1 - Kpt. 1+2 - Vergangenheit und Gegenwart/Forschung in der klinischen Psychologie (fl/fe) Flashcards

1
Q

Was ist die Schwierigkeit bei der
Definition der psychischer Störung?

A

Begriff “Störung” ist abhängig von den Normen und Werten einer Gesellschaft.

zahlreiche Definitionen für gestörtes Erleben und Verhalten.

Psychische Störungen ist kein eigenes Krankheitsbild. Nebst den 4 Kriterien (deviant, beinträchtigend, dysfunktional, gefährdent), ist die psychische Störung uneindeutig und subjektiv.

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2
Q

*Inwiefern ist die Definiton einer psychischen Störungen

von der Gesellschaft abhängig?

Nenne ein Beispiel

A

*Gesellschaft wählt die allg. Definitionskriterien und interpretiert dies zur Beurteilung von “normal” oder “gestört”.

Störungsbegriff ist kontext- und kulturabhängig.

z.b Homosexualität ist eine Art einer sexuellen Neigung. In Russland gilt dies als eine psychische Störung

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3
Q

Was sind die grundlegenden 4 Merkmale, die die meisten Definitionen der psychischen Störung gemeinsam haben?

A
  • Devianz (=abweichendes Verhalten)
  • Leidensdruck
  • Beeinträchtigung
  • Gefährdung
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4
Q

* Was ist eine psychische Störung?

A
  1. die 4 grundlegenden Merkmale erfüllen
  2. das Verhalten muss im Kontext und unter Betrachtung der Normen und Werten alsabnormal” gelten.
  3. die Störungen beruhen auf einer InformationsFEHLverarbeitung

Im Allgemeinen gelten als PS solche, die in einem bestimmten Kontext abweichend, beeinträchtigend oder gefährlich beziehungsweise Leidensdruck erzeugen. Jedes Verhalten muss im Kontext betrachtet werden und das Kontezpt der “Abnormalität” hängt von den Normen und Werten des jeweiligen Gesellschaftlichen Zusammenhangs ab.

-> beruhen auf einer Informationsfehlverarbeitung!

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5
Q

Was wird unter Behandlung und Therapie verstanden bzw. was ist der Unterschied?

A
  • Behandlung: Vorgehen, das zum Ziel hat, das gestörte Verhalten in normales Verhalten zu verwandeln.
  • Therapie: systematischer Prozess, der Menschen bei der Bewältigung ihrer psychischen Schwierigkeiten hilft.
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6
Q

*Was sind die Epochen von frühere Ansichten und Behandlungsweisen?

A
  • Prähistorische Gesellschaft
  • Griechen- und Römerzeit
  • (Europa) im Mittelalter
  • Renaissance
    1. Jhr.: Reform und moralische Behandlung
  • frühe **20. Jhr.: Somatogene und psychogene Sichtweise **
  • Aktuelle Entwicklungen
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7
Q

Frühe Entwicklung der psychsichen Störungen:

Nenne die Epochen (*und Praktiken/Ideen)

A

1. Frühe Hochkulturen
– Schamanismus
– Hinduismus
– Griechen: Aeskulap, Platon

2. Christentum und Mittelalter

  • Exorzismus

3. Aufklärung und Rationalismus

– Veränderung psychischen Leidens durch die Kraft des Geistes (Kant, Spinoza)

Die Wissenschaft löste einige Mythen wie Handauflegen ab.

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8
Q

Beschreibe die prähistorische Ansicht und deren Behandlungsweise von psychischen Störungen

A

Ansicht:
Psychische Störungen waren das Werk von bösen Geistern oder Dämonen.

Behandlung:
- Exorzismus

  • Erklärungen:
    (Ungleichgewicht der Körpersäfte, Hippokrates)
  • Trepanation:
    primitive Form der Gehirnoperation: Loch wurde im Schädel ausgeschnitten. Durch die Schädelöffnung entwichen böse Geister, die vermeintliche Probleme verursachen.

Annahme: In esotherischen Kreisen wird diese Operation heute noch durchgeführt.

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9
Q

(*)Welche Ansichten und Behandlungsweisen vertraten
die Griechen und Römer?

Rolle von Hippokrates

A

Griechen -> Nebst dämonischen Erkrankungen -> neue aufgeklärten Sichtweisen:
Melancholie, Manie, Demenz, Hysterie, Wahn und Halluzinationen.

