F - Notfälle Flashcards
Nennen Sie Ursachen, Symptome, Komplikationen, und Maßnahmen bei TIA (transitorische ischämische Attacke) sowie bei einem ischämischen Insult
- Ursachen von Durchblutungsstörungen:
● thromboembolisches Geschehen durch entzündliche Veränderungen der Blutgefäße aus der großen Hirnarterien oder Thromboembolien aus dem Herz
● selten: Hypotonie, Hirngefäßentzündung, Hirnvenenthrombose
● ca 1/3 der Schlaganfälle kündigt sich durch flüchtige Durchblutungsstörungen die nur wenige Minuten dauern
● an 90% der TIA dauern nur 10 Minuten kann aber bis zu 24 Stunden lang dauern und sind umkehrbar
● ein Insult dauert länger als 24h und ist nicht umkehrbar
2. Symptome ● Plötzliche Schwäche ● Gefühlsstörung oder Lähmung einer Körperseite ● herabhängende Mundwinkel ● Sprechschwierigkeiten ● Sehstörung ● Schwindel + Gangunsicherheit
- Komplikationen:
● Bewusstlosigkeit
● Aspiration - Maßnahmen:
● Prophylaktische Seitenlage
● Leicht erhöhter Oberkörper auf die Versorgungstechnisch günstigere Seite
● Absaugbereitschaft
● Allgemeine Maßnahmen
● Rascher Transport in ein geeignetes Krankenhaus
Nennen Sie Ursachen, Symptome, Komplikationen, Maßnahmen bei einer Hirnblutung
- Ursachen:
● Spontane Einblutung in Hirngewebe durch Erhöhung des Hirndrucks und Verhinderung des venösen Abflusses
● Unterschieden werden Blutung im Gehirn (durch Bluthochdruck) und Blutung unter der Hirnhaut (durch geplatzte Aneurysmen)
● intrazerebrale Blutung: Blutung im Gehirn, oft infolge von Bluthochdruck
● Subarachnoidalblutung: Blutung unter der Hirnhaut, meist aufgrund eines Aneurysmas
2. Symtome: ● Plötzliche Starke Kopfschmerzen ● Übelkeit ● Erbrechen ● Bewusstseinseintrübung ● Unterschiedlich große Pupillen
- Komplikationen:
● Bewusstlosigkeit
● Aspiration - Maßnahmen:
● Prophylaktische Seitenlage
● Leicht erhöhter Oberkörper auf die Versorgungstechnisch günstigere Seite
● Absaugbereitschaft
● Allgemeine Maßnahmen
● rascher Transport in ein geeignetes Krankenhaus
Nennen Sie die Symptome, Ursachen, Komplikationen und Sanitätshilfemaßnahmen und Gefahren bei Meningitis und Enzephalitis. Nennen Sie die 4 Patientenrisikogruppen.
Unter Meningitis versteht man eine durch Krankheitserreger ausgelöste Entzündung der Hirnhäute.
Unter Enzephalitis versteht man eine Entzündung des Gehirns.
1. Symptome: ● Fieber ● Kopfschmerzen ● Nackensteife ● Übelkeit, Erbrechen ● Bewusstseinstrübung ● Krampfanfälle
- Komplikationen:
● Ansteigen des Hirndrucks
● Bewusstlosigkeit
3. Maßnahmen: ● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper ● Absaugbereitschaft ● Allgemeine Maßnahmen ● Ansteckungsgefahr kann bestehen -> entsprechenden Hygienerechtlinien folgen! (Expo 2)
Patientenrisikogruppen:
Patientenrisikogruppe 1 (= Expostitionsprophylaxe Typ1)
Kein Anhaltspunkt für das Vorliegen einer Infektionskrankheit.
Kein Risiko für eine besondere Gefährdung der Umwelt.
Patientenrisikogruppe 2 (= Expostitionsprophylaxe Typ1) Infektion besteht, jedoch kein Risiko für Übertragung durch die üblichen Kontakte beim Transport unter Berücksichtigung der Expositionsprophylaxe Typ 1 Gefährdungsrisiko für die Umwelt gering.
