5 - Kpt. 7&8 - somatoforme, dissoziative und affektive Störungen (mb/-) Flashcards

1
Q

Was versteht man unter dem Leib-Seele-Problem? Welche Sicht hat die Wissenschaft heute?

A
  • Die Problematik, wie psychische Zustände (Konflikte oder Denkstile) Auswirkungen auf körperliches Befinden haben.
  • Heute sprechen wir von einer Interaktion zwischen den verschiedenen System unseres Organismus.
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2
Q

Bringe ein Beispiel dafür, das verschiedene Systeme im menschlichen Organismus interagieren.

A

Es gibt eine Interaktion zwischen Stress und Immunsystem => die Gehirn-Immunsystem Interaktion.

Faustregel:

Je mehr langandaurernder Stress, desto geschwächter das Immunsystem.

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3
Q
  • Zu welcher Störung gehört das Münchhausen-Syndrom und wie äussert sich dieses?
  • Worin unterscheidet es sich zum stellvertretenden Münchhausen-Syndrom?
A
  • chronische Form der vorgetäuschten Störung
    • Betroffene waren in der Kindheit vielfach längere Zeit krank; sind medizinisch gut informiert; waren mezinisch tätig oder in Beziehung mit Arzt und haben oft “abhängige” Persönlichkeiten.
  • Das stellvertretende Münchhausen-Syndorm ist eine von den Eltern induzierte körperliche Erkrankung ihrer Kinder (meisst Eigennutzen) wie das Münchhausen-Syndrom
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4
Q

Nenne drei Unterarten der Somatofomen Störung

A
  • Hysterische somatoforme Störungen
  • Hypochondrie und
  • köperdysmophe Störungen
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5
Q

Nenne drei Unterarten der Hysterischen somatoformen Störung.

A
  • Konversionsstörung
  • Somatisierungsstörung
  • Schmerzstörung in Verbindung mit psychischen Faktoren
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6
Q

Klassifiziere die Konversionsstörung nach den DSM - IV Kriterien. (4 Punkte)

A
  1. Ein oder mehrere Symtome oder Ausfälle der willkürlichen motorischen oder sensorischen Funktion, die eine neurologischen oder sonstigen medizinischen Krankheitsfaktor nahlegen.
  2. Zusammenhang zw. psychischen Faktoren und dem Symtom oder Ausfall wird angenommen.
  3. Das Symptom oder der Ausfall kann nicht vollständig durch einen medizinischen Krankheitsfakor oder eine Substanz erklärt werden.
  4. Klinische bedeutsames Leiden oder Beeinträchtigung.
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7
Q

Klassifiziere die Somatisierungsstörung nach den DSM - IV Kriterien.

A

= viele körperliche Beschwerden ohne organische Grundlage

  1. Eine Vorgeschichte mit vielen körperlichen Beschwerden, die vor Vollendung des 30. Lebensjahres begann, über mehrere Jahre auftrat und zum Aufsuchen einer Behandlung oder zu deutlichen Beeinträchtigungen führt.
  2. Körperlichen Beschwerden umfassten im Verlauf der Störung jede der folgenden:
    * *4 Schmerzsymptome, 2 gastrointestinale Symptome, 1 sexuelles Symptom, 1 pseudoneurologisches Symptom**
  3. Die körperlichen Beschwerden können nicht vollständig durch einen bekannten medizinischen Krankheitsfaktor erklärt werden oder gehen in ihrere Wirkung weit über einen solchen hinaus.
  4. Sie Symptome sind nicht absichtlich erzeugt oder vorgetäuscht
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8
Q

Klassifiziere die Schmerzstörung in Verbindung mit psychischen Faktoren nach den DSM - IV Kriterien.

