3 - Kpt. 4 - Klinische Untersuchung, Diagnose (lm/-) Flashcards

1
Q

Was sind notwendige Eigenschaften von klinischen Untersuchungsinstrumenten?

A

Standardisierung (Eichung, Einstichprobe)

Reliabilität (Test-Retest, Interrater Reliabilität)

Validität (Augenscheinvalidität, Vorhersagevalidität, Übereinstimmungs-, Konstruktvalidität)

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2
Q
  1. Was bedeutet Objektivität?
  2. Unterscheide zwischen drei Arten von Objektivität
A

Objektivität…

… bedeutet, dass ein Testergebnis allein von den Testleistungen der Person und nicht vom jeweiligen Versuchsleiter abhängt.

Durchführungsobjektivität

Auswertungsobjektivität

Interpretationsobjektivität

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3
Q

Was ist Reliabilität?

A

Reliabilität

Reliabilität ist die Zuverlässigkeit eines Testverfahrens.

Je höher die Reliabilität ist, desto unabhängiger ist der Test von Zufallsschwankungen und Umweltbedingungen. (verlangt gute Objektivität)

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4
Q

Nenne vier Arten von Reliabilität

A
  • Test-Retest R.: Wiederholte Messung bei gleichen Personen sollte identische Ergebnisse bringen.
  • Interrater R.: Verschiedene Auswerter Interpretieren Werte unabhängig voneinander gleich
  • Testhalbierungs R.: Test wird in zwei Halbformen geteilt und an der selben Stichprobe durchgeführt. (Ergebnisse sollen hoch korrelieren)
  • Konsistenzkoeffizient - am häufigsten Berechnet - (Man betrachtet jedes Item als einzelnen Test und untersucht, inwiefern die einzelnen Items miteinander korrelieren)
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5
Q

Was ist Validität?

A

Validität

Die Validität ist die Gültigkeit eines Testverfahrens.

“Misst der Test wirklich das, was er zu messen vorgibt?”

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6
Q

Nenne die vier Arten von Validität, die die Vertrauenswürdigkeit eines Tests bestätigen und erkläre wie sie sich unterscheiden.

A

Vorhersagevalidität

gibt an, ob sich mit dem Ergebnis eines Testverfahrens Vorhersagen machen lassen, die sich in der Zukunft erfüllen.

Übereinstimmungsvalidität

gibt an, ob ein Testergebnis mit Beobachtungen aus der Umgebung übereinstimmt.

Inhaltliche Validität

gibt an, ob man an Aufgaben eines Tests direkt erkennen kann, um was für eine Art von Messung es sich handelt.

Konstruktvalidität

gibt an, ob ein Test richtig aufgebaut ist, um auch sicher das zu messen, was man messen will.

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7
Q

Was ist Augenscheinvalidität, und weshalb genügt es nicht, um die Vertrauenswürdigkeit eines Tests zu bestätigen?

A

Augenscheinvalidität (face validity) hängt davon ab, ob ein Messinstrument auch Laien plausibel erscheint. Augenscheinvalidität sagt nichts über die tatsächliche Validität, also die Inhalts-, Kriteriums- und Konstruktvalidität aus, sondern bestimmt über die Akzeptanz für ein Messverfahren

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8
Q

Was sind die Ziele und Aufgaben der Verhaltenstheoretischen Diagnostik (5 Schritte)?

A

1. Beschreibung

Qualitative und quantitative Beschreibung der vorliegenden psych. Störung

2. Klassifikation

Ab wann ist Verhalten -> Störung?

3. Exploration

Exploration besonderer lebensgeschichtlicher Bedingungen bei Entstehung und Verlauf der Störung. (Ursache verstehen)

4. Verlaufsdiagnostik (adaptive Diagnostik)

Verlaufsbeobachtung der Interventionen und Veränderungen

5. Therapie Evaluation

Nützt das was ich mache etwas?

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9
Q

Wie verläuft die klinisch psychologische Diagnostik?

A
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10
Q

Nenne drei Kategorien von klinischen Untersuchungsmethoden.

A
  1. Klinische Interviews
  2. Klinische Tests
  3. Klinische Beobachtung
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11
Q

Was sind klinische Interviews, wie werden sie durchgeführt?

