9 - Kpt. 14 - Schizophrenie (sm/) Flashcards
Was definiert eine Psychose (3 Punkte)?
- Verlust der Beziehung zur Realität
- Rollenerfüllung im Alltag ist massiv gestört
- Umweltreize werden gestört oder verzerrt wahrgenommen.
Wie hoch ist die Prävalenz von Schizophrenie und wer ist öfters betroffen? Frauen oder Männer?
-ca 1 Prozent -Männer und Frauen gleich betroffen.
Welche 3 Arten von Symptomen für Schizophrenie gibt es?
- Positive Symptome
- Negative Symptome
- Psychomotorische Symptome
Zählen Sie die positiven Symptome von Schizophrenie auf.
- Störung des Denkinhalts: Wahnvorstellungen (Verfolgungswahn, Beziehungswahn, Grössenwahn)
- Desorganisiertes Denken und Sprechen -Gelockerte Assoziationen, Zerfahrenheit -Neologismen, Perseverationen, Alliterationen -Gesteigerte Wahrnehmung -Überflutung (erhöhte Empfindlichkeit gegenüber akustischen und optischen Reizen)
- Halluzinationen: Auditorische, taktile, Körperhalluzinationen, visuelle-, Geschmacks- und Geruchshalluzinationen -Inadäquater Affekt (unangemessen traurig, wütend etc.)
Zählen Sie die negativen Symptome von Schizophrenie auf.
- Spracharmut, Alogie -Abgestumpfter und flacher Affekt
- Anhedonie (Unfähigkeit, Freude zu erleben)
- Störungen des Willens (Apathie)
- Sozialer Rückzug
Definieren Sie den Ausdruck „Halluzination“!
Bezeichnet das Erleben von eingebildeten Sinneswahrnehmungen, als ob sie real wären. Kann sowohl auditorisch als auch visuell sein
Was versteht man unter den psychomotorischen Symptomen der Schizophrenie, wie können sich diese Äussern ? Erläutere kurz die verschiedenen Arten.
Katatonie
katatoner Stupor = nehmen ihre Umgebung nicht mehr wahr und reagieren nicht auf sie, verharren lange Zeitspannen Bewegungslos und schweigend
Katatone Rigidität = behalten stundenlang eine starre, aufrechte Haltung bei und setzen dem Bemühen, sie zu bewegen, Widerstand entgegen
katatone Handlungsstereotypien = nehmen für lange Zeit bizarre, verdrehte Haltungen ein
wächserne Biegsamkeit = verharren schier unendlich in einer Haltung in der sie jemand anders versetzt hat.
katatone Erregung = bewegen sich aufgeregt umher, manchmal unter wilden Rudern mit Armen und Beinen
Welche Rolle spielen genetische und biologische Faktoren bei der Entstehung von Schizophrenie?
-Die Vulnerabilität für Schizophrenie wird vererbt: Bei eineiigen Zwillingen bei denen der eine an Schizophrenie erkrankt ist, beträgt das Riskio für den zweiten ebenfalls zu erkranken 48%. -Nach Untersuchungen ist Schizophrenie evt. eine polygene Störung die durch das Zusammenwirken mehrerer Gendeffekte entsteht.
Welchen Zusammenhang hat „Etikettierung“ mit der Symptomatik von Schizophrenie?
These, dass die Symptome der Schizophrenie nur ein von der Gesellschaft gemachtes Etikett für von gesellschatlichen Normen abweichendes Verhalten ist.
- Dafür spricht das berühmte Rosenhan-Experiment (1973)
- Dagegen spricht, dass Schizophrenie unabhängig von der Kultur überall auf der Welt gleich häufig vorkommt.
Wie verläuft eine Schizophrenie?
Oft phasischer Verlauf:
- Prodromalphase (Absinken des Leistungsniveaus)
- Floride Phase (klare Symptome, oft akuter Stress)
- Residualphase (akute Symptome treten zurück, Leistung bleibt reduziert)
Mit welchem Alter zeigt sich eine Schizophrenie typischerweise?
Meist zwischen Ende 20 und Mitte 40.
Welche 5 Kategorien von Schizophrenie gibt es nach DSM-IV?
- desorganisierter Typus (auch hebephrene Schizophrenie)
- katatoner Typus
- paranoider Typus
- undifferenzierter Typus
- residualer Typus
Was ist mit Typ I- und Typ II-Schizophrenie gemeint?
- Typ I : Positive Symptome vorherrschend
- Typ II: Negative Symptome vorherrschend
Wie gut stehen die Channcen, dass man sich von einer Schizophrenie wieder erholt?
- Remission: Ca. 25% vollständig, oft aber bleibt ein Residualzustand, vor allem, wenn prämorbides Leistungsniveau tief war oder es keinen akuten Auslöser gab.
- Channce für vollständige Remission ist für Typ I- viel besser als für Typ II-Schizophrenie
Was besagt das Vulnerabilitäts-Stress-Modell?
Es kommt erst dann zum Ausbruch der Schizophrenie, wenn die entsprechenden Umweltfaktoren (z. B. stressvolles Lebensereignis) auftreten und nicht genügend Coping -Fähigkeiten vorhanden sind.