10. Soziale Gruppe – Einheiten/Ebenen der "Gesellschaft" Flashcards

1
Q

Differenzierung von Ebenen/Bereichen soziologischer Erklärung:

A

‘Gesellschaft’ im Sinne einer Einheit ist dort gegeben,

Georg Simmel:
“wo mehrere Individuen in Wechselwirkung treten
-jede Einheit oder Vergesellschaftung kann je nach Art o. Enge untersch. Grade haben
–von ephemere Vereinigung (Familie)
–Verhältnissen auf Kündigung
– Zusammengehörigkeit als Staat
–….

Max Weber:
-Grundbegriff der soz. Bez. bez. ein Mindestmaß an sinnhaften Aufeinanderbezogensein u. wechelseitiger Orientierung, wobeid er Inhalt der allerverschiedenster sein kann (Kampf-Freundschaft-Markttausch-etc.)

–d.h. Hierarchisierung soz. Bez. nach Dauer, Bestandsfestigkeit, Volumen (Reichweite),…notwendig

These: zentral für sozio. Analyse –Unterscheidung zw. untersch. Handlungs- u. Ordnungsniveaus

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2
Q

Differenzierung Bespiele

A

Mikro vs. Makrosoziologie

Sozial-/Systemintegration (Lockwood)

  • Integrationsbeziehung (geordnet oder konfliktgeladen) zw. Handelnden
  • Integrationsbeziehung (geordnet o. geladen) zw. Teilen eines Systems

Untersch. Sozialsystem (Luhmann) entlang Selbstelektion u. Grenzziehung:

  • Interaktionssystem –Anwesenheit
  • Organisationssystem –Mitgliedschaft u. Verhaltensanforderung
  • Gesellschaftsystem –Kommunikative Erreichbarkeit
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3
Q

Gruppenerfahrungen Lebenslauf

A

Kindern:
-Spielpartner immer dieselben sind;
-erneutes Zusammentreffen
–Es geht bei Gruppen zunächst um personenbezogene Erwartungen
–Ursache für Gruppenbildung: ört. Nähe, Freundesgruppen der Eltern mit Kindern, Mitgliedschaft in Organisationen (Kindergarten, Schule, …)

Jugend:
-wichtig für Identitätsbildung
–Funktion: Ablösungsprozesses von Eltern u. Erwachsenwerden: Peers statt Familie
-bspw: Freundeskreis, Wohngemeinschaften,…

Erwachsene:
–Funktion: Partnerschaften bedeutsamer (Familie)
-bspw: regelmäßige Abendessen, gemeinsame Lesezirkel, pol., rel. o. kult. Zusammenschlüsse

Alter:
–Funktion: sozi. Isolation abmildern (Abschied von Kindern, Berufsende,…) u. Ermöglichung neuer intensiver Kontakte
-bspw: Aktivierung alter Freundeskreise, neue Wohnformen (Mehrgenerationenhäuser); Altenheiie

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4
Q

Problem: Bestimmung von Kriterien um Gruppen zu bestimmen

A

Personen die sich auf ein Merkmal ähneln:
-Gruppe der Sommersprossigen, Übergewichtigen, Pfeifenraucher,…
–Zugehörigkeit über dieses Merkmal
–rein stat. Verständnis, soz. Dynamik ausgeblendet

Personen die in soz. Wechselwirkung zueinander stehen

  • Mehrheit an Personen, die sich im Handeln miteinander beeinflussen (können)
  • unscharf auch Familie, Klasse,…

Personen deren Interaktionen strukturiert u. dauerhaft, überschaubare Anzahl

  • Personen sollten sich wahrnehmen
  • auch für versch. Sozialformen: Kunden, Teams, Partys,…

Vorschlag:

  • Gruppenbegriff bez. best. Anzahl von Akteuren,
  • deren Kommunikation durch eine personale Orientierung der Mitglieder gekennzeichnet ist
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5
Q

Strukturformen/-bedingungen von Gruppen

A

nach innen: (3 Aspekte der Sinnzusammenhänge von Gruppen)
-Unmittelbarkeit
–primär f2f Bez., dadurch Spektrum an gegenseitiger Wahrnehmung u. Kommunikation
–Emotionalität u. Sympathie als Bindungskräfte

-Diffusität der Mitgliederbez.
–Intragruppenbez. nicht auf ein Thema beschränkt

-Relative Dauerhaftigkeit
–Regelmäßigkeit der Begegnungen
–Sichert Sinnzusammenhang über die Zeit

nach außen: (3 Aspekte der Kontextbedingungen)
-externe Aufgabenstellungen (Handlungsdruck)
–Rollendifferenzierung in emotional u. instrumental leader

-verfügbare Handlungsressourcen
–Sachmittel u./o. Humankapital bestimmter Gruppensituation

-bestehende Mitgliedschaftsalternativen
–eröffnen o. verhindern Chance an andern Gruppenzusammenhängen mitzuwirken

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6
Q

Prozesse/Dynamik in Gruppen

A

Individualisierung der Wahrnehmung
- Bedeutung mimischer u. gestischer (=non verbaler) Kommunikation

Personalisierung der Handlungszurechnung
-Prinzip Person bedeutsamer als Rolle o. Position

Emotionen als Steuerungsmechanismus
-Vielzahl von Sinneseindrücken anderer Personen möglich: Gefühlseindruck

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