CH Politik; Innenpolitik, Facts. Flashcards
Stimmbeteiligung
Zufriedenheit mit der Regierung
Links-Rechts Verteilung Bev.
Seit Einführung Frauenstimmrecht 1971: durchschn. Stimmbeteiligung in CH: rund 43%. Letzte 10 y: Anstieg auf gut 45%.
Durchsetzungs Initiative-Abstimmung: höchste Stimmbeteiligung (63%) seit EWR-Abstimmung 1992 (79%).
Gem. GfS Bern befanden i.d. letzten Legislatur 55% der Befragten, auf den BR könne man sich verlassen. Das Vertrauen ist damit auf einem Höchststand. Legislatur 11-15: BR siegt in fast 90% der Volksabstimmungen (Ära Blocher im BR: weniger als 80%).
Links-Rechts-Schema der Bev.: Gem. GfS: unter den Befragten: ca. 3 gleich grosse Blöcke (Rechts, Mitte Links).
Demographische Entwicklung: welche Gefahren ergeben sich für CH? Wie soll CH vorgehen?
Die Lebenserwartung dürfte in 30 y auf 90y (F)/86y(M) ansteigen. Folge: die Kosten für Langzeitpflege werden sich bis 2045 auf 18 Mrd. CHF verdreifachen. Kt. u. Gemeinden, die hauptsächl. für Pflege zuständig sind, wären die Hauptleidtragenden. Mögl. Gegenmassnahmen (Vorschläge BAG): obligatorische Prflegeversicherung: Bsp. Übernahme aller Pflegekosten, so dass die Person nur noch Kost/Logie im Heim berappen müsste u. AHV, 2.+3. Säule reichen für die Ausgaben. Finanzierung: entweder über Lohnabzüge oder einkommensabhängige Prämien, z.B. ab 50. Altersjahr; oder Kopfprämie (Argument: auch Junge würden entlastet, wenn sie sich weniger um Alte kümmern müssen). Oder: rein freiwillige finanzierung, bspw. Ausbau Säule 3.
Volksabstimmungen:
-2016
- seit Herbst 2014: Bilanz Parteien
- letzte Niederlage BR u. Parlament
2016:
- Februar: BG zur Sanierung Gotthard Strassentunnel (2. Röhre)(57% angenommen). Initiativen: Heiratsstrafe (50.8% abgelehnt); Durchsetzungsinitiative (59% abgelehnt); Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln (60% abgelehnt);
- Juni (Stimmbet.: PID (62% angenommen); Asylgesetzrevision (67% angenommen) Initiativen: Pro Service Public (68% abgelehnt), Milchkuh (71% abgelehnt), Bedingungsloses Grundeinkommen (77% abgelehnt)
Seit Herbst 2014: BR u. Parl. haben alle 20 Urnengänge gewonnen. Letzte Niederlage: Gripen-Nein Mai 14. BDP: alle gewonnen, FDP, 1 verloren; SVP verlor 8/20.
Sipol B 2016: Zeithorizont u. Inhalt
Zeithorizont: 10y
Inhalt:
1. Lage (Globale Trends etc.)
2. Strategie (Selbständigkeit, Koop. U. Engagement; Sipol. Ziele)
3. Instrumenteund ihr Beitrag zur Bekämpfung der versch. Bedrohungen u. Gefahren)
4. Sipol Führung u. Sicherheitsverbund CH
(Bund, Kt., Zusammenarbeit Bund-Kt., Mittel für die sipol Führung)
Sipol B 2016: Lage: Globale Trends
Es geht um die wahrscheinlichen Entw., auf die die Massnahmenplanung abstützt.
- Übergang zu multipolarer Welt: Aufweichung Dominanz des westl. Systems. USA bleiben einzige globale Führungsmacht, doch: wie wird sich USA verhalten? Rückzug(auch aus Europa?) Sipol. Zukunft Europa ungewiss. Konflikt USA/EU/Nato-RUS vorstellbar. Auswirk. auf CH: Abwägungen zw. wirtschaftl. u. polit. Interessen werden notwendig. Bez. zu EU/USA müssen konsolidiert werden, gleichzeitig jene zu anderen Partnern ausgebaut.
