VU Flashcards

0
Q

Prüfungsumfang vor 2. VU

A

BGH: erneute Prüfung von Zulässigkeit und Schlüssigkeit; Arg.: Zurückversetzung nach § 342, § 331 II gilt auch hier (echtes VU).
BAG: keine erneute Prüfung erforderlich; Arg: Umkehrschluss aus § 700 VI, Sanktionscharakter, § 345 geht dem § 342 als lex specialis vor.

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1
Q

Wird bei Berufung gegen 2. VU die Gesetzmäßigkeit des 1. VU geprüft, § 345, 514 II 1?

A

BGH, h.M.: Nein, nur Prüfung, ob 2. VU gesetzmäßig ergangen ist, ob also im Einspruchstermin Säumnis vorlag.

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2
Q

Alternativen zum VU gegen den Beklagten

A

§ 331a (Vorteil: kein Einspruch, sondern allg. Rechtsmittel mgl.)
§ 227
§ 251a III

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3
Q

Vss.: VU gegen den Beklagten, § 331

A
  1. Säumnis (§ 331 I 1/333/331 III).
  2. Antrag auf Erlass d. VU, § 331 I 1.
  3. Termin zur mdl. Verhandlung (bzw schriftliches Vorverfahren, § 331 III, 272 II, 276, inkl gerichtlicher Aufforderung zur Verteidigungsanzeige und Belehrung).
  4. Kein Versagungsgrund (insbes. § 335, 337).
  5. Zulässigkeit der Klage (VU als Sachurteil!).
  6. Schlüssigkeit, § 331 II (Vorbringen muss, wenn man es als wahr unterstellt, den Klageantrag rechtfertigen).
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4
Q

Vss.: VU gegen den Kläger, § 330

A
  1. Säumnis des Klägers.
  2. Antrag auf Erlass eines VU.
  3. Termin zur mdl. Verhandlung.
  4. Kein Versagungsgrund, § 335, 337 (§ 335 I Nr. 3 gilt hier nicht).
  5. Zulässigkeit der Klage.
    (Keine Schlüssigkeitsprüfung - Beklagtenschutz!)
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5
Q

Schlüssigkeitsprüfung iRd § 331

A

§ 331 II. Kläger muss Entstehen und Fälligkeit d. Anspruchs schlüssig darlegen. Beklagtenvorbringen aus Schriftsatz bleibt unberücksichtigt, aber: inkorporiertes Vorbringen.

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6
Q

Vss.: Zweites VU gegen den Beklagten

A
  1. Vorliegen eines ersten VU.
  2. Zulässiger Einspruch, § 341 I 1 (Statthaftigkeit, Form, Frist).
  3. Erneute Säumnis gerade im Einspruchstermin, § 341a.
  4. Antrag auf Verwerfung des Einspruchs durch 2. VU.
  5. Kein Versagungsgrund, § 335, 337.
  6. Problem: Prüfungsumfang (str.)
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7
Q

Präklusion nach § 340 III 3; Vss.

A

Unentschuldigte Verzögerung muss vorliegen.
BGH: Absoluter Verzögerungsbegriff (Rechtsstreit würde bei Zulassung des verspäteten Vorbringens länger dauern, als bei Zurückweisung).
a.A.: Relativer Verzögerungsbegriff (Berücksichtigung des rechtmäßigen Alternativverhaltens).

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8
Q

Besonderheit: 2. VU nach Vollstreckungsbescheid

A

Vollstreckungsbescheid steht VU gleich, § 700 I.
Schlüssigkeitsprüfung vor 2. VU durchzuführen, § 700 VI, Grund: § 692 I Nr. 2 (vor Erlass des Mahn- und Vollstreckungsbescheids erfolgt keine Schlüssigkeitsprüfung).
Keine Anwendung des § 340 III (Präklusion), Grund: §700 III 2, 697 I.

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9
Q

Nichterscheinen (§ 331 I 1) (-), wenn § 67 oder § 62 greift. Vss. des § 62?

A

Sachentscheidung muss ggü allen Streitgenossen einheitlich ausfallen.
Notwendige Streitgenossenschaft aus prozessrechtl. Gründen: Rechtskrafterstreckung/Gestaltungswirkung ggü allen Streitgenossen.
Notw. S. aus materiellrechtl. Gründen: Nur mehrere können zusammen ein Recht verwalten/darüber verfügen.
Bei Gesamtschuldnerschaft (-), weder aus prozessrechtl (§ 425 II), noch aus materiellrechtl (§ 421) Gründen.

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10
Q

Problem: Rechtskraft des VU, § 322 I, wenn Klägervortrag zzT der Entscheidung unschlüssig war (etwa mangels Fälligkeit)?

A

Säumnis des Beklagten: Mangels Schlüssigkeit VU (-), klageabweisendes Endurteil. Späteres Eintreten der Fälligkeit als neuer SV, Klage zulässig, Rechtskraft steht nicht entgegen.
Säumnis des Klägers: VU (+), da Schlüssigkeit nicht geprüft wird, BGH: erneute Klage bei Fälligkeit unzulässig, da VU wegen Säumnis und nicht aus materiellrechtl Gründen erging. H.L.: Neue Klage zulässig, § 322 I stellt auf damaligen Anspruch ab.

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11
Q

Erkläre “Flucht in die Säumnis”

A

Ggf sinnvoll, bewusst VU gegen sich ergehen zu lassen und Verteidigungsmittel in Einspruchstermin vorzubringen, wenn Zurückweisung gem § 296 droht. Dann keine Zurückweisung nach § 296 denkbar, da neuer Termin ohnehin notwendig (§ 341a). Nachteil: Kosten, § 344.

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