4.) Schematherapie - Stühledialog Flashcards
📀 DVD-Tipp
Demonstration ST Techniken
- für 60€
—> siehe VL
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📖 prüfungsrelevante Buchkapitel
📖 Kapitel 2.1 – 2.3, Modelle und 4.4 Modusdialoge auf Stühlen, aus Roediger, E. (2016). Schematherapie: Grundlagen, Modell und Praxis. 3. Auflage. Schattauer Verlag. miliBIB
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Modusmodell in der Anwendung
📺 Video: Modusmodell in der Anwendung
- P primär-Emotion = Wut
- > also aktiv: das wütende Kind
Was wird hier verletzt in der Situation?
Wunsch nach
- Anerkennung: Selbstwert
- Bindung
- > ihr zuhören (also sie anerkennen in der Verletzung + da sein)
- > beides ihr geben, was ihr Partner ihr nicht gg hat
- > Wenn man beginnt in den Modi der P zu überlegen
Was macht sie?
-> Überkompensation: also in Kampfmodus
Wenn man P gut zuhört, weiß man wie man nicht mit ihr umgehen sollte
-> Wucht der Reaktion, die man dann abbekommt ist das, was P schon in Biografie als Verletzung erlebt hat
VORGEHEN
— durch Zsmfassen zügig einsteigen
— aktuelle Szene in Biografie verbinden
- Landkarte
— Bezug zur Moduslandkarte herstellen
— Aktuelle Situation mit Biografie verbinden
— Fallkonzeption als Bezugspunkt für die ganze Therapie
— mit aktueller Auslösesituation beginnen
- ganz entscheidend: alltägliche Situation nehmen
- nicht prototypisch, sondern für EINE SITUATION auswählen
- dadurch, dass man davon ausgeht, dass P best Schemata hat, geht man davon aus, dass P ü mehrere Situationen hinweg psychopathologische Reaktion situationsübergreifend
- > dient also als Störungsmodell, wo wir uns in Meta-Ebene zurückziehen können
*bestellt + nicht abgeholt
— Bezug zum Modus-Modell herstellen
- > das hier ist nur Verhaltensebene, also das, was sichtbar ist
- Unterwerfung: Unterordnung
- Flucht: distanzierter Beschützer
- aktiv: distanzierter Selbstberuhiger
- Kampf: Überkompensation
— primäre Gefühle dem inneren Kind zuordnen
-> das Erleben in einem, was als Gefühl hochkommt
( mit dem man sozusagen auf die Welt kommt )
- das wütende Kind
— Bewertungen den Elternmodi zuordnen
- das ist die Bewertung von außen, deshalb kommt das auf die innere Bühne der Kritiker/Antreiber -> das ist noch nicht die Überkompensation als solche!
( die ist immer etw, was man auf Verhaltensebene wiederfindet ! ) - die unterste Ebene ist immer das, was man sieht, die sichtbare Bühne
- das innere Beschimpfen ist alles, was in diese Elternmodi kommt
*beschimpfen “dieses Arschloch”
— sichtbares Verhalten den Bewältigungsmodi zuordnen
*sich selbst beruhigen
— Bewältigung als Folge von aktiver Emotion + Bewertung
— zum genauen Verstehen Tempo rausnehmen
— genauen Verlauf erfragen + ins Modell einordnen
— “Kritiker” können nach innen od. außen gerichtet sein
— “Kritiker”-Sätze in “Du-Form umformulieren
— für Lösungen den gesunden Erwachsenen einführen
— konkretes Verhalten erfragen
— Wo mögl biografische Bezüge herstellen
— Bezug zu Grundbedürfnissen herstellen
— Verhaltensmotive benennen + wertschätzen
— körpersprachliche Signale sofort einbeziehen
— Wechsel der Modusdynamik verdeutlichen
— Ablauf des “Modus-Flippens” herausarbeiten
— Verhalten wertfrei beschreiben + verstehbar machen
— Loben nicht vergessen !
— der gesunde Erwachsene als integrierende Funktion
— konkrete Lösungsideen gemeinsam entw
— Bedürfnisse der Kindmodi wahrnehmen
— Ressourcen der Erwachsenen nutzen
— konkrete Absprachen machen
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Differenzierung: Modus, Schema, Domäne
—> Abb.
