10 Evolutionäre Ansätze Flashcards

1
Q

Grundannahmen von Evolutionstheorie

A
  • Kampf um Überleben
  • Erbliche Variation innerhalb einer Spezies
  • Natürliche Selektion
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2
Q

Wie erklärt Evolutionstheorie Geschlechtsunterschiede im Verhalten?

A
  • GU zeigen sich in Bereichen, in denen Vorfahren unterschiedliche Anforderungen hatten (Jagen vs. Kinder) - sonst gebe es keine Unterschiede
  • Adaption an Problem des Überlebens und der Fortpflanzung
  • erklärt durch:
  • Unterschiede in parentalen Investition
  • Sexuelle Selektion

-> historische Prozesse, die nicht direkt beobachtete werden können (wie können kurzfristige Veränderungen erklärt werden und Überprüfbarkeit)

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3
Q

Was ist parentale Investition?

A
  • Aufwand, den ein Elternteil für die Produktion eines einzelnen Nachkommens auf Kosten potentieller weiterer Nachkommen erbringen muss” Bischof-Köhler, 2006)
  • Weibchen haben hohen Investitionsaufwand und so nur wenige Nachkommen
  • Männer kaum Aufwand und so ganz viele möglich
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4
Q

Woher kommen Geschlechtsunterschiede in physischen Attributen?

A

Manche einfach aufgrund von natürlicher Selektion auf Basis von unterschiedlichen parentaler Investition

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5
Q

Worin teilt sich sexuelle Selektion (Darwin 1859) auf?

A

Intrasexuelle Selektion:
- Druck, den ein Geschlecht auf andere Mitglieder des gleichen Geschlechtes durch Konkurrenz aufbaut (Konkurrenzkampf untereinander)

Epigamic selection/ Intersexuelle Selektion:

  • Einfluss, welches das andere Geschlecht hat, indem es nur bestimmte Partner aussucht
    • meist female choice
    • nach Darwin Grund für große männliche Wirbeltiere
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6
Q

Aggressivität als “eveolved behavioral disposition” auch bei Menschen?

A

Sexuelle Selektion bringt größere und agressivere Männer durch reproduktive Vorteile
Imponierverhalten bei Männern = evolved disposition

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7
Q

Bischof-Kühler (2010) Evolutionäre Grundlagen geschlechtstypischen Verhaltens

A

Frauen schwerer berufliche Karriere, weil Männer evolutionär mehr Konkurrenzverhalten (durch unterschiedliche parentale Investition) - Wettkampfmotivation mit ritualisierter Aggressionskontrolle, astabile Rangordnung (Dominanzhierarchien) vs. Frauen eher egalitäre Gruppenstrukturen

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8
Q

Warum gibt es female choice in der Evolution?

A

Ein schlecht gewählter Partner für Weibchen kostspieliger als für Männchen (da weniger Nachwuchs) - sind selektiver bei Partnerwahl

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9
Q

Mögliche Konsequenzen für intersexuelle Selektion - Unterschiede in parentaler Investition

A

Frauen investieren direkt körperliche Ressourcen in Nachwuchs vs. Männer indirekte Ressourcen (Schutz, Nahrung..)

Reproduktives Potential bei Frauen am höhsten zwischen 20 und 30 (Ende in Menopause) vs. relativ gleichbleibende Ressourcen bei Männern

–> Männer achten bei Frauen auf Jugend, Gesundheit und Fortpflanzungspotenzial und Frauen finden indirekte Ressourcen attraktiv - also vor allem Status

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10
Q

Studie zu Partnerpräferenz in 37 Kulturen

A

Buss, 1989
- N= 10.047; Alter zwischen 18 und 29 (M=23)

  • > Männer legen mehr Wert auf Jugend und physische Akktraktivität; Frauen mehr Wert auf Reichtum, Ehrgeiz und sozialen Status
  • In allen Ländern Frauen jünger als Männer präferiert (auch von Frauen) (Unterschied gibt es aber auch bei homosexuellen Paaren, da sogar tendenziell noch größerer Unterschied)
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11
Q

Idealpartnerstudie

A

Sieverding (1988) - Attraktion und Partnerwahl
N = 194 Studierende; 18-40 Jahre

Frauen legen mehr Wert auf Einfühlsamkeit, liebevoll, verständnisvoll, emanzipiert….
Männer legen mehr Wert auf attraktiv, initiativergreifend, gutaussehend, mutig, nicht emanzipiert….