Patientenrisikogruppe 3 (= Expostitionsprophylaxe Typ2-3)
Diagnose einer hoch infektiösen Erkrankung oder Verdacht auf eine solche (z.B. akuter Brechdurchfall durch Noroviren, Masern, Mumps, Tuberkulose, hämorrhagisches Fieber, Meningokokkenmeningitis, Milzbrand)
Gefährdungsrisiko für die Umwelt hoch.
Patientenrisikogruppe 4 (= Expostitionsprophylaxe Typ1-2)
Patienten mit hoher Infektionsgefährdung (immunsupprimierte Patienten, Frühgeborene, Verbrennungspatienten)
Infektionsrisiko für den Patienten sehr hoch.
Nennen Sie Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei Krampfanfällen. Welche Informationen sind für das
Krankenhaus wichtig?
- Symptome:
● Muskelstarre (tonischer Krampf)
● Muskelzuckung (klonischer Krampf)
● Während des Anfalls Atemstillstand mit Zyanose
● Evtl. Stuhl- und/oder Harnentleerung, blutiger Schaum vor dem Mund (Zungenbiss) - Nach dem Anfall:
● unterschiedlich lang Anhaltende Bewusstseinsstörung, evtl.
● Unruhe
● In Bezug auf den Zeitraum, in dem der Anfall stattgefunden hat, besteht eine Erinnerungslücke. - Komplikationen:
● Aspiration
● Verletzung (durch Sturz verursacht, Wirbelfrakturen durch Muskelkontraktion) - Maßnahmen:
● Häufig ist bei Eintreffen des Sanitätspersonals der Krampfanfall bereits abgeklungen
● Wenn nicht, Anfall abklingen lassen
● Schutz vor Verletzungen während des Anfalls
● Kontrolle der Lebensfunktionen
● Lebensrettende Maßnahmen - Nach dem Anfall:
● Auf Verletzungen achten und entsprechen versorgen
● Patient bei Bewusstsein: prophylaktische Seitenlage
● Leicht erhöhter Oberkörper (ca. 30 Grad), Lagerung auf die versorgungstechnisch günstigere Seite
● Bei Stuhl/ Harnentleerung: auf Intimsphäre achten, den Patienten zudecken
● Allgemeine Maßnahmen
Informationen für das Krankenhaus:
● Ist der Patient als Anfallspatient bekannt?
● Wie häufig hat der Patient die Anfälle, sind Ursachen bekannt?
● Ist der Patient deshalb in Behandlung und womit wird er behandelt?
● Hat der Patient vorgeschriebene Medikamente genommen?
● Gibt es besondere Umstände, die dem Fall vorangegangen sind?
● Wie ist der Fall verlaufen? (Bewusstsein, Atmung, Gesichtsfarbe, Kopfhaltung, Blickrichtung, Art, Dauer, Anzahl, Zungenbiss…)
● Wie war der Zustand des Patienten nach dem Anfall? (unauffällig, bewusstseinsklar, bewusstlos, getrübt…)
Was verstehen Sie unter Epilepsie? Ursachen für Epilepsie? Was sind fokale und generalisierte Anfälle?
Unter Epilepsie versteht man:
● eine Funktionsstörung des zentralen Nervensystems, bei der es zu einer abnormen elektrischen Aktivität des Gehirns kommt
● die in vorübergehenden Spontanentladungen zentraler Nervenzellen ihren Niederschlag findet
● Ursache dafür kann eine Schädigung des Gehirns sein (=symptomatische Epilepsie) sein, häufig findet sich keine Ursache (idiopathische Epilepsie)
● Vor einem epileptischen Anfall hat der Patient manchmal eine Vorahnung (Aura –> optische, akustische, gustatorische Halluzinationen)
● Auslöser für epileptische Anfälle können Schlafentzug, Medikamente- und Alkoholmissbrauch, akustische- und visuelle Reize sein
Schädigungen des Gehirns können z.B. verursacht werden durch: ● Entzündung ● Hirnblutung ● Hirnverletzung durch Unfall ● Tumor ● Durchblutungsstörungen
Anhand des klinischen Erscheinungsbildes unterscheidet man zwischen zwei Anfallsformen:
● Fokale Anfälle:
Es kommt, je nach betroffenem Hirnareal, zu umschriebenen Funktionsstörungen, z.B zu Anfällen mit Zuckungen des Zeigefingers.
