6. Sozialisation – Wie finde ich in die "Gesellschaft" Flashcards

1
Q

Was ist Sozialisation

A
  • gesellschaftsfähig machen
  • ist ein historisches Phänomen u. soziol. Gegenstand, welcher kulturell untersch. ist

Sozialisierung bezeichnet den Prozess der Sozialisation:
-2 idealtypische Prinzipien
–soziobiologisches Prinzip (genetische anlagen bestimen menschliches Verhalten)
–’tabula rasa’-Prinzip (Mensch zuerst ungeprägt/leer, Umwelt u. Zwänge ‘formen’ ihn später)

Definition (K. Hurrelmann):

  • Prozess der Entwicklung der Persönlichkeit,
  • in produktiver Auseinandersetzung mit den natürlichen Anlagen,
  • insbesondere den körperlichen u. psychischen Grundmerkmalen (innere Realität),
  • u. mit der soz. u. physik. Umwelt (äußere Realität)
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2
Q

Sozialisationskontexte

A

a. individuelle Kontexte:
- Erfahrungen,
- Einstellungen,
- Wissen,
- Gefühle

b. Interaktionskontexte:
- Eltern-Kind Beziehungen,
- Unterricht,
- Peers,
- Verwandte,…

c. Institutionelle Kontexte:
- Medien,
- Schule,
- Betrieb,
- Kirche,…

d. Gesellschaftskontext.
- Sozialstruktur,
- Kultur,
- Ökonomie,
- Politik

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3
Q

Sozialisationsphasen
und
Sozialisationsinstanzen

A
  1. Primäre Sozialisation:
    -Säugling (0-1)
    -frühe Kindheit (2-5)
    –Mutter, Familie, Krippe, Kindergarten
  2. Sekundäre Sozialisation:
    -Kindheit u. Jugend (5-?)
    –Schule, Peers, Massenmedien
  3. Tertiäre Sozialisation:
    -Erwachsenenalter (?-67)
    –Ausbildung, Universität, Betrieb, Beruf, eigener Haushalt, Familie, Rente
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4
Q

Sozialisationstheorien

Durkheim

A

a. Emile Durkheim
- Pädagoge

-Hobbes-Bezug (Ordnungsfrage): Menschen permanent im Bürgerkrieg; um diesen zu vermeiden bedarf es Regeln (Normen)

-Gesellschaftliche Einheiten (Ordnung), erst stabi wenn äußerliche Zwangsanstalten (Leviathan) internalisiert werden
–”Kollektivbewusstsein” (als gemeinsamer Wertekomplex)
–Kollektivbewusstsein = Faits sociaux, übt moralischen Druck auf Akteure aus

Duale Struktur des Menschen:

  • Triebe u. Bedürfnisse
  • Moralität, Sozialität, Normbewusstsein

Socialisation méthodique: Mensch wird zum sozialem Wesen

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5
Q

Sozialisationstheorien

Freud

A

ES:
-Kessel voller Erregungen
–Ziel: Bedürfnisbefriedigung

ICH:

  • regelt Außenweltbeziehung durch Wahrnehmung, Struktur u. Kontrolle motorischer Prozesse u. reflexives Denken
  • verarbeitet mög. Traumata (wegen Triebunterdrückung)
  • Verschiebung ins Unterbewusstsein

ÜBER-ICH:
-umfasst externe Werte u. Moral
-elterliches Modell
–Ähnlichkeit zu Durkheim

ÜBER-ICH u. ES wirken auf das ICH ein
(Moralitätsprinzips des ÜBER-ICH bewertet die Wünsche des Lustprinzip des ES ein)
(Realitätsprinzip des ICH vermittelt zw. ES u. ÜBER-ICH u. prüft Realität)

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6
Q

Behaviourismus

J. Watson

A

Operationalisierung u. Nachweis gezielter Lernprozesse auf Grundlage von Handeln/Verhalten

Watson:

  • Lernen durch Konditionierung (Experimente Kinder/Tiere)
  • Little Albert: Kind wurde durch schrillen ton zu tieren und gegenständen angst konditioniert (war nicht mher zurücknehmbar)

-pawloscher Hund
–Thorndike: Trial and Error (Tiere kommen durch Hebeldrücken an Futter)
–Bandura: Lernen durch Imitation

Fazit:

  • Lerntheorie erklärt Verhaltensänderung durch externe (soziale, gesellschaftliche) Stimuli;
  • Vertreter in Sozio.: G.C. Homans,
  • Schwierigkeit: Übertragung der Versuchsanordnung
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7
Q

Kognitive Entwicklung

Jean Piaget

A

Theorie kognitiver u. moralischer Entwicklung

kognitive:
-Prozesse der Wahrnehmung von Gegenständen u. Erkennung von Zusammenhängen

Phasenmodelle (kognitiv):

Sensomotorische Phase/Stufe

  • 0-1,5 Jahre
  • Koordination der Motorik u. Umgang mit Gegeständen

Präoperationale Phase/Stufe

  • 1,5-7 Jahre
  • Mangelnde Objektkonstanz bei Wahrnehmung; Objekte werden über Symbole (Sprache) intern repräsentiert

Formal operationale Phase/Stufe

  • ab 11 Jahre
  • Logische Prinzipien werden verallgemeinert;
  • abstraktes u. hypothetisches Denken

Moralische:

  • Regelverständnis
  • System von Regeln,
  • Kern jeder Sittlichkeit in der Achtung besteht, die das Individuum für diese Regeln empfindet

amoralisches Stadium:
-keine soziale Verpflichtung, keine Regeln

einfacher moralischer Realismus:

  • alles, was nicht bestraft wird, ist erlaubt
  • und alles, was bestraft wird, ist verboten

Heteronome Moral:

  • Fremdbestimmte Moral:
  • Alles, was andere Personen für gut heißen u. vormachen, ist erlaubt
  • alles was andere nicht für gut heißen, ist nicht erlaubt

Autonome Moral:

  • Selbstbestimmte Moral:
  • Beurteilung des Verhaltens unabhängig von Autoritäten
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8
Q

Moralentwicklung

Lawrence Kohlberg

A

Heinz-Dilemma:

  • legte Kindern hypothetische moralische Dilemmata dar
  • ordnete die Reaktionen den einzelnen Stufen zu

(moralische Dilemmata: 2 o. mehr Normen stehen im Widerspruch zueinander [bspw. bei Sterbehilfe], dann ist abzuwägen, welcher Norm Vorrang zu geben ist)

Präkonventionelle Ebene:
Stufe 1: egozentrischer Standp.
-Bestrafung u. Gehorsam

Stufe2: konkret individualistischer Standp.
-Instrumenteller Hedonismus

Konventionelle Ebene:
Stufe 3: Standp. der Beziehungen zu anderen
- interpersonelle Beziehungen Gegenseitigkeit

Stufe 4: Standp. der Gesellschaft
- soziale Ordnung, Regeln, Autorität

Postkonventionelle Ebene:
Stufe 5: der Gesellschaft vorgeordneter Standp.
- soziale Verträge, Gesetze, Gewissen, Nutzen

Stufe 6: Moralischer Standp.
- universelle ethische Prinzipien

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