A
  1. Klinische bedeutsame Schmerzen sind das primäre Problem.
  2. Psychologische Faktoren wird eine wichtige Rolle für Beginn, Schweregrad, Exzerbation (= aufbringen / aufstacheln) oder Aufrechterhaltung der Schmerzen beigemessen.
  3. Das Symtom oder der Ausfall wird nicht absichtlich erzeugt oder vorgetäuscht
  4. Bedeutsames Leiden oder Beeinträchtigung
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9
Q

Worum handelt es sich bei dem Briquet-Syndrom?

A

Pierre Briquet hat 1859 als erster das Muster körperliche Leiden ohne organische Grunlage beschrieben. Heute ist es auch als Somatisierungsstörung bekannt.

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10
Q

Was versteht man unter der Handschuhanästhesie?

A

Es ist ein Beispiel dafür, das die Symptome mancher somatoformer Störungen nicht der Funktionsweise des Nervensystems entsprechen.

Handschuhanästhesie - eine Gefühlslosigkeit, die abrupt am Handgelenk beginnt und sich mit einheitlicher Ausprägung über die gesamte Hand bis zu den Fingerspitzen ersteckt.–> dies ist nicht Charakteristisch für eine neurologische Schädigung (vlg. Karpaltunnelsyndrom)

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11
Q

Klassifiziere die Hypochondrie nach den DSM - IV Kriterien.

A
  1. Übermässige Beschäftigung mit der Angst oder der Überzeugung, eine ernsthafte Krankheit zu haben, was auf einer Fehlinterpretation körperlicher Symptome beruht und mindestens sechs Monate anhält
  2. Bestehenbleiben der Beschäftigung mit den Krankheitsängsten trotz angemessener medizinischer Abklärung und Rückversicherung
  3. Keine wahnhafte Störung
  4. Klinissch bedeutsame Leiden oder Beeinträchtigung.
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12
Q

Klassifiziere die Körperdysmorphe Störung nach den DSM - IV Kriterien.

A
  1. Übermässige Beschäftigung mit einem eingebildeten Mangel oder übertriebene Besorgnis über die eigene Erscheinung (Körper).
  2. Klinisch bedeutsames Leiden oder Beeinträchtigung.
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13
Q

Wie erklärt die Psychodynamische Richtung die somatofomen Störungen?

welche wichtige Unterscheidung wird von einem Psychoanalytiker getroffen?

A

wird auch als Hysteische Störung bezeichnet (gr. Gebärmutter) –> anspielung auf sexuelle Unbefriedigtheit.

Die Psychoanalyse nach Freud: Erklärung der Konversionsstörung durch “Elektra-Komplex” (Penisneid)

Wichtige Unterscheidung:

  • primärer Krankheitsgewinn: Durch Symtom bleibt der Konflikt unbewusst.
  • Sekundärer Krankheitsgewinn: Durch Symtom erlangt der Kranke Zuwendung und kann unangenehme Tätigkeiten (z.B. Arbeit) vermeiden.
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14
Q

Wie erklärt die Kognitive und die Verhaltenstherapeutische Ansicht die somatofomen Störungen?

A
  • VT Ansicht:Die Aufrechterhaltung und Entstehung einer somatoformen Störung liegt im operanten Konditionieren: Die Umgebung belohnt das Kranksein.
  • Kog. Ansicht: ** Hier wird die op. Kond. noch ergänzt durch die Auffassung, dass somatoforme Störungen durch einen Mangel an Kommunikationfähigkeit,** vor allem bezüglich der Gefühle, bedingt sind.
  • –> Psychotherapie wird meist nicht aufgesucht (weil med. Problem ;)). Wirksam sind konfrontative Verfahren und Kog. Therapie. Für Schmerz auch Einbezug der sozialen Umgebung.
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15
Q

Bewerte die vorgetäuschte Störungen im Bezug auf diese 3 Symptome:

  1. willentliche Kontrolle der Symtome,
  2. Symptome sind mit psychischen Faktoren verbunden,
  3. es existiert ein offensichtliches Ziel
A

Vorgetäuschte Störung:

