Datenerhebung und Experiment Flashcards

1
Q

Experiment Def

A
  • Experimente sind künstliche Eingriffe in die natürliche Welt.
  • Ziel: systematische Veränderungen (Treatment/Manipulation) in einer unabhängigen Variable (UV) herstellen, die ursächlich zu einer Veränderung in einer abhängigen Variable (AV) führen
  • Alternativ-Erklärungen werden dabei ausgeschlossen
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2
Q

Störvariablen

A
  • Alternativ-Erklärungen beziehen sich auf Störvariablen
  • das sind Merkmale der Person oder der Situation, die eventuell ebenfalls die AV beeinflussen und daher den Effekt der UV auf die AV stören
  • man spricht von experimenteller Kontrolle von Störvariablen
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3
Q

Bedingungen für kausale Aussagen

A
  1. Ursache tritt vor Wirkung auf
  2. Ursache geht immer mit Wirkung einher (wenn sich U ändert, ändert sich auch W)
  3. Alternativerklärungen sind ausgeschlossen (W wird durch nichts sonst erklärt)
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4
Q

Beobachtung vs. Befragung - Überblick

A

Beobachtung: Indirekte Erhebung von Erleben und Verhalten.
Befragung: Direkte Erhebung von Erleben und Verhalten (z.B. durch Selbstauskunft).

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5
Q

Beobachtung - Instrumente und Datenquellen

A

Instrumente: Checklisten, Bewertungsbögen, Messinstrumente.
Datenquellen: Labor, Feld, Scanner, Internet

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6
Q

Befragung - Instrumente und Datenquellen

A

Instrumente: Einzelne Fragen, Fragebögen, Tests, Interviews.
Datenquellen: Labor, Feld, Internet.

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7
Q

Formen der Beobachtung

A

Offen/verdeckt: Sichtbare vs. nicht-sichtbare Beobachtung.
Teilnehmend/nicht-teilnehmend: Beteiligung des Beobachters vs. reine Beobachtung.

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8
Q

Standardisierung bei der Beobachtung

A

Unstandardisiert: Keine besonderen Beobachtungskriterien.
Teilstandardisiert: Fokussierte Beobachtung, aber keine festgelegten Kategorien.
Standardisiert: Festgelegte Beobachtungskategorien.

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8
Q

Formen der Befragung

A

Mündlich: Face-to-face Interviews.
Schriftlich: Fragebögen, schriftliche Tests

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9
Q

Standardisierung bei der Befragung

A

Unstandardisiert: Offene Fragen und Antworten.
Teilstandardisiert: Checklisten und Leitfragen.
Standardisiert: Vorformulierte Fragen und teilweise vorgegebene Antwortoptionen.

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10
Q

Versuchsplanung - Überblick

A

Definition: Versuchsplan beschreibt die Art der Durchführung einer Studie.
Aspekte: Anzahl, Art und Ausprägung der Variablen, Durchführungsbedingungen.

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11
Q

Versuchsplanung - Korrelative/Explorative Designs

A

Merkmale: Keine/kaum Vorannahmen, keine Theorie oder Hypothese.
Einschränkung: Keine Aufdeckung von Kausalität möglich.

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12
Q

Versuchsplanung - Quasiexperimentelle Designs

A

Merkmale: Vorhandene Hypothese/Theorie, aber keine Randomisierung.
Einschränkung: Kausalität nur „mit Vorbehalt“ aufdeckbar.

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13
Q

Versuchsplanung - Echte Experimentelle Designs

A

Merkmale: Vorhandene Hypothese/Theorie, Randomisierung möglich.
Vorteil: Kausalität kann aufgedeckt werden (experimentelle Kontrolle).

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14
Q

Definition des Experiments

A

Definition: Künstliche Eingriffe in die natürliche Welt.
Ziel: Systematische Veränderung in einer unabhängigen Variable (UV) führt zu Veränderung in einer abhängigen Variable (AV).
Ausschluss von Alternativerklärungen: Kontrolle von Störvariablen.

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15
Q

Störvariablen im Experiment

A

Definition: Merkmale, die ebenfalls die AV beeinflussen können und den Effekt der UV stören.
Kontrolle: Experimentelle Kontrolle von Störvariablen.

16
Q

Bedingungen für kausale Aussagen

A

1.Ursache tritt vor Wirkung auf.
2.Ursache geht immer mit Wirkung einher (U ändert W).
3.Alternativerklärungen sind ausgeschlossen.
Ergebnis: Interne Validität ist gegeben.

17
Q

Ausschalten von Störvariablen bei Probanden

A

Parallelisieren (Matching): Gleichmäßige Verteilung potenzieller Störvariablen.
Randomisierung: Zufällige Zuteilung der Personen zu den Versuchsbedingungen.

18
Q

Ausschalten von Störvariablen in der Untersuchungssituation

A

Konstanthalten: Umgebungsbedingungen konstant halten.
Elimination: Ausschalten der Störvariablen (z.B. Schalldämmung).
Doppelblindstudien: Weder Versuchsleiter noch Probanden wissen, in welcher Bedingung sie sind.