● Generalisierte Anfälle:
Generalisierte Anfälle entstehen, wenn sich die vorübergehende Erregung der Nervenzellen primär über beide Gehirnhälften ausbreitet.
- tonisch-klonischer-Anfall
● zuerst tonische Phase: Muskulatur wird angespannt
● Überstreckung der Gliedmaßen, Aussetzung der Atmung, Zyanose, Patient nicht ansprechbar
● danach folgt klonische Phase: eskommt zu Zuckungen der Gesichtsmuskulatur, breitet sich auf den gesamten Körper aus
● dieser Anfall dauert meistens einige Minuten - Fieberkrämpfe
● bei Säuglingen und Kleinkindern - Gelegenheitsanfälle
● bei Erwachsenen meist durch Alkoholentzug - Eklampsie
● Krampfanfall während der Schwangerschaft - Status epilepticus
● andauernder epileptischer Zustand oder Wiederholung von Anfällen
● keine Unterbrechung bei mehr als 20 min
Beschreiben Sie Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei Asthma bronchiale und COPD.
Asthma bronchiale:
● Krampf der kleinen Bronchien mit Schwellung der Bronchialschleimhaut und zäher Schleimbildung bedingt.
● Aufgrund dieser Fraktur liegt das Hauptproblem in der Ausatmung und nicht in der Einatmung!
● Verursacht werden Asthmaanfälle häufig durch allergische Reaktionen, Stress oder Infektionen bei einem reagierenden vegetativen Nervensystem
Symptome: ● Plötzlich auftretende hochgradige Atemnot ● Verlängerte und erschwerte Ausatmung ● Pfeifende Atemgeräusche ● Evtl. Zyanose
Komplikationen:
● Status Asthmaticus
● Atem-Kreislauf-Stillstand
Maßnahmen:
● Keine körperliche Anstrengung
● Lagerung mit maximal erhöhtem Oberkörper
● Dem Patienten die Möglichkeit geben, sich mit den Armen abzustützen
● Beengende Kleidungsstücke öffnen
● Den Patienten beruhigen und zu ruhiger Atmung anhalten
● Allgemeine Maßnahmen
COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung)
● COPD = Husten, zähen, glasigen Schleim und Atemnot bei körperlicher Belastung (Kurzatmigkeit)
● COPD entwickelt sich durch das jahrelange Einatmen schädlicher Stoffe (rauchen, Berufsbedingte Belastungen durch Dämpfe, Chemikalien, Staub oder andere Schadstoffe )
Symptome: ● Husten -> überwiegend am Morgen ● Auswurf (zäher, glasiger Schleim) ● Belastungsabhängige Atemnot ● Ausatmung ist verlängert ● Evtl Zyanose
Maßnahmen:
● Keine körperliche Anstrengung
● Lagerung mit maximal erhöhtem Oberkörper
● Dem Patienten die Möglichkeit geben, sich mit den Armen abzustützen
● Beengende Kleidungsstücke öffnen
● Den Patienten beruhigen und zu ruhiger Atmung anhalten
Benennen Sie die Ursachen bzw. Auslöser, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei einem Lungenödem, einer Lungenembolie und einer Lungenentzündung.
Lungenödem:
Bei einem Lungenödem kommt es zum Übertritt von Flüssigkeit aus den Lungenkapillaren in die Alveolen.
Dort mischt sich die Flüssigkeit mit der Atemluft und bildet eine bläschenreichen Schaum, der den Gasaustausch behindert.
Lungenödem kann auch durch ein Herzversagen oder durch Einatmen von Reizgasen entstehen.
Symptome: ● Akute Atemnot ● Rasselnde Atmemgeräusche ● Unruhe, Angst ● Evtl. Zyanose
Komplikationen:
● Atem-Kreislauf-Stillstand
Maßnahmen:
● Keine körperliche Anstrengung
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper und falls möglich Tieflagerung der Beine
● Beengende Kleidungsstücke öffnen
● Den Patienten beruhigen und zu ruhiger Atmung anhalten
● Sauerstoffgabe
● Allgemeine Maßnahmen
Lungenembolie:
Als Lungenembolie bezeichnet man das Einschwemmen von Blutgerinnseln aus den tiefen Bein.
Bzw Beckenvenen in die Lunge, wo sie einen Verschluss von Lungenarterien und damit Lungeninfarkte hervorrufen.