  1. Ja
  2. Ja
  3. nein (ausser med. Aufmerksamkeit)
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16
Q

Bewerte die Simulation im Bezug auf diese 3 Symptome:

  1. willentliche Kontrolle der Symtome,
  2. Symptome sind mit psychischen Faktoren verbunden,
  3. es existiert ein offensichtliches Ziel
A

Simulation:

  1. ja
  2. vielleicht
  3. ja
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17
Q

Bewerte die somatoforme Störungen im Bezug auf diese 3 Symptome:

  1. willentliche Kontrolle der Symtome,
  2. Symptome sind mit psychischen Faktoren verbunden,
  3. es existiert ein offensichtliches Ziel
A

somatoforme Störung:

  1. nein
  2. ja
  3. vielleicht
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18
Q

Bewerte die körperliche Erkrankung Störungen im Bezug auf diese 3 Symptome:

  1. willentliche Kontrolle der Symtome,
  2. Symptome sind mit psychischen Faktoren verbunden,
  3. es existiert ein offensichtliches Ziel
A

Körperliche Erkrankung:

  1. nein
  2. vielleicht
  3. nein
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19
Q

Nenne die drei Klassen der Dissoziativen Störung.

A
  • Dissoziative Amnesie
  • Dissoziative Fugue
  • Dussoziative Identitätsstörung
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20
Q

Nenne die und beschreibe die vier Formen der Dissoziativen Amnesie.

A
  • Lokalisierte (umschriebene) Amnesie: Amnestische Episode = Erinnerungslücken (vergisst, was während eines bestimmten Zeitabschnittes geschah → dieser Zeitabschnitt = amnestische Episode)
  • Selektive Amnsie: genau wie bei der lokalisierten, aber es betrifft nicht alle Inhalte sondern nur spezifische
  • Generalisierte Amnesie: Nicht nur dem traumatischen Ereignis vorhergegangene Ereignisse werden nicht erinnert, sondern sogar grosse Teile der eigenen biographischen Vergangenheit (Vergessen erstreckt sich auf die Zeit vor der traumatischen Phase)
  • Kontinuierliche Amnesie: Nicht nur vergangene, sondern auch fortlaufende Ereignisse können nicht mehr erinnert werden.
21
Q

Klassifiziere die Dissoziative Amnesie nach den DSM-IV Kriterien.

A
  1. In einer oder mehr Episoden besteht die Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern, die zumeist traumatisch oder belastender Natur sind; diese sind zu umfassend, um durch gewöhnliche Vergesslichkeit erklärt zu werden.
  2. Klinisch bedeutsames Leiden oder Beeinträchtigung
22
Q

Klassifiziere die Dissoziative Fugue nach den DSM-IV Kriterien.

A
  1. Plötzlich, unerwartes Weggehen von zu Hause oder vom gewohnten Arbeitsplatz, verbunden mir der Unfähigkeit, sich an seine Vergangenheit zu erinnern.
  2. Verwirrung über die eigene Identität oder Annahme einer neuen Identität.
  3. Klinisch bedeutsames Leiden oder Beeinträchtigung
23
Q

Klassifiziere die** Dissoziative Identitätsstörung** nach den DSM-IV Kriterien.

A
  1. Die Anwesenheit von zwei oder mehr unterscheidbaren Identiäten oder Persönlichkeitszuständen.
  2. Mindestens zwei dieser Identitäten übernehmen wiederholt die Kontrolle über das Verhalten der Person.
  3. Eine Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern, die zu umfassend ist, um durch gewöhnliche Vergesslichkeit erklärt zu werden.
24
Q

Was ist bei der dissoziativen Amnesie beeinträchtigt und wie hoch ist die Prävalenz?

A
  • Durch eine dissoziative Amnesie wird nur das episodische Gedächtnis betroffen (biographischen Gedächtnis). Das Sematische bleibt intakt!
  • Prävalenz: es sind keine genauen Zahlen bekannt
25
Q

Wie hoch ist die Prävalenz der dissoziativen Fugue und wie entwickelt sich die Erinnerung im weiteren Verlauf und wie steht es um die Rückfallquote?

