7 - Kpt. 11 - Essstörungen (mb/) Flashcards

1
Q

Es gibt zwei Arten von Essstörung. Nenne die beiden.

A
  • Anorexia nervosa
  • Bulimia nervosa
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2
Q

Wie steht es um das Körperschema einer Person, die unter Anorexia leidet? Wie sieht die Realität, das Ideal und die Wahrnehmung aus?

A

Person hat immer Problemzonen, wo zudick wahrgenommen werden.

  • Real: schlank
  • Ideal: nach schlanker –> mager
  • Wahrnehmung: zu dick!
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3
Q

Was sind die DSM-IV Kriterien für Anorexia nervosa?

A
  1. Weigerung, das Minimum des für Alter und Körpergrösse nomale Körpergewicht zu halten
  2. Ausgeprägte Ängste vor einer Gewichtszunahme oder vor dem Dickwerden - trotz besteheden Untergewichts
  3. Störung in der Wahrnehmung der eigenen Figur und des Körpergewichts, übertriebener Einfluss des Körpergewichts oder der Figur auf die Selbstbewertung oder Leugenen des Schweregrades des gegenwärtigen geringen Körpergewichts
  4. Bei postmenarchalen Frauen das Vorliegen einer Amenorrhoe (ausbleiben der Menstruation, ohne Schwangerschaft)
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4
Q

Es gitb drei Verhaltensweisen die stark in Zusammenhang mit Anorexia Nervosa und Bullemie Nervosa stehen. Was versteht man unter:

  • Restriktiver Typ
  • Purging
  • Binge-Eating
A
  • Restriktiver Typ = Nahrungsaufnahme eingeschränkt
  • Purging = aktives Erbrechen oder Abführen der Nahrung
  • Binge-Eating = Fressattacken
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5
Q

Wie steht es um die Prävalen, Entwicklung und die Mortalität von Anorexia nervosa?

A
  • 90% sind weiblich
  • beginn meist in Pubertät, (Wille abzunehmen + belastendes Ereignis)
  • Lebensprävalenz 0.5 - 2 %
  • Mortalität zwischen 2 und 6 % (medizinisch, suizid)
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6
Q

Welche Klinischen Merkmale zeigen Personen, die unter Anorexia nervosa leiden?

A
  • Andauernde Beschäftigung mit dem Thema “Essen”
    • Ist eher Folge als Ursache (Hungerstudie)
  • Kognitive Störungen
    • Negatives Selbst-und Körpperbild
    • Überschätzung des eigenen Körperumfangs
    • Fehlangepasste Einstellungen, wie Perfektionismus
  • psychologische Störungen
    • Depressive Stimmungen
    • Zwanghaftigkeit (vorallem Bullemie)
    • Schlafstörung

die Symptome sind eher Folge als Ursache

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7
Q

Welche medizinischen Probleme entstehen bei der Anorexia nervosa?

A
  • Amenorrhoe (Ausbleiben Menstruation)
  • Erniedrigte Körpertemperatur
  • Niedriger Blutdruck
  • Geschwollener Bauch
  • Reduzierte Knochenmineraliendichte
  • Verlangsamter Puls
  • Stoffwechselstörungen (Elektrolythaushalt) -> Kreislaufkollaps, Herzstillstand
  • Haut trocken, rissig, dünnes Haar etc.
  • Lanugobehaarung (feines dünnes Harr, dass bei Neugeborenen vorkommt)
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8
Q

Klassifizeier die Bulimia nervosa nach DSM-IV Kriterien

A
  1. Wiederholte Episoden von Fressattacken
  2. Wiederholte Anwendung von unangemessenen, einer gewichtszunahme gegensteuernden Massnahmen
  3. Die Fressattacken und das unangemessene Kompensationsverhalten kommen drei Monate lang im Durchschnitt mindestens zwei mal pro Woche vor.
  4. Figur und Körpergewicht haben einen übermässigen Einfluss auf die Selbbstbewertung.
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9
Q

Es gibt zwei Arten von Bulimia Nervosa. Welche?

A
  • Purging Typ: mit regelmässigem Erbrechen als kompensatorischem Verhalten
  • nicht -Purging-Typ: Fasten und Diät als kompensatorisches Verhalten
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10
Q

Was versteht man unter einer Binge-Eating-Störung und welche Prävalenzen weist sie auf?

A

Bulemia nervosa hat verschiedene Verhaltensmuster: Hier, Fressattacken ohne kompensationsverhalten –> führen zu Übergewicht.