Symptome: ● Atemnot ● Atemabhängige Brustschmerzen ● Bluthusten ● Blutdruckabfall
Komplikationen:
● Atem-Kreislauf-Stillstand
Maßnahmen: ● Keine körperliche Anstrengung ● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper ● Beengende Kleidungsstücke öffnen ● Den Patienten beruhigen und zu ruhiger Atmung anhalten ● Sauerstoffgabe ● Allgemeine Maßnahmen
Lungenentzündung:
Eine Lungenentzündung (Pneumonie) ist eine Entzündung des Lungengewebes.
Besonders gefährdet sind abwehrgeschwächte, bettlägerige und alte Menschen.
Symptome: ● Hohes Fieber, Schüttelfrost ● Husten, Atemnot ● Brustschmerz ● Schweißausbruch ● Bewusstseinstrübung ● Schwere Störung des Allgemeinbefindens
Komplikationen:
● Eingeschränkte Atmung
● Blutvergiftung
● Flüssigkeitsansammlung zwischen Lunge und Rippen (Pleuraerguss)
Maßnahmen:
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
● Sauerstoffgabe bei Atemnot
● Allgemeine Maßnahmen
Welche Erkrankungen haben welche Auswirkungen auf das Herz? Wie können Sie die Kreislaufsituation anhand von wenigen Parametern einschätzen? Was sind Herzrhythmusstörungen? Symptome, Komplikationen und Maßnahmen.
Folgende Erkrankungen haben unterschiedliche Auswirkungen auf das Herz:
● Störungen des Reizleitungssystems haben Auswirkungen auf die Schlagfolge des Herzens. Diese Ursache kann durch Medikamente wie auch Implantation eines Schrittmachers oder eines Defibrillators behoben werden.
● Es kann der Herzmuskel direkt betroffen sein. Ist der Muskel dilatiert (=ausgedehnt), schafft das Herz die notwendige Auswurfleistung nicht mehr.
● Die Versorgung des Herzmuskels mit Blut kann gestört sein. Sind die Herzkranzgefäße verengt, wird das Herz nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Neben einer zu Beginn medikamentösen Therapie ist der nächste Schritt eine Koronarintervention im Herzkatheterlabor oder eine Bypassoperation (operative Umgehung des geschädigten Herzkranzgefäßes).
Durch eine aufmerksame Patientenbeobachtung kann die Kreislaufsituation anhand von wenigen Parametern eingeschätzt werden.
● Sind Haut und Schleimhäute rosig oder zyanotisch
● Ist der Puls peripher und/oder zentral tastbar?
● Liegt die Pulsfrequenz im Normalbereich?
● Ist der Puls rhythmisch?
● Ist die Haut des Patienten trocken oder kaltschweißig?
● Leidet der Patient unter Atemnot?
Herzrhythmusstörungen:
Herzrhythmusstörungen können mit einer Beschleunigung (Tachykardie oder einer Verlangsamung (Bradykardie) des Herzschlags oder mit unregelmäßiger Herztätigkeit (Arrhythmie) einhergehen.
Symptome:
● Bradykardie oder Tachykardie/Arrhythmie
● Schockzeichen (bei sehr langsamen/schnellen Rhythmusstörungen)
Komplikationen:
● Atem-Kreislauf-Stillstand
Maßnahmen: ● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper ● Beengende Kleidungsstücke öffnen ● Allgemeine Maßnahmen ● Evtl. vorhandenen Schrittmacherpass ins Krankenhaus mitnehmen
Nennen Sie die Auslöser, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei einer Links- Rechtsherzschwäche.
Linksherzschwäche:
● kann das vom rechten Herz (rechte Kammer) durch die Lunge gepumpte Blut nicht mehr ausreichend in den Körper weitergepumpt werden
● linke Herzkammer weitet sich aus und Blut wird in die Lungenstrombahn zurückgestaut, was zum (kardialen Lungenödem mit den Symptomen der Atemnot führt.
