Einführung in die Gesundheitsökonomie Flashcards

1
Q

Ökonomie

A

ist das rationale Wirtschaften mit knappen Ressourcen.

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2
Q
  • Gesundheitsökonomie*
A

ist die Anwendung von wirtschaftlichen Prinzipien in Gesundheitseinrichtungen.

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3
Q

Betriebswirtschaftslehre

A

untersucht den Umgang mit knappen Ressourcen in einem Betrieb.

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4
Q

Ökonomie - Grundprinzipien

A
  • Ressourcen (z.B. Zeit, Geld, Rohstoffe) sind begrenzt
  • der Bedarf nach Konsum ist prinzipiell unbegrenzt
  • Wirtschaftssubjekte müssen sich im Wirtschaftsleben bei der Verwendung der Ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen zwischen mehreren Alternativen entscheiden.
  • Beim ökonomischen Handeln (Haushalten, Wirtschaften) werden die zur Verfügung stehenden Ressourcen planvoll gemäß des ökonomischen Prinzips eingesetzt
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5
Q

Ökonomie – Angebot und Nachfrage

A
  • Betriebe, die etwas produzieren, verfügen über ein Angebot
  • Wirtschaftssubjekte, die etwas haben möchten, generieren eine Nachfrage.
  • Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander
  • In einer Marktwirtschaft überleben nur die Unternehmen, die Ihr Angebot an die Nachfrage anpassen.
  • Bieten mehrere Betriebe die gleichen Produkte an, besteht Konkurrenz. Die Anbieter konkurrieren dann um die Nachfrager. Es besteht Wettbewerb.
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6
Q

Wirtschaftsordnungen

A

Wirtschaftsordnung
- gibt die Aufteilung der wirtschaftlichen Funktionen für die Menschen vor
- Freiheitsgrade und Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen variieren je nach Art
der Wirtschaftssteuerung
2 Extreme: Marktwirtschaft - Planwirtschaft
* Marktwirtschaft
- Koordination von Waren und Dienstleistungen über den Markt
- Produktion und Preise von Waren werden durch Angebot und Nachfrage
geregelt
- Menschen sind nicht auf gesamtwirtschaftliche Ziele verpflichtet, sondern
verfolgen eigene Ziele (tragen damit aber zur Verwirklichung der Gesamtziele bei)
* Planwirtschaft
- Koordination des wirtschaftlichen Handels durch staatliche Anweisung

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7
Q

Wirtschaftsordnung

A
  • gibt die Aufteilung der wirtschaftlichen Funktionen für die Menschen vor
  • Freiheitsgrade und Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen variieren je nach Art
    der Wirtschaftssteuerung
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8
Q
  • Marktwirtschaft
A
  • Koordination von Waren und Dienstleistungen über den Markt
  • Produktion und Preise von Waren werden durch Angebot und Nachfrage
    geregelt
  • Menschen sind nicht auf gesamtwirtschaftliche Ziele verpflichtet, sondern
    verfolgen eigene Ziele (tragen damit aber zur Verwirklichung der Gesamtziele bei)
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9
Q

Planwirtschaft

A
  • Koordination des wirtschaftlichen Handels durch staatliche Anweisung
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10
Q

Markt

A
  • Definition Märkte:
    Gesamtheit von Wirtschaftseinheiten, die Güter anbieten und nachfragen die Güter eines Marktes können sich gegenseitig ersetzen
  • Funktion der Märkte
    durch das Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage werden den Gütern Werte in Form von Preisen zugewiesen
    Angebots- und Nachfragemengen bestimmen den Preis
  • Folgen
  • je knapper ein Gut, um so höher der Preis
  • Angebot > Nachfrage Preise fallen, Produktion sinkt
  • Nachfrage > Angebot Preise steigen, Produktion steigt
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11
Q
  • Definition Märkte:
A

Gesamtheit von Wirtschaftseinheiten, die Güter anbieten und nachfragen die Güter eines Marktes können sich gegenseitig ersetzen

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12
Q
  • Funktion der Märkte
A

durch das Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage werden den Gütern Werte in Form von Preisen zugewiesen
Angebots- und Nachfragemengen bestimmen den Preis
* Folgen
- je knapper ein Gut, um so höher der Preis
- Angebot > Nachfrage Preise fallen, Produktion sinkt
- Nachfrage > Angebot Preise steigen, Produktion steigt

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13
Q

Bedürfnisse - Bedarf - Nachfrage - Markt

A

Bedürfnisse
entstehen aus dem Gefühl eines Mangels und dem gleichzeitigen Wunsch diesen zu beseitigen
Bedarf
ist das konkrete, greifbare Verlangen nach bestimmten Gütern zur Befriedigung der eigenen Bedürfnisse
Wenn ein Bedarf zum Entschluss eines Kaufes führt und ausreichend Geld vorhanden ist, entsteht Nachfrage
Treffen Nachfrage und Angebote aufeinander, entsteht ein Markt Nachfrage ergibt sich also aus Bedürfnis und Bedarf.

