14 Berufliche Entwicklung und Karriere Flashcards

1
Q

Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Geschlecht und Beruflichem Erfolg

A

Mittlere Korrelaton in Metaanalyse (Ng et al., 2005)

  • Einkommen und Geschlecht: 0.18*
  • Beförderungen und Geschlecht: r = .08*
  • Karrierezufriedenheit und Geschlecht: r = .01 (n.s.)
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2
Q

Studie Karrieremotivation

A

Sieverding 1990:
N = 221
- Kein signifikanter Geschlechterunterschied am Anfang vom Studium („Wenn es nur von Ihnen abhängen würde, würden Sie dann gern beruflich Karriere machen?) - Frauen vlt noch ein bisschen höher

  • Am Ende dann zugunsten männlich – signifikant; 40 % der Frauen schon vor

–> Wenn erst gar nicht Intention besteht, dann wird dieses Verhalten später kaum verfolgt werden – notwendige Bedingung

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3
Q

Kinder als Karrierehindernis?

A

Wollen mit und ohne Kind

In West-Berlin: Ja bei Frauen (55 auf 21); Männer kein Effekt

In Ost-Berlin: Bei Frauen auch fast Halbierung, aber noch immer doppelt so viel wie in West (62%-39%); Bei Männern immer noch nicht so wirklich, aber mehr

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4
Q

Objektiver Berufserfolg

Längsschnittstudie

A

Abele (2003)
N = 813
18 Monate nach Studium objektiver Berufserfolg (Index basierend auf Erwerbsstatus, Beschäftigungsumfang, Gehalt)

  • Männer kein signifikanter Effekt (eher leicht Steigerung)
  • Frauen Halbierung mit Kind

–> Karrieremotivation und objektiver Berufserfolg haben eine beinahe identische Entwicklung

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5
Q

Bedeutung des Selbstkonzepts für beruflichen Erfolg

A

Selbstkonzept-Theorie der beruflichen Entwicklung (D. Super)

  • Grundannahme: Menschen suchen sich einen Beruf, von dem sie meinen, dass er zu ihnen „passt“.
  • Je besser subjektives Berufskonzept und Selbstkonzept übereinstimmen,
    • desto eher wird ein Beruf gewählt,
    • desto eher verbleibt eine Person in dem gewählten Beruf,
    • desto höher sind Berufszufriedenheit und beruflicher Erfolg.
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6
Q

Welche Eigenschaften wichtig für Karriere in Krankenhaus?

+ Welche Konsequenzen Selbstkonzept für Karriere

A

Frage an Studierende der Studie (PAQ)

-> Instrumentelle Attribute wichtiger (sagen Frauen und Männer)

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7
Q

Welche Konsequenzen Selbstkonzept für Karriere in Krankenhaus

A

Mittlere globale Diskrepanz zwischen Selbstkonzept und ärztlichem Karrierekonzept

  • Über alle Eigenschaften werden einzelne Differenzen berechnet, summiert und quadriert
  • Je größer die Diskrepanz zwischen Karrierekonzept und Selbstkonzept, desto eher Beruffeld verlassen – nach Theorie
  • Bei Studienanfänger*innen gab es noch kein Unterschied, doch bei PJlern schon – weniger agentisch und größeres Karrierekonzept
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8
Q

Follow Up zu Berufserfolg und Karriereunterbrechungen/ Kinder

A

Vergleich und Prädiktoren beruflicher Karriere

  • In Abi kleiner signifikanter Unterschied, nicht bei Examen und Studiendauer; doch weniger Frauen haben Studium abgeschlossen
  • Männer verdienen immer mehr und haben bessere berufliche Positionen
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9
Q

