zentrale Nervensystem?
Alle Bewegungen des Körpers werden durch das Zusammenwirken von Muskulatur und knöchernem Skelett ermöglicht.
- wird durch das Zusammenziehen von Muskulatur und knöchernem Skelett ermöglicht
- entsteht durch die Verkürzung der Muskeln, durch Reize ziehen sich die Muskeln zusammen + nach Ende des Reizes erschlaffen sie wieder
- Muskeln bestehen aus Muskelfasern, die zu Bündeln zusammengefasst sind, von denen mehrere einen Muskeln bilden
Man unterscheidet in glatte und quergestreifte Muskulatur.
glatte Muskulatur
- von unserem Willen nicht beeinflussbar (deshalb unwillkürliche Muskulatur)
- Blutgefäße, Darm, Lunge, Harntrakt haben glatte Muskelfasern
- wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert
quergestreifte Muskulatur
- willkürliche Bewegung möglich (Skelettmuskel)
- zu jedem Muskel gibt es einen Gegenspieler, da auseinanderziehen der Muskulatur nicht möglich
- ständig in einem Spannungszustand -> bei Bruch deshalb
Verschiebung der Bruchstücke
- Durch Schmerz entsteht zusätzliche Spannung und Verschiebung
Funktion des Nervensystems
Das Nervensystem nimmt Reize aus der Umwelt auf, leitet sie weiter, speichert sie und bildet Reize. Nerven leiten Impulse zum Gehirn, aber auch vom Gehirn an die Skelettmuskulatur
Zentrales Nervensystem:
Es besteht aus Gehirn und Rückenmark und ist von Gehirn- bzw. Rückenmarkhäuten umgeben.
Zwischen dem ZNS und den umhüllenden Häuten sowie auch in den Hirnkammern befindet sich das Gehirn- bzw. Rückenmarksflüssigkeit (Liquor).
Erklären Sie die Begriffe: peripheres Nervensystem, vegetatives Nervensystem, Sympathicus, Parasympathicus und endokrines System.
Peripheres Nervensystem:
● besteht aus Empfindungs- (Wärme, Kälte, Schmerz,…) und Bewegungsnerven
● Beide liegen meistens in einem gemeinsamen Nervenstrang. Empfindungsnerven haben die Aufgabe, Empfindungen aufzunehmen und die Impulse über das Rückenmark ans Gehirn weiterzuleiten.
Vegetatives Nervensystem:
● Hat seinen Hauptsitz im Hirnstamm und regelt alle Lebensfunktionen unabhängig von unserem Willen
● reguliert z.B. die Atmung, den Kreislauf, den Blutdruck, die Verdauung, die Körpertemp. usw.
● besitzt zwei Arten von Nervenfasern, die zu allen Organen des Körpers gelangen und dort grundsätzliche Wirkung entfalten (z.B. Verengung oder Erweiterung von Blutgefäßen)
● Zusammenwirken dieser Systeme ergibt die normale Funktion unserer Lebensvorgänge
Sympathicus:
● sympathische Nervensystem dominiert, wenn der Mensch in einer psychischen und physischen Ausnahmesituation befindet (Stress)
● Muskeln arbeiten verstärkt, sie brauchen mehr Energie und Sauerstoff
● Atemfrequenz ist erhöht, die Bronchien erweitern sich für eine höhere Luftzufuhr
● Herzkranzgefäße erweitern sich, die Herzfrequenz erhöht sich, der Blutdruck steigt.
Parasympathicus:
● dominiert, wenn der Mensch ruhig und entspannt ist (Schlaf)
● Herz- und Atemfrequenz wird langsamer, Bronchien und Herzkranzgefäße verengen sich
● Verdauungsfunktionen sind aktiv, die Stoffwechselprozesse haben einen Körpersubstanz aufbauenden Charakter.
Endokrines System:
● Hier werden Hormone gebildet und an das Blut abgegeben
● Zum endokrinen System zählen die Hirnanhangdrüse, die Bauchspeicheldrüse, die Schilddrüse mit den Nebenschilddrüsen und die Nebennieren, in denen Adrenalin und Dopamin gebildet werden
Beschreiben Sie das Verdauungssystem.
Mund –> über Speiseröhre in den Magen –> zerkleinert durch Magensaft und portionsweise in den Zwölffingerdarm –> im Darm werden Verdauungsfermente aus der Bauchspeicheldrüse und Gallensaft beigemengt –> im Dünndarm werden Nährstoffe die der Körper benötigt aufgenommen –> im Dickdarm der Abfall (durch Wasserentzug wird der Abfall fester) –> Koten
● aufgenommene Nahrung wird im Mund zerkleinert und mit Speichel vermengt
● Durch den Schluckakt gelangt der Speisebrei in die Speiseröhre und sodann in den Magen
● Nahrung wird im salzsäurehaltigen Magensaft durch Verdauungsfermente weiter aufgespalten
● Mageninhalt wird Portionsweise durch den Magenausgang (Pförtner) in den Zwölffingerdarm befördert
● Im Zwölffingerdarm werden Verdauungsfermente aus der Bauchspeicheldrüse und der Galle beigemengt, die Nahrung wird in feinste Baustoffe aufgespalten
● Durch die weitere Passage über den Dünndarm werden Nährstoffe, die der Körper benötigt, durch die Dünndarmzotten aufgenommen
● unverdauliche Substanzen gelangen dann weiter in den Dickdarm, wo durch Wasserentzug der Speisebrei eingedickt wird
● Der Dickdarm hat an seinem Anfang einen blind endenden Darmabschnitt (Blinddarm), der an seinem unteren Teil einen wurmförmigen Fortsatz hat
● nicht verwerteten Nahrungsbestandteile passieren den Dickdarm und werden zuletzt über den Mastdarm ausgeschieden
Beschreiben Sie das Harnsystem sowie die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane.