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14
Q

Bedürfnisse

A

entstehen aus dem Gefühl eines Mangels und dem gleichzeitigen Wunsch diesen zu beseitigen

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15
Q

Bedarf

A

ist das konkrete, greifbare Verlangen nach bestimmten Gütern zur Befriedigung der eigenen Bedürfnisse

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16
Q

Nachfrage

A

Wenn ein Bedarf zum Entschluss eines Kaufes führt und ausreichend Geld vorhanden ist, entsteht Nachfrage
emtshet aus Bedürfnissen und Bedarf

17
Q

Wie entshet ein Markt

A

Treffen Nachfrage und Angebote aufeinander, entsteht ein Markt

18
Q

Wettbewerb in der Marktwirtschaft

A
  • Unternehmen, die vergleichbare Produkte herstellen stehen im Wettbewerb zueinander
  • Wettbewerb führt zu sinkenden Preisen, einem Innovationsdruck, begrenzt die Macht von Anbietern
19
Q
  • Funktionen des Wettbewerbs
A
  • gesellschaftliche Freiheitsfunktion
  • Lenkungs-/Steuerungsfunktion
  • Allokationsfunktion
  • Innovationsfunktion
  • Verteilungsfunktion
  • Kontrollfunktion
20
Q

Probleme der Marktwirtschaft

A
  • Informationsmangel, Informationsasymmetrie (Marktteilnehmer sind nicht in gleichem Maße informiert)
  • Marktmacht: eine Marktseite will der anderen ihre Bedingungen diktieren
  • Verteilungsungerechtigkeit: Personen werden benachteiligt
  • Nutzen oder Kosten entfallen auch auf Personen, die mit dem eigentliche
    Verkauf/Kauf nichts zu tun haben (Externalitäten)
21
Q

Beispiele für Externalitäten im Gesundheitswesen:

A

eine Impfung schützt nicht nur den Geimpften, sondern auch andere
- im Solidarsystem können Kosten für eine Behandlung nicht beeinflusst
werden
- gesundheitsbewußtes Verhalten des Einzelnen hat Effekte für die
Gesamtheit (geringere Krankheitsausfälle, höhere Leistungsfähigkeit von
Unternehmen, geringere Kosten für Sozialsysteme)
- zunehmende Infektionen (z.B. Covid 19) können zu Misstrauen in Politik und
Staat führen

22
Q

Grenzen der Marktwirtschaft in der Gesundheitsversorgung

A

1* Teure Behandlungen würden nicht mehr angeboten
2* Zu viele Angebote führen zur Überversorgung
3* Hohe Marktpreise führen zur Unterversorgung
4* Der Konsument ist nicht derjenige, der zahlt
5* Therapieentscheidungen folgen der evidenzbasierten Medizin (nicht dem Preis oder dem Angebot)
Um negative Effekte der Marktwirtschaft auf die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu vermeiden, greift der Staat in die Gesundheitswirtschaft an vielen Stellen regulieren ein.

23
Q

Soziale Marktwirtschaft in Deutschland

A
  • Marktwirtschaft steht nicht explizit im Grundgesetz, aber
  • freie Entfaltung der Persönlichkeit (GG 2)
  • Recht auf freie Wahl von Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildung (GG 9) - Gewährleistung von Privateigentum (GG 14)
  • Vereinigungsfreiheit (GG 9)
  • Demokratie und Sozialstaatlichkeit (GG 20)
  • Damit ist die soziale Marktwirtschaft eine Mischung aus Marktwirtschaft und staatlicher Ordnung
    Vorteile wettbewerblicher Marktprozesse (konstitutive Prinzipien) sollen genutzt und Probleme der freien Marktwirtschaft durch staatliche Lenkung (regulierende Prinzipien) behoben werden
24
Q
  • Marktwirtschaft steht nicht explizit im Grundgesetz, aber
A

1- freie Entfaltung der Persönlichkeit (GG 2)
2- Recht auf freie Wahl von Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildung (GG 9) -
3. Gewährleistung von Privateigentum (GG 14)
4- Vereinigungsfreiheit (GG 9)
* Demokratie und Sozialstaatlichkeit (GG 20)
* Damit ist die soziale Marktwirtschaft eine Mischung aus Marktwirtschaft und staatlicher Ordnung
Vorteile wettbewerblicher Marktprozesse (konstitutive Prinzipien) sollen genutzt und Probleme der freien Marktwirtschaft durch staatliche Lenkung (regulierende Prinzipien) behoben werden

