1. Was ist Soziologie Flashcards

1
Q

Was ist Soziologie?

Zugänge Soziologie

A
  1. Disziplin und Perspektive

2. Konzeptioneller, historischer und begrifflich-systematischer Zugang

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2
Q

Soziologie als Disziplin

A

Entstehung Anfang 20. Jahrhundert

-ist plural und ausdifferenziert (gibt mehrere Bezugnahmen)

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3
Q

Disziplin
Gegenstandsbezug
a. Diagnostisch

A

Die Gesellschaft

a. Diagnostisch (Gesellschaftsbilder)
- Ökologischer Wandel
- Kultureller Wandel
- Technischer Wandel
- sozialer Wandel

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4
Q

Disziplin
Gegenstandsbezug
b. Analytisch

A

b. Analytisch
- Untersuchungsebenen (mikro, meso und makro)
- -mikro: soziale Nahbeziehungen,…
- -meso: Gruppen, …
- -makro: Staaten, …

  • Untersuchungsbereiche
  • Politik
  • Wirtschaft
  • -Kultur
  • -Recht
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5
Q

Disziplin
Gegenstandbezug
c. Theoretisch

A

Als theoretische Disziplin

a. Theorie als das Netz wie wir die Welt einfangen (rationalisieren)
b. Autoren (Marx, Weber,…)
c. Ansätze (Handeln, Struktur, System)

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6
Q

Disziplin
Gegenstandsbezug
d. methodisch

A

Soziale Wirklichkeit nicht komplett erfassbar Erkenntnis bleibt immer selektiv – Untersuchungsgegenstand spezifizieren

  • Quantitativ (Messparadigma)
  • Qualitativ (Verstehensparadigma)

Summe: Es fehlt Kanon, Wesenskern

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7
Q

Perspektive

A

Vorraussetzung – Interesse an Menschen und Situationen
Neugier
Begeisterung
Radikaler Zweifel
in Summe: geschulter, disziplinierter, systematischer soziologischer Blick

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8
Q

Perspektive

soziologischer Blick

A

Soziologe als Reporter (Untersuchungsgegenstände bspw. Rassenkonflikte, Armut, …; Untersuchungsmethode: Feldforschung)
Soziologe als Flaneur (Beobachtung, Reflexion, Bedeutung werde zusammengefügt)

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9
Q

In Summe

A

Soziologe hat seine Einheit in seiner Vielfalt der Themen, Theorien und Methoden

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10
Q

Zugänge zur Soziologie

-konzeptionell

A

Bestimmung von Aufgabe, Gegenstand und Selbstverständnis

Soziologie soll:
-wahrheitsfähige, d.h. prinzipiell empirisch überprüfbar sein
(methodisches Selbstverständnis und Gegenstand)
-gesellschaftliche Wirklichkeit aus der objektiven Bedingungszusammenhängen erklären und in ihren subjektiven Handlungszusammenhängen verstehen (theoretisches Selbstverständnis (Handlung - Ordnung))
-zum Verständnis und zur Orientierung gegenwärtiger Gesellschaften sowie ihrer wahrscheinlichen Zukunft beitragen (analytisch und diagnostisches Selsbtverständnis)

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11
Q

Gegenstand soziologischer Analysen

A

Gesamtheit aller Wissenschaften des Menschlichen mit der ungünstigen Lage zunächst Recht auf Existenz überhaupt zu beweisen.

oder soziale Tatbestände (Phänomene, Prozesse, Mechanismen)

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12
Q

Fazit Gegenstand

A

in alltäglichen Dingen suchen/finden Soziologen immer eine dahinterliegende Struktur, ein Muster. Menschen werden in den Gebrauch solcher Dinge hineinsozialisiert, sie übernehmen sie teilweise (via Normen, Sitten, Werte), aber der Gebrauch ist auch immer veränderbar – aber nicht völlig frei:

Marx: Menschen machen ihre Geschichte, aber nicht unter selbstgewählte Bedingungen
–selbstständig handeln, aber dieses Handeln ist immer eingebettet in soziale Kontexte

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13
Q

Bedingungen

A
  1. Kultur/Sinnwelten (welche kulturellen Überzeugungen herrschen vor)
  2. Interaktionsmuster (wie kooperieren Menschen)
  3. Verteilungen (welche Ressourcen, wie verteilt?)
  4. Formen: Netzwerke und Kollektive (Muster und Strukturen)
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14
Q

Zugänge Soziologie

-historischer Zugang

A

junge Disziplin

Gesellschaftliche Wandlungsprozesse

  1. Urbane kapitalistische Gesellschaft
  2. Kulturelle Differenzen
  3. Politische Umwälzungen

Gesellschaft ist nicht fest sondern dynamisch

Fazit: Klassischer Anspruch und Selbstverständnis: Soziologie beschäftigt sich mit

a. der Selbststabilisierung (stabile Sozialordnung)
b. der Selbststeuerung (Wege um Zusammenleben zu verbessern)
c. der Selbstreflexion (permanentes Nachdenken über soziale Bedingungen)

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15
Q

Institutionalisierung der Soziologie

A
  1. England-Sozialreform
    –sozialstatistische Erhebungen, soziale Probleme sollen Lösungen zugeführt werden – Objektive Erkenntnisse als Grundlage Praxis
  2. Frankreich-Aufklärung
    –universitär gebunden. zentrale Rolle bei Durkheim
  3. USA-Problemlösung
    –christliche Bewegung […], Sozialkritik, Sozialreform, Soziale Arbeit als Berufsfeld
  4. Deutschland – objektive Wissenschaft
    –Institutionalisierung als Fach
    –Wertfreiheitspostulat (Max Weber: Politik gehört nicht in den Hörsaal)
    –Zentral: Notwendigkeit der Trennung von Sach- und Wertaussagen
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16
Q

Arbeitsteilung

A

Adressat: Wissenschaftliches Publikum

  • instrumentell: professionelle Soziologie (Ursprung von Theorieentwicklung und Methoden – instrumentelles Wissen
  • reflexiv: kritische Soziologie (Schwächen der bestehenden Theorien, Suche nach Alternativen) – reflexives Wissen

Adressat: außerwissen. Publikum

  • instrumentell: angewandte Soziologie (Übernahme der Erkenntnisse der Profession für Auftragsforschung, spezifische Fragestellungen, konkrete Umsetzung) – Anwendungswissen
  • reflexiv: organische öffentliche Soziologie (Bezugnahe auf allg. Öffentlichkeit; Enflussnahme auf gesellschaftliche Prozesse, Aufklärung, politische Willensbildung, Veränderung. Zivilgesellschaftliche Organisation) – engagiertes Wissen