Harnsystem:
Nieren:
● Liegen hinter der Bauchhöhle, rechts und links neben der Wirbelsäule
● Haben die Aufgabe, Substanzen wie Harnstoff, Harnsäure usw. auszuscheiden
● Regulieren den Wasser- und Elektrolythaushalt des Körpers
Harnleiter, Harnblase, Harnröhre:
● Der von den Nieren produzierte Harn sammelt sich in den Nierenbecken und gelangt von dort über die Harnleiter in die Harnblase
● Harn sammelt sich in der Harnblase bis zu einem bestimmten Füllungsdruck und wird dann über die Harnröhre ausgeschieden
Die männlichen Geschlechtsorgane:
● äußeren Geschlechtsorgane des Mannes sind der Hodensack und das Glied (Penis)
● Glied enthält die Harnröhre und ist beim Mann Harn- und Geschlechtsorgan.
● inneren Geschlechtsorgane des Mannes sind Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenbläschen, Vorsteherdrüse (Prostata).
Die weiblichen Geschlechtsorgane:
● äußeren Geschlechtsorgane sind große und kleine Schamlippen, Klitoris (Kitzler) am oberen Rand der kleinen Schamlippen.
● Die inneren Geschlechtsorgane der Frau sind Gebärmutter, Eileiter, Eierstöcke und Scheide.
Nennen und beschreiben Sie den Zweck der Regelkreise.
Als Regelkreis bezeichnet man alle Funktionskreise die sich im Körper gegenseitig beeinflussen
Störung bedeutet somit Lebensgefahr
Funktionskreise:
- Wärmehaushalt
- Wasser-Elektrolythaushalt
- Säure-Basenhaushalt
- Stoffwechsel
- Wärmehaushalt
● sehr stabil
● dient dem geordneten Ablauf aller Lebensvorgänge, dafür ist konstante Temperatur von 36 bis
37° erforderlich (im Körperkern höher, in Körperschale Schwankungen)
● Wärmeproduktion durch Muskelaktivität (Schüttelfrost)
● Wärmeabgabe durch Schweißabgabe
Störungen:
● durch Krankheitserreger oder körpereigene Giftstoffe führen zu einer Fehlregulation des Temperaturzentrums -> Fieber
● Fieber beeinträchtigt den Stoffwechsel, Wasser- und Elektrolythaushalt, Atmung, Kreislauf und das Bewusstsein
● extreme Wärme und Kälte führen ebenso zu Störungen des Stoffwechsels, Wasser- und Elektrolythaushaltes, Säure-Basen-Haushaltes, Bewusstseins, der Atmung und des Kreislaufes
Störungen im Regelkreis können an jeder Stelle auftreten. So können beispielsweise die Zielorgane, die Fühler oder die Stellglieder beeinträchtigt sein. Diese Veränderungen wirken sich auf den gesamten Regelkreis aus.
- Wasser-und Elektrolythaushalt
● dient der Steuerung wichtiger physikalischer-chemischer Reaktionen
● Körper besteht aus ca. 60% Wasser, befindet sich in und zwischen Zellen und in den Blutgefäßen - in den Körperflüssigkeiten befinden sich Elektrolyte, welche ständig ausgetauscht und anders konzentriert werden -> lebensnotwendig
Störungen:
● durch Störung des Wasserhaushaltes (zu hohe Flüssigkeitszufuhr, Nierenversagen) und Elektrolytverluste (Erbrechen, Durchfall, starkes Schwitzen) kommt es zu bedrohlichen Störungen des Bewusstseins, der Atmung, des Kreislaufes und wichtiger Organfunktionen
- Säure-Basen-Haushalt
● regelt das Gleichgewicht aller Lebensvorgänge
● jede Änderung des Gleichgewichts durch saure und basische Substanzen werden durch die Lungen- und Nierenfunktion ausgeglichen
Störungen:
● zu viele saure Substanzen (Sauerstoffmangel in Zellen, verminderte Abgabe von Kohlendioxid) führt zu einer Übersäuerung -> Azidose
● zu viele basische Substanzen (durch erhöhte Abatmung von Kohlendioxid, Hyperventilation oder Säureverluste durch Erbrechen, Durchfall und Störungen der Nierenfunktion) führen zu einer Störung des basischen (alkalischen) Bereichs -> Alkalose
- Stoffwechsel
● Verwertung von Nahrungsbausteinen
● werden durch Enzyme ab- und angebaut um Körperzellen Energie zuzuführen - dabei wird Energie freigesetzt (Verbrennung)
Störungen:
● häufigste: Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus)
Ursachen der Störungen :
- Umgebungseinflüsse wie extreme Wärme und Kälte, Gifftstoffe durch Krankheiten
- Durch zu große Flüssigkeitszufuhr oder Verlust (Erbrechen, Durchfall, Schwitzen)
- Vermehrter Anfall von sauren Substanzen (Übersäuerung), basischen Substanzen(Hyperventilation)
- Diabetesmellitus