VL3: Bedürfnistheorien Flashcards
Bedürfnis (need) (nach Murray)
- Konstrukt zur Beschreibung der motivierenden Wirkung von Ungleichgewichten (Zielgerichtetes Verhalten zur Angleichung des Ist- an den Soll-Zustand: Homöostase, Selbstregulation)
- organische, regnante Kraft
- steuern Informationsaufnahme, -verarbeitung, Begleitemotionen und Verhaltensplanung
- viszerogene (biogene) Bedürfnisse
- psychogene Bedürfnisse (im Laufe der Sozialisation auf Basis der viszerogenen Bedürfnisse)
Woran lassen sich Bedürfnisse erkennen ?
- selektive Wahrnehmung von und Reaktion auf Reize
- Verhaltensintensität
- Verhaltensresultate
- Gefühle, die das Verhalten begleiten (pos. bei Bedürfnisbefriedigung)
- Gefühle, die das Verhaltensresultat begleiten (Erfolg befriedigt)
Wie sind Bedürfnisse strukturiert ?
-inhaltliche (viszerogen/psychogen), strukturelle und funktionale Differenzierung
Zusammenspiel unterschiedlicher Bedürfnisse:
- > fusion
- > conflict
need (Person) und press (Situation)
-Verhalten als Resultat aus Interaktion von need und press
Press (nach Murray)
Situative Bedingungen, die die Erfüllung von needs fördern oder behindern (Interaktionismus)
Zwei Arten von presses:
- alpha press: objektive Aspekte einer Situation (Infos, die jedem zugänglich sind)
- beta press: subjektive Aspekte einer Situation (subjektive Interpretation von situativen Variablen)
Thematischer Apperzeptionstest (TAT) (bei Murray)
- 30 s/w - Tafeln mit Zeichnungen
- Funktionsweise: Empathie, Projektion
- Heute: PSE
Wie entstehen individuelle Differenzen (nach Murray)?
- Individuelle Differenzen über personenspezifische need-press-Konstellationen (zB Einheitsthemen)
- Art/Weise der frühkindlichen Entwicklung
- > Komplexe
- psych. Probleme: Extreme Ausprägungen von Komplexen und wenn presses den eigenen Bedürfnissen ggü. stehen
Bewertung Murray
+Berücksichtigung von Vergangenheit und Gegenwart
+Berücksichtigung der “gesunden” Persönlichkeit
+legt Wert auf klare Operationalisierungen
+Empirische Überprüfung von Konzepten
+Anregung für Diagnostik (TAT)
- zu großer Schwerpunkt auf Differenzierung von Motiven
- zu wenig Berücksichtigung von Prozessen der Entstehung von Bedürfnissen
Abraham Maslow
- Bedürfnispyramide/-theorie: Defizitbedürfnisse und Wachstumsbedürfnisse
- Hauptziel: Beginn des Strebens nach Selbstverwirklichung
Defizitbedürfnis (Maslow)
- ensteht aus Mangelzustand und zielt auf Beseitigung des Zustands
- folgen dem Prinzip der Homöostase
- > Gleichgewicht, das Überleben sichert (Sollzustand)
Wachstumsbedürfnis (Maslow)
- Prinzip der Heteroostase
- >nach Erreichen eines Sollzustands werden neue, weiterreichende Sollzustände festgelegt
Selbstverwirklichung (nach Maslow)
Lange Liste von Errungenschaften/Eigenschaften (Ideale)
->Ziel: Verfolgen dieser Ideale
Bewertung Maslows
+Pionier einer pos. Psychologie
- kein Prozessmodell ->kein Nutzen für Intervention
- Fallstudien als Basis (induktive Methode)
- Gelingen von Selbstverwirklichung laut ihm durch Individuum ->Vernachlässigung der äußeren Umstände
Individuelle Differenzen (nach Maslow)
- durch Ausprägungsprofil der Bedürfnisse (Bedürfnisstärke)
- durch Entwicklungsstand in Pyramide
Selbstverwirklichung (nach Carl Rogers)
Individuelles Streben, Ziele zu erreichen, die Autonomie und Selbstachtung vermitteln und dem Leben Sinn verleihen