VL24 Wissenschaftliches Fehlverhalten Flashcards
Was sind Textplagiate? Was sind Ideenplagiate?
Textplagiate sind die wörtliche Übernahme einer oder mehrerer Textpassagen ohne entsprechende Quellenangabe .
Ideenplagiate sind die Wiedergabe bzw. Paraphrasierung eines Gedankengangs, wobei Wörter und der Satzbau des Originals so verändert werden, dass der Ursprung des Gedankens verwischt wird.
Wann wird aus einem Zitat ein Plagiat?
Ein Zitat wird dann zum Plagiat, wenn die Quelle nicht korrekt angegeben wird. Das bedeutet, dass die Übernahme und Verbreitung fremder Texte jeglicher Art und Form ohne Kenntlichmachung der Quelle erfolgt. Dies gilt für alle Medien wie Bücher, wissenschaftliche Zeitschriften, Zeitungen, alle anderen Druckerzeugnisse und das Internet.
Nennen Sie Beispiele für fragwürdige Forschungspraktiken. Erläutern Sie dabei kurz, welcher Aspekt der Praktik fragwürdig ist.
p-Hacking: Dies umfasst Methoden und Ansätze, um gewünschte (signifikante) Ergebnisse zu erhalten. Beispiele dafür sind der inadäquate Umgang mit Ausreißern, selektives Berichten von Ergebnissen und abhängigen Variablen sowie das Erheben von Daten, bis ein Unterschied signifikant wird. Diese Praktiken sind fragwürdig, weil sie die wissenschaftliche Integrität untergraben und zu falschen oder übertriebenen Schlussfolgerungen führen können .
HARKing (Hypothesizing After the Results are Known): Hierbei werden Hypothesen basierend auf den bereits bekannten Ergebnissen generiert und fälschlicherweise als a priori Hypothesen ausgegeben. Diese Praxis ist problematisch, weil sie die ursprünglichen Forschungsfragen und -methoden verfälscht und die Glaubwürdigkeit der Forschungsergebnisse beeinträchtigt.
Erläutern Sie an zwei fragwürdigen Forschungspraktiken, wie diese in positive Praktiken umgewandelt werden können.
p-Hacking:
Fragwürdige Praktik: p-Hacking bezieht sich auf das bewusste oder unbewusste Manipulieren von Datenanalysen, um statistisch signifikante Ergebnisse zu erhalten. Dies kann durch das wiederholte Testen verschiedener Variablen und Modelle geschehen, bis ein signifikantes Ergebnis erzielt wird.
Positive Umwandlung: Eine Möglichkeit, p-Hacking zu vermeiden, ist die Präregistrierung von Studien. Bei der Präregistrierung werden die Hypothesen, Methoden und Analysepläne vor Beginn der Datenerhebung öffentlich registriert. Dies erhöht die Transparenz und verhindert, dass Forscher nachträglich ihre Analysen ändern, um signifikante Ergebnisse zu erzielen .
HARKing (Hypothesizing After the Results are Known):
Fragwürdige Praktik: HARKing bedeutet, dass Hypothesen erst nach Bekanntwerden der Ergebnisse formuliert und dann fälschlicherweise als a priori Hypothesen dargestellt werden. Dies kann die Interpretation der Ergebnisse verzerren und die wissenschaftliche Integrität beeinträchtigen.
Positive Umwandlung: Eine positive Alternative zu HARKing ist THARKing (Transparently Hypothesizing After the Results are Known). Dabei wird offengelegt, dass die Hypothesen basierend auf den bereits bekannten Ergebnissen generiert wurden. Dies erhöht die Transparenz und ermöglicht es den Lesern, die Ergebnisse im richtigen Kontext zu interpretieren .
Außerdem kann man Poweranalysen durchführen (Stichprobenumfangsplanung und/oder post-hoc Poweranalyse)