Symptome: ● Atemnot ● Tachykardie ● Blutdruckabfall ● Zyanose
Komplikationen:
● Atem-Kreislauf-Stillstand
Maßnahmen:
● Keine körperliche Anstrengung
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper und falls möglich Tieflagerung der Beine
● Beengende Kleidungsstücke öffnen
● Den Patienten beruhigen und zu ruhiger Atmung anhalten
● Allgemeine Maßnahmen
Rechtsherzschwäche:
● chronische Lungenstau infolge einer Linksherzschwäche wirkt sich auch auf die rechte Herzkammer aus.
● Dadurch kommt es zu einer Leistungsminderung mit einer Ausweitung des rechten Herzens
● Blut staut sich zurück in die Venen, das wird an den Halsvenen sichtbar (treten hervor)
● Durch erhöhten Druck in den Venen sammelt sich Wasser im Gewebe.
Akutes Rechtsherzversagen
Ursachen:
● Lungenembolie
● Asthmaanfälle
Symptome: ● Atemnot ● Zyanose ● Halsvenenstauung ● Beinödem
Komplikationen:
● Atem-Kreislauf-Stillstand
Maßnahmen
● Keine körperlichhe Anstrengung
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper + falls möglich tieflagerung der Beine
● Beengende Kleidungsstücke öffnen
● Den Patienten beruhigen und zu ruhiger Atmung anhalten
● Allgemeine Maßnahmen
Zählen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei Angina pectoris, Herzinfarkt und einer Hochdruckkrise auf.
Angina pectoris + Herzinfarkt werden -> Überbegriff „akutes Koronarsyndrom“
Ursache ist in beiden Fällen ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und Angebot des Herzmuskels mit dem Leitsymptom „akuter Brustschmerz“
Unter Angina pectoris versteht man das Auftreten eines drückenden, beengenden Brustschmerzes.
Symptome: ● Schmerzen in der Brust ● Engegefühl in der Brust ● Ausstrahlung der Schmerzen in die Arme, den Hals, den Kiefer, den Oberbauch und/oder Rücken ● Kaltschweißigkeit, Blässe ● Angst- und Vernichtungsgefühl
Komplikationen:
● Atem-Kreislauf- Stillstand
Maßnahmen: ● Keine körperliche Anstrengung ● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper ● Beengende Kleidungsstücke öffnen ● Den Patienten beruhigen und zu ruhiger Atmung anhalten ● Allgemeine Maßnahmen
Hochdruckkrise:
Bei Personen, die unter Bluthochdruck leiden, kann es zu einem bedrohlichen Ansteigen des Blutdruckes auf Werte über 200 mm Hg kommen. !!Schlaganfallgefahr!!
Symptome: ● Schwindel, Sehstörungen ● Kopfschmerzen ● Gesichtsrötung ● Angst ● Verwirrtheit ● Übelkeit, Erbrechen
Komplikationen:
● Schlaganfall
● Angina pectoris Anfall
● Lungenödem
Maßnahmen:
● Keine körperliche Anstrengung
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper und falls möglich Tieflagerung der Beine
● Beengende Kleidungsstücke öffnen
● Den Patienten beruhigen und zu ruhiger Atmung anhalten
● Allgemeine Maßnahmen
Zählen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei einem venösen und arteriellen Gefäßverschluss sowie bei einem akuten Abdomen auf.
Venenthrombose:
Infolge von Gefäßwandschäden, verlangsamter Strömungeschwindigkeit des Blutes und verstärkter Blutgerinnung (z.B nach Operationen) kann es – besonders bei bettlägerigen Personen – in den tiefen Bein – und Beckenvenen zu Thrombosen kommen.
In weiterer Folge kann eine Lungenembolie entstehen, wenn sich Gerinnsel losreißen, zum rechten Herzen und in die Lungenstrombahn geschwemmt werden.
Symptome:
● Blau-rötliche Verfärbung der betroffenen Gliedmaßen
● Schmerz, Schwellung, Spannungsgefühl
● Betroffene Gliedmaße ist im Vergleich zur gesunden Gliedmaße wärmer.
Komplikationen:
● Lungenembolie
Maßnahmen:
● Hochlagerung der betroffenen Gliedmaße
● Weichlagerung
● Allgemeine Maßnahmen
Arterielle Embolie:
An Herzklappen bzw. an der Herzinnenwand können sich infolge von Entzündungen oder Herzrhythmusstörungen im Bereich des linken Herzens Gerinnsel bilden.