A
  • Die Prävalenz ist mit 0.2% sehr gering
  • Die Erinnerung an die eigene Biographie wird meist fast vollständig wiedergewonnen.
  • Es besteht eine äusserst geringe Rückfallgefahr

Dauert nur kurz (Stunden/Tage) und endet plötzlich. Die Betroffenen vergessen meist die Ereignisse der Fuge-Episode, wärhend sie das Bio-Gedächtnis wiedergewinnen-

26
Q

Nenne die verschiedenen Persönlichkeiten der multiblen Persönlichkeitsstörung und wie sie zueinander stehen können.

A

Es gibt Gastgeberpersönlichkeiten und Subpersönlichkeiten. Letztere können voneinander wissen oder auch nicht (wechselseitige -/einseitige Amnesie). Weiter gibt es ko-bewusste Subpersönlichkeiten (stille Beobachter).

Wichtig ist: Subpersönlichkeiten haben wie “normale” Personen unterschiedliche Merkmale(Alter,Geschlecht usw.)!

27
Q

Zu den Subpersönlichkeiten der multiblen Persönlichkeitsstörung:

Wie können sie sich bezüglich Merkmale, Fähigkeiten, Vorlieben und Physiologischen Reaktivität unterscheiden?

A

Merkmale: können isch im Geschlecht, Alter, Sogar”Hautfarbe unterscheiden –> haben eigene Körperrepräsentation.

Fähigkeiten und Vorlieben: Nicht nur das episodische, sondern auch das semantische Gedächtnis ist beeinträchtigt- völlig unterschiedliche Fertigkeiten und intellektuelle Begabungen.

Physiologische Reaktivität: Unterschidein Allergien und vegativem Nervensystem, für Subpersönlichkeiten typische Gehirnmuster (evozierte Potentiale).

28
Q

Wie hoch ist die Prävalenz der multiblen Persönlichkeitsstörung?

A

wird als extrem selten betrachtet Frauen 3-9 mal häufiger als Männer.

könnte iatrog verursacht werden (durch Suggestion von Therapeuten / von Praktiker unabsichtlich verursacht)

Zahl ist von etwa 100 1973 auf mehrere Tausend gestiegen (wobei vorher viel unter Schizophrenie unklar klassifiziert wurde)

29
Q

Nenne zwei Erklärungen der dissoziativen Störungen

A

Psychodynamische Perspektive: Frühe extreme Misshandlung und Torturen wird durch symbolische Flucht entkommen !=erklärt!

Lerntheoretischer Ansatz: Instrumentelles Lernen - zeitweise Erleichterung durch amnestische Zustände –> State-dependent Learing (Bower-Hypothese –> Situationsabhängiges Lernen) –> starke Verbindung zwischen Zustand und Gedächtnis.

Weitere Erklärung ist durch Selbsthypnose, da als Kind stark suggerierbar.

30
Q

Welche Behandlungen gibt es für die dissoziative Störungen?

A

Generell: Schwierig bei multiblen Persönlichkeisstörungen, einfacher bei dissoziativer Amnesie oder Fugue.

Hypnotherapie: manchmal bombiniert mit Barbituraten (Wahrheitsdrogen) –> Kritik: durch Hypnose werden nicht nur “wahre” Erinnerungen aufgedeckt, sodern neue kreiert (das Gedächtnis ist einfortlaufender Konstruktionsprozess)!

31
Q

* nur im Buch *

Was zeichnet eine Depersonalisierungsstörung aus?

A

Sie gehört zu den dissoziativen Störungen.