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12
Q

Durchschnittliches Heiratsalter

A

Bei Männern durchschnittlich 2 Jahre älter als Frauen

Generell gestiegen

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13
Q

Reanalyse der Daten von Buss (Eagly & Wood, 1999)

A

Sozio-strukturelle Hypothese: Unterschiede in Partnerpräferenzen werden durch unterschiedliche soziale Rolle von Männern und Frauen erklärt (“male breadwinner” und “female homemaker”)

  • Je größer die gender equality (UN) (und je flexibler die Rollen), desto geringer sind die Altersunterschiede
  • > Korrelieren wirklich und so These bewährt
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14
Q

Definition Gender Development Index (GDI)

A

Ein Index der Gender Gleichheit messen soll

- Gender Gaps in Lebenserwartung, Bildung und Einkommen

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15
Q

Definition Gender Empowerment Measure

A

Index, der Gendergleichheit messen soll

  • relatives ökonomischen Einkommen von Frauen, Chancen auf gutbezahlende Position, Zugang zu professionellen und parlamentarischen Positionen
  • Misst empowerment, was GDI nicht macht

(UN Development Programm)

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16
Q

Walter, Conroy-Beam et al. (2020)

Sex differences in mate preference across 45 countries

A

N=14.399
bestätigen bisherige Befunde
-> Männer jüngere und attraktivere Frauen; Frauen ältere reiche Männer in allen Kulturen; je gleichgestellter, desto kleinere Unterschiede

Stark Alter, dann Finanzielle Prospekte und Attraktivität (aber viel weniger als Alter); bei Intelligenz, Kindness und Gesundheit kaum Geschlechtsunterschiede

17
Q

Wie heißt die Theorie, die das Partnerverhalten erklären kann?

A

Austauschtheorie: Jung und schön im Austausch für Geld

-> Kann Hetero und Homosexuelle Paare erklären

18
Q

Wie wird Eifersucht aus evolutionspsychologischer Sicht erklärt?
(Buss et al. 1992)

A

Männer benötigen Gewissheit über genetische Beteiligung am Nachwuchs vs. Frauen benötigen Ressourcen und dauerhafte Unterstützung für erfolgreiche Aufzucht der Kinder

-> Ziel: M- Sexuelle Untreue vermeiden -> Höhere sexuelle Eifersucht
vs.
Ziel: F - Partner dauerhaft an sich binden
-> Höhere emotionale Eifersucht

19
Q

Eifersucht aus evolutionspsychologischer Sicht (Buss et al. 1992)

Hypothese:

A

Hypothese:
Eifersucht anderes bei Frauen und Männer, weil sie andere adaptive Probleme haben in der Evolution
- beide Stress wegen sexueller und emotionaler Untreue - sind aber unterschiedlich wichtig

20
Q

Eifersucht aus evolutionspsychologischer Sicht (Buss et al. 1992)

Fragebogenstudie

A

” Was verletzt sie mehr?”

  • tiefe emotionale Beziehung zu anderer Person
  • leidenschaftlicher Geschlechtsverkehr mit andere Person
  • > Sexuelle Eifersucht: 60% Männer und 17% Frauen
  • > Emotionale Eifersucht: 40% M und 83 % Frauen
21
Q

Kritik an Eifersuchts-Studie von Buss et al. (und Nachfolgerstudien)

A
  • In Regel sehr junge US Collegestudierende
  • Meist nur heterosexuelle Personen
  • In Regel Forced Choice Paradigma
  • Meist hypothetische Szenariotechnik
22
Q

Wie erklärt Sozialkognitive Ansätze Eifersucht? (Harris 2002)

A

Sexuelle Orientierung wichtiger Einflussfaktor auf Eifersucht (vs. kein Einfluss bei evolutionärer Theorie)
- Eifersucht in Bereichen, die besonders wichtig sind und die Beziehung oder Selbstkonzept bedophen -> Homosexuell weniger, weil weniger wichtig dafür

23
Q

Vergleich hypothetischer und tatsächlicher Reaktion auf sexuelle Untreue

A

Harris (2002) Sexual and romantic jealousy in heterosexual and homosexual adults

  • 210 homo und hetero Erwachsene (MAlter= 37)
  • ca. 70% schon Untreue erlebt

Hypothetisch:

  • 74% hetero Mann - emotionale Untreue schlimmer, bei homo 96% ca
  • > Sexuelle Orientierung war fast eine genauso gute Vorhersage wie Gender

Tatsächliche:

  • alle Gruppen mehr emotional als sexueller Aspekt - hat nicht mit Gender oder sexueller Orientierung interagiert
  • keine Korrelation hypothetisch und real

–> Bei realem Szenario kein Unterschied, nur bei hypothetischen (hängt zusammen mit forced choice paradigma)

24
Q

Metaanalyse über Eifersuchtsstudien

Carpenter (2012)

A

Bei Forced choice: Emotionale Untreue schlimmer
- bei separat kontinuierlichen Maßen: sexuelle Untreue schlimmer

  • doch immer gleiche Präferenz der Geschlechter
  • Kulturelle Unterschiede: Effekte von Buss et al (1992) nur USA und College
25
Q

Interaktionistische Sichtweise?

A

Behaviorale Dispositionen, die sich als Anpassungen an zurückliegende Herausforderungen entwickelt haben, interagieren mit der Umgebung

  • Kultur
    • übertreibt evolvierte Prädispositionen
    • gegen diese
    • irrelevant