  • *Römer** unterschieden zwischen emotionalen und medizinische Ursachen
  • > Behandlung psychischer Erkrankung mittels medizinsichen und psychologischen Methoden

Hippokrates = Begründer der rational-empirischen Medizin. Krankheiten haben eine natürliche Ursachen. Ungleichgewicht der vier Körpersäfte (schwarze Galle, gelbe Galle, Blut und Schleim) beeinflussten die Persönlichkeit und sind ausschlaggebend für bestimmtes Temprament. Humoralpathologie!

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10
Q

Welche Ansicht vertrat Galen in der Antike?

A

Anatomischen Untersuchungen an Tieren und Beobachtungen der Körperfunktionen des Menschen -> System der Medizin (“Galenismus”).

Untersuchungen emotionaler und biologischer Ursachen!

–> Psychosomatische Sichtweise

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11
Q

Welche Ansicht und Behanldungsmethoden
gab es in Europa im Mittelalter und wodurch wurde es beendet?

was geschah mit den Menschen, die an einer psychischen Störung litten?

A
  1. Dämonenlehre kehrte zurück
  2. Exorzismus als Heilbehandlung
  3. Aufbrechen durch die Renaissance (wiederentdecken der antiken Lehre gegen Ende des Mittelalters)!

In psychiatrischen Krankenhäuser wurden Menschen mit psychischen Störungen verwahrt.

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12
Q

Welche Ansicht und Behandlungsmehtoden
dominierte in der Zeit der Renaissance?

wie heisst die älteste Anstalt in Europa und wo war sie?

Wer war der Arzt Johann Weyer?

A

Behandlung:
Aufkommen der Irrenhäusern / Asyle für die Aufbewahrung von psychisch Kranken. Verbesserung der Betreuung von psychisch Gestörten.

“Bedlam” = „Tollhaus” eines der ältesten Anstalten in Europa (London). Patienten wurden ans Bett gefesselt und geschlagen. “Bedlam” galt als Vorbild.

Weyer = Begründer der modernen Psychopathologie. Ablehnung der dämonologischen Theorien.

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13
Q

Beschreibe die Ansicht und die Behandlungsmethode
im 19. Jahrhundert: Reform und moralische Behandlung. (was meint moralische Behandlung?)

Was war die Grundannahme?

wer forderte in Amerika was für eine Gesetzesgrundlage?

hat das ganze mit funktioniert? Begründe.

A

Reform:
Nach den „Irrenhäusern“ oder Asylen kam um 1800 von Pinel (Frankreich), Tuke (England) oder Rush (Amerika) die Reform
moralisch Behandlung = Lebensführung. –> die Patienten sollen besser behandelt werden!
(Grunddannahme: Erwartung, dass die Patienten normal empfinden, wenn man sie menschenwürdig behandelt und ihre körperliche Bedürfnisse erfüllt.)

Dix (Amerika) forderte Gesetzesgrundlagen für humanen Umgang mit psychisch Kranken sowie staatliche Krankenhäuser.

Ansicht:
wegen falscher Lebensführung wurden die Menschen krank.

Behandlung:
moralische Behandlung: Versuch mit eduktativen Mittel, die Lebensführung zu verbessern.

Niedergang der moralischen Behandlung, weil nicht alle Patienten durch einen menschenwürdigen Umgang gesund wurden. Danach wurden Krankenhäuser wieder zu Langzeitverwahrung.

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14
Q

Beschreibe die somatogene und die psychogene Perspektive
des frühen 20. Jahrhunderts, was ging ihnen voraus?

A

Nach der moralischen Behandlung gab es zwei Sichtweisen.

1. somatogene Sichtweise: Gestörtes Empfinden und Verhalten ist auf körperliche Ursachen zurückzuführen. Physiologische Grundlage bestimmt das Verhalten.

2. psychogene Sichtweise: psychologische Ursache für gestörtes Erleben und Verhalten

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15
Q

Nenne 3 Vertreter der somatogene Sichtweise und deren Ansicht.

A

Gall, Lombroso (Phrenologie n. Gall: Gehirn besteht aus unterschiedlichen Teilen, die jeweils für einen anderen Persönlichkeitsaspekt zuständig sind).

Kraepelin (System zur Klassifikation von gestörtem Verhalten)

Krafft-Ebing (progressive Paralyse ist eine fortschreitende Erkrankung mit körperlichen und geistigen Symptomen wie Lähmung und Grössenwahn, die auf die organische Krankheit Syphilis zurückging) -> organischer Grundlage = bio. Ansatz

Annahme: organische Faktoren waren für viele psychische Störungen verantwortlich. -> Falsch! Erst mit Medikamenten war die som. Sichtweise positiv für Patienten.