A

Das klinische Interview ist eine direkte Begegnung von Therapeut und Klient. Dabei kann man beobachten, auf welche Weise Menschen etwas sagen und auf etwas Gesagtes reagieren.

Der Kliniker erfragt gewöhnlich detaillierte Infos über: Probleme, Empfindungen, Beziehungen, Vergangenheit, etc.

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12
Q

Was sind strukturierte und unstrukturierte Interviews?

A

unstrukturierte Interviews offene Fragen

zB:,,Erzählen sie bitte von sich” Vorteil: Kliniker kann auf Themen eingehen, die er vor dem Experiment nicht kannte und ist somit viel flexibler.

strukturierte Interviews vorbereitete Fragen

Oft von einem publiziertem Interviewleitfaden.

-> Die Meisten klinischen Interviews setzen sich aus strukturierten und unstrukturierten Teilen zusammen.

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13
Q

Was sind die schwächen von klinischen Interviews?

A
  • Die erhobene Information ist in gewissem Grad vom Klienten vorselektiert, was die Validität beeinflusst.

Dies ist vorallem ein Problem wenn die Klienten nicht willentlich in der Behandlung sind.

  • Manche Klienten sind unfähig, gültige Informationen zu liefern.

Gerade die Störung die sie in die Behandlung bringt kann ihre Wahrnehmung und Darstellung stark beeinträchtigen

  • Subjektive Informationen der Interviewer können die gesammelte Information verzerren.

Der erste Eindruck, basierend auf aussehen etc. können einen neg. Effekt haben auf die beurteilung des Interviewers.

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14
Q

Nennen Sie bitte sechs verschiedene Kategorien von klinischen Tests mit je mindestens einem Beispiel.

A

Projektive Tests (z.B. Rorschach, thematische Apperzeptionstest, Satzergänzungs-,Zeichentest)

Persönlichkeitstests / Selbstbeurteilungsfragebögen (z.B. MMPI / Affektive- u. Kognitionsfragebogen)

psychophysiologische Tests (z.B. Lügendetektor)

neurologische Tests (z.B. EEG, fMRI, PET)

neuropsychologische Tests (z.B. Bender-Gestalt-Test)

Intelligenztests (z.B. HAWIE Hamburger Wechsler)

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15
Q

Was ist der Bender Gestalt Test und zu welcher Testkategorie gehört es?

A

Beim Bender-Gestalt-Test muss der Proband neun Karten mit jeweils einer einfachen Figur anschauen. Der Proband soll diese Figuren einzeln anschauen und sie auf ein Blatt Papier nachzeichnen.

Ab dem Alter von zwölf jahren können sich die meisten Menschen die Figuren exakt merken und wiedergeben.Grobe Fehler bei der Wiedergabe gelten als Zeichen einer organischen Beeinträchtigung des Gehirns. –> Neuropsychologischer Test

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16
Q

Was sind projektive Testverfahren?

(Definition)

A

Die hinter der projektiven Verfahren stehende Theorie geht davon aus, dass Personen ihre Motive auch auf vieldeutiges Material projizieren.
Festgelegt sind in der Regel nur Stimuli ( Rorschach) oder die Aufgabe (z.B. Satzergänzungstest).

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17
Q

Nenne und erkläre vier projektive Testverfahren.

A
  1. Rorschach Test Patient äussert seine Assoziationen zu einer Abfolge von standartisierten Tintenklecksbilder. Rorschach 1911
  2. Thematischer apperzeptionstest Patient sieht Bilder, die Personen in nicht eindeutig definierten Situationen darstellen. Erfinden Geschichten dazu. Morgan & Murray 1935
  3. Satzergänzungstest Eine Reihe unvollendeter Sätze, die die Probanden vervollständigen sollen Payne 1928
  4. Zeichentest Klient Zeichnet (häufig) Menschen und erzählt etwas über diese. Bewertet wird Qualität und Form, Grösse und Eigenschaften der Figuren etc.)
18
Q

Was ist das Minnesota Multiphasic Personality Inventory? Zu welcher Testkategorie gehört es?

A

Der MMPI ist ein Persönlichkeitsfragebogen

Der Test hat 556 Fragen mit den klinischen Skalen:

Nicht sicher ob wir alle kennen müssen… sonst zur Info

Hypochondrie (abnorme besorgnis um Körperfunktion)

Depression (extremen Pessimismus und Hoffnungslos.)

