06: Technisches Risikomanagement COPY Flashcards
Definition Stochastik
Die zusammenfassende Bezeichnung für die in enger Beziehung miteinander stehenden mathematischen Disziplinen Wahrscheinlichkeitstheorie und mathematische Statistik
Definition Kombinatorik
Anzahl der Möglichkeiten, Elemente anzuordnen oder aus einer Menge von Elementen zu ziehen
Definition Probabilistik
Definition von Modellen zur Beschreibung von zufälligen Ereignissen
Definition Statistik
Ableiten von unsicherheitsbehafteten Aussagen über Gesetzmäßigkeiten und Strukturen aus einer Serie von Ereignissen (deskriptive und induktive Statistik)
Definition Technisches Risikomanagement
Technisches Risikomanagement ist präventives QM und Absicherung der Zuverlässigkeit und Effizienz von technischen Produkten und Produktionsprozessen
Aufgaben des technischen Risikomanagements
- latente und potenzielle Risiken an Produkten und Prozessen frühzeitig zu erkennen
- Strategien und Maßnahmen planen, steuern und kontrollieren, die der Handhabung dieser Risiken dienen
Phasen der Wertschöpfungskette, in denen Produkt- und Prozessrisiken entstehen
- Entwicklung
- Eingangslogistik
- Produktion
- Ausgangslogistik
- Marketing/ Vertrieb
- Service
Ziele der Maschinenrichtlinie und das Vorgehen bei der Umsetzung
Ziele: - Abbau von Handelshemnissen innerhalb der EU
- Sicherheit der Maschinenanwender
- Risiken müssen in jeder Lebensphase einer Maschine minimiert oder beseitigt werden
Vorgehen: - Identifizierung der geltenden harmonisierten Normen
- Beseitigung oder Minimierung der Risiken und Eingreifen der notwendigen Schutzmaßnahmen
- Unterrichtung der Benutzer über die Restrisiken
Beschreibung CE-Kennzeichnung
- durch die CE-Kennzeichnung versichert der Hersteller, dass seine Maschine den Sicherheitsanforderungen der Maschinenrichtlinie entspricht (kein Qualitätssiegel) - im Prüfungsfall sind technische Dokumente den benannten Stellen offenzulegen
Vorgaben an das Risikomanagement
- KonTraG - Gesetzt zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich
- ONR 49000ff. - Risikomanagement für Organisationen und Systeme
- ISO 31000 - Risikomanagement für Organisationen und Systeme
- Basel III - Vorschrift zur Eigenkapitalunterlegung bei der Kreditvergabe
Herausforderungen des Risikomanagements
- Schaffung einer Risikokultur, dass Risiken als Chance zur Vermeidung von Schäden und Verbesserung der Produkte und Prozesse dienen
- Integrierte Risikoanalyse über alle Wertschöpfungsstufen und Phasen des Produktlebenszyklus
- Organisatorische Verankerung in Unternehmensprozessen
- Nachhaltige Nutzung des gewonnenen Wissens aus Risikoanalysen in zukünftigen Produktentstehungsprozessen
- Erfüllung externer Vorgaben an ein Risikomanagementsystem
Schwächen der FMEA
- Der Aufwand der Durchführung wird als hoch eingestuft
- Wechselwirkungen zwischen Risiken werden nicht abgebildet
- Schwächen der Risikoprioritätszahl RPZ (Skala von 1-1000, 88% des Zahlenbereichs sind nicht belegt, 900 ist die zweitgrößte vorkommende Zahl)
Schwächen der FTA
- hoher Zeitaufwand zur Erstellung
- erfahrene Mitarbeiter und Experten benötigt
- Bestimmung konkreter Eintrittswahrscheinlichkeiten nicht immer möglich
- Fehler müssen exakt formuliert werden
- zur Berechnung komplexer Bäume wird Software benötigt
Methoden des technischen Risikomanagements neben FMEA und FTA mit Beschriebung
QRC (QuickRiskCheck): - effiziente Risikobewertung von Prozessen und Projekten - bietet eine effiziente Hilfe zur frühen Abschätzung von Produkt- und Prozessrisiken
iFEM (innovative Funktions-Effekt-Modellierung): - Methode zur Risikoidentifizierung und -analyse - Mit der iFEM-Methode lassen sich insbesondere Wechselwirkungen zwischen Risikoursachen darstellen
DRBFM (Design Review Based on Failure Mode): - Risikoanalyse bei Varianten und Veränderungen - DRBFM eignet sich besonders für den Einsatz bei Produktänderungen
Flawless Startup: - Schaffung eines nachhaltigen Risikoverständnisses - das Flawless Startup steigert den nachhaltigen Nutzen des Risikomanagements
FTA Ziele
- belastbare Zuverlässigkeitskenngrößen bestimmen
- Fehlerursachen erkennen und abstellen
- potenzielle Fehler frühzeitig erkennen