(5) Mediensystem Schweiz Flashcards

1
Q

Definition Mediensystem

A

Gesamtheit von Ordnungen oder Strukturen (Gefüge), die Medien in einem definierten Raum (meist Staat, Gesellschaft) charakterisieren

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2
Q

intermediäres Verhältnis

A
  • Medien beobachten sich gegenseitig
  • Wettbewerb
  • Hypes
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3
Q

Beziehungen von Medien zu Akteuren auf vor- und nachgelagerten Märkten

A
  • Werbewirtschaft
  • Telekommunikationsunternehmen
  • Möglichkeiten der Distribution
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4
Q

Beziehung von Medien zu anderen gesellschaftlichen Teilsystemen

A
  • Politik, Wirtschaft, Kultur etc.
  • Politik
    • Macht über Medien durch Regulierung
  • Medien
    • Macht über Politiker durch Auswahl, wem Bühne gegeben wird
    • investigativer Journalismus
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5
Q

Beziehung von Medien zu internationalen Mediensystemen

A
  • inter- und supranationale Organisationen
  • Europarat, EU, WTO, Unesco etc.
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6
Q

Abgrenzung des Mediensystems

A

Welche Elemente gehören zu System?

Welche gehören zu Umwelt des Systems?

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7
Q

Struktur eines Mediensystems

A

Elemente des Mediensystems & Beziehungen zueinander

→ klassische Presse, Runkfunk, Internet

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8
Q

Austauschbeziehungen mit gesellschaftlichen Bereichen

A

Wechselwirkungen mit anderen gesellschaftlichen Teilsystemen, Mediensystemen, internationalen Organisationen

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9
Q

Funktion & Leistungen von Medien

A

für Gesellschaft und andere Teilsysteme

→ Orientierung, Information, Sozialisation etc.

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10
Q

Typologien von Mediensystemen: Überblick

A
  • nach Marktgröße (CH als Kleinstaat)
  • nach Hallin & Mancini
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11
Q

Typologien von Mediensystemen: nach Marktgröße: approaches

A

absolute approach → hier verwendet
- Anzahl Einwohner
- (geographische Größe)
- (BIP)

attributive approach
subjektive Empfindung der Kleinheit

relational approach
im Verhältnis zu Nachbarländern

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12
Q

Typolgien: nach Marktgröße: Folgen: Überblick

A

Ressourcenknappheit
Spillover-Effekte
hohe ausländische Medienpräsenz
next-door-giant Phänomen
Abhängigkeit

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13
Q

Typologien: nach Marktgröße: Folgen: Ressourcenknappheit

A

kleine Märkte

  • wenig Publikum
  • wenige Werbeinnahmen
  • wenige Ereignisse, wenig Inlandsberichterstattung möglich
  • wenige gute Journalisten
  • hohe Produktionskosten

→ verschärft durch Mehrsprachigkeit

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14
Q

Typologien: nach Marktgröße: Folgen: Spill-over-Effekte

A

hoher Grad an Einstrahlung ausländischer Programme

→ besonders bei Fernsehen und Print relevant, da Internet sowieso transnational ist

Kunden profitieren von Vielfalt aus Deutschland

Medien haben größeren Konkurrenzdruck

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15
Q

Typologien: nach Marktgröße: Folgen: hohe ausländische Medienpräsenz

A

insbesondere durch gleichsprachiges Ausland
(nur wenige private Programme aus CH werden konsumiert)

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16
Q

Typologien: nach Marktgröße: Folgen: Next-door-giant Phänomen

A

Auslandsnachrichten haben hohen Stellenwert

(CH → DE, DE → USA)

17
Q

Typologien: nach Marktgröße: Folgen: Abhängigkeit

A

Beeinflussung durch medienpolitische Entscheidungen des Auslands

(CH übernimmt viele EU-Regulationen)

18
Q

Typologie nach Hallin & Mancini: Kriterien

A
  1. Publikumsorientierung der Presse
  2. Parallelismus zwischen Medien & Politik
  3. Professionalisierung des Journalismus
  4. Rolle des Staats
19
Q