25
Q

Elemente der soziale Marktwirtschaft

A

1* Arbeitsbedingungen und Arbeitsmarkt
1- Tarifautonomie
2- Arbeitnehmerschutz
3- Betriebs-, Unternehmensverfassung (Betriebsverfassungsgesetz,
Betriebsrat, Mitbestimmung im Aufsichtsrat)
2* Soziale Sicherung
1- Sozialversicherungen
2- Sozialhilfe
3- Arbeitslosengeld II (Hartz IV)
3* Einkommensumverteilung
1- progressive Einkommensteuer
2- Einkommensabhängige Beiträge zu Sozialversicherungen - 3.Transferzahlungen

26
Q

Elemente der sozialen MW
1* Arbeitsbedingungen und Arbeitsmarkt

A

1- Tarifautonomie
2- Arbeitnehmerschutz
3- Betriebs-, Unternehmensverfassung (Betriebsverfassungsgesetz,
Betriebsrat, Mitbestimmung im Aufsichtsrat)

27
Q

Elemente der sozialen MW
2* Soziale Sicherung

A

1- Sozialversicherungen
2- Sozialhilfe
3- Arbeitslosengeld II (Hartz IV)

28
Q

Elemente der sozialen MW
3* Einkommensumverteilung

A

1- progressive Einkommensteuer
2- Einkommensabhängige Beiträge zu Sozialversicherungen - 3.Transferzahlungen

29
Q

Was kennzeichnet Gesundheitsökonomie?

A
  1. Werden die Ressourcen der Gesellschaft richtig auf die Bedarfe ihrer Mitglieder verteilt?
    Wird für Gesundheitsleistungen im Verhältnis zu anderen Gütern und Dienstleistungen (z.B. Bildung, Verkehr) zu viel oder zu wenig ausgegeben?
  2. Erfolgt die Gesundheitsförderung oder Behandlung von Krankheiten zu möglichst geringen Kosten bei gegebener Qualität?
  3. Wie werden die Gesundheitsleitungen auf die einzelnen Bevölkerungsschichten verteilt?
  4. Welche Bedeutung hat der Gesundheitssektor als Wirtschaftsfaktor und als Einnahmequelle für hier Beschäftigte?
30
Q
  1. Allokationsproblem
A

Werden die Ressourcen der Gesellschaft richtig auf die Bedarfe ihrer Mitglieder verteilt?
Wird für Gesundheitsleistungen im Verhältnis zu anderen Gütern und Dienstleistungen (z.B. Bildung, Verkehr) zu viel oder zu wenig ausgegeben?
* Bedarf der Gesellschaft (Gesundheit definieren und messen)
* Entscheidung welche Bedarfe vordringlich erfüllt werden müssen
* Bestimmungsfaktoren der Nachfrage (Markt, Preise, Existenz von
Versicherungen)
* Angebot an Gesundheitsleistungen abstimmen (Markt entsprechend Kaufkraft,
Regulierung durch den Staat, korporatistische Steuerung)
* Finanzierungsformen

31
Q
  1. Effizienzproblem
A

Erfolgt die Gesundheitsförderung oder Behandlung von Krankheiten zu möglichst geringen Kosten bei gegebener Qualität?
* Effizienz = keine Möglichkeit mehr Kosten bei gleicher Qualität zu senken oder Qualität bei gleichen Kosten zu steigern
* Effizienzreserven sind häufiger Grund für Gesundheitsreformen
Definitionen:
Effizienz = die Dinge richtig und ressourcenschonend tun (Wirtschaftlichkeit) Effektivität = die richtigen Dinge tun (Wirksamkeit)

32
Q
  1. Verteilungsproblem
A

Wie werden die Gesundheitsleitungen auf die einzelnen Bevölkerungsschichten verteilt?
* nach welche Kriterien werden Gesundheitsleistungen auf die Bürger verteilt
* Zusammenhang zwischen Verteilung der Gesundheit in der Bevölkerung und
sozialem Status

33
Q
  1. Wertschöpfungsproblem
A

Welche Bedeutung hat der Gesundheitssektor als Wirtschaftsfaktor und als Einnahmequelle für hier Beschäftigte?
* welche Bedeutung hat Gesundheitssektor für Wachstum und Beschäftigung der Volkswirtschaft?
* wie werden die dabei erzielten Einkommen verteilt?