Vorlesung 13 Flashcards

1
Q

Raumwirtschaftspolitik

A
  • = bewusste Gestaltung ökonomischer Raumsysteme durch den Staat bzw. öffentliche Institutionen.

Standortpolitik: Förderung einzelner Standorte oder Standortstrukturpolitik

Regionale Wachstums‐ und Entwicklungspolitik: Förderung einzelner Regionen und zielbezogene Gestaltung aller Regionen (Regionale Strukturpolitik)

Räumliche Mobilitätspolitik: Beeinflussung der räumlichen Mobilität von Produktionsfaktoren, Gütern und Dienstleistungen

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2
Q

Wachstumsziel

A

Maximierung des BSP einer Raumeinheit durch optimale räumliche Allokation der Produktivkräfte

Ziel höchstmöglicher Wachstumsraten für die Gesamtwirtschaft

Wachstumsraten einzelner Teilgebiete können unterdurchschnittlich sein, wenn andererseits garantiert ist, dass die gesamtwirtschaftlichen Wachstumsraten maximiert werden

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3
Q

Stabilitätsziel

A

Vermeidung bzw. Reduzierung kurzfristiger konjunktureller und langfristiger struktureller Krisenanfälligkeiten in den einzelnen Teilgebieten eines Raumsystems

Diversifizierung der Branchen‐ und Betriebsgrößenstrukturen

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4
Q

Gerechtigkeitsziel

A
  • Verwirklichung als ausreichend empfundener Lebensbedingungen in allen Teilgebieten eines Raumsystems
  • (a) Ausgleichsziel: Abbau räumlicher Disparitäten
  • (b) Versorgungsziel: Versorgung aller Teilräume mit Gütern,
  • Dienstleistungen und Produktionsfaktoren
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5
Q

Ökologieziel

A

Beseitigung von Umweltschäden und Ausschaltung von Umweltgefährdungen

Abwehr umweltrelevanter Gefahren

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6
Q

Direkte Instrumente der Raumwirtschaftspolitik

(Informationsmittel)

A

Informationsmittel

Standortmarketing und Öffentlichkeitsarbeit

Werbung in Broschüren, auf Messen oder in Anzeigen Beratung, Coaching, Ausbildung für Betriebe

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7
Q

Direkte Instrumente der Raumwirtschaftspolitik

(Anreiz und Abschreckungsmittel)

A
  • Anreiz‐ und Abschreckungsmittel
  • Bereitstellung von Gewerbeflächen, Mietgebäuden
  • Errichtung von Gewerbehöfen, Gründerzentren, Technologiezentren mit ergänzenden Dienstleistungen
  • Senkung laufender Kosten durch Verringerung von Steuern und Abgaben (z.B. Gewerbesteuer)
  • Senkung laufender Kosten durch Zuschüsse/ Subventionen (z.B. Tarifvergünstigungen für Gas/ Wasser/ Strom, direkte betriebliche Zuschüsse)
  • Senkung der Investitionskosten durch Investitionszulagen
  • Erhöhung der Einnahmen durch staatliche Auftragsvergabe
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8
Q

Direkte Instrumente Gemeinschatsaufgabe GRW

A
  • Die Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur ist Aufgabe der Länder. An Aufgaben der Länder wirkt der Bund mit, wenn sie für die Gesamtheit bedeutsam sind und die Mitwirkung des Bundes zur Verbesserung der Lebensverhältnisse erforderlich ist (deshalb: Gemeinschaftsaufgaben). Zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur werden folgende Maßnahmen von Bund und Ländern gemeinschaftlich wahrgenommen:
  • Investive Förderung der gewerblichen Wirtschaft bei Errichtung, Ausbau, Umstellung oder grundlegender Rationalisierung von Gewerbebetrieben,
  • investive Förderung der wirtschaftsnahen Infrastruktur, soweit sie unmittelbar für die Entwicklung der regionalen Wirtschaft erforderlich ist,
  • nichtinvestive und sonstige Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, zur regionalpolitischen Flankierung von Strukturproblemen und zur Unterstützung von regionalen Aktivitäten, soweit sie unmittelbar für die Entwicklung der regionalen Wirtschaft erforderlich sind,
  • Evaluierung der Maßnahmen und begleitende regionalpolitische Forschung.
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9
Q

Raumwirtschaftspolitik direkte Instrumente: Zwangmittel

A

Vergabe von standortgebundenen Produktionslizenzen

Verbot bestimmter Arten wirtschaftlicher Aktivitäten an definierten Standorten (z.B. Umweltauflagen)