  • Beginn Pubertät und frühes Erwachsenenalter
  • Prävalenz: zw. 2%- 7%
  • >90% Frauen
  • Häufigkeit der Fressattaken: 2- 40/Woche
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11
Q

Was ist der Bulimia nevosa und der Anorexia nervosia gemeinsam und was unterscheidet die beiden?

A
  • Gemeinsam: Gebrauch von Substanzen (Appetitzügler, gestörtes Verhältnis zu Nahrungsmitteln, Körperschema, kognitive Symptome)
  • Bulimie speziell:
    • Spannung und Intoleranz gegenüber negativen Stimmungen, mangelnde Impulskontrolle
    • Wegen erbrechen: Zähne und Zahnfleisch (Magensäure)
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12
Q

Bei der Betrachtung von Anorexie, Bulimie und Dickleibigkeit, welche Typen gibt es und welche Überschneidungen entstehen? (5)

A
  • Anorexie, restriktiver Typus
  • Anorexie, Ess-Brech-Typus
  • Bulimie, Normalgewicht
  • bulimische Dickleibigkeit
  • Dickleibigkeit

Normalerweise gibt es eine Homöostase, die Sättigungsgefühl reguliert. Bei Anorexie und Bulimie sind diese Regulatoren nicht mehr funktionstüchtig.

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13
Q

Was unterscheidet Bulimie und Anorexie bezüglich:

  1. Gewicht
  2. Störung/Zufriedenheit mit Körper
  3. antisozialem Verhalten
  4. Menstruation
  5. vertrauen gegenüber anderen Menschen
A
  1. Anorexie weigert sich Mindestgewicht zuhalten, Bulimie unter-/Normal-/Übergewicht möglich
  2. Anorexie Leugnung der Störung und höhere Zufriedenheit mit Körper durch Kontrolle
  3. Anorexie –> weniger antisoziales Verhalten; Bulimie vergleichbar mit Alkoholmissbrauch
  4. Anorexie --> Amenorrhoe von min. 3 Monatiger Dauer; bei Bulimie starke irreguläre Menstruation
  5. Anorexie grosses misstrauen; Bulimie mehr vertrauen zu hilfsbereiten Menschen
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14
Q

Was unterscheidet Bulimie und Anorexie bezüglich:

  1. Zwanghaftigkeit/Dramatik
  2. Selbstkontrolle/Impulsivität
  3. sexuelle Erfahrung
  4. traditioneller weiblicher Rolle
A
  1. Anorexie: Zwanhaftigkeit /Bulimie: Dramatik
  2. Anorexie: grössere Selbstkontrolle aber Probleme emotionen auszudrücken /Bulimie: stärkere Impulsivität und emotional instabil
  3. Anorexie: eher sexuell unreif /Bulimie: sexuell erfahrener und aktiver
  4. Anorexie: lehnen trad. Rolle der Frau ab /Bulimie: akzeptieren trad. Rolle der Frau
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15
Q

Was unterscheidet Bulimie und Anorexie bezüglich:

  1. Alter bei Beginn der Störung
  2. Höchstgewicht vor der Störung
  3. familiäre Prädisposition für Dickleibigkeit
  4. Verhalten zu Eltern vor Störung
  5. Wahrnehmung familärer Konflikte
A
  1. Anorexie: 14-18 Jahre /Bulimie: 15 - 21 Jahre
  2. Anorexie: eher beim für Alter normalen /Bulimie: eher leicht über dem normalen
  3. Anorexie: geringe /Bulimie: stärkere
  4. Anorexie: eher Angepassung an Eltern /Bulimie: eher Konflikte mit den Eltern
  5. Anorexie: Leugnung familiärer Konflikte /Bulimie: Konflikte werden intensiver wahrgenommen
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16
Q

Von welchem Erklärungsansatz geht man heute für die Essstörungen aus? und wie kann man erklären, dass Turnerinnen und Models eher zu Essstörungen leiden?

A

Man geht von einem multidimensionalen Risikoansatz aus. Dieser umfasst soziokulturelle Bedingungen, psychologische Probleme und biologische Faktoren,die kummulativ wirken. Das Schlangsein der Turnerin/Model wird geschätzt und belohnt, was dazu führt, dass sie sich besonders mit ihrem Gewicht auseinander setzt!

Ergänzung von VL fl.
Kunstturnen = Extrinsisch vs.
Aneroxie = Intrinsisch

17
Q

Gib einige Fakten zu der Smash-Studie 2002 zum thema:

Was wollen Mädchen und Junden im Alter von 16-20 im Bezug auf ihr Körperschema und wie wirkt es sich aus?

