Betriebliche Funktionsbereiche - 1. Beschaffung Flashcards
Aufgaben der Beschaffung
Planung und Steuerung des betrieblichen Materialbereichs
-Beschaffung der Produktionsfaktoren:
-Werkstoffe
-Betriebsmittel (Grundstücke, Maschinen, ..)
-Arbeitskräfte
-Finanzielle Mittel
In welche 4 Kategorien werden Produktionsfaktoren aufgeteilt?
-Beschafffungswirtschaft (Materialwirtschaft)
-Personalwirtschaft
-Dispositive Ebene (Management)
-Finanzwirtschaft
Aufgaben Materialwirtschaft:
Bereitstellung der benötigten Materialien…
..zur rechten Zeit
..am richtigen Ort
..in den benötigten Mengen und Qualität
Teilgebiete der Materialwirtschaft
Materialbedarfsermittlung (Bedarf planen)
Lieferantenauswahl (Qualität, Preis)
Lagerplanung (Strategisch, Operativ)
Ziele der Beschaffungswirtschaft
-Sicherung Lieferfähigkeit
-Sicherung der Qualität
-Kosten Günstigkeit
-Flexibilität
-Liquidität
Tätigkeiten des Einkaufs:
-Angebotseinholung bei Lieferanten
-Lieferantenauswahl
-Abwicklung von Bestellprozess
Zu was dient die Vorratswirtschaft/Lagerhaltung
Nenne auch die 3 Funktionen!
der rechtzeitigen bereitstellung von Werkstoffen für den Transformationsprozess.
Funktionen:
-Sicherung Verfügbarkeit
-Ausgleichfunktion (unregelmäßiger Materialabfluss)
-Spekulationsfunktion (Absicherung der Preissteigerungen)
Welche Arten von Bestellverfahren gibt es?
Jeweils mind. 1 Vor- und Nachteil
Bestellrythmusverfahren (Regelmäßige bestellung ->Sollbestand)
Vorteil: einfache Umsetzung, gut bei Gleichmäßigem Verbrauch
Nachteil: unflexibel bei plötzlicher Produktionssteigerung
Bestellpunktverfahren (Bestellung bei Mindestbestand, kein Intervall)
Vorteil: automatisiert, Flexibel
Nachteil: Lagerbestandskontrolle -> höherer Aufwand
Was ist der Meldebestand/Mindestbestand
Zur Risikoverminderung sollte ein festgelegter Mindestbestand
(MB; „eiserner Bestand“) nicht unterschritten werden.
Risikovorsorge steigt mit Erhöhung des MB, jedoch
Kostenanstieg (Kapitalbindung, Lagerkosten), Verderb, Veralterung möglich
Woraus setzen sich die Gesamtkosten(K) der Beschaffung zusammen?
Nenne 3 Kostenarten und deren Bedeutung
Berechnung der Ku, Km und KL
Was ist die Optimale Bestellmenge?
Kurze Beschr.
- Lagerkosten und bestellfixe Kosten haben gegensätzlichen Verlauf.
- “Optimale Bestellmenge” ist der Punkt mit niedrigsten Gesamtkosten/Jahr.
- Lagerkosten sinken bei höherer Bestellmenge.
- Bestellfixe Kosten sinken bei weniger Bestellungen.
- Balance zwischen diesen Kosten für optimale Effizienz.
Welche Voraussetzungen gelten für die optimale Bestellmenge?
-Planungsperiode 1 Jahr
-Kein Materialausschuss/Schwund
-Gleiche Einkaufspreise
-Konstante Lager-, Zins- und bestellfixe Kosten
-Anlieferungszeitpunkt wählbar
-Keine Beschränkungen in Raum und Mindestabnahme
Formel für die Optimale Bestellmenge (Berechnung)
Was gibt die Optimale Bestellhäufigkeit an?
Nenne auch die Berechnung
Optimale Anzahl der Bestellungen -> Auf Basis der Bestellmenge.
Formel: n = M / X
Legende:
n = Anzahl der Bestellungen, M = Gesamtbedarf Jahr, X = Bestellmenge
Optimale Bestellhäufigkeit
= Jahresbedarf / optimale Bestellmenge
Was ist die ABC-Analyse?
Analyse zur Materialklassifizierung:
- Schwerpunkt auf optimaler Bestellmenge für wertvolles Material.
- Geringwertiges Material: Nutzung standardisierter Verfahren.
- ABC-Analyse für Kategorisierung:
- A: Hochwertiges Material, intensiverer Bestellprozess.
- B: Mittelwertiges Material, ausgewogenes Vorgehen.
- C: Geringwertiges Material, standardisierte Prozesse.
ABC-Analyse hilft, Ressourcen effizienter zu nutzen.
Vorgehensweise ABC-Analyse
Nenne die Punkte 1-6 und den Grund für die Analyse
- Erfassung aller Materialien/ Artikel mit Menge und Preis
- Wertermittlung jeder Position (Menge * Preis)
- Rangordnung der Artikel nach Wert erstellen
- Ermittlung des prozentualen Anteils am Gesamtwert je Artikel
- Kumulierung der prozentualen Anteile am Gesamtwert
- Klassifizierung der Artikel in A-, B-, C-Güter
Grund: Identifizierung der „wertvollen“ A-Güter
JIT-Management vs. Lagerhaltung
Kostenintensive Lagerhaltung, Kapitalbindung, hohe Anzahl Produktvariationen, kürzere Produktlebenszyklen begrenzen Lagerhaltung
Trend: Just-in-Time-Management
Voraussetzungen (an Zulieferer):
-Zuverlässigkeit
-Berechenbarkeit
-Örtliche Nähe
-gutes Qualitätsmanagement