Hallin & Mancini: Demokratisch-Korporatistisches Modell

A

Schweiz, Deutschland, Skandinavien

  1. hohe Auflagen, massenorientiert
  2. Nur teilweise Nähe zur Politik
  3. Starke Professionalisierung, gut verankerte Selbstkontrolle der Medien
  4. starker Wohlfahrtsstaat, ausgebauter Service Public
20
Q

Hallin & Mancini: Polarisiert-pluralistisches Modell

A

Griechenland, Italien, Spanien

  1. niedrige Auflagen, elitenorientiert
  2. große Nähe der Medien zur Politik
  3. schwache Professionalisierung
  4. dirigistischer Staat polarisierte politische Verhältnisse
21
Q

Hallin & Mancini: liberales Modell

A

USA, UK, Kanada

  1. mittlere Auflagen, massenorientiert
  2. Medien gehen eher auf Distanz zur Politik
  3. starke Professionalisierung, freiwillige Selbstkontrolle der Medien
  4. liberaler Staat, freier Markt
22
Q

Hallin & Mancini: Veränderungen in DE & USA in letzter Zeit

A
  • USA: mehr Parteilichkeit (z.B. Fox News)
  • Deutschland & Schweiz: zunehmende Kommerzialisierung
23
Q

cRR =

A

calculated recent readership

24
Q

UUpU =

A

unique users per unit (Einzelnutzer pro Tag)

25
Schweizer Mediensystem Allgemein
- Schweiz ist Presseland - >50% beziehen Nachrichten hauptsächlich aus (online) Zeitungen - lange Zeit Gratiszeitungen an Bahnhöfen, heute nur noch “20 Minuten”
26
CH: dominierende Medienunternehmen
TX Medien (früher Tamedia) 20 Minuten, Goldbach (Agentur), TX Markets (digitale Marktplätze) CH-Media NZZ-Mediengruppe & AZ-Medien Ringier Fusion mit Axel Springer Verlag Somedia noch unabhängig, weil Monopol in Graubünden
27
CH: digitale und alternative Medienangebote
- Watson - Nau.ch - Republik
28
CH: Parallelismus zwischen Politik & Medien: historisch
- lange Partei- und Gesinnungspresse - erst in 1970ern-90ern Abkopplung - bis heute teilweise erkennbar (z.B. NZZ → FPD)
29
CH: Parallelismus zwischen Politik & Medien: heute (Presse & ÖRR)
##Presse partei-politisch bis partei-ideologisch - Kommentare, Leitartikel - Zeitungen beziehen aktiv Stellung ##öffentlicher Runkfunkt partei-politische Neutralität - Trennung von Nachricht & Meinung - kritisch-investigativ - bieten Bühne für politische Akteure verschiedenster Ausrichtungen (z.B. in “Arena”)
30
Rollenverständnis Schweizer Journalisten: Allgemein
Rollenverständnis Schweizer Journalisten
31
Rollenverständnis Schweizer Journalisten: Kommerzialisierung
direkte Demokratie → Informationen zur Abstimmung - Simplifizierung, Skandalisierung, Dramatisierung
32
Rollenverständnis Schweizer Journalisten: Staatstreue
- Identifizierung mit direkter Demokratie - harmonischer, wenig systemkritischer, staatsbürgerlicher Journalismus
33
typische Merkmale europäischer Rundfunk
- überwiegend gebührenfinanziert - gesetzlich fixierter Leistungsauftrag (Qualitätsstandards) - Überwachung durch Gremium
34
spezifisch für SRG
- privatwirtschaftlicher Verein - Verein hat staatlichen Auftrag, öffentliches, unabhängiges Medienhaus SRG zu betreiben - 4-sprachiges Angebot - Swissinfo für internationales Publikum
35
Öffentlicher Rundfunk im Wandel (Herausforderungen)
- ausländische Konkurrenz durch Sprachräume - Gebührenfinanzierung unter Diskussion - Sparmaßnahmen - Digitalisierung - junge Zielgruppe ansprechen