- Ausbreitung Wohlstand u. Technologie: grosse Ausdehnung weltweiter Mittelklasse u. moderner Technologien mit potenziellen Unruhefolgen (vermehrte Forderung nach polit. u. wirtschaftl. Mitsprache; erhöhter Ressourcenbedarf: Konfliktgefahr). Anteil Westen an Weltwirtschaft geht zurück, Asien (ohne JPN), Afrika, Lat.Am. bekommen mehr Gewicht. 2025 dürfte PRC USA als grösste VW ablösen. Globale Ausbreitung von waffen, auch an nicht-staatl. Akteure. Gefahr Datensicherheit, u. Manipulation von Infrastruktur, AKWs, automat. Waffensystemen, “internet of things” etc. Verhinderung Proliferation WMD u. Trägersysteme wird mit technolog. Fortschritt noch schwieriger. Zunehmende Nutzung u. Abhängigkeit v. Technologien im Weltraum, mil Nutzung Weltraum, Dual-Use-Problematik. Auswirkungen CH: CH auf offene Märkte angewiesen. Im sich wandelnden Weltmarkt hat CH mit Exportorientierung im Hochtechnologie u. DL-Bereich gute Karten. Doch Europa wird relativ wirtschaftl. u. polit. an Einfluss verlieren. Herausforderungen globale Migration, Globalisierung Arbeitsmarkt, weiter Krisen in EU. Abhängigk. CH Wirtschaft v. Import v. Gütern, Rohstoffen u. DL: Verwundbarkeit für Versorgungsstörungen. Intl. Vernetzung CHbewirkt Ausdehnung der CH Interessen im Ausland. CH ist stark v.d. störungsfreien Nutzung des Weltraums abhängig. Sipol Instrumente nutzen Navisignale. CH betreibt keine eigenen Satelliten u. ist nicht i.d. Lage, ein umfassendes Weltraumsystem autonom zu betreiben u. zu schützen.Daher: CH soll für Konfliktfall den Aufau eigener (Teil-)Kapazitäten prüfen.
- Anstieg Migration: nächste 10y: Zuwachs Weltbev. 1 Mrd., Lebenserw. u. Durchschnittsalter steigen. Mehr Konkurrenz um Ressourcen. Klimawandel; Einkommensuntersch. zw. Ländern u. Regionen. Migration ist wenig durch intl. Vereinbarungen u. Kooperation reguliert. Auswirkungen CH: Demografie; Migration.
- Krisen, Umbrüche, Instabilitäten: immer mehr staatl. Strukturen werden geschwächt, lösen sich auf: Instabilität. Naher Osten, Afrika. Radikale Bew. nisten sich ein. Dschihadismus; Piraterie; Org. Kriminalität. Iran. Nuklearprogramm: könnte Situ. entschärfen, aber auch Saudi-Iran Konflikt schüren: Ausw. in Jemen, Irak, Libanon, Syrien. Ausw. auf CH: Instabilität Maghreb und Nahost: direkte Auswirkung auf CH Sicherheit. : IS, AQ: Terrorgefahr auch in CH oder gg. CH Personen od. Einrichtungen. Radikalisierung v. Personen i.d. CH. Gefährdung v. CH Interessen vor Ort. Auch dipl. Vertretungen mit zunehmend schwierigerer Sicherheitslage konfrontiert. Sicherung v. Transportwegen. Proliferation v. Nuklearwaffen.
- Weiterentwicklung/Wandlung Konfliktbild: veränderte Form bewaffneter Konflikte; Hybrid, inner- u. zwischenstaatl., Cyber u. Propaganda, irreguläre u. reguläre Kräfte; Technologiewandel (Cyber, Drohnen, Trägersysteme)
Welche Art von Beschlüssen unterliegen dem fakultativen Referendum?
Dem fakultativen Referendum unterliegen folgende Arten von Beschlüssen:
- Bundesgesetze
- dringliche Bundesgesetze, deren Geltungsdauer ein Jahr übersteigt
- bestimmte gesetzlich definierte Arten von Bundesbeschlüssen
- bestimmte völkerrechtliche Verträge:
- — unbefristete und unkündbare Beitritte zu internationalen Organisationen
- —Verträge, die wichtige Recht setzende Bestimmungen enthalten bzw. deren Umsetzung den Erlass von Bundesgesetzen erfordert.
Diese Bestimmungen gelten nur auf Bundesebene; in den Kantonen und Gemeinden existieren weitergehende Referendumsrechte, auch über Ausgaben der öffentlichen Hand (Finanzreferendum).
MINT (-Fächer)
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
Sipol B: Bedrohungen u. Gefahren für CH
Illegale Beschaffung u. Manipulation von Info; Terrorismus u. Gewaltextremismus; Bewaffneter Angriff; Aufrüstung RUS; Unklarheit über konventionelle mil Fähigkeiten der Nato; Risiko Konflikt Nato-RUS ist gestiegen; Kriminalität; Geldwäscherei; Versorgungsstörungen; Katastrophen u. Notlagen (Strommangel, Pandemien); Spionage (CH als Stao intl. Org., Finanzplatz, Energie- u Rohstoffhandel)
Nachrichtendienstgesetz (Abstimmung 25.09.2016):
- Inhalt (was ist neu)?
- Schranken des Gesetzes?
- Überwachung?