Modi = Erlebens + Verhaltenszustände, in denen sich jmd befindet
-> hinter best kindl Modi stecken vermehrt best Bedürfnisse
Schemata = das Muster, das diese immer wiederkehrenden gleichen Abläufe beschreibt
- es gibt eine untersch Anz von Schemata
- sie sind nicht direkt beobachtbar, sondern beziehen sich nur direkt aufs Label (die “Muster”)
- dahinter verbergen sich Grundbedürfnisse
- Schemata, die zu einem Grundbedürfnis gehören, die werden sozusagen zu einer DOMÄNE zsmgefasst
⚪️ bspw befinden sich gruppiert in der Domäne “Abgetrenntheit + Ablehnung” alle Schemata, die dem Grundbedürfnis “frustrierte Bindung” zugeschrieben werden)
⚪️ im Bereich Fremdbezogenheit befinden sich alle Schemata, die dem Bereich “Selbstwert” zuzuschreiben sind
↪️ d.h. wie man das dann löst,
🤷♀️ ALSO, ob das Thema “Aufopferung” ist + man der Lieblings-Mitarbeiter sein will, der Überstunden macht etc. -> damit man iwann die Anerkennung bekommt, die man gerne möchte
🤷♀️ ODER Sportwagen kaufen -> weil man hofft, dass iwann die Anerkennung kommt
💡 das ist immer FREMDBEZOGEN
☝️ es geht immer darum, dass jmd anderes einem die Anerkennung gibt + das ist das, worauf man ausgerichtet ist, weil man diese grundlegende Anerkennung nicht bekommen hat
➡️ idR gibts mehrere Schemata, die ausgeprägt sind
(man wird nur selten einzelne vorfinden)
- > BINDUNG
- wenn bspw häufig die Erfahrung gemacht hat, dass Bindung nicht ausreichend ausgebaut wurde, entw man womögl so etw wie: Verlassenheit, Misstrauen, Unzulänglichkeit, od. Scham
- immer wieder wiederholt sich dann bspw das Gefühl “So wie ich bin passe ich nicht”
- das frustrierte Grundbedürfnis dahinter ist die Bindung
- zB dann immer wieder im Alltag das Gefühl haben, dass es nie reicht
- > KONTROLLE/AUTONOMIE
usw. (siehe Folie)
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Modusdialog auf Stühlen
📺 Video: Modusdialog auf Stühlen
- hierbei wird versucht, die Modi, die man (wie im Bsp vorhin im anderen Video) ausdifferenziert hat, in den Raum zu setzen
🪑 kritische Stimmen
🪑 Modus des gesunden Erwachsenen
(in der Mitte zw den beiden, = P in seiner heutigen erwachsenen Rolle)
🪑 kindliche Bedürfnisse
- > man schaut ü die Arbeit mit den Stühlen den Konflikt greifbar + erlebbar zu machen
- > auch die Zerrissenheit des Erwachsenen-Modus
- >
- von dort geht man dann raus auf eine Meta-Perspektive + versucht den Konflikt von außen zu bewerten (wie das heißt, werden wir noch besprechen=
- > dann wird versucht, eine Lösung zu erzielen
- > diese sieht immer so aus: Kritiker begrenzen + kindl Anteil versorgen
📺 VIDEO
— gleich zu Beginn nach dem Arbeitsauftrag erfragen
— mit der Stühle-Arbeit am inneren Zwiespalt einsetzen
— Selbstentwertung als “innere Stimme” benennen
— inneren Zwiespalt benennen
— Gefühle von der “Stimme im Kopf” abgrenzen
— Stimme im Kopf + Gefühle auf Stühle auseinandersetzen
— die Stimme im Kopf muss in “Du”-Form sprechen
— die Stimme im Kopf soll direkt zum Kindmodus sprechen
— die Wiederholung soll die emotionale Spannung steigern
— das Paraphrasieren hält die Spannung aufrecht
— von Umschreibungen zur basalen Emotion durchfragen
— bis zum Körpergefühl nachfragen
— auf dem Erwachsenen-Stuhl wird die Anspannung bewusst
— Aufstehen schafft Abstand für Neubewertung
— der Abstand macht Bösartigkeit der Bewerber deutlicher
— mit Abstand kann die Wut auf die Bewerber gezeigt werden
— die direkte Rede mobilisiert den Ärger zur Selbstbehauptung
— Wutkraft zur Selbstbehauptung auch im Körper spüren
— die Wutkraft auf den Erwachsenenstuhl mitnehmen
— P kann den Stuhl (Kritiker) auch vor die Tür stellen
— die Wirkung der “Entmachtung” wird erfragt
— Bewerter dürfen kritisch bleibend, müssen nicht zustimmen
— auch im Kindmodus in direkter Rede sprechen (Erwachsener zum Kind)
— Effekt der Ermutigung auf den Kindmodus überprüfen
— nach verbleibenden Bedürfnissen fragen
— die Erwachsene muss anhaltend achtsam bleiben
— der Tagesrückblick stabilisieret die Erwachsene im Alltag
— das abendliche Ritual erhöht die Achtsamkeit tagsüber
— Bewerter müssen immer wieder neu entmachtet werden
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Generelles Vorgehen bei schematherpeutischen Übungen
- ) Erkennen + Entmachten von kritischen/antreibenden Anteilen (äußere Sicherheit) durch T/ P in Rolle d. gesunden Erwachsenen
- ) Versorgung von kindl Anteilen (Grundbedürfnisse) durch T/P in Rolle d. gesunden Erwachsenen (~innere Sicherheit)
- ) Regelextraktion
- > man sagt immer “äußere Sicherheit vor innerer Sicherheit”
- > was das heißt, werden wir noch im Rahmen der Traumatherapie gemeinsam besprechen
ALSO, dass man zunächst die schädlichen Anteile erstmal von der Person weghalten muss + erstmal ein stückweit da für Sicherheit sorgen muss + erst dann kann man in die Versorgung gehen
- so ein bisschen kann man sich das so merken, dass erstmal bei einem Unfall das Warndreieck aufgestellt werden muss -> weil man weiteren Schaden verhindern will !! 🚧
- ERST WENN die Sicherheit hergestellt ist, geht man in die Versorgung der Person 🥰
➡️ das Gleiche kann man auch im Vorgehen bei Traumatherapie berücksichtigen 😱
- > die Rolle des Erwachsenen usw. ist nicht immer so trivial wie im Bsp
- > das werden wir uns nächste Woche ansehen, welche Schwierigkeiten sich hierbei ergeben können
1) Teil ist: wir wollen verstehen
2) Teil: es dann absplitten wie beim Modusmodell
—> man sieht, dass um das alles vonein abgrenzen zu können: was sind Modi? usw. MUSS MAN EIN GEFÜHL DAFÜR BEKOMMEN, WAS WAS IST !