Hysterie (heute Erregbarkeit/Neurotizismus)

Psychopathie (Kriminalitätsneigung)

Maskulin-, Feminität (Liam arrangiert gerne Blumen)

Paranoia (Verfolgungswahn, Misstrauen)

Psychasthenie (psych. Schwächlichkeit)

Schizophrenie ( Zurückgezogenheit, Wahnvorstellunge)

Hypomanie (Manie/ Manisches Verhalten)

Soziale Introversion (Schüchternheit, kein Interesse an anderen)

19
Q

Nenne ein Beispiel eines Spezifischen Selbstbeurteilungsbogens!

A

BDI Beck-Depression-Inventar

Die Klienten müssen aus einer Liste von Aussagen aussuchen, welches in den letzten sieben Tagen bei ihnen am meisten zugetroffen hat.

Bsp.: Frage G

  1. Ich bin nicht von mir enttäuscht
  2. Ich bin von mir enttäuscht
  3. Ich finde mich fürchterlich
  4. Ich hasse mich
20
Q

Liam sitzt wie immer an seinem Langzeitsarbeitsplatz und quält sich mit den Brainscape Karten. Plötzlich sieht er Professor Mast wie eine junge Gazelle an seinem Pult vorbei hüpfen. Als bei einem besonders grossen Hüpfer Masts Hemdärmel nach oben gezogen wird, bemerkt Liam die Buchstaben HAWIE auf seine strammen Oberarmen Tätowiert. Nun stellt sich die Frage, was in aller Welt könnte diese Abkürzung bedeuten?…. (Und weshalb hüpft ihm Fion hinterher?)

A

HAWIE oder Hamburger-Wechsler-Intelligenztest

  • Ein weit verbreiteter Test mit elf Untertests
  • 6 verbal: zb. Wortschatztest, Zahlennachsprechen, etc…
  • 5 Handlungstests: Bild ergänzen, Bild ordnen, etc.

Offenbar ist Herr Mast ein grosser Fan…

21
Q

Was sind die Vor- und Nachteile von Intelligenztests?

A
  • IQ tests gehören zu den am sorgfältigsten konstruierten aller klinischen Tests.
  • Zur standartisierung wählte man grosse Einstichproben
  • Die Tests zeigten eine hohe Retest-Reliabilität.
  • Faktoren die mit Intelligenz nichts zu tun haben ( niedrige Motivation und starke Angst) können die Testleistung einer Person nachhaltig beeinflussen
  • IQ Tests können kulturell verzerrte Formulierungen enthalten, die Menschen mit einem bestimmten Hintergrund gegenüber anderen begünstigen
22
Q

Was ist die klinische Beobachtung und was wird dabei beobachtet???

A

Man nützt Verhaltensbeobachtungen, um Hypothesen über den emotionalen Zustand oder sogar über kognitive Entscheidungskriterien eines beobachteten Individuums zu bilden (kann evt. helfen mehr zu sehen als die Person sagt).

Die Verhaltensbeobachtung bezieht hierbei verbale (nicht nur Inhalt, sondern auch Lautstärke, Sprechgeschwindigkeit etc.. ) und nonverbale (Mimik, Gestik, räuml. Distanzierung, etc.) Anteile mit ein.

23
Q

Was sind die drei Varianten des Beobachtens?

A

** 1. Offen oder Verdeckt**

Ist der Beobachter erkennbar?

** 2. Teilnehmend oder nicht teilnehmend**

Nimmt der Beobachter am Ambulanzbetrieb teil oder sitzt er passiv im Warteraum?

** 3.Systematisch oder unsystematisch**

Festgelegtes Schema oder nach sponatanem Interesse

24
Q

Wo kommt die Fremdbeobachtung an seine Grenzen?

A
  • Gefühle, Schmerzen

Können nur durch Selbstbeobachtung erfasst werden

  • Reaktivität

Wenn der Beobachtete merkt, dass er beobachtet wird verändert er sein Verhalten

  • Observer bias

Urteile des Beobachters werden durch Infos und Erwartungen beeinflusst (vorallem wenn Teilnehmend)

25
Q

Was sind systematische Fehlertendenzen? Nenne und erkläre fünf verschiedene Arten.

A

Beurteilungsfehler

Fehler ergeben sich z.T. dadurch, dass bewusst oder unbewusst nur bestimmte Verhaltensweisen beobachtet werden. Menschen neigen oft dazu das wahrzunehmen, was sie wahrnehmen möchten.