Wenn sich ein solches Gerinnsel losreißt, wird es mit dem Blutstrom verschleppt und kann Organe, aber auch Gliedmaßen gelangen und eine zuführende Arterie verstopfen.
Symptome: ● Plötzlich einsetzende, heftige Schmerzen ● Blässe der betroffenen Gliedmaße ● Bewegungseinschränkung ● Gefühlsstörung ● Pulsverlust ● Betroffene Gliedmaße ist kühler.
Komplikationen:
● Verlust der Gliedmaße
Maßnahmen:
● Tieflagerung der betroffenen Gliedmaße
● Weichlagerung
● Warmhalten
Akutes Abdomen:
Erkrankung im Bauchraum.
Symptome: ● Bauchschmerzen ● Evtl. Bauchdeckenspannung ● Koliken, Krämpfe ● Übelkeit, Erbrechen ● Schock
Maßnahmen:
● Leicht erhöhter Oberkörper, Knierolle oder auf der Seite liegend mit angezogenen beinen
● Allgemeine Maßnahmen
Nennen Sie die Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei Hyper- und Hypoglykämie.
Hypoglykämie:
Bei Werten unter 40 mg/dl spricht man von einer Hypoglykämie.
Ursachen für Hypoglykämie können eine zu geringe Aufnahme von Kohlehydraten, falsche Medikamenteneinnahme, erhöhte körperliche Aktivität oder Infekte und Fieber.
Symptome: ● Heißhunger ● Müdigkeit, Schwächegefühl ● Schweißausbruch, Zittern ● Aggressive Gereiztheit ● Bewusstseinstrübung ● Desorientiertheit
Komplikationen:
● Bewusstlosigkeit
Maßnahmen: Patient ohne Bewusstsein: ● Kontrolle der Lebensfunktion Patient bei Bewusstsein: ● Zucker ● Allgemeine Maßnahmen ● Absaugbereitschaft ● Blutzuckermessung
Hyperglykämie:
Unter Hyperglykämie versteht man einen erhöhten Blutzuckerspiegel.
Blutzuckerwerte bis 250 mg/dl werden von Diabetikern oftmals ohne Symptome toleriert.
Die Ursachen für Hyperglykämie liegen in einer erhöhten Aufnahme von Kohlehydraten bei zu geringer körperlichen Aktivität.
Symptome: ● Langsame Entwicklung von Durstgefühl ● Vermehrte Harnausscheidung ● Trockene, rote Haut und Schleimhäute ● Bewusstseinstrübung bis Bewusstlosigkeit ● Ausatemluft riecht nach Aceton ● Kußmaulsche Atmung
Komplikationen:
● Bewusstlosigkeit
Maßnahmen: Patient ohne Bewusstsein: ● Kontrolle der Lebensfunktionen ● Lebensrettende Maßnahmen Patient ohne Bewusstsein: ● Lagerung mit leicht erhöhtem Oberkörper ● Absaugbereitschaft ● Allgemeine Maßnahmen ● Diabetikerausweis und Medikamente mitnehmen
Was ist ein Tacheostoma? Maßnahmen bei Verlegung der Kanüle? Wie ist die Sauerstoffinsufflation mit spO 2 Montoring?
Ein Tracheostoma ist eine künstliche Öffnung der Luftröhre nach außen. (Langzeitkanüle)
Sie besteht meist aus Metall und hat eine Seele (Innenteil).
Kanülenträger können durch Atemnot oder Blutungen zu Notfallpatienten werden.
Bei einer kompletten Verlegung der Kanüle muss mit einem Absaugkatheter versucht werden, die Verstopfung abzusaugen.
Hat der Patient eine Kanüle mit Seele, kann er diese zur Behebung der Behinderung mithilfe des Sanitäters selbst entfernen
Maßnahmen:
● Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
● Absaugen
● Handschuhe tragen, so hygienisch wie möglich arbeiten.
● Kanüle mit einer Hand fixieren.
● Absaugkatether ohne Sog einführen (max. bis ein Widerstand spürbar ist).
● Katheter mit kreisenden Bewegungen unter Sog herausziehen
● Patient zum Husten auffordern.
● Im Bedarfsfall mehrmals wiederholen.
● Laufende Beurteilung der Atmung, inklusive Sauerstoffsättigung.
