Gesprächsführungstechniken II (Sitzung 6. - Sachse - Therapeutische Beziehungsgestaltung) Flashcards
1
Q
Was sind die wichtigsten Aspekte der Beziehungsgestaltung durch den Therapeuten?
A
- Therap kann bestimmte Strategien anführen, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bei allen Klienten positiv auf die Therapeuten-Klienten Beziehung auswirkt
- Auch dann realisierbar, wenn der Therapeut noch kaum etwas über den Patienten weiß
- Beginn schon in den ersten Sekunden des Kontaktes
2
Q
Wie kann der Therapeut personalen Vertrauen aufbauen?
A
Man kann folgende Strategien zum Aufbau personalen Vertrauens unterscheiden nach Sachse:
- Verstehen: 1) Informationsverarbeitung: T. versteht Werte, Ziele, Motive usw., 2) Beziehungsgestaltung: das Verstehen vermitteln
- Akzeptieren: soll das Verhalten, die Einstellung usw. nicht positiv bewerten und gut finden, sondern gar nicht werten, aber akzeptieren
- Emotionale Wärme: Stimmqualität, aber auch nonverbal durch Körperhaltung, Gestik und Mimik
- Signalkongruenz
- Respekt: P. nicht als der Kranke bezeichnen, sondern als ein Mensch
- Loyalität: Für den P. da sein, keine Aufträge von dritten annehmen
3
Q
Was bedeutet Verstehen im KVT-Sinne?
A
- Beinhaltet mind. 2 Aspekte: Informationsverarbeitung und Beziehungsgestaltung
- Informationsverarbeitung findet in der Regel im Therap. statt und der Pat bekommt nichts davon mit
- Therap. versteht Werte, Ziele, Motive usw
- Beziehungsgestaltung Handeln von Therap wie er Klient das Verstehen vermittelt
- Klar machen, das man nachvollziehen kann was Klient denkt und fühlt und warum
- Ich verstehe reicht nicht aus sondern genauer zeigen
- Er zeigt Klient dadurch, dass er den Inhalt ernst nimmt, aufmerksam zuhört, den Inhalt für wichtig hält usw.
- Durch das verstehen wird dem Pat. zu dem gezeigt, dass seine Probleme verstehbar sind, was schon einen wichtigen Therapieeffekt für den Klienten sein kann
4
Q
Was bedeutet Akzeptieren im KVT-Sinne?
A
- Man soll das Verhalten, die Einstellung usw. nicht positiv bewerten und gut finden
- Loben generell ist gut, aber nicht das Loben falscher Schemata
- Akzeptieren bedeutet stattdessen, das der Therap. den Klienten überhaupt nicht bewertet
- Akzeptanz bedeutet nicht, dass der Therapeut alles das, was der Klient sagt, positiv, „toll“ oder „gut“ aufnehmen muss.
- Therap. muss sich somit von seinen eignen Wertmaßstäben distanzieren und wertungsfrei entgegentreten
- Nicht toll finden sondern gar nicht in irgendeiner Weise finden
- Patienten zensieren Aussagen wenn das Gegenüber wertend taggieren könnte Wichtige oder für den Patienten peinliche Aspekte werden dann nicht geteilt und können auch dementsprechend nicht angegangen werden
- Wertungen auf Seiten des Therapeuten können zur Verzerrung in der Informationsverarbeitung führen
- Es gibt für jede Person Grenzen der Akzeptierung und somit auch für jeden Therapeuten Grenzen der Akzeptierung
5
Q
Was bedeutet emotionale Wärme im KVT-Sinne?
A
- Positive Signale senden und mit positiver Haltung entgegentreten
- Vermittelt wird dies durch dich Stimmqualität, aber auch nonverbal durch Körperhaltung, Gestik und Mimik
- Ist vertrauenserweckend und Patient fühlt sich wohl
- Alle verbalen und nonverbalen Äußerungen müssen übereinstimmen, damit der Klient es anerkennt kongurent
- Kann auch anderes rum wirken und Vertrauens mindernd sein, wenn der Patient es dem Therp. nicht abkauft
6
Q
Was bedeutet Respekt im KVT-Sinne?
A
- Aus Respekt Therapiesuchenden als Klineten und nicht als Patienten bezeichnen
- Positiv umgehen und nicht nur akzeptieren
- Klienten wie einen Kunden behandeln
- Nicht abwerten als psychisch krank usw.
7
Q
Was bedeutet Loyalität im KVT-Sinne?
A
- Nicht Solidarität Patient soll sich nicht mit Klient gegen andere verschwören sondern neutral bleiben
- Aber Loyalität
- Bemühen dem Klienten zu helfen und für ihn da zu sein
- Therp. verpflichtet sich dem Klienten und nimmt keine Aufträge von dritten an (Eltern, Partner usw.)
- Das er dem Ziel verpflichtet ist an der Lösung der Klienten- Probleme zu arbeiten
- Wichtig für Vertrauen
8
Q
Was ist das Dilemma von Akzeptieren und Verändern?
A
- Verändern bedeutet bewerten, für den Beziehungsaufbau ist es aber wichtig nicht zu bewerten Dilemma
- Da eine gute Beziehung die Voraussetzung für eine Therapie ist, ist bewerten während des Beziehungsaufbaues kontra produktiv und auch während der Klärungsphase sind Bewertungen störend
- Während der Phase der Veränderung sind Bewertungen nötig
- Somit also 3 Therapiephasen die sich auch überlappen können
1. Phase des Beziehungsaufbaus
2. Phase der Klärung
3. Phase der Bearbeitung und Veränderung