- Neue Instrumente:
- Überwachung des Post- und Telefonverkehrts
- Ortung von Personen oder Fahrzeugen
- Verwanzen von privaten Räumen und Büros
- verdeckte Hausdurchsuchungen oder
- Eindringen in Computer und Netzwerke (Kabelaufklärung).
Es ist mit rund 10 Fällen pro Jahr zu rechnen, bei denen solche Massnahmen erforderlich sind gemäss BR.
- Schranken:
- Instrumente dürfen nur eingesetzt werden bei konkreten u. Schweren Bedrohungen für die innere oder äussere Sicheheit (Bsp. Terrorismus, Proliferation, Angriff auf die lebensnotwendige Infrastruktur)
- Genehmigung des Bundesverwaltungsgerichts, Freigabe durch VBS-Vorsteher u. Sicherheitsausschuss des BR notwendig.
- Kabelaufkl.: Suchbegriff über CH natürl. oder jur. Personen ist nicht zulässig. Wenn Sender u. Empfänger in CH sind, ist Aufkl. nicht zulässig. - Überwachung:
- Kabelaufkl. wird unabhängiger Kontrollinstanz unterstellt
- neue Regelung der Aufsicht über ND: Parlament hat Aufsicht verstärkt und eine neue unabhängige Aufsicht geschaffen. Diese untersucht die Aktivitäten des ND auf ihre Rechtmässigkeit, Zweckmässigkeit u. Wirksamkeit.
Büpf = ? Was ist neu mit der Revision?
Revidierzes Bg zur Überwachung des Post und Fernmeldeverkehrs: Überwachung im Strafverfahren wird an die technolog. Entwicklung angepasst. Abhören v. Telefonen im Strafverfahren war schon vorher möglich, aber Überwachung v. Internettelefonie nicht; neu: Strafverfolgungsbehörden dürfen Trojaner in Computer einschleusen, um bspw. Skype-Gespräche abzuhören. Referendum dagegen kam nicht zustande.
WEF-Ranking zur Lage der Frauen in Ländern. 2015: CH welchen Rang?
8
Obligatorisches Referendum: wann wurde es eingeführt, wie funktioniert’s?
Gilt bei Verfassungsänderungen, wurde mit der 1. BV 1848 eingeführt. BV 140. Jegliche Verfassungsänderung unterliegt sowohl der Zustimmung des Volkes als auch der Stände. Auch Beitritt CH zu einer suprantl. Gemeinschaft oder zu einer Org. für kollektive Sicherheit unterliegt dem oblig. Referendum. Auch alle Kt. und auch Gemeinden kennen das oblig. Referendum.
Fakultatives Referendum
Inhalt, Zweck, wann eingeführt?
= Gesetzesreferendum: eingeführt mit der BV von 1874. Art. 141 BV. 50’000 Stimmberechtigte oder 8 Kt. können innerhalb der Referendumsfrist von 100 Tagen nach der Veröffentlichung bestimmter vom Parlament verabschiedeter Beschlüsse eine Volksabstimmung über diese Beschlüsse verlangen. Der Beschluss trifft daraufhin -mit Ausnahme von dringlichen Bundesgesetzen- erst in Kraft, wenn er i.d. Volksabstimmung gebilligt worden ist. Dringlich erklärte BG laufen ein Jahr nach der Annahme durch die BVers nach einem allfälligen negativen Volksentscheid ab und können nicht erneuert werden. Erforderlich ist (nur) das Volksmehr. Folgende Beschlüsse unterliegen dem fak. Ref.:
- BG
- dringliche BG, deren Geltungsdauer 1y übersteigt
- bestimmte vr Verträge (unbefristete u. unkündbare Beitritte zu intl. Org.; Verträge, die wichtige Recht setzende Bestimmungen enthalten und deren Umsetzung den Erlass von BG erfordert.
- bestimmte gesetzlich definierte Arten von Bundesbeschlüssen
I.d. Kt. und Gemeinden existieren weitergehende Referendumsrechte, auch über Ausgaben der öffentl. Hand (Finanzreferendum).
Staatsvertragsreferendum: wann eingeführt, Zweck?
- Hintergrund: Die Ratifizierung des Gottardvertrags aus dem Jahr 1909 hatte breite Proteste ausgelöst und schliesslich zur Eingabe einer Petition geführt. In der Volksabstimmung 1921 wurde daraufhin das fakultative Referendum für Staatsverträge eingeführt, die länger als 15 Jahre beziehungsweise für eine unbestimmte Zeit gelten.
Wie oft ist ein Kantonsreferendum schon zustande gekommen?
In der Schweiz ist 2003 zum ersten und bislang einzigen Mal ein Kantonsreferendum zustande gekommen. Es bezog sich auf Änderungen in der Ehe- und Familien- sowie Wohnraumbesteuerung (sogenanntes „Steuerpaket“). Die bekämpfte Vorlage wurde in der Volksabstimmung vom 16. Mai 2004 abgelehnt.