Diskursethik Flashcards
Zentrum Diskursethik
Komunikation in Form eines herrschaftsfreien/vernünftigen Diskurses. –> Grundnorm: Gemeinsame Willensbildung durch sprachliche Übereinkunft
- keine Anleitung –> ethischer Ansatz mit Begründung im Diskurs
- Sprechakttheorie: Sprechen hat Handlungscharakter –> im Diskurs selbst liegt moralische Kraft
- im Diskurs gefundene Normen/Lösungen sind verbindlich
wie kommt es zu Diskurs?
1- Geltungsansprüche erheben
2. diese einlösen durch Angabe von Gründen
3. Regeln im Diskurs einhalten
Bedingung für moralisches Handeln ist ideale Kommunikationsgemeinschaft
Diskursregeln
Minimalregeln:
- jeder direkt/indirekt, heute/in Zukunft Betroffene darf teilnehmen (kein Ausschluss)
- Jeder darf Einstellung/Behauptugn äußern
- jeder darf Wünsche/Bedürfnisse darlegen
- kein Zwang/Bedrohung anderer
- Keine Diskriminierung (Gleichheit)
- keine zeitliche Begrenzung der Einigung
- Zustimmung aller Betroffenen (Einstimmigkeit)
Grundtypen rationalen /vernünftigen Handelns
- nicht soziale Handlungssituation + erfolgsorientiert: Instrumentelles Handeln
- sozial + erfolgsorientiert: strategisches Handeln (Täuschung, Verschleierung, Lüge, Drohung)
- sozial + verständnisorientiert: kommunikatives Handeln gemäß Diskursethik (setzt voraus: Verständlichkeit, Wahrheit, deskriptive Aussagen, Richtigkeit, normative Aussagen, Aufrichtigkeit
ausgeschlossene Normen wären Diskurs
- nicht auf vernünftige/konsistente Weise diskursiv vertretbar (wenns für mich vorteilhaft ist lüge ich)
- selbstwidersprüchlich (ich existiere nicht)
- nicht problemlos universalisierbar (zwanglose Zustimmung zu folgen der diskurtierten Norm aller Teilnehmer
Findung moralischer Entscheidung
- Einstimmigkeit gefordert
- -> kein Übergehen Interessen von Minderheiten
- -> Forderung nach echtem Konsens (sonst länger diskutieren)
- -> Kompromisse vermeiden
Eigenschaften Diskursethik (Kraft des Gesprächs)
= Vernunftethik
- Argumente / Bedürfnisse sinnvoll begründen
- Verständigungsorientierung unter Gleichen (Ideal)
- Kraft des Arguments zählt, nicht Macht einzelner
- Existenz vernünftiger Lösung, w ein lange genug kommuniziert
- Mensch als soziales Wesen
- Vernünftige Kommunikation als Form der Moralität
- Informationsaustausch
- Annahme endogener Präferenzen: Individuen können diese bilde / neue Ziele entdecken
- aus Kraft des Arguments kann Individuum ohne Zwang Entscheidungen zustimmen, obwohl diese individuelle Nachteile bringen
–>ergebnisoffen (PRINZIPIENEHTIK), Bedingung alles moralisch herzuleiten, Klärung von Staatsordung, Wirtschaftsordnung..
Gemeinsamkeiten / Unterschiede Kant
1. deontologisch (Moralität in Handeln) Vernunftlösung gibt es (Kant: alleine nachdenken, Diskurs: diskutieren) universalistischer Anspruch (weltweit geltend)
- Normenfindung nicht monologisch sondern kommunikativ
Kant: Pflicht gegen sich selbst; Diskurs: Bedürfnisse diskutieren
nicht per se utilitaristisch