● Sauerstoffgabe im Bedarfsfall nach Möglichkeit über Tracheostoma Sauerstoffanschluss.
● Intensive Patientenbeobachtung (Gestik, Mimik, motorische Unruhe, Angst)
● Allgemeine Maßnahmen.
Zwischenzeitlich immer wieder Sauerstoff geben. Dabei die Maske in der Nähe des Tracheostomas halten oder einen speziellen Anschluss verwenden.
Sauerstoffinsufflation
SpO2-Monitoring:
● Hat der Pat den Zielwert (94%-98%) erreicht ist Sauerstoffgabe zu reduzieren bzw. zu beenden
● Ziel der Sauerstoffhabe ist die Normoxämie
● Normalerweise 15 Liter, da schwere Atemwegsbehinderung. Da so aber zu viel Sauerstoff nach außen verloren geht –> 6-8 Liter.
● Ausnahme: vergiftete Atmosphere, Tauchunfall
Was ist eine Hämodialyse und ein Shunt? Komplikationen und Maßnahmen beim Dialysepatienten. Nennen Sie Symptome und Maßnahmen bei Harnsteinen.
Eine Hämodialyse ist ein Blutreinigungsverfahren bei akutem oder chronischem Nierenreinigungsversagen.
Shunt
● künstliche Verbindung einer Arterie und einer Vene.
● wird unter der Haut gelegt und ist meist am Unterarm oder am Oberschenkel erkennbar
● dient dem sicheren Zugang bei häufigen Punktionen und ist schwirrend und pulsierend erkennbar
● Am Arm oder am Bein, an dem der Shunt angebracht ist, soll keine Blutdruckmessung durchgeführt werden.
Dialyse: Komplikationen: ● Vor allem beim Heimtransport sind sie aufgrund der Nebenwirkungen der Dialyse (Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe) auf den Sanitäter angewiesen. ● Blutdruckkrisen ● Herzrhythmusstörungen ● Shunt blutungen
Maßnahmen:
● Druckverband mit dickem Saugpolster.
● Allgemeine Maßnahmen
Harnsteine:
Symptome:
● Kolikartige, starke Schmerzen (dumpf, wellenförmig),
● Übelkeit, Erbrechen
● Unruhe (Schmerzlinderung durch Bewegung)
● Harnverhalten
Maßnahmen:
● Lagerung nach Wunsch des Patienten
● Allgemeine Maßnahmen
Nennen Sie Ursachen, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen bei Verletzungen und Erkrankungen der Unterleibsorgane sowie Komplikationen beim Blasenkatheter.
Verletzung
Ursache:
● stumpfe oder spitze Gewalteinwirkung meist im Rahmen eines Unfalls
● Vergewaltigung
Symptome:
● Pfählender Gegenstand
● Blutung im Bereich der Genitalien
● Schmerzen
Komplikationen:
● Blutverlust
Maßnahmen: ● Pfählenden Gegenstand fixieren ● Blutstillung (keimfreie Wundauflage) ● Bei Patientinnen Lagerung nach Fritsch (überkreuzte Beine) ● Allgemeine Maßnahmen
Erkrankung
Ursache:
● unterschiedliche Ursachen (entzündliche Erkrankungen der Eileiter oder Eierstöcke oder Tumore)
Symptome:
● Dumpfe Unterbauchschmerzen, einseitig oder beidseitig.
● Starker Druckschmerz (rechtsseitige Beschwerden schwer von einer Blinddarmentzündung zu unterscheiden)
● Fieber
● Blutungen
Maßnahmen:
● Bei Patientinnen Lagerung nach Fritsch (überkreuzte Beine)
● Lagerung mit Knierolle
● Allgemeine Maßnahmen
Blasenkatheter
Durch Ablagerung kann es zu einem Verschluss kommen.
Konnte mit gewalt aus der Harnblase gezogen werden = Blutung
Symptome:
● Starke Schmerzen
● Kein Urinabgang
● Evt. Blutung
Komplikationen:
● Blutverlust
● Niereninsuffizienz
Maßnahmen:
● Kontrolle des Harnbeutels
● Blutstillung (Keimfreie Vorlage)
● Bei Patientinnen Lagerung nach Fritsch (überkreuzte Beine)
● Allgemeine Maßnahmen
● Transport in geeignete Abteilung -> meist Urologie