  • Rosenthal-Effekt Versuchsleiter beeinflusst Ergebnis. Bsp: Erklärt Aufgabe unbewusst besser, wenn er jemand mag.
  • Halo-Effekt Vl. lässt sich von auffälligen Merkmalen leiten und überträgt diese Beurteilung dann auf andere Merkmale. Bsp: Lange, fettige Haare –> Wahrschienlich fauler Asi.
  • Logischer Fehler Vl. geht davon aus, dass ähnliche Charaktereigenschaften miteinander verkoppelt sind. (Vgl. Halo: nicht zwingend beobachtbare Merkmale! Auch Vermutungen.)
  • Kontrastfehler Erkennen ob Etw. normal ist, verlangt einen Vergleichsmassstab. Da nicht vorhanden, vergleicht mit sich selbst. Bsp: Wenn Vl. ängstlich sind andere eher extravertiert.
  • Projektion Psychoanalytischer Abwehrmechanismus. Eigene (meist negative) Persönlichkeitseigenschaften werden auf Menschen projeziert.
26
Q

Kann man alle Beobachtungsfehler / Beurteilungsfehler ausschalten?

A

Nein

27
Q

Fabienne versucht zu erinnern, was die Ja-Sage-Tendenz ist. Hilf ihr dabei!

A

Probanden neigen im allgemeinen eher dazi, die Frage nach dem Vorhandensein von Persönlichkeitseigenschaften oder Verhaltensweisen zu bejahen als diese zu verneinen.

,,Sind sie im allgemeinen ruhig und ausgeglichen?’’

Liam: Ja

(Selbstbeurteilungsfehler, nicht in der Kategorie der Beurteilungsfehler!)

28
Q

Was ist soziale Erwünschtheit?

A

,,Was will die Person von mir hören?’‘

Soziale Erwünschtheit ist ein Störfaktor bei Befragungen. Soziale Erwünschtheit liegt vor, wenn Befragte Antworten geben, von denen sie glauben, sie träfen eher auf Zustimmung als die korrekte Antwort, bei der sie soziale Ablehnung befürchten.

Bsp.:Wie viel Bier trinken sie pro Woche?

A: 0 B: 1-3 C:3-6 D: mehr als 6

Auch wenn D richtig wäre, ist man sich bewusst, dass man dann als Alki zählen könnte. Wählt C

29
Q

Mirko ist sich sicher, dass Tendenz zur Mitte und Tendenz zu Extremwerten Begriffe aus der Politik sind und nichts mit der Psychologie zu tun haben. Erkläre, weshalb Er falsch liegt.

A

Tendenz zur Mitte

Besonders unsichere Versuchspersonen oder Versuchsleiter neigen dazu, überzufällig häufig den mittleren Wert anzukreuzen, besonders dann, wenn dieser ,,weder/noch’’ ist.

Tendenz zu Extremwerten

Im Gegensatz den unsicheren Vpn/Vl kreuzen selbstsichere Personen oft sehr viel Extremwerte an.

Allg.: Auch bei Fragebögen, bei denen mit ,,stimmt/stimmt nicht’’ geantwortet werden soll, geben die Unsicheren sehr viele ,,stimmt nicht’’ Urteile ab.

30
Q

Was ist der Hawthorne-Effekt?

A

Hawthorne-Effekt

Versuchspersonen erahnen die Hypothese und reagieren entsprechend.

z.B. Arbeiter im Werk, die ahnen, dass es im Experiment um Produktivitätssteigerung geht.

31
Q

Neben der Ja-Sage-Tendenz und dem Hawthorne-Effekt gibt es noch vier weitere Fehler der Selbstbeurteilung. Bitte aufzählen.

A

Autosuggestion

Patient redet sich selbst eitwas ein.

Fehler der zentralen Tendenz

Bevorzugung mittlerer Skalenstufen

32
Q

Sabine 21, Kauffrau aus Steffisburg hat den Verdacht, dass ihre Mutter an psychischen Problemen leidet. Im Internet erfährt sie von einem Test names DSM-IV. Mithilfe dieses Tests möchte sie überprüfen, ob ihre mutter wirklich gestört ist. Darf sie das?