** Symptome:**

  • Das Gefühl vom Körper abgetrennt zu sein.
  • Dieses Gefühl tritt andauernd und wiederkehrend auf und verursacht Verstörung und beeinträchtigt die Alltagsfunktion.
  • Häufig beginnt die Störung in der Jugend oder im frühen Erwachsenenalter.
  • Bei Belastungen tritt sie häufiger auf und kann mit anderen Störungen kombiniert sein.
32
Q

Was weisst du über die Prävalenz der unipolaren Deperession?

A
  • Lebenszeitprävalenz: 12.9%
  • Jahresprävalenz: 4.8 - 8%
  • Frauen sind doppelt so stark betroffen (bei Kindern aber gleiche Prävalenz)
  • Relativ unabhängig von sozioökonomischen Status, Gesellschaft und Ethnie.(aber andere Ausprägungen)
  • Inzidenz in jedem Lebensalter (durchschnitt 34) und hohe Rückfallwahrscheinlichkeit!
  • getrennt lebende und geschiedene haben eine 2-3 mal grössere Wahrscheinlichkeit, als verheiratete, verwitwete und nie verheiratete Personen
33
Q

Nenne die 5 Symptombereiche der Depression.

A
  • Emotionale Symptome (Extreme Traurigkeit, Freudlosigkeit, Angst…)
  • Motivationale Symptome (Willenlos, kein Antrieb, wenig Lust…)
  • Verhalten ( Körperhaltung: Kraftlos, gebäugt.. Mimik: Maskenhaft, versteinert, Sprache: leise, monoton)
  • Kognitive Symptome (sich für ungenügend, minderwertig halten, schlechtes Gedächtnis, Grübeln,Wahn, Zwänge, Zweifel…)
  • Somatische Symptome (Kopfschmerzen, Benommenheit, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme…)
34
Q

Welches sind die 9 Symptome, die in einer Episode der Major Depression auftauchen ?

A
  1. depressive Verstimmung
  2. deutlich verminderte Interesse
  3. deutlich Gewichtsverlus oder - Zunahme/Appetitverlust oder übermässiges Essbedürfnis
  4. Schlaflosigkeit /vermehrter Schlaf
  5. Psychomotorische Unruhe/oder Verlangsamung
  6. Müdigkeit/ Energieverlust
  7. Gefühle von Wertlosigkeit/ Schuld
  8. Konzentrations und Entscheidungsprobleme
  9. Tod, Suizidgedanken oder Handlungen
35
Q

Nenne die 5 Kriterien der Major Depression.

A
  1. Mind 5 der folgenden Symptome bestehen über mind 2 Wochen und stellen eine Änderung dar - und mind eines ist depressive Verstimmung oder vermindertes Interesse
  2. Die Kriterien erfüllen nicht die Kriterien der gemischten Episode
  3. Die Symtome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden und Einschränkungen
  4. Die Symptome gehen nicht auf die direkte körperliche Wirkung von Substanzen oder med. Faktoren zurück
  5. Symptome sind nicht besser durch Trauer erklärbar.
36
Q

Nenne die Kriterien für eine Dysthyme Störung.

A
  • Depressive Verstimmung, die die meiste Zeit des Tages an mehr als der Hälfte aller Tage über einen 2-jährigen Zeitraum andauert.
  • Während der dep. Verstimmung bestehen mind. 2 Symtome: *(Appetitlosigkeit oder übermässiges Bedürfnis zu essen, Schlaflosigkeit oder übermässiges Schlafbedürfnis, Energiemangel oder Erschäpfung, geringes Selbstwertgefühl, Konzerntrationsstörungen oder Entscheidungserschwernis, Gefühl der Hoffnungslosigkeit) *
  • Zu keinem Zeitpunkt ist eine Manische Episode, eine gemischte Episode oder eine Hypomane Episode aufgetreten, die Kriterien für eine Zyklothyme Störung waren niemals erfüllt.
  • Die Symptome gehen nicht auf die direkte körperliche Wirkung von Substanzen oder med. Faktoren zurück
  • Die Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden und Einschränkungen
37
Q

