10. Sitzung Flashcards

1
Q

Was kann man allgemein zur Problemstellung der antiken Philosophie „Freiheit & Determinismus“ sagen?

A
  • Problemstellung der antiken Philosophie oder erst in Spätantike/Mittelalter? -> umstritten ob antik. Philosophie über Begriff Willen verfügt & Begriff Determinismus
    -> aber ähnliche Begriffe/Ideen
    -> kein klares Konzept, aber schon über Teil des Komplexes gesprochen (erst bei Augustinus komplexer)
  • Fragen: Existenz Gottes & Verantwortung? Menschen für Handlungen verantwortlich? In welchem Sinn ist Mensch frei? Alle Ereignisse von vorhergehenden Ursachen bestimmt? (Determinismus) Determinismus & Freiheit vereinbar?
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2
Q

Wie genau funktioniert die Theorie der Seelenteile & die Rolle des eifernden Seelenteils nach Platon?

A
  • Freiheitsthema nur wenig Raum
  • Vernunft herrscht über anderen beiden Seelenteile (mögl. Deutung: eifernde Seelenteil, entweder Gehilfe der Vernunft oder Verbündete der Begierde)
    -> eifernde Seelenteil (auch Tiere & Kinder): kann nicht als Vermögen einer freien Wahl charakterisiert werden
  • eifernde Seele führt Eigenleben & kann sich gegen den Führer (Vernunft), als auch gegen Rolls stellen (Politeia; Theorie des guten & edlen Rosses)
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3
Q

Was meint Platon mit Intellektualismus & seinen Implikationen?

A
  • Intellektualismus: kann nicht anders als unter der Vorstellung des Guten handeln -> tun/erstreben nur das, was wir subjektiv für gut halten (wenn Schlechtes tun, dann aus Unwissenheit, dass es schlecht ist)
  • legt nahe, dass Handlungen notwendig durch unser Vernunftvermögen & konkrete Urteile gesteuert werden
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4
Q

Was meint Platon mit dem Moment der Wahl im Phaidon & der Politeia?

A
  • einige Passagen, wo Platon mit der Idee menschlicher Freiheit zu sympathisieren scheint -> Politeia: Zusammenhang der menschlichen Handlungen mit Moment der Wahl & „Wahl der Lebewesen“ im Jenseits, bei der sich Seelen für zukünftiges Leben für Lebensweise entscheiden
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5
Q

Was lässt sich über Platons Aussage der Freiwilligkeit & Unfreiwilligkeit im Strafrechtsexkurs der Nomoi sagen?

A
  • niemand tut freiwillig Unrecht -> aber: freiwilliges (Tötung, bewusste Intention) & unfreiwilliges Vergehen
    -> Art von Freiwilligkeit ist Voraussetzung dafür, dass Verhalten legitim getadelt & bestraft wird
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6
Q

Wie sieht Aristoteles Freiwilligkeit & Unfreiwilligkeit im Kontext der Tugendlehre?

A
  • Unterschied relevant, weil nur das getadelt/bestraft wird, was Menschen freiwillig tun; schlechte Dinge, die sie unfreiwillig tun: Verständnis/Mitgefühl
  • unfreiwillig: aus Gewalt oder Unwissen resultiert
  • Unterscheidung zwischen unfreiwilligen (Bedauern) & nicht-freiwilligen Handlungen
    -> nur bestimmte Arten von Unwissenheit machen Handlung unfreiwillig: wer nicht weiß, was moralisch richtig ist handelt nicht unfreiwillig -> kann bestraft werden
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7
Q

Was meint Aristoteles mit dem Begriff der Entscheidung im Bezug auf Freiwilligkeit?

A
  • Entscheidung (prohairesis) wird in Bezug mit Überlegung/Beratung (bouleusis) gesetzt
    -> beide beziehen sich auf mögliche Handlungen, die wir durch unser Handeln realisieren können (nicht auf Wetter)
    -> Vernunft (leitender Teil der Seele) nimmt Entscheidung letztlich vor (weniger klar, ob davon auch Ziele festgelegt werden)
  • Entscheidung eng an Begriff des freiwilligen Handelns gebunden
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8
Q

Was sagt Aristoteles zur Freiwilligkeit von Tugend & Laster?

A
  • Tugend & Laster sind freiwillig (zeigt wie er von Alltagspraxis seiner Zeit ausgeht -> soziale Praxis des Lobens & Tadelns & strafrechtliche Praxis)
  • Freiwillige, das „bei uns selbst liegt“ evtl. Andeutung von Willensfreiheit
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9
Q

Was lässt sich allgemein zur Stoa & Epikureern sagen?

A
  • Vereinbarkeit von Freiheit & Vorsehung; Ursprung des Bösen; Einklang von menschlicher Freiheit & physikalischen Vorstellungen
  • wichtigste Quelle: Ciceros Schrift De fato
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10
Q

Was ist die stoische Zustimmungslehre?

A
  • von außen Vorstellungen von Gegenständen -> lösen Trieb (Neigung/Abneigung) aus -> ob wir Trieb folgen hängt von Vernunft ab
  • erweckt Eindruck: freier Wille; aber stoische Schicksalslehre erweckt Zweifel daran
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11
Q

Was ist die stoische Schicksalslehre?

A
  • können über zukünftige Ereignisse wahre & falsche Aussagen treffen
  • Chrysipp: nur plausibel: alles hat vorhergehende Ursache -> alles von Schicksal gelenkt
  • Kritik: in unserer Macht, in der einen oder anderen Weise zu handeln -> nicht vereinbar mit Schicksalslehre: also falsch
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12
Q

Wie schaut Chrysipps Versuch aus die Schicksals- & Zustimmungslehre zu versöhnen?

A
  • begriffliche Trennung von Notwendigkeit & Schicksal
  • Unterscheidung zweier Arten von Ursachen
    -> Möglichkeit soll geschaffen werden, an Schicksalslehre festzuhalten & Menschen trotzdem als Ursache eigener Handlungen sehen zu können (Walze Analogie)
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13
Q

Was sagen die Stoiker über die Vorsehung & das Böse?

A
  • warum Krankheiten & Widrigkeiten -> wahrhaft weise Mensch lässt sich von ihnen nicht groß beeindrucken
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14
Q

Was sagt Epikur zur Vernunft & Wahl?

A
  • menschliche Handlungen als Ergebnis einer Wahl, die von Vernunft angeleitet wird
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15
Q

Was sagt Epikur zur Notwendigkeit, Zufall & Selbstbestimmung?

A
  • Vorgänge in der Welt nicht nur Ergebnis von Notwendigkeit & Zufall, sondern von menschlicher Selbstbestimmung -> Grund warum wir sie zum Teil moralisch loben & tadeln
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16
Q

Wie schauen die Grundzüge des epikureischen Atomismus aus?

A
  • kleinste unveränderliche Bestandteile der Wirklichkeit & Veränderungen bestehen in Neuzusammensetzung dieser Grundbestandteile
    -> gesamte Wirklichkeit besteht aus Körpern & Leere (Atome & komplexere Körper, die aus ihnen zusammengesetzt sind)
  • müssen sich auch psychische Vorgänge (Wahrnehmungen, Gefühle, Entscheidungen) als Bewegungen von Atomen erklären lassen
17
Q

Ist es nun Willens- & Handlungsfreiheit bei Epikur?

A

-> Idee des freien Willens hängt eng mit Vorstellung selbstbestimmten Handelns zusammen
-> Eindruck wird erweckt: Freiheit, um die es geht, nur Freiheit, gemäß dem eigenen Willen zu agieren & nicht von außen gezwungen zu werden