A

Nein, nur ausgebildete Fachleute dürfen diese Tests einsetzen. Sogar der Verkauf an Laien ist nicht erlaubt!

33
Q

Wie wird eine Symptomgruppe auch genannt?

A

Ein Syndrom

34
Q

Was ist ein Klassifikationssystem?

A

Treten bestimmte Symptome regelmässig gemeinsam auf und folgen einem bestimmten Verlauf, bilden diese Symptome eine bestimmte psychische Störung.

Wenn Menschen diese bestimmte Symptomgruppe zeigen werden sie dieser Kategorie zugewiesen.

Eine umfassende Liste solcher Kategorien mit einer Beschreibung der charakteristischen Symptome sowie mit Richtlinien zur Zuweisung von Individuen zu den Kategorien heisst Klassifikationssystem!

Bsp. DSM (Diagnostische und Statistische Manual Psychischer Störungen)

ICD (International Classification of Diseases)

35
Q

Skalierung

Ist es sachlich und fachlich richtig zu sagen, dass eine Person mit einem Intelligenzquotienten von 140 doppelt so intelligent ist wie jemand mit einem IQ von 70??

A

Nein! IQ ist ein Intervallskala, angaben zu Verhältnissen sind nicht erlaubt!!! Man kann höchstens sagen, dass die Person 4 Standartabweichungen vom IQ wert 70 entfernt ist.

36
Q

Fion denkt, dass DSM und ICD thailändische Partydrogen sind. Erkläre ihm bitte, was diese Abkürzungen wirklich heissen und was sie für Gemeinsamkeiten/Unterschiede haben.

A

Beide sind Klassifikationssysteme zur Diagnose.

DSM (Diagnostische und Statistische Manual Psychischer Störungen)

ICD (International classification of disease)

Gemeinsamkeiten:

Atheoretische und deskriptive Ausrichtung

Psychische störung statt Krankheit

Unterschiede:

DSM: Vorschriftencharakter, nur psychische Störungen

ICD: Richtliniencharakter, verschiedene Versionen

37
Q

Ist Psychotherapie allgemein wirksam?

A

Die Zusammenfassung der Probanden und Ergebisse Hunderter Studien ergab, dass sich der Zustand einer Person, die Psychotherapie erhält, im Durchschnitt mehr verbessert als der von 75% aller nicht therapierten Menschen mit ähnlichen Problemen.

38
Q

Sind bestimmte Therapien allgemein wirksam?

(Stichwörter: Problem Uniformitätsmythos, vgl. Placebo, Ergebnis Wiederannäherungsbewegung)

(Informationskärtchen)

A

Problem Uniformitätsmythos (dodo bird verdict)

,,Alle haben gewonnen, alle gewinnen einen Preis’’ Unterschiedliche Therapien können ähnliche Effekte hervorrufen. Es wird aber oft nicht in Betracht gezogen, dass die Ausbildung der Therapeuten, ihre Erfahrung, Persönlichkeit und theoretische Orientierung auch eine Rolle spielen.

Generell: Besser als Placebo!

Wiederannäherungsbewegung: Versuchte, eine Reihe von gemeinsamen therapeutischen Strategien zu umreissen, die die Arbeit aller erfolgreichen Therapeuten kennzeichnen. Wichtig sei:

  • Patienten helfen, sich auf ihr eigenes Denken und handeln zu konzentrieren
  • Interaktion zwischen Therapeut und Patient Aufmerksamkeit widmen
  • Bei Patienten Selbstständigkeit und Selbstkontrolle fördern
39
Q

Sind bestimmte Therapien bei bestimmten Problemen wirksam?

A

Verhaltenstherapie: Phobien

Medikamentös: Schizophrenie

Kognitive Verhaltenstherapie: Persönlichkeitsstörungen und sexuelle Störungen

(kombiniert) Kognitive Verhaltenstherapie + Medis:

Depression

40
Q
  1. Was beinhaltet die Behandlungsevaluation?
  2. Wie werden Störungen am wirksamsten behandelt?
A

Eine möglichst reliable…

Vormessung

Nachmessung

Die Behandlungsevaluation ist abhängig von Erfolgmessung (quantitativ und qualitativ).

Allg.: Grundsätzlich werden Störungen dann am wirksamsten behandelt, wenn das therapeutische Vorgehen empirisch untersucht wurde und auf die Störung spezifisch angewendet wird