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16
Q

Nenne 3 Vertreter und deren Ansichten der psychogene Sichtweise im 20. Jahrhundert.

Erkläre Hypnose

A

Zeitgleiche Entwicklung mit der somogene Sichtweise:

  • *Mesmer -> Mesmerismus** (tranceähnlicher Zustand) weiterentwickelt zur
  • Hypnose:* bewusst, induzierter, tranceähnlicher psychischer Zustand, in dem der Mensch extrem beeinflussbar wird. -> kann hsysterische Störung hervorrufen. Hypnose kann psychische Funktionsstörung verursachen & heilen.

Charcot: hysterische Störungen sind psychologisch bedingt.

Breuer und Freud -> Weiterentwicklung und Psychoanalys

17
Q

Was versteht Sigmund Freud unter der “Psychoanalyse”?

Wer war C.G Jung?

A

Grossteil des gestörten Erleben und Verhaltens entsteht zwischem Konflikt von psychologischen Prozessen auf unbewusster Ebene. Technik: Gesprächsverfahren.

Lehre der verschiedenen Instanzen: ich, über-ich, es

(Theorie heute überschätz!)

C.G Jung –> setze sich mit der Psychoanalyse von Freud auseinander! Schweizer

18
Q

Wer vertrat die Psychoanalyse? (3)

und mit welchen Ansichten / wichtige Begriffe?

A

Sigmund Freud
– topographisches Model – Strukturmodell
– Triebe

• C.G. Jung

– Analytische Psychologie

– Archetypen, kollektives Unbewusstes

• Alfred Adler

– Individualtherapie

– Minderwertigkeit und Geltung

19
Q

Wie sieht die heutige Entwicklung in Bezug auf psychische Störungen aus?

A
  • Stimulation durch Militärpsychologie (30er Jahre)
  • Förderung des Faches durch Regierungen (Göring - Deutschland, Miker -USA)
  • zunehmende akademische Strukturierung = Grundlage für Ausweitungen aller Bereiche
  • Ausweitung psychoanalytischer Schulen = Unabhängige Entwicklung der Psychotherapie von der Psychologie
  • Entwicklung der Verhaltenstherapie (1940-1980)
  • Gemeindepsychiatrie (ab 1960–> Schweiz. Pionier: Luc Ciompi)
  • Schweiz: Psychologieberufegesetz ab 2013

Heute:

  • Abbau von grossen Zentren, Zunahme des gemeindepsychiatrischem Ansatzes, Schwerpunkt ambulante Hilfe (KESB, psychiatrische Dienste, ect.). Ziel: Zusammenarbeit der Spezialisten!
  • Präventionsprogramme gewinnen an Einfluss!
  • Menschen mit weniger schweren psychische Störungen werden ambulat und medikamentös behandet.
20
Q

Wie sieht die Behandlung heute aus?

was sind psychotrope Medikamente?

A
  • Seit Weltkrieg -> grosse Fortschritte in der klinische Psy.
  • 50er Jahre (Revolution): Psychotrope Medikamente (Substanzen, die den Stoffwechsel im Hirn beeinflussen)
    a) Antipsychotische
    b) Antidepressive
    c) Angstlösende Medikamente

Folge -> Deinstitutionalisierung (ambulant vor stationär -> weitgehende Auflösung der Langzeitpsychiatrie.

21
Q

Nenne und beschreibe die drei Grundpfeiler der modernen Psyotherapie.

A

1. Psychodiagnostik
Intelligenzdiagnostik (Binet) / Eignungstest für Schule, Krieg

2. Erziehungsberatung (Schulberatung, Psychoagogik, erstes Interventionsgebiet)

3. Psychotherapie:
Psychoanalytische Schulen werden von akademischer Psychologie bekämpft: Psychotherapie hat sich unabhängig von der Psychologie (der Uni) entwickelt.

Fazit: Moderne klinisch-psychologische Anwendungs-forschung wurde nur an wenigen Orten, z. B. in den Erziehungswissenschaften und in der Psychiatrie betrieben

22
Q

Was ist „managed care“? was ist die Kritik daran?

