A13 Grundzüge des Arbeits- u. Sozialrecht Flashcards
Welche Arten von Beschäftigungen kennen Sie?
Arbeitsvertrag, freier Dienstvertrag, Werkvertrag.
Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen einem Werkvertrag und einem Arbeitsvertrag?
Werkvertrag: Zielschuldverhältnis mit Erfolgsverpflichtung, keine persönliche Abhängigkeit. Arbeitsvertrag: Dauerschuldverhältnis, persönliche Abhängigkeit, keine Erfolgsverpflichtung, Dienstnehmer unterliegt Weisungen und Kontrolle.
Für welche der drei Berufsgruppen gibt es einen Kollektivvertrag?
Immobilienverwalter.
Wenn ein Kollektivvertrag einen Mindestlohn vorsieht, kann der Dienstgeber dann dem Mitarbeiter weniger als diesen Mindestlohn bezahlen? Kann ein Dienstgeber einem Mitarbeiter mehr als den kollektivvertraglichen Mindestlohn bezahlen?
Nein, ein Dienstgeber darf nicht weniger als den kollektivvertraglichen Mindestlohn bezahlen; mehr zu bezahlen ist jedoch immer möglich.
Welche Entgeltsbestandteile kennen Sie?
Gehalt, Sachbezug, Prämien, Sonderzahlungen.
In welchen Gesetzen finden Sie Regelungen im Arbeitsrecht? Nennen Sie mindestens 4!
Angestelltengesetz, Gewerbeordnung, Entgeltfortzahlungsgesetz, Arbeitszeitgesetz, Mutterschutzgesetz, Dienstnehmerhaftpflichtgesetz.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie einen Mitarbeiter einstellen wollen?
Vor Dienstantritt schriftlicher Dienstvertrag oder Dienstzettel, Anmeldung zur Sozialversicherung, Meldung an die Fachgruppe.
Was bedeutet das so genannte Probemonat? Welche Konsequenz hat es, wenn Sie mit dem Mitarbeiter ein Probemonat vereinbaren?
Maximal ein Monat vereinbar, Dienstverhältnis kann jederzeit ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist aufgelöst werden.
Welche Normalarbeitszeit sieht das Arbeitszeitgesetz vor und welche der Kollektivvertrag für Immobilienmakler?
Beide sehen eine Normalarbeitszeit von 40 Wochenstunden vor.
Was versteht man unter der Vereinbarung einer Überstundenpauschale?
Pauschale Abgeltung von Überstunden, monatlich gleichbleibender Betrag, Differenzforderung möglich, wenn tatsächliche Überstunden höher ausfallen.
Was versteht man unter einem so genannten Feiertagsentgelt?
Zusätzliches Entgelt für Arbeit am Feiertag, zusätzlich zur regulären Bezahlung.
Wie viel Urlaub hat ein Dienstnehmer pro Jahr grundsätzlich?
30 Werktage, was 25 Arbeitstagen (5 Wochen) entspricht.
Welchen Anspruch hat ein Dienstnehmer, wenn er bei Beendigung des Dienstverhältnisses nicht den gesamten Urlaub verbraucht hat?
Auszahlung der offenen Urlaubstage (Urlaubsersatzleistung).
Was passiert, wenn der Dienstnehmer dem Dienstgeber seinen Krankenstand nicht meldet?
Verlust des Anspruchs auf Entgeltfortzahlung für den Zeitraum der verspäteten Meldung.
Erklären Sie in groben Zügen den Kündigungs- und Entlassungsschutz bei einer schwangeren Frau!
Kündigung oder Entlassung nur mit gerichtlicher Zustimmung und aus speziellen Gründen laut Mutterschutzgesetz möglich, ab Meldung der Schwangerschaft.
Was kann ein Dienstnehmer vom Dienstgeber fordern, wenn er unberechtigt entlassen wurde?
Alle Ansprüche wie bei ordentlicher Kündigung, z.B. Kündigungsentschädigung, Sonderzahlungen, Urlaubsersatzleistung, ggf. Abfertigung (altes System).
Was ist ein geringfügig Beschäftigter? Wie ist dieser sozialversicherungsmäßig gestellt?
Beschäftigung bis max. 438,05 Euro monatlich; nur unfallversichert, freiwillige Kranken- und Pensionsversicherung möglich.
Was ist ein freier Dienstvertrag?
Dienstvertrag ohne persönliche Abhängigkeit, keine Eingliederung in Betrieb, keine Erfolgsverpflichtung, Bezahlung nach Dauer, nicht nach Erfolg.
Was ist ein Hausbesorger? Was hat er zu machen und welche Gesetze und sonstiges gelten für ihn?
Hausbesorger betreuen, reinigen und beaufsichtigen Wohnhäuser; geregelt im Hausbesorgergesetz und Kollektivvertrag für Hausbesorger.
Was ist bei der Haftung des Dienstnehmers bei Schäden, die er in Ausübung seiner Dienstpflicht dem Dienstgeber verursacht, zu beachten? Welche Verschuldensformen gibt es, welche Konsequenzen haben diese Verschuldensformen?
Haftung abhängig vom Verschuldensgrad: Vorsatz (volle Haftung), grobe Fahrlässigkeit (Haftung oft reduziert), leichte Fahrlässigkeit (meist keine Haftung).