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10
Q

Raumwirtschaftspolitik indirekte Intrumente

A
  • Infrastrukturpolitik
  • Ausbau der materiellen Infrastruktur (z.B. Verkehrswege, Ver‐ und Entsorgung)
  • Ausbau der institutionellen Infrastruktur (z.B. Verwaltung, Bildung)
  • Flächennutzungs‐/ Raumordnungspolitik
    • Ausweisung spezifischer Flächennutzungskategorien in amtlichen Planwerken auf unterschiedlichen Maßstabsebenen
  • Arbeitsmarktpolitik
    • Ausbildungsmaßnahmen oder Arbeitsförderungsmaßnahmen
  • Wirtschaftspolitische Rahmengesetzgebung
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11
Q

Raumpolitische Strategien

Strategische Grundsatzentscheidungen

A
  • Integration versus Abkopplung
  • Raumentwicklung „von oben“ versus „von unten“
  • Aktive versus passive Sanierung
  • Ausgeglichene Funktionsräume versus funktionsräumliche Arbeitsteilung
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12
Q

Strategie der Entlastungsorte

A
  1. Strategie der Entlastungsorte: Die Strategie sieht vor, im Umkreis einer Millionenstadt in einer Entfernung von 40−120 km mehrere Entlastungsorte mit einer für ein selbsttragendes Wirtschaftswachstum ausreichenden Größe zu entwickeln. Wachstumsimpulse kommen durch die Verlagerung ökonomischer Aktivitäten aus der Metropole und durch die Umlenkung der bisher auf die Metropole gerichteten Migrationsströme aus der Peripherie.
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13
Q

Strategie der Wachstumszentren

A
  1. Wachstumszentrenstrategie: Ein Wachstumszentrum ist der Standort eines Komplexes von motorischen Einheiten. Das geplante Zentrum erhält seine Impulse durch die staatlich geförderte Ansiedlung von Betrieben mit hohen Wachstumsraten, großer Innovationskraft und hoher Vorwärts− und Rückwärts− kopplungseffekten, durch intensive Verflechtungsbeziehungen mit nationalen und internationalen Kernregionen. Die Entwicklung des Hinterlandes kann mit dieser Strategie allerdings nur sehr langfristig erreicht werden.
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14
Q

Strategie der Entwicklungsachsen

A
  1. Entwicklungsachsenstrategie: Für die Funktionsfähigkeit von bestehenden Agglomerationsräumen sowie zur Entwicklung von Gegenpolen und Wachstums− zentren sind interregionale und interurbane Verkehrs− und Versorgungs− verbindungen erforderlich. Es bietet sich an, diese zu multifunktionalen Entwicklungsachsen auszubauen. Dadurch würde eine Verdichtung von Bevölkerungs−, Siedlungs− und Wirtschaftspotential erreicht werden. Das Wachstum der Zentren würde gesteigert und der dazwischenliegende Raum erschlossen werden. Die Agglomerationsvorteile sind an den End− und Schnittpunkten am größten. Gelingt es jedoch nicht, an einem Achsenendpunkt ein Wachstumszentrum mit ausreichender sozioökonomischer Attraktivität zu errichten, kann durch die Achsenbildung auch der großräumige Polarisations− prozeß verstärkt werden (Pendlerüberschuß).
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15
Q

Strategie der Agropolitan Development

A
  1. Mittelzentrenstrategie und ländliche Entwicklungskonzepte: Um auch ländliche Regionen zu entwickeln bedient man sich zweier Strategien. Erstens strebt man die Entwicklung agrarisch geprägter Gebiete durch den Auf− und Ausbau eines hierarchischen Siedlungssystems an. Hierbei sollen Entwicklungs− impulse von den Großstädten über Mittel− und Kleinstädte auf den ländlichen Raum übertragen werden. Mittelstädte im Umland der Metropolen, der Wach− stumszentren und der Entwicklungsachsen sollen intraregionale Disparitäten
    20
    abbauen helfen. Ein anderer Gedanke zur Entwicklung ländlicher Gebiete ist, vor allem in den EL, eine von den Zentren weitgehend unabhängige territoriale Entwicklung. Voraussetzungen sind: selektive sektorale Abkopplung von nationalen und internationalen Metropolen, Kommunalisierung der lokalen Ressourcen, insbesondere Verfügungsmacht über Boden und Wasser und gleicher Zugang aller Bewohner zu gesellschaftlicher Macht.
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16
Q

Strategie der autozentrierten Regionentwicklung

A
17
Q
A