3. Sitzung Flashcards
1
Q
Was sagt die hellenistische Philosophie aus?
A
- drei große Schulen: Epikureer, Stoiker, Skeptiker
- Gemeinsamkeit aller Schulen: Einteilung in drei Teildisziplinen Logik, Physik & Ethik -> übergeordnetes Ziel: Frage nach guten Leben
- Hinwendung zum Individuum: Mensch als Einzelwesen im Mittelpunkt (Subjektivierung der Werte)
- weltreduktionistisches Programm -> Entwertung alles Unverfügbaren (Glückseligkeit: entscheidend Dinge, die unter Kontrolle der Individuen stehen)
2
Q
Wie ist die zeitliche Einordnung der hellenistischen Philosophie?
A
- Todesjahr Alexanders, 323 v. Chr. - 30 v. Chr.
3
Q
Was lässt sich über Epikurs Leben sagen?
A
- 341-270 v. Chr.
- Gründung einer philosophischen Schule auf Lesbos (dann nach Athen)
- Werke größtenteils verloren -> über Referate überliefert
4
Q
Was bedeutet Glückseligkeit für Epikur?
A
- Glückseligkeit als höchstes Gut (mit der Lust) (Hedonismus)
- Gut & Übel an subjektives menschliches Empfinden gebunden
- Tod stellt kein Übel dar
- Menschen allgemeines Streben nach Lust & Vermeidung von Schmerzen
- Vernunft auch wichtige Rolle: oftmals erforderlich: wegen zukünftigen Gutes auf gegenwärtiges Gut zu verzichten/kurzfristigen Schmerz in Kauf zu nehmen
- Einteilung der menschlichen Begierden: notwendige/nichtnotwendige & natürliche & nichtnatürliche Bedürfnisse
- eigentliche Ziel: Auswahl & Ordnung der eigenen Bedürfnisse & Erlangung der Seelenruhe (ataraxia)
5
Q
Was sind Epikurs Aussagen zur Gerechtigkeit?
A
- Vertragstheorie der Gerechtigkeit
-> Regelung die für alle vorteilhaft ist & Gebote können bei Gemeinschaften variieren
-> Tiere kein Vertrag (nicht unrecht Tiere zu quälen (Behinderte, kleine Kinder)) - Tugendhaft -> Glückseligkeit (wegen Strafen)
6
Q
Welche Hauptvertreter & Überlieferung hat die Stoa?
A
- ältere Stoa (Zenon, Ariston), mittlere Stoa (Poseidonios), jüngere bzw. Römische Stoa (Seneca, Marc Aurel) -> 334 v.Chr. - 180 n.Chr.
- Zenons Werke (20) nicht erhalten -> Rekonstruktion hauptsächlich auf Chrysipps Schriften & auch durch Cicero Infos über Lehre
- Seneca erste Stoiker, dessen Texte direkt überliefert wurden
7
Q
Was meint die Stoa damit, dass sie das Leben im Einklang mit der Natur & der Vernunft sieht?
A
- „Einstimmig leben“ -> Einklang mit Natur/Vernunft leben -> gleichgesetzt mit höchsten Gut & Glückseligkeit & Tugendhaften Leben
- Zuneigungslehre (Zuneigung = oikeiosis) & Zurückweisung des Hedonismus
- Wunsch nach Erhaltung des eigenen Lebens erweitert sich durch Wunsch nach Erhaltung des Nachwuchses & der Gattung
- Begriff der Pflicht
- stoische Theorie der Affekte (irregeleitete Verstandesurteile)
- Ideal des Weisen (nicht von Trauer geplagt, Leidenschaften fremd, nie Irrtum, alles den Tugenden gemäß, nicht von Schmerz geplagt)
- Güter, die zur Erlangung von Tugend & Glückseligkeit direkt notwendig sind -> anerkannt & Übel (genaues Gegenteil) & gleichgültige Dinge (adiaphora)
8
Q
Was ist Stoas Meinung zur natürlichen Gerechtigkeit & Einheit der Tugenden?
A
- Recht von Natur besteht & nichts ist von Menschen Geschaffenes
- jede Tugend beinhaltet jede andere (wer eine Tugend besitzt, besitzt alle) (Einheit der Tugenden)
- keine Abstufungen (eine Tugend -> vollkommen glücklich -> zwischen menschlicher & göttlicher Tugendhaftigkeit keine Abstufung)
- kein Mittleres zwischen Tugend & Schlechtigkeit
- frühe Stoiker: Suffizienzthese (Besitz der Tugend hinreichend für Glückseligkeit)
- Panaitios & Poseidonios: Notwendigkeitsthese (Besitz der Tugenden notwendig für Glückseligkeit)