* nur im Buch *

Erkläre die Begriffe im Bezug auf die Mahor Depression:

  1. saisonal abhängig
  2. kataton
  3. postpartum
  4. melancholisch
A
  1. wenn sie sich mit dem jahreszeitlichen Wechsel verändert (z.B. jeden Winter)
  2. wenn sie durch Bewegungslosigkeit oder aber motorische Überaktivität gekennzeichnet ist
  3. wenn sie innerhalb vier Wochen nach einer Entbindung einsetzt
  4. wenndie Person von erfreulichen Ereignissen praktisch nicht berührt wird, wenn die Depression morgens stärker und wenn der Betroffene an deutlichen Störungen der Motorik, frühmorgentlichem Aufwache, Appetitverlust und übermässigem Schuldgefühl leidet.
38
Q

Schildere den soziokulturellen Ansatz zur Erklärung der Depression und erkläre reaktive und endogene Depression.

A
  • reaktive Depression: Es wird von einem Auslösenden Ereignis ausgegangen (kritische Lebensereignisse)
  • endogene Depression: Depression, die scheinbar aus dem “heiteren Himmel” kommt
  • für den soziokulturellen Ansatz spricht, dass sich die Depression in verschiedenen Kulturen anders äussert (Müdigkeit und Schwäche) anstatt durch ausgeprägte Schuld- oder hilflosigkeitsgefühle
  • Depressive reagieren zudem auf soziale Unterstützung
39
Q

Schildere die psychoanalytische Sichtweise zur erklärung der Depression. Was versteht man unter einer anaklitischen Depression?

A

Der Verlust eines introjizierten Objektes (geliebten Menschen) bewirkt einen Rückzug und eine Regression in ein früheres Entwicklungsstadium.

Die Depression gleicht damit einer Trauer-reaktion oder wird dadurch ausgelöst.

Empirisch wenig belegt, aber die Experimente von Harlow und Harlow (1965) an Rhesus Affen zeigen, dass eine depressive Reation durch Verlusterlebnisse induziert werden konnte. –> anaklitische Depression

40
Q

Nenne die drei Ansätze des kognitiv-verhaltenstherapeutische Modell im Bezug auf die Major Depression.

A
  • Das Verstärker-Verlust-Modell (Lewinsohn)
  • Das gelernte Hilfslosigkeits-Modell (Seligman)
  • Das Modell der kognitiven Dysfunktionen und kognitiven Schemata von Beck (ist eindimensional, einseig, absolutistisch, global, generalisierend, invariant und undifferenziert)
41
Q

Erkläre das Verstärker-Verlustmodell von Lewinsohn.

A

Er geht davon aus, dass bei manche Menschen die Belohnungenm die normalerweise positive Verhaltensweisen verstärken, immer geringer werden und dass diese Menschen als Reaktion darauf immer weniger positive Verstärkung zeigen und einen depressiven Erlebens-und Verhaltensstil entwickeln.

Er schenkt der sozialen Verstärkung besondere Bedeutung.

42
Q

Erkläre das Modell der gelernten hilflosigkeit nach Seligman (1975).

A

Experiment mit Hunden in Shuttle-Box –> Hunde, die zuvor unvermeidbare Schocks erhalten haten, gelernt hatten, dass sie keine Kontrolle über aversive Verstärkungen in ihrem Leben hatten.

Er stellte fest, dass die Wirkung gelernter Hilflosigkeit der Depression ähnelt, und gelangte zur Ansicht Personen würden depressiv, wenn sie zur Überzeugung gelangen , dass sie keine Kontrolle über die Verstärkungen in ihrem Leben haben.

Er beschreibt die Attribution auf drei Achsen: global-spezifisch, stabil-variabel, internal-external.

Eine Depression erfolgt wenn man den Mangel an Kontrolle an eine **innere Ursache, **die **global und stabil ** ist, attribuiert!

