5 Geschlechterstereotype und geschlechtstypisches Verhalten Flashcards
Distale Einflüsse auf geschlechtstypisches Verhalten
- biologische Faktoren
- Kultur
- Sozialisation/ Erziehung
Proximale Einflüsse auf geschlechtstypisches Verhalten
- Ziele des Handelnden
- Aktivierung von Selbstschemata
- Situation
- Erwartungen von Interaktionspartnern
-> Distale und proximale Einflüsse sollten beachtet werden
Interaktives Modell Geschlechtstypisches Verhalten
(Grober Aufbau=
- Wahrnehmender hat Belief System
- Aktiviert Schema des Wahrnehmenden (Merkmale des Targets und Situationsmerkmale)
- Der Perceiver handelt
trifft auf - Selbstsystem des Ziels
- Selbst-Schema wird ausgelöst
- Selbst interpretiert Aktion des Wahrnhemenden
- Ziel handelt
- Ziel interpretiert eigene Handlung und Wahrnehmender interpretiert Handlung des Ziels
- Einfluss durch Modifying conditions
–> Gender-Konstrukte werden in sozialen Interaktionen mit anderen Personen und Gruppen ständig neu konstruiert (“doing gender” West & Zimmermann, 1987)
(Gender) Belief system of the Perceiver
Be
- Betrachter hat bezüglich Zielperson bestimmte Überzeugungen und Einstellungen (deskriptiv und präskriptiv) in Form von Schemata
- Globale Stereotypen (Gruppe, wie Frauen nicht als Politiker)
- Substereotypen (Frauen nicht als junge Politiker)
+
individuelle Informationen über Ziel
-> werden wenn verfügbar eher genutzt als Stereotypen und Gruppierungen
Interaktives Modell Geschlechtstypisches Verhalten
- Activation of the perceivers schema
Geschlechtsbezogene Schemata werden aktiviert wenn…
- chronisch stark ausgeprägte Schemata
- durch vorangegangene Gedanken/ Ereignisse geprimed
- durch unmittelbare Kennzeichen des Ziels getriggert (Körperliche Merkmale, Verhalten, Outfit,…)
- durch Situation hervorgerufen
Interaktives Modell Geschlechtstypisches Verhalten
The perceiver acts
Wodurch Verhalten des Betrachters gesteuert?
- aktivierte Schemata
- Ziele der Interaktion
- Erwartungen
in verbalen und nichtverbalen Interaktionsinhalten Manifestation des Verhaltens
Interaktives Modell Geschlechtstypisches Verhalten
Self-system of the Target
Selbst- Konzept:
- System von Selbst-Schemata, das Erfahrungen strukturiert und hilft beim Verarbeiten von self-relevant Informationen
- Multifacetten
- Auch: Selbstkonzeption von maskulin und feminin
Interaktives Modell Geschlechtstypisches Verhalten
Activation of Gender-Self-Schemata
- Gender bestimmt Verhalten, sobald es aktiviert wird (working self-concept)
- Geschlecht als zentraler Aspekt des Selbstkonzepts
- Genderkonzept kürzlich aktiviert (Bsp. Cat Calling)
- Geschlechtssaliente Situation
- Verhalten des Beobachters macht Geschlecht salient
Interaktives Modell Geschlechtstypisches Verhalten
The Self interprets the Perceivers action
- Versucht die Intention des Perceivers zu ergründen + Bewertung der Situation
- Großer Spielraum für Interpretationen
- Ziel achtet vor allem auf Informationen, die mit eigenem “working self-concept” übereinstimmen (= “self-protective motive”)
Interaktives Modell Geschlechtstypisches Verhalten
Beispiel für Interpretationsspielraum von Ziel von Beobachter
“Gender differences in sexual intent perception”
- Befund Abbey (1982): Männer vermuten mehr sexuelles Interesse in Verhalten von Männern als von Frauen
- Review Lindgren et al. 2008: wurde vielfach repliziert
Interaktives Modell Geschlechtstypisches Verhalten
Target acts
- Geschlechterunterschiede in Verhalten abhängig von Situation und den vorangegangenen Sequenzen der Interaktion
- Ob Verhalten von Ziel zu Beobachters Erwartungen passt abhängig von…
… Ziels Selbstwahrnehmung und Ziel
… Inhalt von Beobachters Vortsellung
… Situale Cues
Interaktives Modell Geschlechtstypisches Verhalten
Wie kann Verhalten von Ziel beeinflusst werden?
Modifying conditions sind
- soziale Erwünschtheit
- Sicherheit -> Situationsmerkmale für self-presentation/ self-verification
Interaktives Modell Geschlechtstypisches Verhalten
The Perceiver interprets the Targets actions
- Tendenz dass der Perceiver (bei Interpretation von Target) seine Erwartungen aufrechterhält (selektive Wahrnehmung/ kognitive Verzerrung)
- Stereotype werden aufrechterhalten trotz ähnlichen Verhaltens von Männern und Frauen
- Aber: Stereotype sind nicht unveränderbar
- Bei eher unsicheren Erwartungen: Veränderung durch gegenteilige Beobachtung
Interaktives Modell Geschlechtstypisches Verhalten
The Target interprets his/her own action
Durch eigenes Verhalten neue Einstellung gegen
- Situation
- Perceiver
- eigener Person (Selbstkonzept)
Wie werden Stereotype ausgelöst?
- Geschlecht (kennen Menschen als Auslöser (Sczesny & Kühnen,2004 (nur bei indirekter Abfrage oder niedriger kognitiver Kapazität))
- Feststehendes Aussehen (Gesicht)
- Veränderbares Aussehen (Kleidung)