A

Krankenversicherung der USA:

  • Programm -> Versicherungen haben Kontrolle über die Behandlungen
  • Versicherungen bestimmen -> Therapeuten, Anzahl Sitzungen und Kosten

Kritik: Schwergestörte Personen bleiben dadurch unterversorgt

23
Q

Vergleiche die gängigen und dominanten Theorien psychischer Störungen (5). Was war zuerst, jetzt, was folgte woraus?

A

-> Psychoanalytische Perspektive war früher dominat

-> Revolution durch: Medikamente und biologische Sichtweise

Aus der Psychoanalyse folgte die humanistische-existenzelle-gesprächstherapeutische Bewegung, unabhängig davon die verhaltenstherapeutische und kognitive Behandlung.

Verschiedene Perspektiven -> stehen im Widerspruch, ergänzen und ergeben zusammen Erklärungen und Behandlung der Störung.

24
Q

Nenne den Grund für die Erforschung

der klinischen Psychologie. (Ein Beispiel)

A

früher: kaum Forschung

Behandlungsmethode schwerer psychischer Störungen hat oft weitreichende Konsequenzen z.B Lobotomie (Zerstörung von Teilen des Stirnlappens durch ein messerartiges Instrument das durch die Augenhöhle eingeführt wird! -> wurde geglaubt und nicht überprüft.

Für das Verständnis ist nomothetisches Wissen unabdingbar -> Verfahren müssen überprüft werden!

25
Q

Was versteht man unter den Begriffen

Nomothetisch und Idiographisch in der Forschung?

A

Nomothetisch = allgemeine Prinzipien, „Gesetze“

Statistische Methoden, Interesse an typischen, durchschnittlichen Reaktionen und Verhaltensweisen. Beziehungen zwischen Variablen (Merkmalen, Situationen)

Idiographisch = individuelles Verständnis einer Störung

Individuelles, nicht generalisierbares Verständnis einzelner aufeinander bezogener Faktoren. Von heuristischem Wert (Entdeckungen).

26
Q

Was ist der Unterschied zwischen statistischer und klinischer Signigikanz bei Behandlungsstudien?

A

Statistische Signifikanz zeigt an, ob die funktionale Besserung der Person durch die Behandlung zustande gekommen ist.

Klinische Signifikanz gibt an, ob das Ausmass der Besserung im Leben der Person von Bedeutung ist.
Auch wenn sich die Stimmung einer depressiven Person durch die Behandlung verbessert, kann die Person immer noch zu unglücklich sein, um sich am Leben zu erfreuen.

27
Q

Was ist die Fallstudie? Welche Funktion hat diese? (2)

A

= Detailierte Darstellung des Lebens und der psychischen Probleme des Patienten für seltene oder besonders herausragende Störungen

Bekannte Fallstudie über multiple Persönlichkeiten: die 3 Gesichter Evas! -> Frau hat abwechslungsweise 3 Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Erinnerungen, Vorlieben und Gewohnheiten

  • Quelle für Hypothesen über Verhalten
  • ->bestätigen vorläufig Theorientheoretische
  • -> Annahmen in Frage stellen
  • Ideen für neue therapeuthische Techniken od. neuartige Anwendungen vorhandener Verfahren
28
Q

Nenne Vor- und Nachteile der Fallstudie

A

Vorteil

Anregung für neue therapeutische Ansätze = Quelle für Entdeckung, Untersuchung für ungewöhliches seltenes Problem, Theorien bestätigen (aber nicht falsifizieren)

Nachteil

geringe interne und externe Validität, Untauglich zur Überprüfung von Theorien (Falsifikation), keine Kontrolle über Einflussfaktoren, Befunde lassen sich nicht generalisieren.

29
Q

Was ist eine Korrelationsstudie?

Beschreibe Vor- und Nachteile
und nenne den Anwendungsbereich

A

Systematische Beobachtung über gemeinsame Varriation von Ereigenissen oder Merkmale.

Anwendungen / Arten:

  • *1. Epidemiologische Untersuchungen** (Inzidenz - Prävalenz);
  • *2. Längsschnitt-Untersuchungen** (z.B. viele Therapiestudien).

Korrelation: Ausmass, zu dem Ereignisse / Merkmale gemeinsam varrieren -> positive, negative Richtung und hoch oder niedrig -> in Korrelationskoeffizient (r) ausgedrückt.

Korrelationsmethode: statistische Methode, die den Zusammenhang von Variablen überprüft.

generellte hohe externe, keine interne Validität.
nomothetische Einsichten!!