3) Teil: Versorgung der kindlichen Anteile (Verletzung, Wut, bedrohter Selbstwert, bedrohte Bindung, …)
- > nicht andere (weder Eltern, noch Therapeut) soll P versorgen
- > sondern P muss lernen, als gesunder Erwachsener für sich selbst zu sorgen + somit permanent darauf ausgerichtet zu sein, ob der innere kindliche Anteil versorgt ist
💡 das ist ein ganz klassischer verhaltenstherapeutischer Ansatz
↪️ in VT übt man etw solange, bis etw anderes überlernt ist
↪️ + sich die neue Strategie sozusagen manifestiert hat
↪️ + ganz automatisiert ist
➡️ das braucht eine ganze Zeit
↪️ auch hier: bis P idL ist, die Modi zuverlässig zu erkennen + zu versorgen
↪️ das ist ein riesiger Schritt + kostet ganze Menge Zeit + Übung
- wenn jmd diese kritischen Stimmen bspw über 15 od. 30 Jahre lang immer wieder über sich gehört hat
- > sodass diese Stimmen schon Ich-synton geworden sind, P es also als Teil seiner Persönlichkeit erlebt + das die Grundlage bilden kann, dass eine Persönlichkeitsstörung entstehen kann
-> das ist eine ganz entschiedene Blockade, um auf diese Metaperspektive zu kommen (das ist ja das, was da passiert ist: näml Person rauszunehmen + von außen zu betrachten mit P zsm, wie P die Situation erlebt + es als Ich-dyston neu zu bewerten, sodass P merkt, dass die Stimme der inneren Kritiker sich iwann entw hat u. P bspw ständig die Stimme der Mutter innerlich hört, dass P erkennt, dass diese Stimmen erworben sind + P nicht damit auf die Welt gekommen ist => das ist im Grunde geprägt)
☝️ mit den Übungen muss man allerdings vorsichtig sein, denn
↪️ Vermeidung + Abwehr spielen bei psych Störungen eine große Rolle
↪️ d.h. P möchte eig gar nicht erleben, wie schrecklich P mit sich umgeht + wie schrecklich die inneren Stimmen sind
↪️ deshalb könnte es sein, dass P Aufgabe nicht gemacht hat
➡️ muss man vorsichtig sein, es nicht persönlich nehmen
( nicht denken, man sei schlechte/r T)
➡️ das würde sich sonst auf den T-P-Kontext erweitern
↪️ sodass P denkt, dass so ein P wie er/sie es ist, dass ein T ühaupt nicht aushält
💡 genau diese kritische Situation wechselt dann den Kontext
( weil es sich hierbei ja um ein Schema handelt, dass sich situationsübergreifend in den verschiedensten Situationen initiiert )
↪️ das sieht man, dass das für einen als T auch der Referenzrahmen ist
( dass man bemerkt, dass da bei P wieder der innere Kritiker auftaucht )
-> 🪑 hinsetzen + wieder die inneren Kritiker draufsetzen + sagen lassen, was sie darüber denken
-> Kritiker sprechen lassen
-> wieder emotionalen Stuhl 🪑 daneben setzen: Wie fühlt sich das an?, Woher kennen Sie das?
=> da sieht man wieder als Heuristik dafür, wie man die Beziehung zum P gestaltet, indem man es Ihnen als T recht machen kann !
=> als T fängt man an, die Bemühungen wertzuschätzen
💡 natürl führt das erstmal zu einer irritation (Still-Face-Paradigma)
↪️ “Wie, das kann doch gar nicht sein?! Im Grunde nimmt mich doch keiner für das an, was ich bin”
↪️ T nimmt mich plötzl so an
➡️ d.h. Skepsis bleibt bestehen
↪️ weil die Angst ist, dass P sich darauf einlässt + T meint es aber doch nicht ernst + P hat sich getäuscht
↪️ dann wäre die Enttäuschung ja ziemlich groß
↪️ lieber lässt P sich aufs pos Beziehungsangebot von T erstmal nicht ein
➡️ dort wäre man dann wieder im Bereich der Testung
↪️ wo man öfter hört, dass Pn in einer Beziehungs-Testung sind
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