13. Soziale Ungleichheit – Differenzierungsmodi der "Gesellschaft" 2 Flashcards

1
Q

Pierre Bourdieus soziokulturelle Klassentheorie

A

Klassenzugehörigkeit bestimmt/zeigt sich über Lebensstil – “Geschmack” als Kriterium
–>Neubestimmung von Kultur
–>Besitz als Trennlinie (Weber baut auf Marx auf [Bildung, Politik,…])

Zentralität der Mittelklasse:
-(wie bei einer Zwiebel)
-Besitz u. Lebensführung (Konsum, sym. Bedeutung)
–Verteilungs- u. Distiktionskämpfe

soz. Raum strukturiert nach Kapital (Verfügung von Mitteln)
–Mittelklasse ist aufstiegsorientiert (Obere Klasse will dies verhindern)

Klassengliederung entlang triedischem Klassenmodell

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2
Q

Zur Strukturierung des soz. Raums mit Hilfe von Kapitalsorten

A

ökonomisches

soziales:

  • Beziehungsnetz
  • Gesamtheit der aktuellen u. potentiellen Ressourcen

kulturelles:

  • inkorporiertes (Kompetenzen/Fähigkeiten)
  • objektiviertes (Kulturgegenstände [bestimmtes Auto,…])
  • institutionalisiertes (Schule, akad. Titel)

symbolisches:

  • Zusammenführung der Kapitalsorten
  • Anerkennungsprozesse

Grundlage:
Konvertier-, Transformierbarkeit, direkt (Güter) o. indirekt (Beziehungen, Verpflichtungen)

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3
Q

Klassengliederung der modernen kapitalistischen Gesellschaft

A

Voraussetzung:

  • quantitativ
  • qualitativ (Kapitalstruktur)
  • Zeit
  1. Herrschende (Bourgeoisie)
    -hohes Kapitalvolumen
    -2 Fraktionen:
    –ökonomisch extrem viel (Manager, Unternehmer)
    –kulturelle (Künstler, Interllektuelle)
    -legitimer Lebensstil (Distinktion)
  2. Mittelklasse (oder Kleinbürgertum)
    -geringeres Kapitalvolumen
    -2 Fraktionen:
    –”alten” Mittelklassen (kleine Kaufleute, Handwerker) (primär ökon. Mittel)
    –”neuen” Mittelklassen (neue Dienstleistungsberufe)
    -Aufstiegskampf
  3. Arbeiterklasse
    -sehr geringes Kapitalvolumen
    –Notwendigkeit
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4
Q

Ulrich Beck –Individualisierungsthese

A

Einkommen u. Vermögensverteilung stabil, aber Ungleichheitsrelationen bleiben
–>Fahrstuhleffekt: ALLEN geht es besser)

Begründung:
-Enttraditionalisierung
–ganze Familie führte einen Beruf vorher aus
–entbindet sich durch Möglichkeit anderes zu machen
–Verbesserung der Lebensverhältnisse

-steigender Wohlstand gilt als indiv. Aufstieg/Fahrstuhleffekt
–mehr Wahlmöglichkeiten)

-soz. Mobilität
–Diversifizierung u. Individualisierung der Lebenslagen
–Pluralisierung von Wegen

-Hierarchiemodell soz. Ungleichheit
–jenseits von Klassen u. Ständen

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5
Q

Gerhard Schulze – Milieuansatz –die Erlebnisgesellschaft

A
  1. Innenorientierung (Erlebnis) und nicht Außenorientierung zentral
    –imperativ:
    -nicht, werde was im Leben
    -sondern, erlebe was im Leben
  2. 5 Milieus der alltagsästhetischen Ordnung
    - Differenzierung nach: Stiltyp, Lebensalter u. Bildung

-über 40:
–Niveaumilieu
(oberes Milieu an Bildung und Einkommen –Akademiker)
–Integrationsmilieu
(mittleres Niveua – Angestellte u. Beamte)
–Harmoniemilieu
(unteres Niveau –alte Arbeiter)

-unter 40:
–Selbstverwirklichungsmilieu
(mittl. u. höh Bildungsniveau – Studenten)
–Unterhaltungsmilieu
(unteres Bildungsniveau –junge Arbeiter)

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6
Q

Andreas Reckwitz –Singularisierungsthese

A

Gegenwartsgesellschaft = Gesellschaft der Singularitäten

-kulturelle Sphäre als der Punkt Entwicklung, Struktur von Gesellschaften zu verstehen

–jedoch, nicht das Allgemeine ist der Maßstrab, sondern, das Einzigartige

–Singuläres entsteht via Hervorhebung von bes. Objekten
–>Einzigartige ist mit Emotionen und Affekten verbunden
–>Sphäre der Kultur ermöglicht Wertzuschreibung
–> Selbstverwirklichung als zentrales Handlungsmotiv (Suche nach Authentizität u. Einzigartigem)

These: das spätmoderne Subjekt ist sozialstrukturell rückgebunden, und nicht völlig individualisiert

neue Mittelklasse:
-hohes kulturelles Kapital wegen Bildungsabschlüüssen
-oft Tätigkeit in Wissens- und Kulturökonomie (Akademikerklasse)
–>Paternostereffekt statt Fahrstuhleffekt (wegen Kulturalisierung des Sozialen)

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7
Q

Singularisierungsthese –Ebenen des Auf- und Abstieg

A

3 Ebenen:

  1. Ebene des kulturellen Kapitals:
    -hohe formale Bildung u. informelles kult. Kapital
    Stichwort: Akademiker Gesellschaft
  2. Ebene der Selbstkulturalisierung:
    - Ästhetisierung u. Ethisierung des Alltagslebens
    - Selbstverwirklichung
    - Suche nach dem Authentischen
    - singularisitscher Lebensstil als kultureller Wert
  3. Ebene der Valorisierung u. Entwertung zw. Klassen:
    - Differenzierung zw. wertvollem u. wertlosem

Mittelklasse definiert zukunftweisende Lebensform:
-Grundelemen dieses Lebensstils ist die erfolgreiche Selbstverwirklichung

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