A
  • 70% der Mädchen möchten abnehmen
  • 20% dieser sind dauernd mit diesen Gedanken beschäftigt
  • 25% der Jungen möchten zunehmen
  • 30 % der Mädchen und 20% der Jungen machen eine Diät
  • Bei 3% der Mädchen und 1% der Jungen mehrmals wöchentliche bis tägliche absichtliches Erbrechen zur Gewichtsreduktion
18
Q

Welche drei Faktoren können als Ursache für Esstörung herangezogen werden?

A
  • Gesellschaftlicher Druck
    • Stichwort “Schlankheitsideal”
    • Vorurteile (dick = dum, faul)
  • Familienumgebung
    • Familienpathologie -> Verstrickte Familienmuster (übernahme gegenseigtiger Verantwortung-> versuche Autonomie zu erlangen)
  • Kognitive Störungegen -> z.B. durch unangemessene Reaktion gegenüber Kindern (Süssigkeiten zum beruhigen)
    • Fehldiagnosen bez. Hunger/Sättigung
    • wenig Differenzierung bez. Emotionen und anderen körperlichen Bedürfnissen (begleit erscheinung)
    • Soziale Erwünschtheit
19
Q

Gibt es sowas wie “emotionales Essen”?

A

Ja, es besteht eine Bevorzugung von Junk-Food bei * Langeweile, Depression, Angst *

Hingegen eine vorliebe zu herkömmlichem Essen bei Liebe, Glück und Selbstvertrauen

20
Q

Bei welcher Störung ist die Komorbidität besonders hoch (wahrscheinlichkeit, dass ebenso existiert)

A

Depressiven Symptomen wie Traurigkeit, niedriges Selbstwertgefühl, Pessimismus

Komorbidität liegt bei 75%

21
Q

Welche biologischen Faktoren gibt es bei Esstörungen? Welche Hypothese kann daraus abgeleitet werden?

A
  • Niedrige Aktivität des Neurotransmitters Serotonin
  • Hohe erbliche Belastung (Zwillingsstudien)
  • Termostathypothese / Hypothalamus-Hypothese (Regulator –> siehe Card)
22
Q

Was sagt die Hypothalamus - Hypothese?

A
  • es gibt einen “set-point” (Schwellenwert) am lateralen Hypothalamus (LH) –> bei Stimulation “Hunger”.
  • Der verntro-mediale Hypothalamus (VMH) unterdrückt Hungergefühle. Das System funktioniert wie ein Thermostat.
  • und die Nahrungsaufnahme wie eine Heizung –> wenn keine Nahrung regulation hört auf.
  • System ist nicht adaptiv. Beschäftigung mit Essen ist Wunsch Set-Point zu erreichen. Betroffene kämpfen also gegen sich selbst.
23
Q

Behandlung der Anorexie Nervosa

Was sind die Therapieziele und Methoden

Wie sieht die Prognose aus?

A
  • Therapie Ziele: Gewicht, Essgewohnheiten, Einstellungen wieder in normalen Bereich zu ziehen
  • Zwangsernährung, positive Verstärkung, Unterstützung
  • Emotionale und kognitive Probleme lösen
    • Kontrolle gewinnen, Selbstbewusstsein
    • Gestörte Kognitionen korrigieren
    • Familieninteraktion verändern
  • Je weniger Gewicht, je länger die Dauer, desto schlechter die Prognose;
    • prämobide (vor Krankheit aufgetretene) Schwierigkeiten wirken sich negativ auf Verlauf aus
24
Q

Therapie für Bulimia Nervosa, wie wirkt:

psychoanalyse

kognitive Therapie

Gruppentherapie

Verhaltenstherapie

Anidepressiva

Stelle eine Prognose

A

Generell: Angst vor Zunehmen verringern –< Kontrolle anderer Bereiche stärkern

  • psychoanalyse: weniger untersucht, wenn untersucht kaum wirksam
  • kognitive Therapie: Erfolgsquote von ca. 65% für Fressattacken, bei komorbider Depression hoch wirksam
  • Gruppentherapie Befunde zeigen, dass Gruppentherapie (Gruppenmahlzeit) wirksam ist
  • Verhaltenstherapie: Konfrontation und Reizverhinderung (wie bei Zwang…), scheint zu funktionieren
  • Antidepressiva: wirksam (wie KVT)

Prognose: fast 90% zeigen Verbesserung, Rückfall ist ein Problem (1/3 aller Behndelten)