12. Soziale Ungleichheit – Strukturierung der "Gesellschaft" Flashcards

1
Q

Protosoziolog. Ansätze: Aristoteles/Rousseau

A

Aristoteles:

  • naturbedingte Ungleichwertigkeit unter den Menschen
  • es gibt von der Natur aus Freie und Sklaven

Rousseau:
-natürliche Gleichwertigkeit und Gleichheit der Menschen

Soziologie
-Ungleichheit:
–kein naturgegebenes Phänomen, sondern sozial erzeugt
–beruht nicht auf unveränderlichen Konstanten, sondern ist historisch variabel

These:
soziale Ungleichheit ist ein historisch entstandenes und somit prinzipiell Strukturmerkmal von Gesellschaften

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2
Q

Definitionskriterien Sozialer Ungleichheit

A
  1. soz. Ungleich. setzt stets gesell. Privilegierung o. Benachteiligung von Menschen durch Menschen voraus, also ein spez. Handeln
  2. soz. Ungleich. ist nicht (einfach)soz. Differenzierung, sondern es bedarf soz. Definitionsprozesse, damit aus Unterschiedlichkeiten (Beruf, Herkunft, Geschlecht,…) soz. Ungleichheiten werden
  3. soz. Ungleich. liegt dann vor, wenn gesell. interpretierte Unterschiedlichkeiten Individuen o. Gruppen dauerhaft begünstigt o. benachteiligen.
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3
Q

Entstehung soz. Ungleichheit

A

Zusammenhang/Überhang von Ungleichheit zu Ungleichwertigkeit

Soz. Ungleichheit = hierarchisierende Bewertung von Gesellschaftsmitgliedern

Differenzierung der Gesellschaft:

  • Inhaber von Positionen und Träger von Rollen
  • Stabilität über (pos./neg,) Sanktionierung von Verhaltenserwartungen
  • Herrschaftsinstitutionen definieren Möglichkeit Sanktionen zu verhängen
  • Normanpassung führt zu höherer gesellschaftlicher Stellung
  • Geltende Normen = Normen der Oberschicht
  • Ungleichheit hängt mit Herrschaftsverhältnissen zusammen
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4
Q

gesicherte und durchgesetzt durch Herrschaftsbeziehungen

A

Handlungs-/Akteursdimension

-Gesellschaftliche Position
(verknüpft mit)
-Soziale Rollen
(begründet durch)
-soz. Normen
(garantiert durch)
-Sanktionen

Struktur-/Gesellschaftsdimension

-soziale Struktur/Aufbau
(garantiert Funktionsfähigkeit)
-geltende Verhaltenserwartungen
(abhängig/abgeleitet von)
-bestehenden Werten/Kultur
(stabilisiert von)
-Institutionen(gefüge)
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5
Q

Soziale Ungleichheit als Analyseperspektive u. Forschungsprogramm:
-Prinzipien der Strukturierung von Gesellschaft

A

Strukturprinzip:
–Ungleichheit charakterisiert Gesellschaft (Sozialstruktur,…)

Gruppenbildungsprinzip:
–Ungleichheit führt zu gemeinsamen Interessen

Konfliktprinzip.:
–Ungleichheit hat Konflikte zur Folge

Verhaltensprinzip:
–Ungleichheit führt zu Handlungsähnlichkeiten

Entwicklungsprinzip:
–Ungleichheit kann Wandel u. Veränderung verursachen

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6
Q

Klassen –Ungleichheit nach Marx

A

Ökonomische Existenzbedingungen

Differenzierung/Trennung von soz. Einheiten

Feindlichen Gegenüberstellung von Klassen: Konfliktverhältnis

Klasse an sich (formale Gleichheit/Gemeinsamkeit)
–Klasse für sich (Bewusstsein für Gemeinsamkeit)

Gesell. Dynamik: Verh. der Produktivkräfte u. der Produktionsverhältnisse

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7
Q

Klassen und Stände – Ungleichheit nach Weber

A

Ausgangspunkt: Gesellschaft in versch. Sphären ausdifferenziert, dort versch. Gruppen

Wirtschaftssphäre: Klasse/Klassenlage
-Besitzklasse: gleiche Klassenlage auf Grundlage von Besitzunterschieden
(Vermögen)

-Erwerbsklasse: gleiche Klassenlage auf Grundlage von gleichen Chancen der Güter/Leistungsverwertung
(Einkommen)

-Soziale Klasse: Klassenlagen, die einen Wechsel, gesell. Dynamik erlauben

Gesellschaftssphäre/Sphäre der soz. u. pol. Ordnung: Stand

-ständische Lage hängt eng mit der Art der Lebensführung zsm.

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8
Q

Schichten –Ungleichheit bei Theodor Geiger

A

Nicht Besitz (Selbstständige vs. abhängige Beschäftigte) zentrales Differenzierungskriterium in modernen Industriegesellschaften, sondern Beruf

Schicht = Gruppe von Personen, die über vergleichbaren Berufsstatus verfügen

  • Einkommensschichten
  • Bildungsschichten

Subjektiver Schichtbegriff:

  • ähnliche Wirtschaftsinteressen (wegen gemeinsamer beruflicher Lage)
  • typische Mentalitäten u. Haltungen
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9
Q

objektiver Schichtbegriff

A

gleiche Prestigemerkmale

Schichthomogene soz. Beziehungen (Heiratsverhalten)

Berufsprestige zentral

Soziodemographische Merkmale: Einkommen, Vermögen, Bildung,…

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