8. Soziales Handeln und soziale Effekte II Flashcards
Mandeville: Grundlage der Gesellschaft
Laster der Menschen dienen Wohlergehen; erhalten die Gesellschaft
Mandeville: Verweise auf Nebenfolgen
- positive Auswirkung des Luxes gegen christliche Askese
2. individuell selbstsüchtiges Handeln der Vergesellschafteten dient allgemeinem Wohl
Merton: Unterscheidung zur Präzisierung funktionaler Analysen
- Differenzierung der Relevanz
2. Differenzierung von Motiv und Funktion
Merton: Funktionale Analyse
Differenzierung der Relevanz
- Funktion: „positiv“ für Anpassung/Angleichung
- Dysfunktion: „negativ“ für Anpassung/Angleichung
- Nicht-funktionale Folgen: irrelevant
potentielle strukturelle Ambivalenzen aller Phänomene
Merton: Funktionale Analyse
Differenzierung der Relevanz
These 1
ein und dasselbe soziale Phänomen kann für die gleichen Akteure, Gruppen, Gesellschaften funktionale und dysfunktionale Wirkungen entfalten
Merton: Funktionale Analyse
Differenzierung der Relevanz
These 2
ein und dasselbe soziale Phänomen kann für die einen funktionale und für andere dysfunktionale Wirkungen entfalten
Merton: Funktionale Analyse
Differenzierung von Motiv und Funktion
- manifeste Funktionen: beabsichtigt und erkannt
- latente Funktionen: weder beabsichtigt noch erkannt
Bsp.: Regentanz der Hopi
Merton: soziologisch zentrale Dimension
LATENZ
= Implizit
= Hintergrund
= Tiefenstruktur
Merton: was untersucht der Soziologe
manifeste Funktionen um latente Funktionen zu ermitteln
Merton: Nutzen von manifesten und latenten Funktionen
- erklärt scheinbar irrationale Handlungen
- lenkt Aufmerksamkeit auf fruchtbare Bereiche der Forschung
- ermöglicht Erkenntniszuwachs
- schützt vor zu moralischen/normativen Urteilen
Merton: 3 Typen der Beziehung von unbeabsichtigten Nebenfolgen und latenten Funktionen
- alle latenten Funktionen
- alle latenten Dysfunktionen
- Folgen die für das System irrelevant sind
Merton: Was sind Nebenfolgen?
- die nicht-intendierten Effekte individuellen Handelns (subjektive Perspektive)
- die nicht-intendierten Effekte des handelnden Zusammenwirkens Mehrer (intersubjektive Perspektive)
- Geschichte als ungeplanter, aber objektiv geordneter/gerichteter Prozess mit Veränderungsdynamiken (transsubjektive Perspektive)
Merton: zwei Aspekte sozialer Komplexität die Nebenfolgen nach sich ziehen
- individuell (subjektiv)
= begrenztes Reflexionspotenzial, eingeschränktes Wissen, pragmatische Dringlichkeit - sozial (intersubjektiv, transsubjektiv)
= Interaktions- und Kompositionseffekte durch Wechselwirkungskonstellationen und
Handlungsverkettungen
Merton: Reflexionsschritte
- 4 Typen von Gründen für auftretende unbeabsichtigte Handlungsfolgen aufgrund unterkomplexen individuellen Handlungswissens
- 2 Typen unbeabsichtigter Handlungsfolgen aufgrund von Kompositionseffekten in intersubjektiven Handlungssituationen
- 1 Typus von Funktionen, latente Funktionen, der aufgrund unbeabsichtigter Handlungsfolgen auftaucht als sozialer transsubjektiver Struktureffekt
Merton: erster Reflexionsschritt
4 Aspekte:
- zwingende Unmittelbarkeit des Interesses
- Unwissenheit
- Irrtum
- Wertrationalität