43
Q

Erkläre das kognitive Modell nach Beck

A

Er führt die depressive Störung auf negatives Denken zurück.

Menschen können eine Fehlangepassten Einstellungen entwickeln. Diese kann sich in drei Formen äussern, der sog. kognitiven Triade: Die Betroffenen interpretieren wiederholt ihre Umwelt, sich **selbst **und ihre Zukunft in negativer Weise, was sie dazubringt, sich als depressiv zu empfinden.​

Weiter unterliegen sie logischen Denkfehlern:

  • willkürliches Schlussfolgern
  • selektive Abstraktion
  • Übergeneralisierung
  • Maximieren und Minimalisieren
  • Personalisieren
44
Q

Nenne die Kriterien eier Manischen Episode einer bipolaren Störung.

A
  1. Eine mindestens einwöchige, abgegrezte Periode mit abnom und anhaltend gehobener, expansiver oder reizbarer Stimmung
  2. Es bestehen mindestens drei der folgenden (7) Symptome:
    - übersteigeres Selbstwertgefühl oder Grössenideen;
    - vermmindertes Schlafbedürfnis;
    - vermehrte Gesprächigkeit oder Rededrang;
    - Ideenflucht oder subjektives Gefühl des Gedankenrasens;
    - Ablenkbarkeit;
    - gesteigerte Betriebsamkeit oder psychomotorische Unruhe;
    - übermässige Beschäftigung mit angenehmen Aktivitäten, die unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen können.
  3. deutliche Beeinträchtigung
45
Q

Nenne die Kriterien für eine Bipolar I Störung.

A
  1. Aktuelle manische, hypomanische oder depressive Episode.
  2. Vorgeschichte einer manischen Episode bei einer aktuellen hypomanischen oder depressiven Episode.
  3. Deutliche Beeinträchtigung
46
Q

Nenne die Kriterien für eine Bipolar II Störung.

A
  1. Aktuelle hypomanische oder depressive Episode.
  2. Bei aktueller depressiver Episode, Vorgeschichte einer hypomanischen Episode; bei aktueller hypomanischen Episode, Vorgeschichte einer depressiven Episode. Keine Vorgeschichte einer manischen Episode.
  3. Deutliche Beeinträchtigung.
47
Q

Nenne die Kriterien für eine gemischte Episode (Hypomanie).

A
  • Die Kriterien sowohl für eine Manische Episode als auch eine Episode einer Major Depression sind, mit Ausnahme des Zeitkriteriums, fast täglich über einen mind. 1-Wöchigen Zeitraum erfüllt.
  • Die Stimmungsveränderung ist schwer genug, um eine deutliche Beeinträchtigung zu verursachen oder eine Hospitalisierung notwendig zu machen, oder es bestehen psychotische Symptome.
  • Die Symtome gehen nicht auf die Wirkung einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück.
48
Q

Was versteht man unter einer Zyklothyme Störung?

A

über 2 Jahre zahlreiche Perioden mit hypomanen Symptomen und zahlreiche Perioden mit depressiven Symptomen, die nicht die Kriterien einer Episode einer Major Depression erfüllen)

49
Q

Nenne die Erklärung für die Bipolare Störung.

A

Langezeit gab es keine Erklärung.

Heute: Seotonin- und Noradrenalin- Aktivität gestört.

Bei Depression: Noradrenalin- und Serotoninspiegel gesenkt

Bei Manie: Serotoninspiegel gesenkt, Noradrenalin erhöht (= “permissive Theorie der affektiven Störung”)

Es gibt veränderungen auf neuronaler Ebene z.B. im dorasalen Raphé (Seretoninproduktion), den Basalganglien und dem Zerebellum.

Gestörte Natriumionen-Aktivität: Natriumionen werden nicht genügend transportiert –> Folge: Neuronen feuern zu leicht (Manie) oder erschwert (Depression)

Weiter führen genetische Faktoren zu einer Prädisposition.