Führung Flashcards
Führungsemergenz
Ob und zu welchem Grad jemand von anderen als Führungsperson betrachtet wird -> Wahrnehmung
Führungseffektivität
Zu welchem Grad eine Führungsperson Ergebnisse erzielt, die vom Team oder der Organisation wertgeschätzt werden -> erzielte Ergebnisse
Rahmenmodell der Führung
Kriterien des Führungserfolgs können ansetzen auf 3 Ebenen
- Führungsperson: Beförderung, Gehalt
- der unterstellten Arbeitsgruppe: Produktivität, Konflikhäufigkeit, Fluktuation
- der unterstellten Mitarbeiter: Leistung, Qualifikation, Zufriedenheit
Rahmenmodell der Führung
Annahmen über Führungsperson
-> eigenschaftsbasierter Ansatz
- stabile Personen-Eigenschaften sind zentral für Führungserfolg
- Eigenschaften ermöglichen es Führungspersonen so auf ihre Umwelt einzuwirken, dass ihre Vorstellungen umgesetzt werden
Great man Theorien
= Analyse von historisch bedeutsamen Personen
-> bewundernswerte Eigenschaften
-> prägende, extreme Ereignisse
eigenschaftsbasierte Ansätze
Führungsperson: Trait Ansatz
Suche nach Merkmalen, die mit Führungsemergenz und Führungserfolg zusammenhängen
-> z.B. Intelligenz; korreliert mit Führungsemergenz und -effektivität
heute stark untersucht: charismatische Führung, Leistungs- & Machtmotivation, soziale Kompetenzen
eigenschaftsbasierte Ansätze
Wie wichtig ist Intelligenz für Führungskräfte?
-> Metaanlyse
Intelligenz korreliert mit:
- Führungsemergenz
- Führungseffektivität
Moderatoren:
- Stresslevel der Führungskraft: keine Korrelarion bei hohem Level
- Direktivität: keine Korrelation bei niedriger Direktivität (zB Laisser faire)
Führungsperson: Theorie von Mumford
Wichtigkeit der Fähigkeiten variiert mit dem hierarchischen Level einer Führungsperson (Junior-, Mid- oder Senior Führungsposition)
-> Junior: kognitive Skills besonders wichtig
-> Senior: strategische und Businessskilss besonders wichtig
Zusammenhang Persönlichkeit und Führungsemergenz, bzw. -effektivität
- alle Traits haben Zusammenhang mit Führungseffektivität
- alle Traits (ausser Verträglichkeit) haben sehr starken Zusammenhang mit Führungsemergenz
Führungsverhalten: Michigan Ansatz
Bipolare Dimension; “mitarbeiterzentriertes” vs “aufgabenzentriertes” Verhalten
-> Führungsstil durch Analyse von Arbeitsgruppen festgelegt
Annahme: Mitarbeiterzentriertes Führungsverhalten ist besser
Führungsverhalten: Ohio Ansatz
Zwei übergreifende Dimensionen; Aufgabenorientierung und Mitarbeiterorientierung
-> Dimensionen bestimmt durch Verhaltensbeschreibungen von Führungskräften durch ihre Mitarbeitenden
Annahme:
- Mitarbeiterorientierung → Zufriedenheit
- Aufgabenorientierung → Leistung
Metaanalyse Mitarbeiter- vs. Aufgabenorientierung
Korrelation von MO & AO: .17
Mitarbeiterorientierung als Führungsstil ist besonders positiv (va bezüglich Arbeitszufriedenheit, Zufriedenheit mit Führungskraft und Effektivität der Führung
Führungsverhalten: Transaktionale Führer
Führung durch bedingte Belohnung
Führungsverhalten: Transformationale Führer
Transformieren andere, indem sie an höhere Motive wie Gerechtigkeit, Moral oder Frieden appellieren
Führungsverhalten: Full-Range-Theory of Leadership
Hierarchische Anordnung der verschiedenen Führungsstile; je höher, umso effektiver
-> transformationale Führung als effektivster Stil (ist jedoch gleich wie Contingent Reward)
Führungsverhalten: Leader-Member-Exchange
Zu jedem Mitarbeitenden eine separate Beziehung; Ziel möglichst gute Beziehung
- High-Quality Relationship: viel Verantwortung und Handlungs- und Entscheidungsspiellraum, mit Zuwendung und Unterstützung
- Low-Quality Relationship: wenig Verantwortung und Spielraum, Führung basiert auf Macht und Autorität
Führungssituation: Kontingenztheorie von Fiedler
Relevant sind Führungsstil und Günstigkeit der Situation
-> Fragebogen: an schlechteste Person für Zusammenarbeit denken; je positiver diese Person bewertet wird, umso eher mitarbeiterorientiert
Kontingenztheorie
relevante Situationsvariablen: wann ist eine Situation günstig?
- Aufgabenstruktur: Zielklarheit, Vielfalt der Wege zum Ziel und Eindeutigkeit der optimalen Lösung
- Positionsmacht: Macht durch Belohnung und Bestrafung durch die Rolle als Vorgesetzter
- Beziehung zwischen Führungsperson und Unterstellten: Vertrauen in und Sympathie und Loyalität gegenüber Vorgesetztem
zB hohe Positionsmacht im Milität, geringe als Projektleiter
Stärken & Schwächen der Kontingenztheorie
Stärken:
- In Metaanalysen passable empirische Abstützung
- erster bedeutender Kontingenzansatz → Beachtung der Situation
Schwächen:
- Mitarbeiter- und Aufgabenorientierung schliessen sich gegenseitig nicht aus
- AV in den Untersuchungen ist meist Korrelation zwischen Mitarbeiterorientierung und Leistung (nicht absolutes Niveau der Leistung)
- Zweifel, ob Positionsmerkmale tatsächlich unabhängig
von Person und Verhalten der Führungskraft sind