Hamella 2 Flashcards
Was sind die Aufgabenbereiche der normativen Unternehmensführung?
Aufgaben des Top-Managements:
1) Gestaltung der Unternehmen-Umwelt-Beziehungen (Legitimität)
2) Gestaltung der Unternehmensidentität
Was kommt als erstes, die Unternehmensziele oder -werte?
Wenn man ein Unternehmen gründet, hat man immer ein Ziel. Die Werte kommen danach und beeinflussen im Laufe der Zeit die Zielveränderungen.
Welche Unternehmensziele gibt es?
Monetäre Ziele: Jahresüberschuss, Bilanzgewinn, EBIT (Earnings before interest and taxes), Earnings per share, Return on Investment, Eigenkapitalrentabilität (RoE), Gesamtkapitalrentabilität, Umsatzrentabilität, EBIT-Marge, Dividendenrendite, Cash Flow, Shareholder value
Nicht monetäre Ziele: Imagepflege, Bekanntheit Produkt/Firma steigern, Kundenservice verbessern, Marktforschung, Produktentwicklung, Kundengewinnung, Kundenbindung, Personalgewinnung und -bindung, Null Fehler, Nachhaltigkeit, Produktinnovation, Rationalisierung, Marktmacht, Qualitätsführerschaft
Was sind die 3 Zieldimensionen?
Zielinhalt: Was wird sachlich angestrebt?
Zielausmaß: Bei welcher Ausprägung gilt das Ziel als erreicht?
Zeitlicher Bezug: In welchem Zeitraum soll das Ziel erreicht werden?
Wie grenzen sich Formalziele und Sachziele von einander ab?
Formalziele (Erfolgsziele) sind für das Überleben einer Organisation notwendig und übergeordnet und richten sich am Erfolg des betriebswirtschaftlichen Handelns aus (Gewinn, Rentabilität, Produktivität, Wirtschaftlichkeit)
Sachziele sind untergeordnete Ziele, die der Realisierung der Formalziele dienen und sich auf das konkrete Handeln, auf die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens beziehen. Sie sind konkrete Handlungsziele (Leistungsziele, Finanzziele, Führungs- und Organisationsziele, soziale und ökologische Ziele).
Welche Ziele gibt es im zeitlichen Bezug?
Unternehmensvision - das entfernteste Ziel eines Unternehmens
Langfristige Unternehmensziele: Planungszeitraum ca. 5-10 Jahre (strategische Ziele)
Mittelfristige Unternehmensziele: Planungszeitraum ca. 2-5 Jahre (taktische Ziele)
Kurzfristige Unternehmensziele: Planungszeitraum bis ca. 2 Jahre (operative Ziele)
Was sind die SMART-Kriterien?
specific: Sind die Ziele eindeutig und unmissverständlich?
measurable: Sind die Ziele eindeutig messbar?
achievable: Sind die Ziele erreichbar / realisierbar?
relevant: Sind die Ziele für das Unternehmen relevant?
timed: Ist ein klarer realistischer zeitlicher Bezug gegeben?
Welche Zielbeziehungen gibt es?
Vertikale Zielbeziehungen: die untergeordneten Ziele sind Mittel/Zweck zur Erreichung von übergeordneten Zielen
Horizontale Zielbeziehungen:
- Zielkomplementarität: Ziele unterstützen sich gegenseitig, z.B. Kundenzufriedenheit - Umsatzsteigerung
- Zielneutralität: voneinander unabhängige Ziele z.B. Verbesserung des Betriebsklimas - Branchenführerschaft
- Zielkonflikt: Ziele behindern sich; das Erreichen eines Ziels geht zu Lasten des anderen z.B. Qualitativ hochwertige Rohstoffe – billiger Einkaufspreis
Was ist die Spitzenkennzahl beim Du-Pont-Kennzahlensystem?
ROI (die Gesamtkapitalrendite)
Was sind die Vor- und Nachteile des Du-Pont-Kennzahlensystems?
Vorteile:
* Modell von sich gegenseitig bedingenden Zielgrößen. Auf diese Weise lassen sich Abhängigkeiten und Wechselwirkungen gut analysieren
* Hilfreich bei der Steuerung von Unternehmensbereichen über eine entsprechende Zielvorgabe
Nachteile:
* Es handelt sich um Spätindikatoren, d. h. um Kennzahlen, die erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung Hinweise über die Richtigkeit einer Entscheidung geben.
* Beschränkung auf rechnerisch verbundene Kennzahlen und auf Maximierung des ROI wird nicht allen Anspruchsgruppen eines Unternehmens gerecht.
Was sind die Herausforderungen beim Zielsystem-Management?
- Zielkonflikte
- Stabilität / Flexibilität (Wann ist es wert sich an ein Ziel festzuhalten)?
- Spielräume bei der Zielerreichung
- Zielunterstützung
Was ist die Unternehmensvision?
Die Vision ist eine Vorstellung davon, wie ein Unternehmen in der Zukunft aussehen soll – ein langfristiges Zukunftsbild des Unternehmens.
Was sind die Funktionen einer Unternehmensvision?
- Fokussierung: Eine Vision richtet ein Unternehmen auf eine gemeinsame Zielsetzung aus und konzentriert die Fähigkeiten, Kräfte und Ressourcen des Unternehmens.
- Legitimation: Visionen sollen allen wesentlichen Anspruchsgruppen den Sinn und Zweck des Unternehmens vermitteln.
- Identifikation und Motivation: Die Mitarbeiter sollen durch die Vision den Sinn ihrer Arbeit als Beitrag zum Unternehmenserfolg erfahren. Dies schafft emotionale Bindung und soll zu Höchstleistungen motivieren.
Wie wird intrinsische Motivation erreicht?
Wenn die Grundbedürfnisse abgedeckt sind:
- Kompetenz: Seine Fähigkeiten einbringen zu können (Aufgabe nicht zu leicht und nicht zu schwierig)
- Soziale Gebundenheit: Durch die Arbeit einen positiven Einfluss (soziale Wirkung) auf die Umwelt zu haben (positive Arbeitsatmosphäre, gute Beziehungen)
- Autonomie: Freiräume, Mitsprache, Beschlusskompetenz, Eigenverantwortung, gehört werden, einwirken können (Gefühl der Freiwilligkeit)
Was sind die Anforderungskriterien an Unternehmensvisionen?
richtungsweisend (zukunftsorientiert, verbindlich)
anspornend (fordernd, begeisternd)
plausibel (realistisch, kompetent)
prägnant (verständlich, kommunizierbar)