Sieverding Studie Karriere und Berufsunterbrechung

Prädiktoren

A

o Mögliche: Geschlecht, Abiturnote, Abschlussnote 3. Staatsexamen, Abschluss Facharztausbildung (ja/nein), Unterbrechung der Berufstätigkeit (in Monaten), Anzahl der Kinder, Agency (Instrumentalität) t1, Communion (Expressivität) t1
o Erfolg operationalisiert durch Gehalt zu t2

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10
Q

Sieverding Studie Karriere und Berufsunterbrechung

Ergebnisse

A

In Studie: nur bei Abi signifikanter Unterschied; und Karriereunterbrechung, Vollzeitstelle, Gehalt

Hierarchische Regression

  1. Schritt nur Geschlecht -> signifikant – Männer verdienen mehr als Frauen
  2. Schritt Prädiktoren
    - Delta r2 = Aufgeklärte Varianz: um wie viel verändert sich die aufgeklärte Varianz durch einzelnen Schritt
    - wenn man kummulierte Varianz – 0.5 (50% der Varianz lässt sich durch die Betrachteten Prädiktoren erklären lassen) – gut
    - Karriereunterbrechung wichtig: je kürzer die waren, desto höher Gehalt (wegen -)
    - Zahl der Kinder kein Prädiktor
    - Agency T1 (nur über wenige Variablen) (um einiges wichtiger als Noten)

Relative Grade Analyses: beta gewichte normalerweise abgängig von Eingabe Prädiktoren -> wird so korrigiert: Welchen Beitrag leisten die signifikanten Prädiktoren – wichtigster: Karriereunterbrechung 36% von 50 – auch Geschlecht bedeutsamer Anteil

 - Im dritten schritt, wo alles berücksichtigt wird ist Geschlecht noch immer signifikant: heißt -> auch wenn Frauen in allem gleich, noch immer weniger -> alle Prädiktoren können es nicht erklären – ist also GU – noch immer Diskriminierungsprozesse (ähnlich in Längsschnittstudie) - Note Staatsexamen Interaktionseffekt mit Geschlecht – Nur für Männer hatte die eine Rolle – positive Auswirkung auf Gehalt, bei Frauen nicht
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11
Q

Sieverding Studie Karriere und Berufsunterbrechung

Resume

A

o Der wichtigste Prädiktor für das Gehalt zu t2 war die Kürze der Unterbrechung der Berufstätigkeit.
o Instrumentelle / agentische Persönlichkeitseigenschaften erwiesen sich ebenfalls als ein relevanter Karriereprädiktor.
o Gute Noten beim 3. Staatsexamen waren ein Prädiktor für beruflichen Erfolg: aber nur für Männer.
o Auch nach Berücksichtigung aller Studienvariablen war Geschlecht noch ein signifikanter Prädiktor des Gehalts.
o Die Länge der Karriereunterbrechung war bei Frauen positiv (r = .40), bei Männern negativ (r = -.39) mit Anzahl der Kinder assoziiert.
o Wirkung traditioneller Geschlechterrollen auch bei hochqualifizierten Paaren?
o Wie lassen sich Unterbrechung vorhersagen: Bei Frauen positiv mit Kindern assoziiert; bei Männern negativ (ohne Kinder: häufig nicht so agentisch (eher unsicher, ob Karriere das richtige ist; hoch agentisch im Zusammenhang ob Kinder und Frau)-> Traditionelle Geschlechterrollen

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12
Q

Studie Arbeitsstunden und objektiver Berufserfolg

A

Abele & Spurk (2011)
N = 1014 – Universitäre Abschlüsse: kurz danach, 1 Jahr später, 7 Jahre später und 10 Jahre später
- Elternsein hatte negativen direkten Einfluss für die Arbeitszeit der Frazen und negativen indirekten Einfluss auf Karriereerfolg
- Wenn Kinder direkt bei Karriereanfang, dann am wenigsten erfolgreich
- Männer unabhängig von Kindern (65% bei Frauen vs. 33% bei Männern)
- Elternsein noch immer Wichtiger Faktor für Frauen
o Externer gender Perspektive (Erwartungen, Genderrollen)
o Internale Perspektive (Gender related Selbstkonzept)

