Arbeitsmotivation Flashcards
Arbeitsleistung
=(Motivation x Fähigkeit) - situative Einschränkungen
Definition Arbeitsmotivation nach Nerdinger
Produkt aus individuellen Merkmalen, ihren Motiven, und den Merkmalen einer aktuell wirksamen
Situation, in der Anreize auf die Motive einwirken und sie aktivieren.”
-
Richtung: die Entscheidung für ein bestimmtes
Verhalten - Intensität: die Energetisierung des Verhaltens
-
Ausdauer: die Hartnäckigkeit (Persistenz) angesichts
von Widerständen
2 Prädiktoren von Leistung
Fähigkeiten und Motivation
- Fähigkeiten sagen besser Maximalsituation vorher -> leisten können
- Motivation sagt besser typische Situation vorher -> leisten wollen
Theorien der Arbeitsmotivation
- Inhaltsorientierte Theorien (Frage nach Motivinhalten) -> z.B. Maslow, 2-Faktoren Theorie, Job-Characteristics Modell
- prozessorientierte Theorien (Frage nach Art der Ausführung) -> z.B. VIE-Theorie, Zielsetzungstheorien
Maslows Bedürfnispyramide
Bedürfnisse hierarchisch angeordnet
Individuen sind motiviert, die niedrigsten nicht ausreichend erfüllten Bedürfnisse zu befriedigen -> wenn ein Bedürfnis befriedigt ist, wird das nächsthöhere Bedürfnis dominant
Physiologisch -> Sicherheit -> Sozial -> Wertschätzung -> Selbstentwicklung
inhaltsorienterte Theorie -> Motivklassifikation
Maslow: Beispiel für physiologische Bedürfnisse als Mitarbeiter
- Bezahlung
- Angenehme Arbeitsbedingungen
- Kantine
Maslow: Beispiel für Sicherheits-Bedürfnisse als Mitarbeiter
- sichere Arbeitsbedingungen
- Unternehmensgewinn
- Arbeitssicherheit
Maslow: Beispiel für soziale Bedürfnisse als Mitarbeiter
- angenehme Arbeitsgruppen
- Freundliche Unternehmensleitung
- Berufsgenossenschaften
Maslow: Beispiel für Wertschätzung als Mitarbeiter
- soziale Anerkennung
- Berufsbezeichnung
- hoher beruflicher Status
- Feedback durch Beruf
Maslow: Beispiel für Selbstverwirklichung als Mitarbeiter
- berufliche Herausforderungen
- Gelegenheiten für kreatives Arbeiten
- berufliche Erfolge
- Beförderungen
Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie
- Inhaltsfaktoren/Motivfaktoren (oberste zwei Ebenen der Pyramide von Maslow) -> können zufrieden machen
- Kontextfaktoren/Hygienefaktoren (unterste drei Ebenen in Pyramide) -> können unzufrieden machen
Inhaltsorientierte Theorie -> Klassifikation nach Anreizbedingungen
Job Characteristics Modell (Hackman & Oldham)
spezifiziert, welche Merkmale der Tätigkeit oder des Individuums für Zufriedenheit & Motivation von Mitarbeitende entscheidend sind
Tätigkeitsmerkmale -> kritische psychologische Zustände -> Ergebnisse
Inhaltsorientierte Theorie -> Klassifikation nach Anreizbedingungen
Job Characteristics Modell: Beispiel für Tätigkeitsmerkmale
- Anforderungsvielfalt
- Ganzheitlichkeit
- Bedeutsamkeit
- Feedback
- Autonomie
Job Characteristics Modell: Beispiel für psychologische Zustände
- erlebte Bedeutsamkeit
- Wissen über Ergebnisse der eigenen Arbeit
- erlebte Verantwortung
Job Characteristics Modell: Beispiel für Ergebnisse
- Intrinsische Motivation
- Qualizäz der Arbeitsleistung
- Arbeitszufriedenheit
- Abwesenheit
- Fluktuation
Motivationspotential
Anforderungsvielfal + Ganzheitlichkeit + Bedeutsamkeit :3
x Autonomie x Feedback
-> bei keiner Autonomie und Feedback geht Potential gegen 0
-> Erfassung mit Job Diagnostic Survey
empirische Bewertung des Job Characteristics Modell
- Bedeutung intrinsischer Motivation
- empirsche Faktorenstruktur entsprocht nicht der theoretischen
- kritische psychologische Zustände haben sich nicht bestätigt
- keine spezifische Mediation
- spezifische Motivationspotentialsformel nicht notwendig
VIE-Theorie (Vroom)
E: Erwartung -> subjektive Wahrscheinlichkeit, dass eine Handlung zu einer Ergebnis führt
I: Instrumentalität -> subjektive Wahrscheinlichkeit, dass Ergebnis zu wünschenswerten Folgen führt (kann zusätzlicher Aufwand das Ergebnis verbessern?)
V: Valenz -> Wichtigkeit, Erwünschtheit dieser Folge
Prozessorientierte Theorie
empirische Befunde zur VIE-Theorie
- VIE-Komponenten allein sind genauso prädiktiv wie multiplikative Verknüpfung
- Vorhersage von Verhaltensintentionen und Präferenzen gelingt besser als Vorhersage von
Anstrengung, Wahl einer Alternativen oder tatsächlicher Arbeitsleistung - Theorie besser geeignet zur Vorhersage von WithinPerson-Varianz, als zur Vorhersage von BetweenPerson-Varianz
VIE-Modell: Implikationen für Praxis
- Besitzen Mitarbeiter notwendigen Fähigkeiten (Erwartung)?
- Glauben Mitarbeiter, dass sie angemessen belohnt werden, wenn
sie gute Arbeit machen (Instrumentalität)? - Werden die Belohnungen als attraktiv wahrgenommen (Wert)?
-> ABER: Menschen handeln nur begrenzt rational
-> Nach Vroom müsste mit erhöhter Erwartung auch die Motivation
steigen (leichte Ziele sind aber oft wenig attraktiv)
Zielsetzungstheorie
Formulierung eines Zieles führt zu Spannungszustand der gelöst werden möchte => Motivation
-> möglichst schwierige, spezifische Ziele, weil sie zu besserer Leistung führen
Prozessorientierte Theorie
Hohe spezifische Ziele beeinflussen Leistung durch Wirkung
auf:
- Handlungsrichtung (Direction): durch Steuerung der Aufmerksamkeit bestimmt
- Anstrengung/Intensität (Effort): entsprechend der Schwierigkeit reguliert
- Ausdauer (Persistence): erhöht durch Herausforderung und spezifische Ziele
- Aufgabenspezifische Pläne und Strategien: gespeichert oder neu entwickelt, je nach Schwierigkeit
Moderatoren im Zielsetzungsprozess
-> Entscheiden über die Enge des Zusammenhangs
zwischen Zielen und Leistung
- Zielbindung (Goal Commitment)
- Selbstwirksamkeit
- Feedback
- Aufgabenkomplexität
- Partizipation
Zielbindung
= Goal Commitment
= Entschlossenheit, ein Ziel zu erreichen, egal wo das
Ziel hergekommen ist
- “It is virtually axiomatic that if there is no commitment
to goals, the goal setting will not work“
- Deutliche metaanalytische Hinweise für ModeratorEffekt (