19
Q

Experimentelle Designs - Überblick

A

Anzahl der UVen: Einfaktoriell, zweifaktoriell, mehrfaktoriell.
Ort: Labor, Feld.
Randomisierung: Echtes Experiment vs. Quasiexperiment.
Häufigkeit der Messung: Einfaches Design, Messwiederholungsdesign.
Vergleich von Personen: Within-Design, Between-Design.
Vorhandensein einer Kontrollgruppe: Mit, ohne.

20
Q

Faktorielle Designs

A

UVen: Faktoren im Experiment.
Designs: Einfaktoriell (eine UV), zweifaktoriell (zwei UVen), mehrfaktoriell.
Faktorstufen: Ausprägungen der UVen, z.B. 2x2-Design.

21
Q

Labor- vs. Feldexperimente

A

Labor-Experimente: Hohe Kontrollierbarkeit.
Feld-Experimente: Gute externe (ökologische) Validität.

22
Q

Echte vs. Quasi-Experimente

A

Echte Experimente: Randomisierte Zuteilung von Personen auf die Bedingungen.
Quasi-Experimente: Keine Randomisierung möglich, z.B. bei natürlichen Gruppen wie Geschlecht, Raucher/Nichtraucher.

23
Q

Messwiederholung

A

Definition: Mehrfache Messung des Effekts der UV auf die AV.
Anwendung: Stabilität des Effekts überprüfen, Vorher-Nachher-Vergleiche.

24
Within- vs. Between-Designs
Within-Design: Dieselben Personen in allen experimentellen Bedingungen. Between-Design: Verschiedene Personen in verschiedenen Bedingungen. Vorteile/Nachteile: Within: Geringere Teilnehmeranzahl, perfekte Parallelisierung. Between: Keine Übungs-/Ermüdungseffekte.
25
Gemischte Designs
Definition: Kombination von Within- und Between-Manipulationen. Beispiel: Interventionsgruppe vs. Kontrollgruppe mit Vorher-Nachher-Vergleich.
26
Kontrollierte Designs
Kontrollgruppe: Erhält keine Intervention oder ein Placebo. Notwendigkeit: Unerlässlich, wenn UV nur eine interessierende Ausprägung hat.
27
Stichprobe und Population
Population: Zielgruppe, für die die Ergebnisse gelten sollen. Stichprobe: Sollen die Population repräsentieren. Problem: Nicht repräsentative Stichproben führen zu selektiven Stichproben und Bias.
28
Arten von Stichproben
Echte Zufallsstichprobe: Sehr selten in der Psychologie. Cluster-Stichprobe: Häufig; zufällige Ziehung von Clustern (z.B. Schulklassen). Convenience Sample: Willkürliche, leicht zugängliche Gruppe (z.B. Studierende).
29
Externe Validität
Definition: Gültigkeit der Ergebnisse für die interessierende Population. Bedingung: Nur gegeben, wenn eine repräsentative Stichprobe vorliegt.
30
Zusammenfassung der Vorlesung
- Methoden der Datenerhebung sind Beobachtung und Befragung - Studiendesigns können korrelativ, quasi-experimentell oder experimentell sein - Experimente sind systematische Eingriffe in die natürliche Lebenswelt - Ziel ist das Aufdecken von Kausalität ( interne Validität) - dies geschieht durch die Kontrolle von Störvariablen - die wichtigsten Techniken sind die Randomisierung und die Verwendung von Kontrollgruppen - Experimente werden durch ihr Design charakterisiert - in der Psychologie werden Stichproben verwendet um Aussagen über die Population zu machen (Generalisierung) - dafür müssen die Stichproben repräsentativ sein, was durch Zufallsziehungen möglich ist
31
Interne vs. Externe Validität
Interne Validität: Sicherheit, dass die Veränderung der AV durch die Manipulation der UV verursacht wurde. Externe Validität: Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Personen, Orte und Zeiten.
32
Parallelisieren vs. Randomisierung
Parallelisieren: Gleichmäßige Verteilung von Störvariablen auf Versuchsbedingungen. Randomisierung: Zufällige Zuteilung der Personen zu den Versuchsbedingungen, um Störvariablen auszugleichen. Vorteil der Randomisierung: Kontrolliert auch unbekannte Störvariablen.
33
Doppelblindstudien - Anwendung
Definition: Weder Versuchsperson noch Versuchsleiter wissen, in welcher Bedingung sie sind. Ziel: Vermeidung von Bias und Placeboeffekten. Anwendung: Häufig in medizinischen Studien zur Vermeidung von Erwartungen, die das Ergebnis beeinflussen könnten.
34
Kontrollierte Designs - RCTs
RCT: Randomized Controlled Trial. Merkmale: Zufällige Zuteilung der Teilnehmer zu Kontroll- und Versuchsgruppen, um den Einfluss von Störvariablen zu minimieren. Anwendung: Goldstandard in klinischen Studien zur Untersuchung von Interventionen.
35