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13
Q

Studie Objektive oder subjektive Hindernisse - Kinder auf Karriere
Lifestyle preferences

A

Sieverding, Eib, Neubauer, Stahl
N = 202 in Dt und 197 in USA

  • Early Career Researchers in USA6,3 Stunden mehr als in Dt. und dort keine so große Schere bei Kindern (um 8 Stunden reduzieren in D vs. Kein Unterschied in USA)
  • Bei real und bei ideal so
  • Studierende ohne Kinder – Männer etwas mehr
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14
Q

Hat die bescheidenere Selbsteinschätzung und Selbstdarstellung von Frauen ein Karrierehindernis

A

These Kay Deaux (1979): Zu ungünstige Selbstbeurteilung von Frauen beeinträchtigt Karrierechancen

  • In einer Fülle von Studien wurden Selbstbeurteilungen im Geschlechtervergleich untersucht, mit dem weitgehend konsistenten Ergebnis, dass Frauen in Leistungssituationen ihre Leistungen unterschätzen, nach den Ergebnissen einiger Studien verstärkt in Leistungsbereichen, die als „männlich“ stereotypisiert sind.
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15
Q

Bewerbungsstudie

Selbstbeurteilungs Bias in Bewerbungssituation

A

Sieverding (2003)
Fragebögen, Leistungstest, Vorbereitung Bewerbungsvortrag, Halten Bewerbungsvortrag, Bewerbungsinterview, Nachbefragung

  • N = 37 M (26,4 Jahre SD=2.0)und 37 Frauen (26,5 Jahre SD=3.3)
  • Selbsteinschätzung als erfolgreicher von Männern bei allen Schritten
  • Selbsteinschätzung korreliert bei Männern mit ihren Testleistungen (r=0.4; 0.36), bei Frauen kein Zusammenhang (r=0.03; 0.22)
  • Bei Männern Selbst- und Fremdeinschätzung ziemlich identisch; bei Frauen nicht (auch Fremd aber schlechter als Selbst)
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16
Q

Nachfolgestudie Abiturienten mit Noteneinschätzung

A

Sieverding, Fleischmann, Radke, Winderl)

Erfassung von Selbsteinschätzungen 2 Wochen vor und 1 Tag nach Probe-Abi-Klausuren in Mathematik und Sprachen (Deutsch oder Englisch)
- Vergleich der Selbsteinschätzungen mit Vornoten in Mathematik und Sprachen sowie mit tatsächlichen Leistungen in den Klausuren

17
Q

Konsequenzen Selbstunterstützung

A
  • Frauen neigen eher als Männer dazu, ihre tatsächlichen Leistungen zu unterschätzen.
  • Aktuelle Nachfolgestudie replizierte Selbstunterschätzungseffekte bei Abiturientinnen (Sieverding, Fleischmann, Radke & Winderl, in prep.)
  • Die Selbsteinschätzungen fallen bei Frauen häufig dann ungünstiger aus, wenn sie
    • Leistungen in einer „männlichen“ Domäne einschätzen
    • sich mit Männern vergleichen.
  • Die Selbsteinschätzungen haben Konsequenzen:
    • Weniger selbstbewusste Selbstdarstellung
    • Weniger selbstbewusste Ziele
    • Weniger selbstbewusste Ziele
    • Weniger beruflichen Erfolg
18
Q

GU bei Gehaltsverhandlungen

A

Leibrandt & List (2015)
Erklärung anhaltender Gender Pay Gap - > Frauen verhandeln nicht über Gehalt

  • Durchschnittlicher Unterschied von 4000 $, enspricht dem, was aus Gehaltsverhandlungen rausgeholt werden kann
  • Frauen verhandeln weniger als Männer (wenn ihnen unklar ist, ob sie das überhaupt dürfen)