Vorteile
Erkennen von Zusammenhängen, umfangreiche statistische Möglichkeiten -> allg. Schlussfolgerung in der Population

Nachteile:
Beziehungen zwischen Variablen können nur beschrieben, nicht aber erklärt werden!

30
Q

Erkläre die Begriffe “Inzidenz” und “Prävalenz” der epidemologischen Methode

A

Inzidenz: Anzahl neuer Fälle in der Bevölkerung innerhalb eines bestimmten Zeitraumes.

Prävalenz: Gesamtzahl aller Fällen zu einem bestimmten Zeitpunkt, in einem bestimmten Raum oder Zeitspanne. (alte und neue)

31
Q

Wie funktioniert die experimentelle Methode?

Was sind Vor- und Nachteile?

A

Manipulation von Bedingungen (UV) hinsichtlich eines Merkmals (AV).

Vorteile

Durch Randomisierung, Kontrollgruppe oder Blindversuche können viele Störvariablen kontrolliert werden, erlaubt kausale Aussagen.

Nachteile
Oft lassen sich nur analoge Situationen experimentell überprüfen, Versuchleitereffekte, Placebo- Effekte.

32
Q

Erkläre das Quasi-experimentelle Studiendesigns
und nenne 3 Formen.

A

quasiexperimentelles Design / vermischtes Design
real existierende Gruppen -> parallelisierte Kontrollgruppe z.B misshandelte Kinder

  • Naturexperiment
  • *Manipulation** von Bedingungen (UV) geschieht natürlich („Natur-Experiment“) -> unerwartete Ereignisse wie Überschwemmungen
  • Analogexperiment
    künstliche Laborsituation (Vp verhalten sich gemäss der realen Störung) oder Tiermodelle . -> Schwierigkeit, ob die beobachtbaren Phänomene im Labor den jeweiligen Störungen entsprechen
  • Einzellfallexperiment
    Baseline-Daten (Messung & Beobachtung ohne Manipulation) mit den manipulierten Daten vergleichen. Anstelle einer Vergleichsgruppe wird die VP mit sich selbst verglichen, indem eine Intervention mehrfach angewendet wird.
    • ABAB Versuchsplan (Umkehrplan) oder
    • Multiples Baseline-Design (mehrere abhängige Varbiablen (Verhalten) auf AV)
33
Q

Beschreibe den Unterschied eines Experimentes zu einem Quasi-Experiment

A

Wichtigste Unterscheidung: nicht randomisiert

Allgemeiner: Quasiexperiment = keine Kontrolle der Störvariablen

34
Q

Worin unterscheidet sich das Einzellfallexperiment von der Fallstudie?

A

Einzellfallexperiment hat grosse Parallelen zur Fallstudien, weil nur ein Proband fokussiert wird.

-> grössere interne Validität als die Fallstudie

35
Q

Ist der Placebo-Effekt ein Artefakt?

A

Placebobehandlung = Imitationstherapie

nur bitte zämme diskutiere..

36
Q

Was bedeutet der Ausdruck „Modell“ in einer experimentellen Untersuchung?

A

für mich unklar: nicht in den Folien und im Buch beschrieben.

= die Darstellung der Realität unter dem Gesichtspunkt einer Theorie (Vorschlag Fion)

37
Q

Was versteht man unter einer „Stichprobe“?

In welchem Ausmass erlauben Ergebnisse aus einer Untersuchung Aussagen über eine Population?

Von welchen Bedingungen sind diese Aussagen abhängig?!

A

In der Berechnung der Signifikanz von Korrelationen wird berücksichtig:

  1. Zusammenhang zwischen den Variablen und
  2. grösse der Stirchprobe.

Je grösser die Stichprobe, desto eher wird die Korrelation statistisch signifikant.

Wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis durch Zufall bedingt ist, geringer als 5% (p< 0,05) ist es statistisch signifikant und wird als in der allg. Bevölkerung vorkommend angenommen.

38
Q

Unterscheide den Versuchsleitereffekt und den Probandeneffekt.
Welche Möglichkeit gibt es, um diese Störvariable
zu unterbinden?

A

Versuchsleitereffekt = Rosenthaleffekt
Der Versuchsleiter hat unbewusst bestimmte Erwartungen an die Versuchsperson.

Probandeneffekt
Proband kennt den Zweck des Experiment sowie die Erwartung des VP und weiss, welcher Gruppe er zugehört -> Folge, dass die Erwartungen erfüllt werden.

-> Doppelblindversuch: VL und Vp wissen, wer welche Substanzen erhält